Arbeit in geschützter Werkstatt: Einmal im System für immer im System?

MyHandicap User

Hallo werte Forenuser,

Ein guter Freund von mir würde gerne zu 50% in einer geschützter Werkstatt arbeiten, dieser hat jedoch noch einige Bedenken betreffend EL und IV. Es ist ja so, dass man einen Freibetrag von 1000.- Fr. jährlich hat, alles was darüber steigt wird von der EL als berechenbares Einkommen zu 2/3 abgezogen und auch die Steuern steigen entsprechend dem erzielten Einkommen.

Damit könnte er ja noch leben, seine Hauptsorge gilt dem Bedenken wenn man einmal drin ist, da nicht mehr ohne weiteres aus dem System aussteigen kann, sollte die fragliche Stelle langfristig doch nicht die wahre Sinnerfüllung im Leben sein oder zum Beispiel das Arbeitsklima verschlechtern. Und die Ämter seitens der EL und IV dann aber sich weigern könnten den vorherigen Zustand wiederherzustellen und einen zwingen könnten weiter in dieser oder anderen geschützten Werkstatt weiter zu arbeiten, so von wegen Neubeurteilung der Arbeitsfähigkeit. Heutzutage scheint bei den Ämtern ja ohnehin nur noch ums sparen und kaum noch ums menschliche zu gehen.



Könnte das wirklich so passieren oder sind diese Sorgen unbegründet?

Gruss H. Meier

MyHandicap User

Hallo H. Meier,

einmal im System, immer im System kann so nicht passieren.
Wenn dein Bekannter es versuchen will, und irgendwann fest stellt es ist nicht das wahre kann er sich ganz
normal krank schrieben lassen. Wenn das dauerhaft sein sollte, gibt es evtl. eine neue Begutachtung.
Niemand kann einen zwingen weiter dort zu arbeiten wenn es nicht mehr klappt, egal aus welchen Gründen.
Man muss nicht unbedingt in diesem System stecken bleiben, kann sich jederzeit anders orientieren.
Das liegt am Gesundheitszustand, und den Voraussetzungen oder Anpassung eines Arbeitsplatzes.

Wenn er also wieder raus will oder muss aus gesundheitlichen Gründen, können die Ämter nichts dagegen machen.
Wie bei jeder anderen Arbeitsstelle auch kann jemand dann wieder irgendwann in Harz fallen etc.

gruß wessi