Schwerer Arbeitsunfall 2015 BWK11 Fraktur

Sehr geehrtes Forum,
ich habe 2015 einen schweren Arbeitsunfall erlitten, bin Jg. 1960, stellte als Berufskraftfahrer meinen LKW zum Abladen in einem Metall verarbeitenden Betrieb zur Verfügung.
Bekam einen schweren Behälter von 129 Kg aus 4m Höhe und ca 6-8m Entfernung an Kopf und Schulter, da der Staplerfahrer einen Fehler machte und nicht abwartete bis ich und mein Kollege uns entfernten, nachdem Wir die Plane des Sattelaufliegers auf gezogen hatten.
Ich hatte eine 15cm Kopfplatzwunde, Schlüsselbein Fraktur, und wie ich 3 Monate erst später erfuhr war mein 11. BWK kollabiert, mit einer Deckenplatten-Impression und Wir wurden nicht aufgeklärt das die Bandscheibe darüber komplett bei dem Unfallgeschehen weggeplatzt war.
Aufgefallen ist erst 3 Monate später, als die BG-Verkehr eine berufliche Reha andachte, das mein 11. BWK nun wohl komplett implodiert war, der Raum wo vorher einmal die Bandscheibe saß ein Vakuum im Liegen zog und sich beim Aufrichten wieder komprimierte, es war also keinerlei Stabilität in diesem Bereich.
Aufgrund der starken Verwachsungen und Verknöcherungen in dem Bereich stellte eine vorgeschlagene OP, einbringen eines Titan Spacers mit Platte und Schrauben, die ein Aufdehnen der Wirbelsäule nötig machte ein hohes Risiko dar.
Leider habe ich die komplette Liste der schlimmen Dinge die da passieren können auch erleben müssen, innere Blutungen, 2x Lunge kolllabiert, eine anschliessende Sepsis mit Vereiterungen an Wirbellsäule und Lunge.
Letzteres hat mir sozusagen den Rest gegeben, eine großer Schnitt links durch die septische Chirurgie hat einige Nerven und Muskeln durchtrennt, ich leide schon alleine aufgrund der Narbe andauernd an Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Der Rücken hat nun einen erheblichen Buckel und ist komplett eingesteift, die Bandscheiben an Lendenwirbel 4+5 sind quasi nicht mehr existent, habe Neuralgien in beiden Beinen.
Atemnot und Schmerzen beim längeren Stehen, Joggen oder Skifahren kann ich vergessen da jede Art von Verwindungen im Brustwirbel Bereich Schmerzen erzeugt , frühes Ermüden, muß mich nach einer Zeit nur noch hinlegen weil es nicht mehr anders geht.
Heute war ich erneut in einer BG-Klinik zur abschliessenden Begutachtung und der "nette" junge Arzt, der Chef wollte da wohl nicht ran, teilte mir freudestrahlend mit das Er erneut 20% Beeinträchtigung für gerechtfertigt hält.
Tatsache aber ist das meine Rentenversicherung ein Gutachten erstellte, aus dem hervor geht, das ich meine erlernten Berufe auf Dauer nicht mehr ausüben könne, da weder lange Sitzen noch Stehen, kein Heben, körperliche wie psychische Belastungen, kein Schichtdienst oder Nachtschicht mehr möglich sei.
Der SMD der Agentur für Arbeit schloss sich Dem an, ich bin seit einem Jahr arbeitslos, mit einem fiktivem ALG1 das dem eines Pförtners entspricht.
Im ersten Krankenhaus (Labor) wurde 2015 zumindestens festgestellt das ich organisch und auch sonst topfit war, keine Medikamente brauchte.
Bei der anschliessenden Untersuchung im BG-Klinikum hatte ich einen Blutdruck von 240/195 (!!!), der Blutzucker Wert war und ist bis heute unter aller Kanone und ist weiterhin gerade so mit Medikamenten behandelbar.
Das Alles hat natürlich Nichts mit dem Unfall zu tun. 😡
Also einerseits bin ich nun Berufs und Erwerbsunfähig seit dem Unfall, habe dauerhaft Beschwerden, mein Leben mußte ich komplett ändern, Sport ist nicht mehr möglich, Lebensqualität naja ich lebe noch.
Und dann soll die Einschränkungen nur 20% betragen, Damit kann ich mich natürlich nicht abfinden.
Sieht Das Jemand auch so ?! 😢

Antworten

  • The user and all related content has been deleted.
  • Hallo fpolenz,

    laut deinen Schilderungen halte ich die 20% für zu wenig.
    Du sagst du bist Berufs und Erwerbsunfähig.
    Deine Lebensqualität ist enorm eingeschränkt.
    Aber du bekommst ALG 1. Deinen vorherigen Job kannst du nicht mehr ausführen.
    Einen anderen womöglich auch nicht mehr.
    Und das hat in jedem Fall mit dem Unfall und den Folgen zu tun.
    Bei der ersten Untersuchung waren die vorschnell mit beurteilen, das du " soweit gesund bist ".
    Die Spätfolgen hast du jetzt an der Backe. Durch die OP und die komplikationen ist noch mehr Beeinträchtigung entstanden.
    Jetzt soll wohl verschleiert werden das der Unfall schuld ist.......damit die BG fein raus ist?
    Vom ALG kannst du ja nicht ewig leben, also wie soll es weiter gehen?

    Alles Gute erst mal,
    gruß wessi
  • The user and all related content has been deleted.
Diese Diskussion wurde geschlossen.