Was könnnte ich an Abfindung verlangen

Hallo
Mein AG hat beim IA einen Antrag auf Krankheitsbedingte Kündigung gestellt.
Bin seit über einem Jahr, wegen Mobbing am Arbeitsplatz, krank geschrieben.
AG wollte im November ein BEM Gespräch führen, obwohl ich in einem laufendem BEM verfahren war. Habe den Termin angenommen und IFD hin gegangen. Aus dem Gespräch wurde ein Sondierungsgespräche. Termine für Betriebsarzt und Arbeitsplatz Begehung mit IA wurden gemacht. Im Januar bekam ich einen Brief, dass sie kein BEM durchführen können, da ich die Datenschutzvereinbarung nicht unterschreiben habe. Vereinbarung beinhaltete eine Schweigepflichtsentbindung sämtlicher Ärzte, daher habe ich sie nicht unterschreiben aber angekreuzt das ich weiter am BEM teilnehmen will.
Termine wurden vom AG alle abgesagt. BR und SBV ware von diesem schreiben nicht informiert. Habe im Februar Wiedereingliederungplan abgegeben, eine Woche vor beginn , kam die Ablehnung. IA hat nun alle Stellungnahmen gelesen und einen Termin zur Zusammenkunft gesetzt.
AG machte eine Woche vor dem Termin ein Angebot von 3 Monatsgehhälter + 8000€.
Bin 52 Jahre, 30% (50%Gleichgestellt) seit 9 Jahren im Betrieb.
Es ist eindeutig zu erkennen das sie mich loswerden wollen.
Was meint ihr, ist die Abfindung OK, oder ist da mehr raus zu hohlen.
Gruß Eddy

Antworten

  • Hallo Eddy,

    ich nehme mal an das du, in deiner Firma nicht mehr Arbeiten möchtest!!!!.
    Oder sehe ich das Falsch??.

    Dein ( AG ) hat dich kaputt gemacht. Oder die Kollegen??
    Ich habe die gleiche Schwierigkeit hinter mir. Immer wieder Gespräche mit BR und BA usw.
    Hatte nach langer Erkrankung mehrmals Wiedereingliederungen, der SBV wurde gar nicht miteinbezogen....
    AG hat dann alles versucht mich los zu werden, Mobbing, Erschwernisse, Kündigungen.
    War insgesamt 24 Jahre im Betrieb, hatte einige Jahre vorher den GdB von 50 auf 90 und G erhöht gekriegt.
    Ab da wollten die mich los sein. Habe dann über IA, Behörden u.v.m. versucht zu erreichen den Arbeitsplatz anzupassen.
    Er wurde besichtigt vom IA und meine Leistung hatte gepasst....
    .
    Gelder wurden abgelehnt vom IA weil der AG nie ein Entgegenkommen gezeigt hatte.
    Dann ist das ganze aus dem Ruder gelaufen, Kündigungen, Unterstellungen usw.
    Dann nur noch über Anwälte. Über Jahre hatte ich gekämpft um den Job weiter machen zu können.
    Die ersten Verhandlungen habe ich gewonnen, laut Gericht Weiterbeschäftigung. Mobbing wurde schlimmer.
    Am Ende nach Kündigung Nr. 4 habe ich dann notgedrungen eine Abfindung genommen.
    Laut meiner Einschätzung ist das Angebot okay, aber wer will kann immer versuchen mehr rauszuschlagen.

    Eine Frechheit das die dir eine Woche vorm Termin ( I - Amt ) ein Angebot gemacht haben!!!.

    Dein ( AG ) hat nämlich Angst, vor dem Termin ( I - Amt ).
    Wenn du einen Anwalt hast, versuche noch etwas mehr zu kriegen!! Mein Rat!!

    Gruß Wessi
  • Hallo Wessi

    Nein, will auf keinen Fall dort wieder hin, aber so billig will ich mich auch nicht abspeisen lassen.
    Rechtsanwalt ist natürlich schon informiert und auch bei dem Gespräch mit IA und AG dabei. Des weiteten kommt auch IFD mit.
    SBV hat in seiner Stellungnahme der Kündigung nicht zu gestimmt, BR hat sehr schwammig geschrieben, wo aber draus zu lesen ist dass sie zustimmen würden.
    Meine Frage ist halt, wie hoch kann ich Pokern. Mal in Zahlen gesprochen, wären 40-50 Tausend unrealistig?
    Muss noch dazu sagen, da ich ja nicht gekündigt bin, habe ich mich für die kommenden BR-Wahlen aufstellen lassen.
    Bedeutet, dass ich einen Kündigungsschutz von einem halben Jahr habe, oder?
    Gruß Eddy
  • Hallo Eddy,

    den besonderen Kündigungsschutz hast du sowieso, durch den GdB. Ob es dann als BR 6 Monate sind weiß ich nicht genau.
    Kann mich sehr gut in deine Lage versetzen, weil ich in etwas diese Summe auch angestrebt habe.
    Leider ist das aber unrealistisch, mein Anwalt wollte auch zum Angebot der Abfindung noch " Schmerzensgeld " rausholen.
    Durch die ewig langen Verhandlungen und das " schlecht Beweisen können " " von Mobbing war es nicht möglich.

    Mein Fazit: Bei Gericht und Rechtsberatungen hat man manchmal auch unschönes erlebt.
    Es wurde gesagt, man hat überhaupt keinen Anspruch auf eine Abfindung!! Die ist freiwillig.....
    Deswegen gilt man eh schon als Bettler wenn man sich mehr erhofft. Die Realität zeigt das am Ende meist der kleine Mann der Verlierer ist, er steht dann ohne Job da, muss finanziell klar kommen. Das wird meiner Meinung nach nicht ernst genug genommen.....es wäre schon angebracht das man auch für seine Leistung eine ordentlich Abfindung kriegt.


    Trotz das mein AG viele Fehler gemacht hat und seine Pflichten nicht erfüllt hatte ( behindertengerechter Arbeitsplatz )
    war es am Ende nicht möglich mehr rauszuschlagen..........obwohl vom Anwalt erst versprochen. .Das hätte u.U. Jahre gedauert, ich war in der Beweispflicht, hatte zwar alles gesammelt schriftlich, das allein gilt aber nicht. Wäre dann laut Anwalt von Gutachter zu Gutachter gereicht worden, um darzulegen das der AG mich gesundheitlich ruiniert hat, hatte dann keinen Nerv mehr, wenn du über Jahre da kämpfst. IA und einige waren auf meiner Seite, aber die Firmen drehen es am Ende einfach so wie die es brauchen........Natürlich kann dein Anwalt noch etwas mehr rausholen. Aber das doppelte ist höchst unwahrscheinlich.

    Ich wünsche es dir trotzdem das du gut aus der Sache raus kommst.

    Gruß Wessi
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