Tage strukturieren, Angehörige entlasten bei erworbener Bihinderung (Hirnblutung)?

Ein alleinstehender Mann, ca. 40 Jahre, erlitt eine Hirnblutung. Nach diversen OPs und Reha-Maßnahmen kann er selbständig gehen, die Körperpflege weitgehend selbst durchführen, (verzögert) sprechen und weiß vieles aus seinem vorherigen (Berufs-)Leben. Was in den letzten ca. 5 Jahren vor der Hirnblutung geschehen ist, fehlt weitgehend. Außerdem fehlen oftmals zeitliche und räumliche Orientierung, gerade vorgenommene Handlungen (z. B. Einnahme von Mahlzeiten oder Medikamenten) vergisst er gleich wieder. Nachts findet er nicht ins Bett oder er legt sich tags zu unmöglichen Zeiten hin.

Die linke Körperhälfte ist nicht voll gelähmt, ist aber kraftlos. Was linksseitig geschieht, bekommt er nicht mit. Dadurch ist auch Lesen nicht möglich, weil immer ein Teil des Textes "wegrutscht".

Den Patienten darf man nicht allein lassen. Derzeit lebt er bei seiner alten Mutter.

Dem Patienten erhält eine private Berufsunfähigkeitsrente, auch die gesetzliche Erwerbsunfähigkeitsrente wird er voraussichtlich bekommen.

Meine Fragen:
Gibt es Beschäftigungskonzepte für Menschen mit erworbener Behinderung, die einen geregelten Arbeitsablauf ermöglichen, dem Leben einen Sinn und Struktur geben und so gleichzeitig auch die Betreuung an Werktagen sicherstellen? Sind derartige Beschäftigungsmöglichkeiten für Behinderte "rentenschädlich"? Muss also für einer solche "Berufstätigkeit" gezahlt werden?

Welche Wohnformen/Pflegeformen sind denkbar, wenn eine Pflege durch Angehörige nicht mehr möglich ist?



Antworten

  • Liebe Fanni

    Erstmals ein gutes, neues Jahr und alles Liebe.

    Da ich aus der Schweiz komme, kann ich nicht alle Deine Fragen beantworten. Entschuldige bitte. Bestimmt hat es aber in unserer Forum Menschen, die Dich mit weiteren Inputs und Ratschlägen unterstützen können.

    Vielleicht hilft Dir folgende Webseite trotzdem weiter um ein passendes Beschäftigungskonzept für den jungen Mann zu finden: https://hilfe.diakonie.de/hilfe-vor-ort/arbeit-und-beschaeftigung-fuer-menschen-mit-behinderung/bundesweit/?text=&ersteller=&ansicht=karte

    Caritas DE bietet für Menschen mit Handicap verschiedene Angebote im Bereich des Wohnens, der Betreuung, Förderung und Pflege an. Egal ob eine körperliche, geistige oder psychische Behinderung vorliegt.
    https://www.caritas.de/glossare/betreutes-wohnen-behinderte-menschen

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine betreute Wohngemeinschaft das richtige für den Mann sein könnte. Im Internet findest du unzählige Einrichtungen, die ein betreutes Wohnen für Menschen mit Handicap anbieten. Klick dich mal durch, bestimmt wirst Du fündig.

    Alles Liebe und herzliche Grüsse,

    Pascale





  • Hallo, Euch ein gutes Neues Jahr.

    Es gibt Bundesweit viele Einrichtungen (Beteutes Wohnen) und auch Tagesförderstätten in denen Schwerstbehinderte sogar auch gefördert werden. Diese werden von der Diakonie, Caritas, ......... und anderen Einrichtungen angeboten damit die Angehörigen mal eine Auszeit haben.

    Solche Einrichtungen können auch von Menschen mit EU rente besucht werden, die Einrichtungen können den Angehörigen bestimmt auch Infos über die Kosten und andere Formalitäten geben.

    Wichtig ist Euch zu Informieren und Aktiv zu werden den die Eltern des 40 jährigen Mannes sind bestimmt auch schon 60 Jahre alt.

    Einen schönen Abend wünscht

    Gastone




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