Hallo, kann eine Panikattacke auch kurzfristig ein stottern verursachen - unsicheres sprechen?

Meine Frau hatte gestern ca. 30 Minuten nicht richtig sprechen können. Ähnlich Wie stottern - kann dies psychosomatisch sein?
Sie ist jetzt bzgl. Schlaganfall in Untersuchung/Behandlung. Bisher keine weiteren Auffälligkeiten, wie wenn Nichts gewesen wäre.

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  • Hallo Hendry,
    bei Deiner Frau könnte es sich um eine sogenannte TIA (transiente ischämische Attacke = vorübergehende Minderdurchblutung des Gehirns) - das kann alles mögliche verursachen, je nachdem wo es stattfindet, also auch z.B. Lähmung. Bildet sich innerhalb 24 Std. wieder völlig zurück. So wie Du schreibst, danach ist es, als ob Nichts gewesen wäre. Da es ein Vorbote eines Schlaganfalles sein kann, ist eine Untersuchung wichtig. Wenn sie schon wegen eines Schlaganfalles in Behandlung ist, kann es im Rahmen dessen geschehen sein. Aber dass muss der behandelnde Arzt beurteilen, dem Du diesen Vorfall unbedingt mitteilen musst. Ich kann hier aufgrund Deiner Angaben nur Vermutungen anstellen.
    Ob man die Panikattacke auch als "vegetative Entgleisung" im Rahmen der TIA sehen kann, hängt vielleicht davon ab, ob Deine Frau generell an einer Angststörung mit Panikattacken leidet und eben zufällig beides zusammen kam.
    Erst wenn alle körperlich möglichen Ursachen ausgeschlossen sind, sollte man eine psychosomatische Ursache in Betracht ziehen.
    Jenner hat natürlich mit seiner Sichtweise auch recht, wenn einem etwas angsterregendes zustösst, kann einem schon mal die Sprache wegbleiben. Aber bei Panikattacken ist es eher nicht typisch.
  • @tündli, bitte mach doch dem Hendry nicht gerade Sorgen. Ich litt jahrelang an einer Panikstörung mit dutzenden! Panikattacken am Tag. Die Symptome können erstaunlich ähnlich wie bei einem Schlaganfall order TIA (Transitorische ischämische Attacke) sein. Bei mir beinhaltete das zum Teil die Unfähigkeit vernünftige Sätze zu Formulieren. Verkrampfte Ärme,Taube Finger und das Gefühl nicht mehr Kontrolle über die Extremetitäten zu haben. Übelkeit, Herzrasen, Schwitzen, Atemnot, Schwindel - v.a. das Gefühl bald das zeitliche segnen und zusammenbrechen. Mann kann einen Schlaganfall oder TIA wenn sie gerade akutt ist, schnell testen mit dem FAST test - google den doch mal), Natürlich schadets nicht das einmal abklären aber wenns wieder auftaucht ist es ganz bestimmt angstbezogen. Gute Besserung

    gambade
  • Das hat im Fall auch nichts mit Psychosomatik zu tun!! sondern sind ganz normale physioliogische Reaktionen bei Angst. Erhöhte Atemfrequenz -> Hyperventilation -> Säuse-Base Haushalt durcheinander und komplette Verkrampung der Muskel, das fühlt sich so an, als wäre man gelähmt (darum das Sprichwort: Starr vor Angst). Herzrasen logischerweise auch durch Adrenalin, die anderen Symptome lassen sich auch ganz einfach erklären, im Prinzip völlig harmlos nur sehr beängstigend..
  • Hallo Gambade,
    natürlich darfst Du etwas aus Deinem Erfahrungsbereich verharmlosen so viel Du willst, nur um jemand keine Sorgen zu machen. Aber wenn schon jemand Schlaganfall erwähnt ... und was ist so schlimm, man klärt ab und hat ein Risiko ausgeschlossen ... und dann kann man ja Panikattacken, falls es nicht bei der einen bleibt, behandeln. Aber stell Dir das umgekehrte vor ...
    Ich kann hier nur schreiben, was ich verantworten kann ... und da steht die körperliche Abklärung vor der einer psychosomatischen Annahme. Wenn dann körperlich nichts ist, ist ja gut. Was glaubst Du, welche "Sorgen" sich Hendrik machen müsste, wenn er hinterher feststellen müsste, dass er durch eine Vorstellung beim Arzt einen Schlaganfall hätte vermeiden können.
    Du verwechselt etwas. Der FAST-Test ist für einen bereits eingetretenen Schlaganfall. Eine TIA ist ja kein Schlaganfall, sondern zeigt an, dass Risiken für einen bestehen (kannst ja googeln). Es könnte sein, z.B. dass die Verengung der Carotis ein kritisches Ausmass erreicht hat oder etwas anderes, oft findet man auch nichts. Wenn die TIA vorbei ist, bestehen keine Symptome mehr und Du kannst den FAST-Test vergessen.
    Ich würde Dir viel eher zustimmen, wenn die Betroffene regelmässig unter Panikattacken gelitten hätte, aber bei einer ersten, wo Du keinen Vergleich mit dem sonstigen Ablauf hast. Aber ich weiss, war lieb von Dir gemeint.
    Gruss Tündi
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