Recht auf ein Stoma?

Hallo zusammen

Ich habe im Oktober 2016 die Diagnose Darmkrebs bekommen. es wurde eine Strahlen- Chemotherapie über 5 Wochen gemacht. Nach weiteren 2 Monaten warte Zeit wurde eine nach Untersuchung im Februar 2016 gemacht. da wurde dann festgestellt das der Tumor komplett verschwunden war. Ich wurde trotzdem Operiert, man sagte mir, dass ich ohne diese OP bald sterben würde. Also wurde im Februar 2016 mein Mastdarm entfernt und mir wurde ein Ileostoma gelegt.
Dadurch das der Tumor so tief lag, 2cm vom Schliessmuskel entfernt, war es noch gerade so möglich den Schliessmuskel zu erhalten.
Ich hatte dann bis im November 2016 das Ileostoma mit dem ich bestens zurecht kam, ich konnte zwischenzeitlich sogar 100% arbeiten gehen. Im November 2016 wurde dann das Stoma wieder entfernt, also eine Rückverlegung gemacht. Leider war ich auch diesmal, genau so blauäugig wie damals bei der Entfernung des nicht mehr vorhandenen Tumors. Ich habe seit November 2016 extreme Probleme mit dem Stuhlgang, in den ersten 6 Wochen bin ich im Schnitt 28 mal am Tag auf die Toilette gegangen. Dann habe ich Tabletten von den "Spezialisten" bekommen und es verringerte sich auf ca. 10– 12 mal am Tag. Nun scheint sich mein Körper an die Tabletten gewöhnt zu haben und die "Spezialisten" wollen mir immer höhere dosen von den Medikamenten verabreichen. Ich aber möchte viel lieber das Stoma zurückhaben, mit dem ich ja sehr gut zurechtkam. Leider verwehren mir die Ärzte das noch immer. Ich gehe mittlerweile 50% arbeiten, ich esse nur nachmittags etwas damit ich nicht während der Arbeitszeit so viel auf die Toilette muss. Wenn ich dann nach Hause komme und was esse verbringe ich die meiste Zeit auf dem WC. Einkaufen oder mal für 1-2 Stunden weggehen, muss genau geplant werden, sonst geht es nicht. Auch ausserhalb essen ist nicht möglich.
Mittlerweile ist das Gespür für den Stuhlgang auch nicht mehr vorhanden, das heisst ich mache mir Regelmässig in die Hose, trage zum Glück Windeln. Ich will doch einfach nur das Stoma zurückhaben.
Die Ärzte denken überhaupt nicht an die Menschenwürde ihrer Patienten, den geht es nur um ihre Kohle und darum das Sie Recht haben.
Bitte helfen Sie mir ich halte das nicht mehr lange durch.


Gruss Sascha

Antworten

  • "...Nach weiteren 2 Monaten warte Zeit wurde eine nach Untersuchung im Februar 2016 gemacht. da wurde dann festgestellt
    das der Tumor komplett verschwunden war. Ich wurde trotzdem Operiert, man sagte mir, dass ich ohne diese OP bald sterben würde.
    Also wurde im Februar 2016 mein Mastdarm entfernt und mir wurde ein Ileostoma gelegt."


    Hallo, also ich weiss ja nicht wie alt oder jung du bist, aber "...ich wurde trotzdem operiert.." geht doch als
    Erwachsener NICHT!
    Du wurdest doch ganz sicher um deine Einverständnis-Unterschrift zur OP gebeten und hast diese auch geleistet,
    sonst wärst du nicht operiert worden.
    Jetzt im Nachhinein das Weg-Operierte wieder "herstellen" zu lassen, vergiss das schnell.
    Ich weiss nicht ob du überhaupt darüber nachgedacht hast was passiert wenn du zu allem JA sagst 🥺 😳
  • Hallo

    Natürlich habe ich das Unterschrieben, wenn mir ein Arzt sagt, wenn wir nicht operieren, dann sterben Sie in kürzester Zeit, dann würdest auch Du ganz sicher nicht noch lange überlegen und dir Rat einholen.
    Zudem hatte ich 3 Monate vorher eine sehr gute Freundin auf ihrem Weg in den Tod begleitet, Sie hatte Lungenkrebs.
    Ich weiss nicht wie abgebrüht man dann sein muss, um dann noch klar denken zu können.

    Wenn mir ein Arzt sagt nach der Rückverlegung müssen Sie vermehrt auf die Toilette, dann heisst das bei mir sicher nicht 30 mal am Tag, aber auch das sieht wohl jeder anders. Und nun sehe ich ja wie die Verbrecher in weiss ticken, haben Sie ihren willen bekommen ist der Patient nichts mehr Wert.

    Gruss Sascha
  • Lieber Sascha 321

    Herzlichen Dank für deinen Beitrag in unserem Forum.

    Der Darm ist leider ein sehr empfindliches Organ, dass nach einem operativen Eingriff sehr "beleidigt" ist.
    Es braucht viel Zeit und Nerven, bis sich alles wieder relativ normalisiert hat. Bitte hab Geduld mit dir.

    Da du dich mit deinem Anliegen alleine gelassen fühlst und du auf deinen Körper hören solltest, rate ich dir, mit der Schweizerischen Vereinigung der StomatherapeutInnen Kontakt aufzunehmen.

    http://www.svs-ass.ch/service/links/inkontinenz/

    Die können Dir mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen bestimmt weiterhelfen und wichtige Ratschläge geben.

    Ich wünsche Dir von Herzen eine gute Besserung,

    Pascale
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