was kann 25 jähriger ab hals ab querschnittsgelähmt tun um allein in seiner wohnung leben zu können

25 Jahre junger Mann, seit 18 Monaten aufgrund eines unverschuldeten Motorradunfalls ab Hals abwärts querschnittsgelähmt, im Rollstuhl sitzend, wurde halbtags (vor allen Dingen nachts wegen Umlagerung und Kathedern) vom Vater gepflegt, der letzte Woche plötzlich 58 jährig an Herzinfarkt verstorben ist und nun sein Sohn allein da steht und nicht in ein Heim möchte. Welche Unterstützung kann man sowohl physisch (nächtliche Betreuung) als auch finanziell von welchen Einrichtungen bekommen? Welche Stellen können in der Beratung und Begleitung unterstützen?

Antworten

  • Hallo,

    erschreckend, wie "blauäugig" viele Menschen trotz schon eines harten und plötzlichen Schicksalschlages sehenden Auges in ihr Unglück rennen und traurig obendrein...

    Eine 24-Stunden-Assistenz kann man nicht binnen drei Tagen auf die Reihe bringen. Sprich eine Kurzzeitpflegeeinrichtung wird erst einmal zwingend nötig sein. Dort bitte mit den zuständigen Sozialarbeitern sprechen, dass die weiterhelfen, dass er schnellstmöglichst wieder Heim kann und entweder über Pflegedienste und/oder eben Assistenzkräfte (persönliches Budget) betreut und versorgt wird.

    So jedenfalls geht es NICHT, denn so drohen neben totaler Verwahrlosung auch gesundheitliche Konsequenzen wobei Wundliegen (Dekubiti) noch mit das harmloseste wären.

    Ich hoffe, dass noch andere Angehörige parat sind, die die Tätigkeiten des Vaters kompensieren können und dafür sorge tragen, dass der junge Mann nicht verdurstet und verhungert.

    Jumanji
  • Hallo jhero, ein Pflegedienst kann man hinzuziehen. Ein Pflegegrad falls noch nicht vorhanden sollte beantragt werden, da das Geld ab dem Tag der Beantragung gezahlt wird. Weitere infos liefern die nächsten user die auf deine Frage antworten. Die haben mehr Ahnung von Querschnittslähmungen wie ich. Und nun veil Kraft und Ausdauer um ein Leben zu Hause möglich werden zu lassen. Mfrdl. Grüssen, voltinnes747
  • Hallo ,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀

    Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ), wie es nun erst einmal kurzfristig weitergehen kann.

    Für dauerhaft wäre sicherlich ein Assistenzteam eine Option. Näheres zu diesem Thema findest Du auch in unserem Info-Bereich:
    https://www.myhandicap.de/hilfsmittel-behinderung/assistenz/

    Wenn du das durchgearbeitet hast kannst du dich gern bei weiteren konkreten Fragen an uns wenden.
  • wie schrecklich, das tut mir sehr leid.
    Da kommt vieles zusammen.
    Hat der junge Mann Pflegegrad?
    Die Beiträge und auch die Leistungen für die häusliche Versorgung haben sich ab 1.1.2017 erhöht.
    Ich würde mir eine ausführliche Beratung durch einen Pflegedienst vor Ort beim patienten organsisieren.
  • Ich gehe davon aus, das der Betroffene im Anschluß Akutklinik, in einer speziellen Rehaeinrichtung QSL war. Der dortige Sozialdienst der Klinik, hat mit Sicherheit den Weg aufgezeigt, den es zu gehen gilt. Sollte das aus welchem Grund auch immer geschehen sein, Würde ich den Weg dorthin suchen und mir entsprechende Verfahren nennen lassen. Denn dort weiß man um die Spezifikation des Betroffenen und was an Hilfeleistung notwendig sein wird,

    LG Thomas

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