Welche Gründe gibt es, die es mir nicht erlauben, mehr als 6 Stunden zu arbeiten?

Laut DRV bin ich, inkompletter Querschnitt unterhalb C6, aus medizinischer Sicht in der Lage, mehr als 6 Stunden täglich am Arbeitsleben teilzunehmen. Daher wurde mein Antrag auf Weiterzahlung einer Erwerbsminderungsrente abgelehnt, ohne dass ein Gutachten erstellt wurde. Eine Arbeitsstelle mit 30 Wochenstunden wird von mir seit 3 Monaten zwar ausgeführt, allerdings merke ich, dass ich dadurch gegen meine Gesundheit arbeite und körperlich nicht mehr leistungsfähig bin. Daher würde ich gerne Einspruch einlegen und benötige medizinische Gründe, die gegen eine tägliche Arbeitszeit von 6 Stunden oder mehr sprechen.

Antworten

  • Hallo,

    ich denke nicht, dass wir Dir da weiterhelfen können. Das müssen ja Gründe sein, die auf Dich angesicht Deines körperlichen Zustandes zutreffen - und das können wir natürlich nicht beurteilen.

    Wenn Du schreibst "ich merke, dass ich dadurch gegen meine Gesundheit arbeite und körperlich nicht mehr leistungsfähig bin", dann müsstest Du halt versuchen, die negativen Auswirkungen auf Deine Gesundheit, die Du spürst, plausible zu machen, am besten in Zusammenarbeit mit Deinen Ärzt_innen.

    Besten Gruß, ananim
  • Hallo,

    hast du denn fristgerecht Widerspruch gegen die Entscheidung eingelegt?

    Wenn dein Arzt der Meinung ist, dass du das nicht leisten kannst, sollte die DRV dich bei Ablehnung in eine Reha schicken(übliches Prozedere), um dich dort wieder zu rehabilitieren und ggf. festzustellen, dass eine Leistungsminderung vorliegt.

    Ansonsten darfst du dich natürlich glücklich schätzen, einen geeigneten Arbeitsplatz inne zu haben und nicht beim Jobcenter zu landen.

    Es gibt auch Möglichkeiten dir das Arbeiten zu erleichtern, d.h. du hast Rechte auf Hilfsmittel etc am Arbeitsplatz, sind die bereits ausgeschöpft? Eventuell kannst du im Anschluss an die Reha eine Wiedereingliederung machen und so Stundenweise an deine neue Situation herangeführt werden bei langsamer Steigerung der Stundenzahl. Im besten Fall verkraftest du es dann besser und bleibst (eingeschränkt) arbeitsfähig. Da steht nicht wie alt du bist, jung in Eu zu kommen ist nicht schön, versuch alles in Arbeit zu bleiben.
    Wünsche dir alles Gute!


  • Alsoooo... mit solchen gesundheitlichen Einschränkungen scherzt man nicht und ich glaube nicht, das hier die DRV eine mehrstündige Arbeitsleistung durch einen medizinischen Dienst festgestellt haben soll!

    C6 ist ein Halswirbel gemeint.
    Körperfunktionen, die unterhalb des 6'ten Halswirbels über die Nervenbahnen angesteuert werden, können Lähmungserscheinungen betroffen sein.

    Eine solche Lähmungshöhe wird auch als "Tetraplegie nach C6" bezeichnet. Weil Füße UND Hände betroffen sind.

    Sind "nur" die Füße bzw. Teile des Oberkörpers betroffen, spricht man auch von "Paraplegie nach C6".

    Bei "inkompletten C6 Lähmung" können ausgefallene Körperfunktionen wieder durch Therapien zurück gewonnen werden.

    Jedoch sind andere und weitere Lähmungserscheinungen möglich, auch hier gilt, jede gesundheitliche Einschränkung wirkt sich bei verschiedenen Personen auch anders aus.
    Daher kann ich mir nicht vorstellen, das die DRV hier eine Arbeitsleistung von mehr als 6h ausgeht.

    Gruß
    rollispeedy
  • Vielen Dank für die schnellen Antworten.
    Der Widerspruch ist fristgerecht eingereicht und Akteneinsicht beantragt.
    Ich werde auch mit der Erwerbsminderungsrente in Arbeit bleiben, als Absicherung ist es allerdings gut zu wissen, dass man geschützt ist.
    Die DRV hat dies ohne den medizinischen Dienst festgestellt. Zumindest hat mich niemand von der medizinischen Abteilung untersucht. Der einzige Dienst, der hier war, ist der MDK.

    Liebe Grüße
    Viva
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  • VivaLaVida hat geschrieben:
    Vielen Dank für die schnellen Antworten.
    Der Widerspruch ist fristgerecht eingereicht und Akteneinsicht beantragt.
    Ich werde auch mit der Erwerbsminderungsrente in Arbeit bleiben, als Absicherung ist es allerdings gut zu wissen, dass man geschützt ist.
    Die DRV hat dies ohne den medizinischen Dienst festgestellt. Zumindest hat mich niemand von der medizinischen Abteilung untersucht. Der einzige Dienst, der hier war, ist der MDK.

    Liebe Grüße
    Viva



    ...nach deiner Aussage beziehst du bereits eine "Rente wegen Erwerbsminderung"!
    Diese Rente wird ausschließlich bewilligt, wenn man am allgemeinen Arbeitsmarkt nicht mehr voll teilhaben kann.
    Wenn du jedoch nach deinem Bewilligungsbescheid über die zugestandenen abhängigen Arbeitsbeschäftigszeit drüber gehst, gefährdest du selber deinen Rentenanspruch (Siehe dazu Anlage 19 des Bewilligungsbescheides der Rentenversicherung).
    Abhängige Beschäftigungszeiten werden automatisch durch den Arbeitgeber über die Abgabe der Sozialversicherungsbeiträge (auch bei Mini-Jobs) dem Rententräger mitgeteilt. Da alle Arbeitgeber die Arbeitgeberanteile, ggf. pauschaliert, der Sozialversicherung (bei Mini-Jobs - DRV Knappschaft-Bahn-See) mitteilen muß.

    Was du im Ehrenamt oder im privatem Bereich machst, interessiert hier keinen DRV Träger.
    Der MDK ist, wie der User "jenner" bereits sagte, der "Medizinischer Dienst der Krankenkasse".
    Die DRV bewertet einen Anspruch auf Rente nach vorliegenden Befundberichten, die von Ärzten, Krankenkassen (MDK-Gutachten), BG-Gutachten, Kliniken und ggf bei anderen Ämtern vorliegen oder vom Versicherten eingereicht wurden.
    Ist nach den eingereichten und nicht aussagekräftigen Befundberichten kein Rentenanspruch zu erkennen, wird der Versicherte zu einem "Vertrauensarzt" (ärztlicher Gutachter für den medizinischer Dienst der Rentenversicherung) eingeladen.

    Wäre daher mal nett, wenn du deinen Satz "Laut DRV bin ich, inkompletter Querschnitt unterhalb C6, aus medizinischer Sicht in der Lage, mehr als 6 Stunden täglich am Arbeitsleben teilzunehmen" näher erklären könntest" ...das klingt alles ein bisschen verdreht 😢

    Gruß
    rollispeedy
  • wenn du noch 6 std am tag arbeiten kannst, bist du "teilweise erwerbsunfähig" oder wie sehe ich das?
    bekommst Gehalt und Rente.....
    und aus deinem ersten Post lese ich, daß es dir körperlich schlecht geht, wenn du arbeitest.
    Dann wäre der Hausarzt aber doch Ansprechpartner ?! Evtl auch wegen Krankschreibung.
    Und deine Frage verstehe ich so, daß du gerne wieder voll arbeiten möchtest?!
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