Absage Bewerbung aufgrund Behinderung
MyHandicap User
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Hallo zusammen
Aufgrund eines burnouts habe ich einen GDB 50 und wurde von meiner alten Firma krankheitsbedingt entlassen
Seit einem halben Jahr beziehe ich ALG1
Da es mir inzwischen wieder sehr gut geht bemühe ich mich um einen neuen Arbeitsplatz
Letztes Monat bekam ich nach zwei Gesprächen eine mündliche Zusage. Beim Arbeitsamt wurde schon alles gemeldet und ein Zuschuss für den AG genehmigt
Kurz darauf erhielt ich eine telefonische Absage der Firma, da sie jetzt erst gesehen haben das ich GDB 50 habe und sie aufgrund schlechter Erfahrung keine Behinderten einstellen wollen
Bin gerade sehr bedrückt und frage mich ob dieses Vorgehen nicht diskriminierend ist bzw. ob ich irgendwie dagegen vorgehen kann
Danke schonmal
Aufgrund eines burnouts habe ich einen GDB 50 und wurde von meiner alten Firma krankheitsbedingt entlassen
Seit einem halben Jahr beziehe ich ALG1
Da es mir inzwischen wieder sehr gut geht bemühe ich mich um einen neuen Arbeitsplatz
Letztes Monat bekam ich nach zwei Gesprächen eine mündliche Zusage. Beim Arbeitsamt wurde schon alles gemeldet und ein Zuschuss für den AG genehmigt
Kurz darauf erhielt ich eine telefonische Absage der Firma, da sie jetzt erst gesehen haben das ich GDB 50 habe und sie aufgrund schlechter Erfahrung keine Behinderten einstellen wollen
Bin gerade sehr bedrückt und frage mich ob dieses Vorgehen nicht diskriminierend ist bzw. ob ich irgendwie dagegen vorgehen kann
Danke schonmal
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Antworten
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Hallo,
spontan fällt mir dazu ein: man hat doch erstmal eine Probezeit, je nach Arbeitsstelle bis zu einem Vierteljahr.
Der potentielle neue Arbeitgeber könnte doch das "Risiko" eingehen und dich arbeiten lassen und dann weitersehen ob er dich anstellen möchte oder...?
Vielleicht könntest du ihm das schmackhaft machen, es ist ja ohne Risiko für ihn (so seh ich das) und es probieren mit dir.
Dagegen vorgehen ist immer eine schlechte Lösung, zumal die Firma dann für dich verloren ist und es Nerven und Geld kostet.
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Hallo,
hmm.. das ist bitter, aber zumindest ehrlich! Es werden diesmal von der Firma keine fadenscheinigen Ausreden benutzt sondern ganz klar gesagt, ich bin mit Behinderten auf die Nase gefallen, ich mag nicht mehr. Es ist schade, dass das so gekommen ist.
Ich fürchte, dass es schwer ist, deinem Chef die Probezeit, die du auch freiwillig auf 6 Monate erhöhen könntest oder ihn fragen könntest, ob er sich das vorstellen könnte, dich mit einem Jahresvertrag einzustellen. Denn als qualifiziert hast du dich ja bewiesen.
Dass du bei deinem alten Chef raus geworfen worden bist, wegen der Fehlzeiten und psychisch behindert bist, das ist jetzt sehr schwierig. Denn, wenn ein Mitarbeiter viel ausfällt, dann kostet er auch ohne dass man einen Benefit davon hat. Profit ist auf dem freien Arbeitsmarkt leider unumgänglich. Wie du da dem Chef schmackhaft machen kannst, dass dein Burn Out nicht wieder zurückhaut und du keine übermäßigen Fehlzeiten haben wirst, stelle ich mir jetzt sehr schwierig vor.
Vielleicht findet sich doch noch ein Weg der Einigung... Wenn es zu einem Gespräch kommt, ist es mit Sicherheit sehr hilfreich für dich, wenn du dich grundsätzlich sehr verständig für die Entscheidung des Chefs zeigst, selbst wenn du in Gedanken schreist "Was für eine arschige Sichtweise?". Diskriminierend ist die Entscheidung allemal. Wäre sie aber auch, wenn dein Chef gesagt hätte, ich stell Sie nicht ein, weil sie Raucher sind, weil sie grüne Haare haben, zu lange Fingernägel oder blaue Augen...
Jumanji
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Die Stelle war nur auf ein Jahr befristet
Eigentlich hätte sich das Risiko in Grenzen gehalten von Arbeitgeber Sicht aus
Es frustriert nur keine Chance zu bekommen und langsam baut sich richtig eine Zukunftsangst auf
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Hallo,
ob und wie Du Dich da wehren willst, musst Du natürlich selber wissen (ich selber halte es eher mit "wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt", aber ich habe auch eine andere Lebenssituation).
Grundsätzlich ist das, was Du erlebst hast, eine nach dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) eindeutig verbotene Benachteiligung (siehe § 7 Abs. 1 des AGG).
Wenn Du naachweisen kannst, dass Du den Job nur wegen Deiner Behinderung nicht bekommen hast, dann kannst Du grundsätzlicha uch auf Schadensersatz klagen (§ 15 AGG). Der Anspruch kann innerhalb einer Frist von zwei Monate geltend gemacht werden.
Ansonsten stellt sich die Frage, ob nicht schon die mündliche Zusage einen Arbeitsvertrag begründet und Du nicht daher Anspruch auf ein Gehalt für den Zeitraum hast, bis Dich Dein "Abeitgeber" wieder kündigen kann (das setzt unter Umständen allerdings voraus, dass Du Deine Arbeitskraft anbietest).
Falls es für Dich grundsätzlich eine Option ist, die Sache auf rechtilchem Wege weiter zu verfolgenist, solltest Du vor Ort mit einem Rechtsanwalt o.ä. besprechen, ob eine Klage in Deinem Fall aussiichtsreich ist.
Besten Gruß, ananim
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Bitte nicht entmutigen lassen !
Bei diesem Arbeitgeber hat es nicht geklappt - das ist schade. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten! Verwende nicht zu viel Kraft darauf dich zu ärgern (was natürlich verständlich ist). Nutze die Kraft lieber für weitere Bewerbungen. Möglicherweise wäre der Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht der Richtige für Dich, wenn er keine Unterstützung für Behinderte aufbringen möchte. Dann stimmt der personal Fit nicht - wie er auch aus ganz anderen Gründen nicht immer passt.
Viel Erfolg ! Und weiter kämpfen.
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Hallo Norska,
zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀 Auch wenn der Anlass für dich ein trauriger war.
Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ).
Denen ist zum jetzigen Zeitpunkt erst einmal nichts mehr hinzuzufügen.
Bei weiteren Fragen, wende dich aber selbstverständlich gern jederzeit wieder an uns. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
Gern kannst an dieser Stelle auch berichten, wie es weitergeht, wenn du magst. Kopf hoch!
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