Elektro+Scooter

Ich bin 100% Schwerstbehindert Merkzeichen AG + B (Oberschenkelamputiert) seid 50 Jahren !
Meine Frage ist volgende kann ich einen Elektro+Scooter beantragen,da ich am öffentlichen Leben kaum teilnehmen
kann.Ich kann mich teilweise 50 % nur ohne Protese in der Öffentlichkeit bewegen.

Antworten

  • Hallo,

    eine Schwerbehinderung ist nicht der Grund für die Verordnung eines Rollstuhls oder Scooters. Dafür brauchst du eine ärztliche Verordnung, ggf. eine gute Begründung und diese reichst du dann bei deiner Krankenkasse ein. Die sind zuständig für die Versorgung mit Hilfsmitteln.
    Gründe für Scooter: Teilhabe am Leben, Sicherstellen von Arztbesuchen, eine mögliche notwendige Entlastung des vorhandenen Beines, wiederkehrende Entzündungen am Stumpf, Probleme auf Krücken zu laufen wegen Verschleiß von Schultergürtel und Rücken usw.

    Je besser formuliert die Begründung, um so leichter bekommst du die Genehmigung. Wenn die KK das aus fadenscheinigen Gründen ablehnt immer fleißig Widerworte geben und Widerspruch einlegen.

    Jumanji
  • Wobei man beim E-Scooter beachten sollte ist die Tatsache, dass man damit Probleme bekommen könnte wenn man damit die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchte. In Busse kommt man damit gar nicht rein. In Stadtbahnen vielleicht. Dazu kommt, dass sich diemeisten Krankenkassen dagen sperren. Bei einem E- Rollstuhl sieht es dann meistens etwas anders aus. Aber auch da muss man einen triftigen Grund vorbringen, warum das mit dem Laufen nicht mehr so funktioniert. Auf keinen Fall mit Prozentzahlen kommen. Entweder es geht oder es geht nicht. Auf dem Rezept muss stehen welches Hilfsmittel es sein soll und die Diagnose(n). Auf dem Beiblatt sollte der Arzt bei der Diagnose ruhig noch weiter ausholen und detaliert beschreiben.
    Da sollte auch der Hinweis stehen, dass es zur Unterstützung der laufenden Behandlung dient. Desweiteren sollten noch als Gründe die Abdeckung der persönlichen Bedürfnisse(Arztbesuche, Physiotherapie, Apotheke und Einkaufen) und das Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aufgeführt werden. Auf keinen Fall vorm MDK den Helden spielen. Denn dann hat man schon verloren, Wenn möglich bei diesem Termin eine Person des Vertrauens mit hinzuziehen.Das muss der MDK auch akzeptieren. Vier Ohren hören mehr als zwei und schon agieren die Mitarbeiter meist ganz anders. Noch ein Hinweis!
    Die AOK neigt nur zu gerne dazu, einem völlig veraltete E-Rollstühle unterjubeln zu wollen. Genaus sieht es auch aus, wenn man eine neue Bereifung braucht. Ich empfhele daher mit dem Sanitätshaus ein E-Rolli mit mindesten einem Frontantrieb auszusuchen. Er hat zu einem mit Steigungen bzw, Gefällen weniger Probleme, er kommt mit einem deutlich kleineren Wendekreis daher(außnahme Optimus von Meyra)und der Verschleiß des Gummi's ist nicht so hoch. Wenn ich bei dem Tha bin, auf jeden Fall auf Luftbereifung bestehen. Denn die Vollgummibereifunghat eine schlechte Dämpfung und einen hohen Rollwiderstand. Und letzteres macht sich vor allen bei der schnell sinkenden Akkuleistung bemerkbar. Und jetzt viel Glück und Durchhaltevermögen.
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