Rechte/Selbbestimmung/Sicherheit

Hallo
Vielleicht bekomme ich hier Hilfe
Wie sieht es mit den Beförderungsrechten eines Kindes mit Behinderung aus?
Zu meinem Problem
Ich wollte wissen ob es möglich sei eine weibliche Fahrbegleitung einzusetzen da der Fahrer auch männlich ist
Man liest ja immer wieder von sexuellen übergriffen
Reden hilft nicht
Es wird einfach vorgeschrieben wo das Kind mitfahren soll
In dem Fall gibt es wohl keine Rechte direkt aber überall doch Klauseln die Rechte in diesem Zusammenhang ansprechen würden
Vielen Dank in Voraus

Antworten

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  • Hallo,

    auch Frauen begehen sexuelle Übergriffe!

    Man muss definitiv die Augen offen halten und eine gewisse Sensibilität entwickeln. Totschweigen des Themas sexueller Missbrauch ist der falsche Weg.

    Das, was aber im Moment - auch dank der Medien - läuft, ist schiere Panikmache!!! Die meisten sexuellen Übergriffe finden definitiv in der "Kleinfamilie" statt. Väter sind Täter, Mütter sind Täterinnen, Tanten, Onkel, Brüder, Schwestern...

    Willst du jetzt alle Menschen verbieten, die Kontakt zu deinem Kind haben???

    Sorry... aber ich kriege da echt die "Motten", wenn man in allen Männern potentielle Täter sieht. Genauso, wie ich die Krise kriege, wenn tatsächliche und deutliche Anzeichen munter ignoriert und übersehen werden.

    Stärke dein Kind "nein" zu sagen und dir zu vertrauen und auch zu berichten, wenn was komisch ist, aber stelle bitte nicht alle unter Generalverdacht! Wenn die geistigen Einschränkungen zu massiv sind, dann ist das manchmal leider nicht möglich.

    Leider müssen wir alle irgendwann mal Pflege und Einbrüche in die Intimssphäre zulassen und immer hoffen, dass der mit dem Waschlappen keine sexuellen Phantasien dabei entwickelt. Ich wünsche mir auch gleichgeschlechtliche Pflegepersonen, wenn ich im Intimbereich gewaschen werden müsste. Wenn aber keine da ist, ziehe ich definitiv den Pfleger vor, bevor ich vielleicht stundenlang in der Kacke liegen muss. Da heißt es dann nur "Augen zu und durch". ABER ein Fahrer, der einen von A nach B kutschiert... da ist mir das Geschlecht mal sowas von egal. Der soll Auto fahren können! Zudem wäre mir sogar mit einem Mann wohler, weil der naturgegeben mehr Muskelmasse hat als eine Frau und das kann bei der Plackerei trotz aller Technik nun mal verdammt hilfreich sein.

    Jumanji
  • Hallo,

    mal abgesehen von der Frage, was mensch von der zu Grunde liegenden Einschätzung hält: ich sehe keine Ansätze dafür, dass Du verlangen könntest, dass eine Person mit einem bestimmten Geschlecht Dein Kind befördert.

    Besten Gruß, ananim

  • Hallo Mario,

    sei erst einmal herzlich willkommen hier im Forum!

    Warum möchtest du denn, dass dein Kind von einer Frau gefahren wird? Hat dein Kind schon einmal sexuelle Übergriffe über sich ergehen lassen müssen? Wer hat Angst, dein Kind oder du selbst?

    Weißt du, es wird viel geredet, Panik gemacht und dadurch unschuldigen Menschen (meist Männer) etwas unterstellt. Es wird immer sexuelle Übergriffe (nicht nur an Kindern!), und andere Übergriffe geben. Da kannst du nichts machen! Du kannst aber auch nicht in jedem Mann einen Täter sehen. Wie jumanji schrieb, die meisten sexuellen Übergriffe finden im häuslichem statt. Einfacher gesagt, es sind Familienangehörige!
    Du kannst dein Kind nicht vor jeder Gefahr, so traurig wie es ist, schützen. Lerne deinem Kind, dir alles zu erzählen und dann kannst du reagieren! Jedoch kannst du nicht einem Mann im Vorfeld eine sexuelle Handlung unterstellen!
    Schaue nicht so viel in die Welt, schaue in deine eigene. Versuche deinem Kind, den Menschen zu vertrauen. Nur dann kann es ohne Angst das Leben leben!

    Wenn du fragen hast, wende dich an uns.

    Alles Gute, Emmerich
  • Danke schon mal für die Antworten
    Die Statistiken sind nunmal so das von einem Mann eine höhere Gefahr ausgeht wie von einer Frau
    Ich brauch hier wohl keine Beispiele einfügen
    Kinder mit Behinderung haben ein xhöheres Risiko für Übergriffe oder anderer Art von Misshandlung wie Kinder ohne Behinderungen da es für Täter einfacher ist unentdeckt zu bleiben
    Frauen tun seltener sowas das sind nunmal Fakten ( wenn sich einer angegriffen fühlt sorry aber Fakten sind Fakten)
    Das Solche Dinge im Häuslichem Umfeld /Bekanntenkreis passieren ist in der Statistik bei normal entwickelten Kindern eher der Fall
    Bei Kinder mit Behinderungen ist es andersrum (erkundigt euch selbst). Es gibt einfach zu viele solcher Fälle und die meisten bleiben im dunklen
    Es geht um die Statistik und um das Höhere Risiko und das kann wohl keiner von euch verneinen
    Dachte vielleicht kennt sich hier der ein oder andere mit Rechten in dieser Art aus
    Es kann ja auch nicht sein das man hier keine Mitentscheidungsrechte hat wem man sein Kind anvertraut oder vertraut ihr jedem euer Kind an ?(ist doch das gleiche)



  • Hier habe ich mal was rauskopiert da der ein oder andere meine Einstellung zur Sorge wohl nicht versteht

    Wer sind die Täter?
    Heutzutage existiert häufig noch das Bild von dem Fremden, der Kindern auflauert und sie dann entführt und sich an ihnen vergeht. Eltern erklären ihren Kindern immer noch, dass sie nicht bei Fremden ins Auto steigen und nichts von Fremden annehmen sollen. Dies ist nicht verkehrt, bringt aber nicht viel wenn man sich die Täterzahlen anguckt.
    Der Großteil der Täter (ca. 77% bis 90%) sind dem Opfer bekannt. Dies ist bei Behinderten und Nichtbehinderten nahezu identisch. Die Täter kommen aus dem persönlichen Umfeld des Opfers. Dazu gehören Verwandte, Bekannte, Eltern, Freunde der Eltern, Nachbarn und auch Mitarbeiter aus Einrichtungen und Schulen. Zu 95% sind die Täter männlich und nur ein geringer Teil ist demnach weiblich. Die weiblichen Täter sind überwiegend Mitarbeiterinnen aus Einrichtungen und Mütter. Häufig werden Opfer zu Tätern, weshalb es auch unter Menschen mit Behinderungen Täter gibt.
    Natürlich soll das jetzt nicht heißen, dass jeder in dem Umfeld ihres Kindes ein potenzieller Täter ist. Aber es ist häufig so, dass die Eltern dem Kind bei einem Übergriff vom z.B. Onkel oder einem guten Freund in Frage stellen. Dass diese Information ein großer Schock ist und die Eltern so etwas nicht glauben wollen/können, liegt aber meist noch daran, dass das Bild vom Fremdtäter in den meisten Köpfen noch sehr verbreitet ist.
    Warum sind Kinder und Jugendliche mit Behinderungen so häufig betroffen?
    Dafür kann es mehrere Gründe geben. Besonders betroffen sind Menschen mit Behinderungen, die in ihrem Alltag auf Hilfe von Anderen angewiesen sind. Je schwerer die Beeinträchtigung ist, desto größer ist die Abhängigkeit von Anderen. Dort sind die Grenzen meist sehr fließend und werden falsch interpretiert. Mögliche Gründe für die Häufigkeit von sexueller Gewalt bei Menschen mit Behinderungen können sein:
    Übergriffe werden häufig als Pflege getarnt. Dies geschieht meistens in separaten Räumen, wo sich keine dritten Personen aufhalten und dadurch einen Übergriff erleichtern. In den meisten Einrichtungen fehlt zudem eine geschlechtliche Trennung, da das Pflegepersonal meistens weiblich ist.
    Menschen mit Behinderung werden meist als “geschlechtslose Wesen” ohne eigene Sexualität angesehen. Dementsprechend wird auch bis heute noch die wichtige sexuelle Aufklärung vernachlässigt. Da sie den richtigen Umgang mit Sexualität nicht gelernt haben, wird ein eventueller Übergriff als normales Verhalten angesehen. Außerdem wird etwas, worüber nicht gesprochen wird auch von Menschen mit Behinderung als Tabu angesehen und auch so behandelt und nicht zur Sprache gebracht werden.
    Dadurch, dass Menschen mit Behinderungen in vielen alltäglichen Situationen auf fremde Hilfe angewiesen sind, entsteht eine Abhängigkeit zu anderen Person. Diese Abhängigkeit wird von vielen Tätern für ihre Zwecke ausgenutzt.
    Leider ist es auch so, dass einem Menschen mit Behinderung nicht geglaubt wird und mancher davon ausgeht, dass er/sie sich so etwas ausgedacht hat um z.B. Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch etwas Derartiges denken sich die Wenigsten aus. Menschen mit Behinderungen haben oft nicht die Quellen (z.B. durch Erzählungen oder Pornofilmen) um sich solche Situationen auszudenken. Weiterhin fehlt einigen die kognitive Leistung sich ein detailgetreues Erlebnis auszudenken.
    Täter und Mitarbeiter interpretieren häufig auch die Folgen falsch. Die Täter können davon ausgehen, dass das Opfer “eh schon behindert ist” und daher nicht viel passieren kann. Damit sind Anzeigen und auch psychische Folgen gemeint. Auch werden evtl. psychische Folgen eines Übergriffes von Fachkräften oft als behinderungsspezifische “Ticks” oder Gefühlsschwankungen abgetan.


    http://www.intakt.info/informationen-und-recht/jugend-erwachsenenalter/sexualitaet/sexuelle-gewalt/
  • Hallo Mario,

    ich hoffte, dass mein Beitrag eindeutig ist....

    Klar kann ich deine Sorgen verstehen. Sexueller Missbrauch ist gerade, wenn es um Behinderte geht, ein riesiges Tabu. Die Grenzen von Pflege zu Missbrauch können fließend sein, sind oftmals schleichend. Insbesondere geistig Behinderte sind aufgrund mangelnden Ausdrucksmöglichkeiten leichte Beute - leider. Da müssen Eltern, Angehörige, Mitarbeiter und alle anderen Menschen natürlich wachsam sein und die Augen aufhalten.

    Dass nur 5% der Täter weiblich sind halte ich tatsächlich für ein Gerücht. Denn Missbrauch und Vergewaltigung durch Frauen.... Ein noch größeres Tabu. Eine Frau tut sowas nicht. Ich habe Täterinnen erlebt, die noch viel widerlicher waren als so mancher Mann. Zudem können Sie noch viel besser "leichten Missbrauch" (wobei es für mich leichten Missbrauch nicht wirklich gibt, was die psychischen Auswirkungen angeht) verstecken, als Pflege tarnen, weil man es Frauen einfach nicht zutraut.

    Trotzdem kann ich verstehen, dass man gerade in Bereichen, wo Körpergrenzen für Pflege und Hilfe überschritten werden müssen, ist es immens wichtig, zumindest die Gleichgeschlechtlichkeit nach Möglichkeit wahrt.

    Jetzt zum Problem Fahrdienst: Dort eine Gleichgeschlechtlichkeit hinzukriegen halte ich tatsächlich für Utopie. Denn, wenn mehrere Behinderte befördert werden, dann hat man nur einen Fahrer, aber der Transport eben "Jungen und Mädchen". Auch Blicke und leichte Berührungen können verletzen. Trotzdem wird man dort es kaum hinkriegen.

    Gut ist es, wenn du ein Auge darauf hast, wie dein Kind reagiert, wenn Fahrer X oder Fahrer Y kommt und notfalls dann tatsächlich fragen, ob personelle Veränderungen möglich sind. Wenn der dringende Verdacht besteht, ein Fahrer/in hält die Finger und Augen nicht bei sich, dann helfen nur rechtliche Schritte und müssen auch zur Klärung erfolgen.

    Sexueller Missbrauch geht gar nicht! Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung muss gewahrt werden. Panikmache durch Medien usw. ist aber leider der völlig falsche Weg, denn der führt zur Hysterie.

    Jumanji
  • Hallo Mario,

    gibt es denn einen konkreten Anlass, in dem deine Besorgnis begründet ist? Oder geht es dir nur darum, dass es grundsätzlich passieren kann (was zweifelsohne statistisch belegt ist)?
  • Hallo
    Erst mal Danke für eure Antworten

    @Justin

    Oder geht es dir nur darum, dass es grundsätzlich passieren kann (was zweifelsohne statistisch belegt ist)?

    Es geht um die Sorge
  • Hallo,

    hmm...... ich bin jetzt nicht Justin, aber mich stimmt deine Aussage, dass es um die Sorge geht, es könnte was passieren, sehr nachdenklich und auch bedenklich.

    Ich kann die Sorge einerseits vollkommen verstehen, weil man gerade als Behinderter Mensch/Kind in gewisser Weise "ausgeliefert" ist, sich im Zweifel je nach Art und Schwere der Behinderung nicht wehren kann. Eine verflucht miese Situation. Eltern wollen ihre Kinder beschützen, vor Gefahren bewahren. Gerade Eltern behinderter Kinder oftmals noch mehr als die von Gesunden...

    Wenn es jetzt um pflegerische Tätigkeiten ginge, würde ich dir auch raten, dass du nach Möglichkeit auf gleichgeschlechtliche Versorgung bestehst. Selbst die ist absolut schwierig zu gewährleisten und je nach Art und Ort der Versorgung manchmal sogar nicht möglich. (Krankenhaus z.B.)

    Es geht aber hier um Fahrdienst. Vielleicht hilft es dir, die Situation sorgenfreier zu sehen, wenn du überlegst, dein Kind wäre gesund und müsste mit dem Taxi wohin. Würdest du da auch auf eine Taxifahrerin bestehen? Würdest du dein Kind möglicherweise sogar zu Fuß alleine loslaufen lassen (und insgeheim dich vor dem schwarzen Mann hinter der Hecke fürchten)?

    Ich habe hier nach einer Schulter-OP mit Pflegedienst daheim gehangen. Selber Duschen unmöglich. Mit 38 Jahren und weiblich ein absolutes "Highlight"... Ich will doch nicht gewaschen werden.... Für mich eine grausame Vorstellung, aber ein notwendiges Übel. Beim Pflegedienst bin ich gefragt worden, ob ich eine Frau wünsche. Ich habe dummerweise gesagt, "ja, aber wenn es nicht anders geht, dann kann auch ein Pfleger kommen". Erfolg dieser Aussage.... Nach 14 Tagen ohne ein einziges weibliches Wesen mit mir unter der Dusche, hab ich nicht nur Alpträume, sondern auch die Wut bekommen und gesagt.. "Sorry Leute, so kann ich das nicht, bitte schickt mir Frauen!" Ich konnte keine Männer mehr sehen! Danach kamen dann auch mal weibliche Wesen. Es war nichts sexistisches oder sexualisiertes daran. Keiner der Pfleger die kamen hat da Grenzen überschritten, die man hätte "falsch" verstehen können. Es ging einzig um die Prozedur "Wasser, Seife, Wasser, Handtuch, Creme". Trotzdem war es mir zunehmend unangenehm und zunehmend unmöglich dies zuzulassen. ABER nicht nach Achselschweiß und Käsefüßen zu muffeln war mir so wichtig, dass ich die Pflege durch einen Mann zugelassen habe.

    Jetzt kann ich das "verbalisieren". Jetzt kann ich Grenzen aufzeigen und sagen... "bis hier und und nicht weiter". Wie das für Menschen ist, die das nicht können.... ??? Ich mag es mir nicht ausmalen.

    Ich weiß nicht, wie stark die Behinderung deiner Tochter ist, wie gut sie sich in Worten ausdrücken kann, wie andere Möglichkeiten der Kommunikation genutzt werden können. Was möchte deine Tochter? Ist es ihr vielleicht egal, wer sie fährt? Wie verhält sie sich, je nachdem welcher Fahrer kommt? Egal wie die Kommunikation ausschaut... Eltern haben oft sehr feine Antennen für die Bedürfnisse der Kinder. Mache dir diese Antennen zu nutze. Man kann so viel über Kommunikation (und das muss nicht die mit Worten sein) klären. Wie sieht es deine Tochter? Stärke sie darin, dir Mitzuteilen, wenn ihr ein Fahrer nicht passt, wenn ihr etwas nicht gefällt.

    Nur Fahrer unter einen "Generalverdacht" zu stellen und unnötige Ängste zu schüren, halte ich für den falschen Weg.


    Jumanji (die Dinge in Worte zu fassen versucht, für die sie keine richtigen Worte findet)


  • Hallo Mario,

    Vielen Dank für deine Rückmeldung.

    Ich kann deine Sorge durchaus nachvollziehen. Jedoch schließe ich mich meiner Vorschreiben an. Alle Fahrer oder auch überhaupt alle anderen Menschen, die mit deiner Tochter zu tun haben, unter Generalverdacht zu stellen, halte ich für sehr bedenklich.

    Ich denke, ohne konkrete Hinweise, dass irgendetwas nicht stimmt, wirst du auch kaum Chancen haben, dass man bei der Personalauswahl im Fahrdienst das Geschlecht der Fahrerinnen und Fahrer beachtet.

    Wie bereits mehrfach angesprochen wurde: Wenn es Anzeichen dafür gibt, dass irgendetwas nicht stimmt, dann muss man natürlich reagieren und dem nachgehen. Aber einfach so, weil es theoretisch passieren kann… Dann dürftest du, dieser Logik folgend, deine Tochter auch kaum in einem Auto mitfahren lassen. Denn statistisch gesehen ist das Auto das gefährlichste Verkehrsmittel.

    Wie hier ebenfalls bereits dargestellt wurde, handelt es sich außerdem um eine Tätigkeit, die grundsätzlich erst einmal keinen körperlichen Kontakt erforderlich macht. In der Pflege sähe dies etwas anders aus.
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