Ich weiß nicht weiter

Hallo, ich habe ein großes Problem, nach 18 Operationen am linken Bein und einer inkompletten Quadrizepsparese benötige ich dringend eine bestimmte Orthese (Ganzbeinorthese mit E-MAG Gelenk). Meine behandelnden Ärzte befürworten dies Einstimmig und gaben mir auch eine entsprechende Verordnung.
Jetzt hat die Krankenkasse zusammen mit dem MDK die Kostenübernahme abgelehnt. Leider soll es wohl auch mit einem Widerspruch kaum bis gar keine Chancen mehr geben.
Hat hier vielleicht noch Jemand einen Tipp für mich oder eonen Rat was ich tun kann um an diese Orthese zu kommen (Kostet ca. 750€). Ohne diese Orthese werde ich in absehbarer Zeit einen Rollstuhl benötigen, dadas andere Bein auch kaputt ist und der Rücken durch die einseitige Belasten und die Unterarmgehstützen sehr stark leidet. Bin für Tipps und Ratschläge sehr dankbar.

Antworten

  • Hallo,
    das iss ja mal wieder typisch deutscher Schwachsinn!
    Mach denen klar das du die Orthese brauchst, ich habe das mit meiner Krankenkasse persönlich geregelt (TK). Wenn die absolut nicht wollen und lieber einen Rolli bezahlen wollen (der erheblich teurer ist), gehe zu einer Servicestelle oder gleich zum Anwalt. Sowas ist nämlich im Grunde genommen fahrlässige Körperverletzung!
    Ein wechsel der Krankenkasse ist auch noch eine Option.
    AUF JEDEN FALL ERST MAL GEGEN DIE BESCHEIDE VOM MDK UND DER KRANKENKASSE WIDERSPRUCH EINLEGEN!
    Laß dich nicht entmutigen und zieh dein Ding konsequent durch.
  • Hallo,

    Widerspruch einlegen und das sofort. Sachbearbeiter erzählen gerne, dass die keine Aussicht auf Erfolg haben, um den Antragsteller zu entmutigen. Es reicht auch erst mal formlos mit dem Hinweis, dass die Frist gewahrt wird und die Begründung schnellstmöglichst folgt.

    Eine gute Begründung vom Arzt einreichen und auch einen ausführlichen Bericht, warum diese Orthese für dich so wichtig ist. Der Arzt beschränkt sich in der Regel auf medizinische und nicht auf die sozialen Aspekte.

    Jumanji
  • Hallo !!!

    erst einmal: ich hatte so ein ähnliches Problem. Meine kostet überings knapp 5000,00 €
    Wichtig ist doch zunächst die genaue Begründung der Ablehnung !!!
    Denn darauf sollte sich der Widerspruch stützen.
    Hier kann man dann gezielt vorgehen. Das heißt der Arzt und Du kannst die Ablehnung im Widerspruch widerlegen.

    Es ist aber auch in den letzten zwei Jahren so, dass viele KK grundsätzlich erst einmal ablehnen.
    Die Hoffnung ist, dass viele keinen Widerspruch (oder gar keinen weiteren) einlegen.
    Leider sind die Erolgsquoten recht hocch.

    Meine Ärzte haben auch ein "spezielles" Gelenk gefordert.

    Dies wurde erwartungsgemäß abgelehnt.
    Aufgrund der Begründung der Ablehnung bin ich in den Widerspruch gegangen.
    Schwups, wieder abgelehnt.
    Nun einen weiteren Widerspruch eingelegt und sie wurde genehmigt.

    Du solltest Dir auch ein GUTES Sanitätshaus mit an Bord nehmen.
    Bei mir hat das Sanitätshaus einen großen Beitrag zur letzendlichen Genehmigung geleistet.

    Laß Dich AUF KEINEN FALL entmutigen und wirf zu schnell die Flinte ins Korn.

    Ich wünsche Dir SEHR VIEL Kraft und Durchhaltevermögen.
    Und drücke Dir ganz fest die Daumen für die Zusage.

    Solltest Du noch Fragen haben, kannst Du dich GERNE melden.

    Liebe Grüße

    Jürgen
  • Es ist für mich ein schwacher Trost zu lesen das die deutschen Versicherungen genauso hirnverbrannt sind wie die Schweizer .ABER Der einzige Tipp den ich noch habe frag mal bei den organisierten Geschäftsleuten an (KIWANIS LIONS ROTARY)
  • Ablehnung, gut oder schlecht... erst einmal fristgerecht Widerspruch einlegen mit der weiteren Text "Begründung folgt" und gleichzeitig nach der Alternative fragen.
    Denn worin begründet denn die KK die Ablehnung??? (Den Widerspruch kann man jederzeit wieder zurück ziehen)

    Gruß
    rollispeedy

  • Hallo Jule,

    mir geht es genau wie dir. Nur gebe die Hoffnung nicht auf!
    Ich benötige nach 24 OP's eine "Ganzbeinorthese in Carbontechnik und Neurotronic-Gelenk" zu einem Preis von 8500,00€.
    Das klingt sehr viel, nur damit bin ich in der Lage wieder zu laufen.
    Es wurde bereits geschrieben. Rede mit der KK und versuche ihnen dein Problem zu schildern. Versuche daneben alle Unterlagen die du hast, zu kopieren und versuche daneben von Ärzten Unterlagen zu erhalten, die du noch nicht hast. Suche dir einen Anwalt der genau in dieser sparte Fachmann ist! Wenn die KK nicht mit sich reden lässt, gehe zum Anwalt!
    Nur gebe nicht nach und versuche es ohne Ganzbeinorthese. Du bist der Leidtragende, es ist dein Leben und du hast ein Recht auf ein lebenswertes Leben!

    Viel Erfolg und Geduld!

    Liebe Grüße, Emmerich
  • Hallo Jule,

    Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ).

    Wie ist denn nun der aktuelle Stand bei dir?
  • Vielen Dank an alle die mir geschrieben und Mut gemacht haben. Nachdem ich einen Berg an Unterlagen zur Krankenkasse gebracht habe und mein behandelnder Arzt noch einen deftigen Brief geschrieben hat, hat die Krankenkasse jetzt eingelenkt und übernimmt die Kosten für die Orthese! Juhu!!! Was für ein Weihnachtsgeschenk.
  • Hallo Jule,

    Das sind ja wirklich tolle Neuigkeiten! Wir freuen uns mit dir!

    Bei erneuten Fragen melde dich hier gerne wieder. Ansonsten kannst natürlich auch gerne mal schreiben, wie du damit zurecht kommst.

    Eine schöne Vorweihnachtszeit für dich und deine Lieben!