Streichung des ALG I bzw. Abschiebung in in die Rente

Hallo zusammen,

ich bin 49, gelernter Versicherungskaufmann und seit 01.01.2016 unverschuldet arbeitslos und habe von Anfang große Probleme mit dem Arbeitsamt. Ich leide seit fast 20 Jahren an einer generalisierten Angststörung und bin aufgrund dessen im meinem Radius stark eingeschränkt. Es existiert ein Gutachten wonach ich mich auch im Stadtgebiet nur mit Begleitung bewegen kann.

Leider interessiert das das AA nicht und so hat mich der Gutachter in erster Instanz für voll arbeitstauglich erklärt, heißt, ich muss auch Stellen bis zu 50 km außerhalb meiner Heimatstadt annehmen.

Man hat mir auch gleich beim ersten Gespräch mit der Streichung des ALG und mit der Abschiebung an die BfA gedroht falls ich den Anweisungen nicht Folge leiste.

Zudem muss ich an einer Berufsbildungsmaßnahme teilen die am Stadtrand liegt und die ich alleine auch nicht erreichen kann.

Das Arbeitsamt hat mir deswegen Anfang April die Möglichkeit gegeben, mir eine Bildungsmaßnahme/einrichtung zu suchen, die für mich erreichbar ist.

Ich habe auch eine Einrichtung in meiner Nähe gefunden. Diese würde nicht nur das Bewerbungscoaching übernehmen, sondern auch noch 2 Bildungsmaßnahmen anbieten, einen SAP-Grundkurs und Wirtschaftsenglisch. Dies erachte ich als gravierende Möglichkeit um meinen Chancen zur Vermittlung zu erhöhen.

Ich habe darauf hin alle relevanten Unterlagen, Lernpfad, Zertifizierungen, Anerkennung durch das AA etc. etc. eingereicht und danach, trotz mehrfachen erinnern, keinerlei Reaktion erhalten.

Irgendwann kam dann unkommentiert ein Bildungsgutschein (Zur Reaktivierung, was auch immer das bedeutet). Diesen habe ich beim Bildungsträger eingereicht aber die Mitteilung erhalten dass ich einen normalen Bildungsgutschein benötige !?? Dies habe ich dem AA umgehend mitgeteilt m.d.B. mir den richtigen Gutschein zu übersenden. Seitdem herrscht Funkstille, trotz diversen Versuchen der Kontaktaufnahme via Email, per Post via Einschreiben/Rückschein. Auch 2 Anrufe beim AA habe ich getätigt, unter Schilderung des gesamten Vorgang wo man mir dann jeweils Rückrufe innert 2 Tagen zugesichert hat die aber nie erfolgt sind.

Stattdessen erhalte ich Ende Mai ein Schreiben mit der Nachricht, dass ein neues Gutachten erstellt werden und ich hierzu den Fragebogen erneut ausfüllen muss und weiterhin eine Einladung per 08.06.2016 in genau die Bildungseinrichtung in die ich nicht komme.

Gottseidank habe ich einen verständnisvollen Arzt der mich momentan krank geschrieben hat.

Nun habe ich am kommenden Freitag einen persönlichen Termin beim Arbeitsamt und habe keinerlei Ahnung mehr wie ich mich
verhalten soll.

Ich weiß nicht mehr weiter. Der Ärger und die Aufregung haben natürlich meine Angst immens vergrößert, so dass ich in der Zwischenzeit ernsthafte Schwierigkeiten habe einen Rückfall zu vermeiden. Ich habe eine keine Kraft mehr. Sollen Sie mich halt Aussteuern, in die Erwerbsminderungsrente schicken oder gleich Hartz IV überweisen.

Aber vielleicht sehen Ihr ja noch irgend eine Möglichkeit um dem drohenden Schicksal zu entgehen !?

Antworten

  • Hallo trailhound,

    zunächst einmal: Ruhig Blut!

    Am besten, Du suchst dir Unterstützung vor Ort.
    Daher schlage ich vor, dass Du dich an einen Sozialverband vor Ort (z.B. VdK oder SoVD) wendest. Dort berät und unterstützt man Mitglieder kostenlos.
    Die Mitgliedsbeiträge sind absolut erschwinglich.

    Auch wenn ich Dir nicht direkt helfen konnte, war meine Antwort hoffentlich etwas hilfreich für Dich.

    Wenn wir Dich noch irgendwie unterstützen können, wende Dich gern jederzeit auch wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀