Wo gibt es die beste Therapie für einen pubertierenden Asperger Jungen (D, CH, A, UK)?

Mein Sohn, fast 14 Jahre, macht mir das weitere Zusammenleben unmöglich. Er hält keine Regeln ein.
Alle bisher ausgeschöpften Angebote haben nicht den gewünschten Effekt gehabt. Vom hiesigen Verein für Asperger habe ich letztendlich ein Wohnheim genannt bekommen, das Asperger-Jugendliche zwar aufnimmt, ihm aber nicht weiterhelfen würde.
Ich (alleinerziehend und ohne Unterhalt zur Arbeit gezwungen) kann ihn nicht den ganzen Tag beaufsichtigen. Wobei es sowieso so ist, dass, selbst wenn ich zu Hause bin, ich ihn nicht mehr dazu bekomme eine sinnvolle Tätigkeit zu machen. Er geht auf die Realschule (weil er nur sehr ungern lernt und keine Hausaufgaben macht: sonst könnte er auch aufs Gymnasium - hat aber mit der Motivation keinen Sinn); und dieses Jahr könnte es so sein, dass er sitzen bleibt. Er macht keine Hausaufgaben und lernt auch nicht auf Klassenarbeiten. Er übernimmt auch keine Hausarbeiten (Müll rausbringen…), räumt sein Zimmer nicht auf…
Er tut nichts außer (derzeit wenigstens problemlos in die Schule zu gehen und) am PC oder Handy spielen.
Da kennt er jetzt wieder kein Ende. Doch als 14-jähriger sollte man auch mal ins Bett. Besonders, wenn man dann morgens und den ganzen Tag über nicht fit ist. Zeitpläne (mit oder ohne Belohnung – kurz- oder langfristig) bringen bei ihm grundsätzlich nichts. Er verspricht einem das Blaue vom Himmel hält dann aber seine Abmachung nicht ein. Macht man es anders herum und sagt z. B.: „Zuerst räumst du dein Zimmer auf, dann darfst du eine Stunde an den PC.“
Dann rastet er aus. Schmeißt mich aus dem Zimmer (und wir sind nun gleich groß) und macht Dinge kaputt.
Nun ist es auch so, dass ich nachmittags teilweise zu Hause arbeiten darf. Hierfür brauche ich aber den PC und mein Handy. So jetzt hat er mir gerade mein Handy weggenommen.
Wenn er den PC nicht hat provoziert er mich STÄNDIG. Jede Minute. Das hält er wirklich wochenlang durch. Selbst wenn ich die Wohnung putzen will, stellt er sich mir in den Weg und lässt mich nicht weiterlaufen.
Da er schon immer eine Katze wollte, habe ich gedacht sie kann „sein Herz erweichen“ und so habe ich ihm vor 2 Jahren auch eine Katze besorgt. Denke ein Haustier ist wichtig für ein Kind. Die Entscheidung war auch nicht ganz verkehrt. Trotzdem sind wir jetzt an einem Punkt, wo es nicht weitergeht.
Freiwillig will er an seiner Situation nichts ändern, außer, dass er den PC zurück will. Er verweigert jedes Angebot. In einer Verhaltenstherapie (auf einer Art Bauernhof) war er schon mal ein Jahr. Das hat aber nichts gebracht. Zur Psychotherapie möchte er nicht; und, wenn ich ihn da irgendwie hinbringen würde, würde er dort nur stumm rumsitzen. Jetzt sitzt er neben mir und nervt mich (er will seinen PC zurück)… Er gibt keine Ruhe!!!
Ich bin am Ende. Wir wohnen zu zweit. Meine Eltern wohnen zwar im gleichen Haus aber die sind auch schon nervlich am Ende. Wir sind (eigentlich) schon eine ganze Weile einig, dass wir das so nicht mehr schaffen.

Ich hatte ihm auch früher schon PC-Programme vorgeschlagen, wo man lernen kann die Gesichts-Mimik anderer besser zu lesen. Will er nicht machen. Das könnte man wenigsten zu Hause machen. Außer Haus will er sowieso nicht.
In der näheren Umgebung habe ich schon alle Ratgebenden ausgeschöpft bis hin zum Aspergerbeauftragten des Schulamtes und Mitglieder vom Verein für Asperger. Auch betroffenen andere Eltern habe ich schon gesprochen. Aber deren Kinder lernen wenigsten und halten (mit Anstrengung) wenigstens die wichtigsten Regeln ein oder sind dann so schlimm betroffen, dass sie in ein Asperger-Zentrum (wo die „schlimmsten“ Fälle unter sich und isoliert sind). Von so einer Institution provitiert meiner aber nicht. Oder möchten sogar eine Verhaltenstherapie. Möchten, dass ihnen geholfen wird.
Und, wenn man sich an’s Jugendamt wendet, hat man hier kein Mitspracherecht mehr. Da muss man für Unterstützung betteln und wenn man Glück hat wird der betroffene dann da hin geschickt, wo grad ein Platz frei ist. Ob das sinnvoll ist oder somit sogar schädlich. Ich hatte, nachdem er damals das Jahr auf dem „Hof“ verbracht hinterher größere Schwierigkeiten sein Vertrauen wieder zu bekommen!!! Mein „Glück“ war, dass er so froh war, dass er da nicht mehr hin muss, dass er mir dafür wenigstens dankbar war.
Sicherlich ist es auch ein Problem für ihn, dass sein Vater (keiner weiß wo er ist) nichts mit ihm zu tun haben will.
Leider möchte er nicht (oder kann auch gar nicht) über seine Gefühle reden. Wenn ich versuche mit ihm darüber zu reden rennt er weg. Halte ich ihn fest – schlägt er um sich.
Irgendwie muss man doch mal zu ihm durchdringen. Leider macht es ihm gar nichts aus, wenn er sieht (oder wenn ich es ihm natürlich auch sage), dass wir (Oma, Opa und ich) nicht mehr können. Ich habe vor ca. 14 Jahren alles aufgegeben. Habe keine Zeit für Hobbies oder Sport und treffe mich auch nur noch 1 x im Jahr mit zwei anderen Mädels. Ich muss ständig hier sein und mich durch den Alltag mit ihm „kämpfen“. Ja. Es ist ein Kampf. Ich könnte nicht mal zur Kur, da es eine Zumutung für meine Eltern wäre, wenn ich ihn tage- oder wochenlang bei ihnen ließe. Das alles, weiß er überhaupt nicht zu schätzen.
Er will sich nicht helfen lassen!!! Er will hier auch nicht weg. Wenn ich sage, dass wir so nicht weiter zusammen leben können meint er, ICH soll ausziehen.
Ich würde an jeden Ort ziehen, der uns helfen kann. Allerdings müsste die medizinische Versorgung vor Ort schon gut sein, da er noch mehr Einschränkungen (Herz) hat.
Hat jemand Erfahrung mit: https://de.wikipedia.org/wiki/Gfcf-Ernährung
Wir brauchen dringend Hilfe. Leider können wir es uns auch nicht leisten privat jemanden zu engagieren. Aber: Wir können nicht mehr. Es ist furchtbar. Aber soweit ist es jetzt.
Bitte um Hilfe, Rat, Tips!!!
Hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben. Er hat mich jetzt immer wieder provoziert und vom PC weggeschubst...

Antworten

  • Asperger und Pubertät gibt eine giftige Mischung. Er kann gar nicht auf die Gefühle anderer eingehen. Das ist fast unmöglich für ihn. Dazu kommt noch der Stress in der Schule, weil er dort wohl mental (nicht intellektual) übefordert ist. In einer Zeitschrift in der Schweiz hatte eine Mutter ein ähnliches Problem geschildert. Die Lösung war, dass dort der Knabe in eine spezielle Schule mit extra für Asperger angepassten Strukturen geschickt wurde. Auch ein für Asperger angepasstes Wohnheim mit Schule wäre eine Lösung. Ein normales Heim für Handicapierte geht hingegen nicht. Asperger brauchen einfache und klare Strukturen. Hier kann es sein, dass evtl. sogar eine medikamentöse Behandlung angebracht wäre. Doch wird er die Medizin mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht nehmen wollen. Dass der Bauernhof nicht geholfen hat, könnte daran gelegen haben, dass die Strukturen nicht auf Asperger-Patienten angepasst war. Was auch hilfreich sein kann, wenn er schon so PC fixiert ist: eine Ausbildung im PC-Bereich. Aber auch dort müssen die Strukturen angepasst werden.

    Ich hoffe, etwas helfen zu können.
  • Vielen herzlichen Dank für die Hilfe!!!

    Sie kennen sich aus. 😀

    An eine außerhäusige Unterbringung habe ich schon oft gedacht. Das würde ihm auch mehr Struktur geben als ich es als alleinerziehende, die auch noch arbeiten muss (somit nicht immer da ist) geben kann.
    Habe mich diesbezüglich auch informiert und hätte auch eine Schule die für seine "Ausprägung" des Asperger (Inklusionsschule mit und ohne Asperger) UND seine Interessen passen würde. Leider kann ich mir keine 2.000 € im Monat leisten.

    Habe mich beim Jugendamt erkundigt. Die lehnen solche Hilfe ab.
    Zudem müsste dann zuerst untersucht werden, ob ein seelische Behinderung (HDB1) vorliegt.
    Die Diagnose Asperger reicht nicht. Es bedürfte eines neuen Gutachten (obwohl uns eines vorliegt und
    schon so viele Sachen inkl. Fehldiagnosen und anderer Erkrankungen...).

    Dann müsste sie noch mit der Schule und allen Lehrern Kontakt aufnehmen. Aber da es ja in der Schule derzeit grad geht, wäre eine externe Unterbrindung sowieso kein Thema. Zudem müsste mein Arbeitgeber mein derzeitiges Einkommen ausweisen...

    Dann hat das Jugendamt eigene Angebote die vorrangig sind. Diese sind dann zu nutzen, WENN sie meinen, dass überhaupt eine SEELISCHE Behinderung vorliegt.

    Davor müssten auch ZUERST so Sachen vor wie damals den Hof oder eine Erziehungsberatung bei uns zu Hause von einer Erzieherin die keine Ahnung von Asperger hat über sich ergehen lassen (wobei das letzte ja noch ginge, wenn sie Ahnung hätte - wenn ich nochmal eine sehe, die eine Stunde lang auf ihn (der verstummt war) einredet und meinte, er solle SOFORT sein Verhalten reflektieren. Grrrr.... Zudem kannte er damals das Wort reflektieren gar nicht. Das nutze ich nicht. 😉

    Es müsste erst alles andere versucht worden sein, bevor ich bei eine außerhäusige Unterbringung finanziell unterstützt würde UND DANN würde auch das Jugendamt entscheiden wohin er kommt!!! Ich würde zwar angehört aber letztendlich entscheiden tut das Jugendamt! Man könnte aber den Antrag noch zurückziehen, wenn einem das "Angebot" nicht gefällt.


    An einen PC-Kurs habe ich auch schon gedacht. Aber wir wohnen auf dem Land am A. d. W. Schön hier aber die Angebote...
    Er hat schon par Sachen selbst programmiert. Kleine Spiele und Funktionen.
    Hatte mich auch schon wegen Online-Kursen erkundigt. Die sind aber alle für Erwachsenenbildung. Er ist noch 13 Jahre alt.
    Sie meinen, dass er das nicht packt. Es wird wenig erklärt. Man bekommt Aufgaben zugeschickt, mit Beschreibung wie es geht. Muss die dann lösen und wieder zurückschicken. Kann aber auch Mails (kein Chat!!!) schreiben mit Fragen. Bekommt dann innerhalb paar Tagen Antwort. Solange fängt man schon mit der nächsten Aufgabe an.
    Es erfordert sehr viel Biss.
    Der letztendliche Knackpunkt warum ich es nicht einfach versuche sind aber die Kosten: 1800 €.

    Alleinerziehend in Deutschland ohne Unterhalt... und die Zahnspange muss erst noch bezahlt werden!!!

    Will hier nicht rumjammern. Aber man sagte mir, wenn ich Hilfe suche müsste ich schon "auspacken".

    Schüler-Bafög gibt es erst ab der 10. Klasse. Stipendien sind auch immer für ältere und Fonds gibts nur für Institutionen und Programme aber nicht für Einzelpersonen.

    Habe https://open.hpi.de gefunden. Aber derzeit ist kein Kurs dabei der ihn interessiert. Wie z. B.
    Zertifizierter 3-D-Spieleentwickler mit Unity.

    Falls jemand davon einen OpenKurs weiß... Oder die nächsten Lottozahlen...

    Ja, ja ich weiß. Mir kann keiner helfen...

    Wünsch Euch alles Gute! Ganz speziell Shiva!!!


  • Hallo momo,

    ich habe Dir eine PN Geschickt mit einem Link.

    LG Keana
  • Impossant, dass in D niemand zu finden ist, der Deinem Sohn und Dir helfen kann/will. 😢 😡

    Asperger ist eine fehlerhafte Informationsverwaltung im Gehirn und keine seelische Krankheit. Wieso das zuerst als seelische Krankheit eingestuft werden muss, damit es Hilfe gibt, entzieht sich mir jeglicher Logik. Wie gehen die denn in D mit echten Autisten um?

    Ich hoffe, dass das MyHandicap-Team noch eine Lösung hat.

    Meine Infos habe ich daher, weil sie bei mir auch Asperger diagnosziert haben und das später wieder widerrufen hatten, weil das Gesamtbild der Krankheit nicht komplett auf Asperger gepasst hatte.

    Wo es mir auch noch den Hut lupft, ist der Umstand, dass mancherorts ADHS <=> Asperger ist. Dabei sind beides komplett verschiedene Sachen.

    In der UK gibt es spezielle Schulen für Asperger: http://www.aspergerfoundation.org.uk/links_schools.htm

    Hier noch einen Link zu einer deutschen Spezialschule: http://adhs.schule/


  • Vielen Dank.

    Bin für alles dankbar.

    Die HEBO-Schule hatte ich auch schon mal unter der Lupe.

    Wusste jetzt auf die schnelle nicht mehr was die kostet. War WEIT außerhalb meines Budgets.
    Und wenn man anderen glaubt, muss man mit Unterbringung so 3.000 bis 4.000 € zahlen.

    http://www.elternforen.com/threads/hebo-hat-jemand-erfahrung.15531/

    Danke und Gruß!!!
  • Gibt es keine Stiftungen, die das übernehmen könnten? Da ich mich in D nicht auskenne, ist die Frage an alle Leute in D gerichtet.
  • Hallo Momo2016,

    bevor ich hier jetzt Kostenträger aufzähle, die vielleicht in Frage kämen, ein ganz pragmatischer Lösungsvorschlag:
    In der Regel wissen die entsprechenden Einrichtungen um die geeigneten Kostenträger. Daher also einfach dort direkt nachfragen 😉
  • Momo2016 hat geschrieben:
    Mein Sohn, fast 14 Jahre, macht mir das weitere Zusammenleben unmöglich. Er hält keine Regeln ein.
    Alle bisher ausgeschöpften Angebote haben nicht den gewünschten Effekt gehabt. Vom hiesigen Verein für Asperger habe ich letztendlich ein Wohnheim genannt bekommen, das Asperger-Jugendliche zwar aufnimmt, ihm aber nicht weiterhelfen würde.
    Ich (alleinerziehend und ohne Unterhalt zur Arbeit gezwungen) kann ihn nicht den ganzen Tag beaufsichtigen. Wobei es sowieso so ist, dass, selbst wenn ich zu Hause bin, ich ihn nicht mehr dazu bekomme eine sinnvolle Tätigkeit zu machen. Er geht auf die Realschule (weil er nur sehr ungern lernt und keine Hausaufgaben macht: sonst könnte er auch aufs Gymnasium - hat aber mit der Motivation keinen Sinn); und dieses Jahr könnte es so sein, dass er sitzen bleibt. Er macht keine Hausaufgaben und lernt auch nicht auf Klassenarbeiten. Er übernimmt auch keine Hausarbeiten (Müll rausbringen…), räumt sein Zimmer nicht auf…
    Er tut nichts außer (derzeit wenigstens problemlos in die Schule zu gehen und) am PC oder Handy spielen.
    Da kennt er jetzt wieder kein Ende. Doch als 14-jähriger sollte man auch mal ins Bett. Besonders, wenn man dann morgens und den ganzen Tag über nicht fit ist. Zeitpläne (mit oder ohne Belohnung – kurz- oder langfristig) bringen bei ihm grundsätzlich nichts. Er verspricht einem das Blaue vom Himmel hält dann aber seine Abmachung nicht ein. Macht man es anders herum und sagt z. B.: „Zuerst räumst du dein Zimmer auf, dann darfst du eine Stunde an den PC.“
    Dann rastet er aus. Schmeißt mich aus dem Zimmer (und wir sind nun gleich groß) und macht Dinge kaputt.
    Nun ist es auch so, dass ich nachmittags teilweise zu Hause arbeiten darf. Hierfür brauche ich aber den PC und mein Handy. So jetzt hat er mir gerade mein Handy weggenommen.
    Wenn er den PC nicht hat provoziert er mich STÄNDIG. Jede Minute. Das hält er wirklich wochenlang durch. Selbst wenn ich die Wohnung putzen will, stellt er sich mir in den Weg und lässt mich nicht weiterlaufen.
    Da er schon immer eine Katze wollte, habe ich gedacht sie kann „sein Herz erweichen“ und so habe ich ihm vor 2 Jahren auch eine Katze besorgt. Denke ein Haustier ist wichtig für ein Kind. Die Entscheidung war auch nicht ganz verkehrt. Trotzdem sind wir jetzt an einem Punkt, wo es nicht weitergeht.
    Freiwillig will er an seiner Situation nichts ändern, außer, dass er den PC zurück will. Er verweigert jedes Angebot. In einer Verhaltenstherapie (auf einer Art Bauernhof) war er schon mal ein Jahr. Das hat aber nichts gebracht. Zur Psychotherapie möchte er nicht; und, wenn ich ihn da irgendwie hinbringen würde, würde er dort nur stumm rumsitzen. Jetzt sitzt er neben mir und nervt mich (er will seinen PC zurück)… Er gibt keine Ruhe!!!
    Ich bin am Ende. Wir wohnen zu zweit. Meine Eltern wohnen zwar im gleichen Haus aber die sind auch schon nervlich am Ende. Wir sind (eigentlich) schon eine ganze Weile einig, dass wir das so nicht mehr schaffen.

    Ich hatte ihm auch früher schon PC-Programme vorgeschlagen, wo man lernen kann die Gesichts-Mimik anderer besser zu lesen. Will er nicht machen. Das könnte man wenigsten zu Hause machen. Außer Haus will er sowieso nicht.
    In der näheren Umgebung habe ich schon alle Ratgebenden ausgeschöpft bis hin zum Aspergerbeauftragten des Schulamtes und Mitglieder vom Verein für Asperger. Auch betroffenen andere Eltern habe ich schon gesprochen. Aber deren Kinder lernen wenigsten und halten (mit Anstrengung) wenigstens die wichtigsten Regeln ein oder sind dann so schlimm betroffen, dass sie in ein Asperger-Zentrum (wo die „schlimmsten“ Fälle unter sich und isoliert sind). Von so einer Institution provitiert meiner aber nicht. Oder möchten sogar eine Verhaltenstherapie. Möchten, dass ihnen geholfen wird.
    Und, wenn man sich an’s Jugendamt wendet, hat man hier kein Mitspracherecht mehr. Da muss man für Unterstützung betteln und wenn man Glück hat wird der betroffene dann da hin geschickt, wo grad ein Platz frei ist. Ob das sinnvoll ist oder somit sogar schädlich. Ich hatte, nachdem er damals das Jahr auf dem „Hof“ verbracht hinterher größere Schwierigkeiten sein Vertrauen wieder zu bekommen!!! Mein „Glück“ war, dass er so froh war, dass er da nicht mehr hin muss, dass er mir dafür wenigstens dankbar war.
    Sicherlich ist es auch ein Problem für ihn, dass sein Vater (keiner weiß wo er ist) nichts mit ihm zu tun haben will.
    Leider möchte er nicht (oder kann auch gar nicht) über seine Gefühle reden. Wenn ich versuche mit ihm darüber zu reden rennt er weg. Halte ich ihn fest – schlägt er um sich.
    Irgendwie muss man doch mal zu ihm durchdringen. Leider macht es ihm gar nichts aus, wenn er sieht (oder wenn ich es ihm natürlich auch sage), dass wir (Oma, Opa und ich) nicht mehr können. Ich habe vor ca. 14 Jahren alles aufgegeben. Habe keine Zeit für Hobbies oder Sport und treffe mich auch nur noch 1 x im Jahr mit zwei anderen Mädels. Ich muss ständig hier sein und mich durch den Alltag mit ihm „kämpfen“. Ja. Es ist ein Kampf. Ich könnte nicht mal zur Kur, da es eine Zumutung für meine Eltern wäre, wenn ich ihn tage- oder wochenlang bei ihnen ließe. Das alles, weiß er überhaupt nicht zu schätzen.
    Er will sich nicht helfen lassen!!! Er will hier auch nicht weg. Wenn ich sage, dass wir so nicht weiter zusammen leben können meint er, ICH soll ausziehen.
    Ich würde an jeden Ort ziehen, der uns helfen kann. Allerdings müsste die medizinische Versorgung vor Ort schon gut sein, da er noch mehr Einschränkungen (Herz) hat.
    Hat jemand Erfahrung mit: https://de.wikipedia.org/wiki/Gfcf-Ern%C3%A4hrung
    Wir brauchen dringend Hilfe. Leider können wir es uns auch nicht leisten privat jemanden zu engagieren. Aber: Wir können nicht mehr. Es ist furchtbar. Aber soweit ist es jetzt.
    Bitte um Hilfe, Rat, Tips!!!
    Hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben. Er hat mich jetzt immer wieder provoziert und vom PC weggeschubst...
    Hallo Momo
    Ich kenne das sehr gut .
    Mein Sohn ist 10 Jahre alt und ich mache gerade das selbe durch wie du.
    Mein Sohn ist mit 10 Jahren sehr gross und kräftig und auch schon in der Pubertät.
    Er verweigert zur Zeit alles.Für mich besonders schlimm das er vor 4 Wochen einen Suizidversuch gestartet hat.Sein Leben generell "scheisse" findet.Wir haben die Diagnose Asperger und ADS seit 2012.Ich habe auch von seiner Psychiaterin die Bescheinigung das er von einer seelischen Behinderung bedroht ist .Er geht seit 1 Jahr auf ein Förderprojekt vom Jugendamt.6 Jungs in einer Gruppe ,1 Lehrer.Die Kosten von 3000 Euro im Monat übernimmt das Jugendamt komolett.Ich habe durch die Behinderung von ihm meinen Job verloren und gehe jetzt 5 h am Tag arbeiten.Leider gibt es keinen Tag ohne Stress .Jetzt bin ich auch soweit das er in die Psychiatrie eingewiesen wird und dort erstmal einen stationären Aufenthalt hat .Er hat keinen eigenen Lebenswillen, keine eigene Motivation.Möchte auch am liebsten nur in seinem Zimmer sitzen Tablett spielen. Ich habe in HRO eine gute Schule gefunden die auf emotionale Behinderung spezialisiert sind.Eine Staatliche Schule ab der 5. Klasse .Dort sind dann 8 Kinder in einer Klasse, 1 Lehrer und 1 Sonderpädagoge. Leider weiß ich noch nicht wie ich mir den Umzug finanzieren soll. Aus welcher Stadt kommst du.?

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