Verzweiflung - welche Mögichkeiten habe ich?

Moin!
2010 machte ich mein Abitur und studierte (BSc Physik) - bis ich 2012 ein SHT3 erlitt welches eine retrograde Amnesie bedingte die mich die Zeit in der ich studierte vergessen lies.
Natürlich versuchte ich nach möglicher Genesung zunächst das Studium wieder aufzunehmen (zu Beginn des 4. Fachsemesters). Dies war mir jedoch nicht möglich da einiges an Stoff fehlt und ich ohnehin zunächst ins Leben zurückfinden musste.
Nach dem Abbruch des Studiums / Exmatrikulation schrieb ich mich für eine Ausbildung über das Annastift ein die von der AfA finanziert wird. Was mir jedoch nicht klar war: Hier herrschen wieder Verhältnisse wie in meiner Grundschulzeit: Es werden immer private Gespräche geführt. Das ist für mich als jemand der schon in der ersten Klasse ADHS diagnostiziert bekam und bei dem sich zur Pubertät Tourette ausbildete ein ernsthaftes Problem! (ich vermute eine "Hirnstoffwechselstörung" als gemeinsame Ursache dafür...) Dazu kommt die Problematik, dass wir hier nur auswendig lernen sollen - das ist mir ohne einen logischen Zusammenhang aber nicht möglich (leider schaffe ich es nur Zusammenhänge zu erfassen - etwas Gelerntes muss für mich in ein logisches Muster passen).
Daher bin ich jetzt nach allen Versuchen die Situation in der Ausbildung zu verbessern am Verzweifeln - und hoffe eine Antwort auf meine Frage zu finden:
Gibt es irgendwie die Möglichkeit als Schwerbehinderter (100%; B) ein Studium incl. Unterkunft finanziert zu bekommen? Denn die sonstigen Möglichkeiten sind für mich fast unmöglich zu bezwingen und mehr als unangenehm. Nach dem "Tag voller privater Gespräche" benötige ich zB etliche Stunden Ruhezeit...
Ich bedanke mich bereits im Vorraus für jegliche Idee! (Und bitte natürlich um Entschuldigung für den doch sehr wirren Text)

Viele liebe Grüße,

Mike

Antworten

  • Hallo,

    ich bin mir nicht ganz sicher, was Du mit "Studium inc. Unterkunft" finanzieren meinst.

    Wenn Du eine universitäres Studium meinst: Ich wüsste nicht, dass irgendwelche Unis gibt, die etwas anderes anbieten als Studentenwohnheime. Auf einen Platz dort kannst Du sicherlich auch mit einer Behinderung bewerben.

    Für Finanzierung: Da gibt es meines Wissens keine Sonderregelungen für Studis mit Behinderung bzw. nur soweit ,wie es um ASsistenz geht. Was wäre mit BaföG (wenn Du das Ersstudium wg. Kranknheit unterbrechen musstest, vielleicht noch möglich)? Ggf. Stipendien?

    Es gibt einige wenige STiftungen, die auch spezielle Studierende mit Behinderung fördern: http://www.mystipendium.de/stipendien/Dr.-Willy-Rebelein-Stiftung-1640

    Ansonsten könnest Du natürlich noch über die Mölgichkeit eines Fernstudiums nachdenken.

    Besten Gruß, ananim





  • Hallo Mike,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀

    Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, anamin 😀 ).

    Mir würde auch als erstes BAFöG einfallen. Ohne weitere Infos zu deiner Person weiß ich aber nicht, inwieweit dies noch in Anspruch genommen werden kann. Wenn nachgewiesen ist, dass Du dich krankheitsbedingt nicht mehr an das Studium erinnerst, könnte das ja ggf. als erstes Studium gewertet werden.

    In Sachen Studium mit Behinderung gibt es eine tolle Beratungsstelle vom Studierendenwerk: http://www.studentenwerke.de/de/content/die-ibs-stellt-sich-vor

    Wenn für Dein SHT3 irgendjemand verantwortlich ist, wäre es u.U. möglich, hierüber eine Finanzierung zu erreichen. Das ist jedoch nur so ins Blaue hinein gesprochen, da ich die Hintergründe deiner Situation nicht kenne.

    Hast Du denn schon mal mit den Ausbildenden gesprochen, ob die Bedingungen irgendwie an Deine Bedürfnisse anzupassen?