Inklusion funktioniert nicht...
MyHandicap User
✭✭✭
zumindest nicht bei mir.
Mein letzter Arbeitgeber mußte sich nach 18 Monaten Zeitarbeit entscheiden ob ich genommen werde oder nicht. Mein Vorgesetzter wollte mich, die Geschäftsleitung nicht. Wahrscheinlich weil ich krank bin. Sie mogeln sich auch aus der Ausgleichsabgabe. Weil sie Aufträge an Behindertenwerkstätten vergeben.
Danach wurde ich arbeitslos. Das Arbeitsamt zahlt zwar mein Alg 1, jedoch sollte ich mich an die Rentenversicherung wenden, da ich krank bin. Habe ich gemacht - und die Teilhabe am Arbeitsleben beantragt. Was nun 11 Monate her ist. Mir wurde mittlerweile auch eine Umschulung in einem Berufsförderungswerk zugesagt. Diese beginnt erst im Oktober.
Was mich an dieser Sache stört ist die Zuständigkeit - oder es hat keiner Bock: denn das Arbeitsamt hat "Leistungsverbot".
Sie dürfen mir mein Alg zahlen, aber mich nicht vermitteln. Nach vielen Monaten hatte ich ein Gespräch bei meinem Rehaberater und habe ihm die Situation geschildert. Er war der Meinung, sie dürfen schon - sie schieben es nur gerne weg.
Vor einiger Zeit mußte ich ein paar Fragen klären, wofür ich 3 Stunden telefonieren mußte. Keiner wußte was, oder war nicht zuständig, oder ich bekam weitere Telefonnummern. Fand ich Furchtbar.
Vor einiger Zeit war ein riesiger Artikel über 2 Seiten in der Zeitung wie toll Inklusion funktioniert.
Klar, wenn man mal einen Behinderten an die Hand nimmt, diesen gezielt in Arbeit bringt und dann an die Presse geht und einen riesen Wirbel darum macht.
Nun stellt sich mir die Frage, was mache ich bis zur Umschulung. Ich hatte letzen Sommer einen halbtagsjob, aber nur für 7 Wochen, woraus sich wahrscheinlich mein Übergangsgeld berechnet.Bei 68% vom Nettolohn wären das ca. 510 Euro.
Davon kann ich nicht existieren. Bin trotzdem gerade auf Jobsuche für ein paar Monate. Muß aber erstmal einen finden.
Grüße aus dem sonnigen Süden.
Michi
Mein letzter Arbeitgeber mußte sich nach 18 Monaten Zeitarbeit entscheiden ob ich genommen werde oder nicht. Mein Vorgesetzter wollte mich, die Geschäftsleitung nicht. Wahrscheinlich weil ich krank bin. Sie mogeln sich auch aus der Ausgleichsabgabe. Weil sie Aufträge an Behindertenwerkstätten vergeben.
Danach wurde ich arbeitslos. Das Arbeitsamt zahlt zwar mein Alg 1, jedoch sollte ich mich an die Rentenversicherung wenden, da ich krank bin. Habe ich gemacht - und die Teilhabe am Arbeitsleben beantragt. Was nun 11 Monate her ist. Mir wurde mittlerweile auch eine Umschulung in einem Berufsförderungswerk zugesagt. Diese beginnt erst im Oktober.
Was mich an dieser Sache stört ist die Zuständigkeit - oder es hat keiner Bock: denn das Arbeitsamt hat "Leistungsverbot".
Sie dürfen mir mein Alg zahlen, aber mich nicht vermitteln. Nach vielen Monaten hatte ich ein Gespräch bei meinem Rehaberater und habe ihm die Situation geschildert. Er war der Meinung, sie dürfen schon - sie schieben es nur gerne weg.
Vor einiger Zeit mußte ich ein paar Fragen klären, wofür ich 3 Stunden telefonieren mußte. Keiner wußte was, oder war nicht zuständig, oder ich bekam weitere Telefonnummern. Fand ich Furchtbar.
Vor einiger Zeit war ein riesiger Artikel über 2 Seiten in der Zeitung wie toll Inklusion funktioniert.
Klar, wenn man mal einen Behinderten an die Hand nimmt, diesen gezielt in Arbeit bringt und dann an die Presse geht und einen riesen Wirbel darum macht.
Nun stellt sich mir die Frage, was mache ich bis zur Umschulung. Ich hatte letzen Sommer einen halbtagsjob, aber nur für 7 Wochen, woraus sich wahrscheinlich mein Übergangsgeld berechnet.Bei 68% vom Nettolohn wären das ca. 510 Euro.
Davon kann ich nicht existieren. Bin trotzdem gerade auf Jobsuche für ein paar Monate. Muß aber erstmal einen finden.
Grüße aus dem sonnigen Süden.
Michi
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Antworten
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Hallo Michi,
zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
Ich kann nachvollziehen, dass diese Situation für Dich frustrierend ist. Leider bedarf es im Leben - egal ob mit oder ohne Behinderung - oftmals einer gewissen Eigeninitiative. Andere kümmern sich nur selten darum, dass es so läuft, wie man sich das wünscht. Selbst ist also der Mann.
Können wir Dich denn in irgendeiner Form konkret unterstützen?
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Hallo und Danke für die Antwort.
im Moment wüßte ich nicht wie du mich unterstützen kannst.
Das mit der Eigeninitiative ist mir klar. Habe auch bereits viel unternommen. Das Problem ist nur, daß immer andere zuständig sind und mich wo anders hin schicken.
Das Arbeitsamt gab mir nicht mal einen Termin. Ich wurde gleich zur Rentenversicherung geschickt.
Dort habe ich einen Antrag auf "Teilhabe am Arbeitsleben" gestellt. Sowas dauert dann.
Und wenn ich dann trotzdem parallel einen Job suche, muß ich das alles selbst in die Hand nehmen, denn vom Arbeitsamt bekam ich keine Unterstützung. Keine Beratungstermine, keine Vermittlungsvorschläge, nichts.
Der Antrag bei der Rente ist soweit durch und ich kann eine Umschulung machen, jedoch erst ab Oktober.
D.h. seit Antragstellung bis Oktober diesen Jahres wäre ich dann 18 Monate Arbeitslos.
Außerdem habe ich den Eindruck, daß niemand die Verantwortung übernehmen will einen Behinderten einzustellen - oder ihn zu beraten, weil das Wissen nicht da ist.
Letztes Jahr im September hatte ich ein Vorstellungsgespräch.
Es lief eigentlich nicht schlecht. Er wollte sich Beraten lassen wegen meiner Behinderung.
Habe nichts mehr gehört - nicht einmal eine Absage.
Werde auch etwas häufiger hier auf dieser sein und mich informieren. Genug Zeit habe ich im Moment (lol)
Grüße Michael
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Hallo Michael,
es ist gut, dass Du selbst aktiv bist. Schließlich bist Du der Einzige, der definitiv für dein Leben zuständig ist. 😉
Wenn wir Dich in irgendeiner Form unterstützen können, komm jederzeit gern auf uns zu. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
Ansonsten kannst Du an dieser Stelle gern berichten, wie es weiter geht.
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