Rollstuhl, eine Chance für mich?

Hallo zusammen,
stehe gerade vor einem kleinen Scherbenhaufen, ich bin Multimorbid (Mehrfacherkrankt) und leide an verschiedenen Autoimmunerkrankungen, darunter Rheuma (alle Gelenke), Dermatomyositis, Colitis indeterminata und Diabetes, kurzum mein Immunsystem greift Gelenke, Haut und Muskeln sowie Dickdarm an.

"Eigentlich" geht es noch bei mir gesundheitlich gerade so, habe zwar den ganzen Tag Schmerzen und ein paar andere Probleme aber ich halte mich über Wasser. Dennoch muss ich seit 1,5 Jahren sehr viel zurückstecken, gerade was Familie betrifft und Freunde, denn ich verliere immer mehr Freunde weil ich stets Absagen muss, ich kann Sie weder besuchen noch kann ich mit Ihnen weggehen oder mal raus zum Wandern und spazieren laufen, meist werde ich auch garnichtmehr gefragt.
Auch kann ich mit meinen Neffen nicht in den Zoo oder in einen Vergnügungspark, weil mir die Wege zu weit und die Schmerzen zu stark sind. Wenn alle unterwegs sind, sitze ich Zuhause und bin alleine.

Nun kam mir der Gedanke einen Rollstuhl zu beantragen gerade für diese Dinge, sportlich und leicht sollte er sein, vorallem aber wendig, nur stellen sich bei mir Zweifel ein ob mir sowas überhaupt zustehen kann, schließlich gelingen mir noch kleine Einkäufe mit dem Fahrrad, aber dann ist es eben vorbei, danach bin ich so erschlpft das ich den ganzen Tag flachliege. Dazu habe ich immernoch die Hoffnung das es irgendwann besser werden wird.

Ich wollte mich einmal einfach bei euch erkundigen ob mir so etwas überhaupt zusteht und die Beantragung von erfolg gekrönt ist, denn es geht ja schließlich nur um "Freizeit" .

Was haltet Ihr davon? Meiner Familie ist das irgendwie nicht so Recht, ich merke das an Ihren Reaktionen, aber letztenendes ist es ja meine Entscheidung bzw. mein Leben.

Antworten

  • Hallo,

    ein Hilfsmittel wie ein Rollstuhl ist unabhängig davon, ob Du es brauchst, um Dich in Deiner Freizeit oder z. B. bei der Arbeit zu bewegen oder dafür, einkaufen zu gehen.

    Ob Deine Einschränkungen stark genug sind, um die KK zu überzeugen, Dir einen Rollstuhl zu bezahlen, lässt sich, denke ich, schwer übser Internet beurteilen. Zudem sind das ja alles Entscheidungen mit einem gewissen Ermessens- bzw. Beurteilungsspielraum der KK, d.h. selbst wenn jemand hier der Meinung sein sollte, ein Rollstuhl steht Dir zu, ist Dir damit nicht geholfen, weil die KK das immer noch anders sehen mag.

    Ich würde vorschlagen, Du besprichst die Idee mit Deinen behandelnden ÄrztInnen, denn du wirrst von ihnen ohnehin eine Verordnung brauchen, mit der Du dann bei der KK den Rollstuhl beantragen würdest. Wenn die KK ablehnt (was sie wohl gerne mal tut), kannst Du auch noch Widerspruch einlegen.

    Ansonsten finde ich es völlig richtig, dass Du über Dein Leben entscheidest, einschleißlich der Frage, ob Du Dir einen Rollstuhl zulegen willst.

    Besten Gruß, ananim

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