Zukunftsängste!!!!

Hallo ihr lieben. Ich stelle mich erstmal kurz vor. 42 Jahre, Tertraplegie seit 2011 , Pflegestufe 3.
Meine Pflege übernimmt meine Mutter zu 100% auch die Versorgung meiner drei Kindern die noch zu Hause wohnen (6j,10j,14j).Ich wollte in die Nähe meiner großen Tochter ziehen was leider aufgrund der immensen Strecke nicht bezahlbar für mich ist . Deshalb hätte ich niemanden wenn meiner Mutter mal was wäre.
Was wird dann aus meinen Kindern und mir?
Ich habe davor so Angst

lg Kerstin

Antworten

  • Liebe Kerstin,

    ich kann Deine Sorgen sehr gut verstehen. Dennoch bringt es nichts, sich einen Kopf um ungelegte Eier zu machen. Mir fällt das auch sehr schwer, aber ich werde langsam besser darin 😉
    Ich finde, Du solltest Dir tatsächlich eine Art Notfallplan machen, wer kann einspringen, wenn Deine Mutter kurzzeitig ausfällt, gibt es für die Zeit einen Pflegedienst, eine Haushaltshilfe für die Kinder, etc...und Du solltest selbständig um Hilfe rufen können, wenn tatsächlich ein Notfall eintritt. Auch rechtliche Dinge sollten geklärt sein.
    Was dann aber passiert, wenn Deine Mutter mal gar nicht mehr kann, darüber solltest Du Dir jetzt noch keine Sorgen machen. Bis dahin kann noch so viel passieren. Deine Kinder werden ja auch älter und selbständiger, vielleicht kommt Deine große Tocher zurück, oder es ergibt sich eine Möglichkeit, einen Umzug zu finanzieren...vielleicht ist auch bis dahin die Welt untergegangen... weißt Du, was ich meine? 😉
    Wenn man sich Sorgen um die Zukunft macht, geht nur wertvolle Lebenszeit dafür drauf und am Ende kommt sowieso alles ganz anders!
    Sollten die Ängste ganz schlimm werden, kannst Du vielleicht auch mal mit einem Therpeuten darüber reden?
    Ich wünsche Dir alles Gute,

    Silke
    P.S.: Den Spruch hab ich neulich gelesen:
    Brüte nicht über Deinen Sorgen, sonst schlüpfen sie noch!



  • Liebe Silke
    Ich danke dir für deine aufbauende Worte.
    Das Problem ist gerade recht aktuell. Meine Mutter hat in letzter Zeit immer wieder Lungenentzündung, da fällt es meiner Mutter sehr schwer mich aus dem Bett zu bekommen trotz nur (50kg).Deshalb liege ich dann doch einige Tage nur im Bett. Sie versorgt mich bestmöglich aber es ist sehr schwer. Das Pflegeteam hat gesagt es gäbe eine Versicherung da im Ernstfall schon mal 10000 Euro zusammen kommen. Ich muss mal recherchieren welche Versicherung das sein soll. Deshalb sind die Zukunftsängste jetzt doch recht stark.

    Ganz liebe grüße

    Kerstin

    Ps.das mit dem Therapeuten ist eine gute Idee. Aber da gibt es wieder Probleme. Es ist alles nicht so leicht.
  • Liebe Kerstin,

    das sind natürlich ganz andere Voraussetzungen, ich dachte, Deine Mutter wäre derzeit noch recht fit.
    Dann würde ich Dir vorschlagen, Dich nach Beratungsstellen umzusehen, die sich mit so etwas auskennen. Vielleicht von der Caritas, z.B. da muss man regional schauen, wer einen unterstützen und beraten kann. Das Pflegeteam ist sicherlich schon mal ein guter Ansprechpartner, aber es gbt bestimmt noch Stellen, bei denen ein Sozialarbeiter berät, der sich speziell mit dem Thema auskennt und sich auch entsprechend Zeit nehmen kann.
    Vielleicht gibt es ja etwas wie betreutes Wohnen für die ganze Familie? (barrierefreie Wohnungen mit Pflegedienstanbindung nach Bedarf).
    Vielleicht könnt Ihr auch eine Haushaltshilfe über die Krankenkasse bekommen?

    Wenn das mit dem Therapeuten schwierig ist, ist es vielleicht für Dich eine Möglichkeit, bei der Telefonseelsorge (0800/111 0 111, kostenfrei anzurufen? Da kann man sich zumindest mal "ausheulen"...

    Nichts desto trotz gilt: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird 😉

    Alles Gute,
    SIlke



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  • Danke Silke für die vielen Tips. Die werde ich mal abarbeiten .Auch die Nummer für die Seelsorge.
    Hallo Jenner
    Ich meine das Pflegeteam das alle drei Monate kommt um zu schauen ob die Pflege gesichert ist.
    Danke euch von Herzen
    Liebe Grüße Kerstin
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  • Lieber jenner

    Natürlich hast du recht das meine Mutter ins Bett gehört. Meine Kinder sind echt klasse entlasten sie wie es nur geht. Aber sind eben nur Kinder und können nur hand reichungen machen. Ich werde versuchen kurzfristig Unterstützung zu bekommen (externer Pflegedienst, Haushaltshilfe).
    Es wird trotz allem was an meiner Mutter hängen bleiben, aber es wird wenn es klappt eine große Hilfe sein.
    Danke euch sehr.
    Liebe Grüße Kerstin
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