Die Geschäftsführung meiner Krankenkasse fordert mich auf zu kommen.

Hallo liebe Forumleute , ich bin ca. 1 Jahr krank und in Behandlung in Phsycho-Therapie.
Ich war innerhalb dieser Zeit auch 4x beim MDK.
Wegen der spät erhaltenen und begonnen Therapie , hat mich vor 8 Monaten ein Kundenberater angerufen. Und sich über meinen Krankenstand informiert. Teilte mit , dass ich in Behandlung bin inzwischen.
Vor ca. 10 Tagen hat mich die Geschäftsführung der KK angeschrieben: "Gerne möchte mit Ihnen ein persönliches Gespräch führen. Leider habe ich Sie nicht telefonisch erreichen können, bitte rufen Sie mich zurück in den nächsten Tagen."
Daraufhin habe ich zurückgeschrieben: "Leider ist mein Telefon defekt. Bitte teilen Sie mir Ihr Anliegen schriftlich mit. "
Heute hat mich die Geschäftsführung erneut angeschrieben: " Gerne möchte mit Ihnen ein persönliches Gespräch führen. Leider konnte ich Sie telefonisch nicht erreichen. Bitte besuchen Sie uns. Es eilt sehr. Legen Sie den Termin bitte so, dass Ihnen weder Fahrtkosten noch Verdienstausfall entstehen, da wir diese Kosten nicht erstatten können. "
Ich weiss nicht , wie ich handeln soll jetzt. Ich habe grosse Ängste, gehe kaum aus dem Haus. Ich kann hin und zurück ca. 15 KM zur KK laufen. Soziale Kontakte habe ich nur noch eine Hand voll, wenn überhaupt.
Wenn ich nicht reagiere , kann die KK mein Krankengeld sperren oder ?
Was soll ich tun ?? Ich will nicht dahin- habe Angst von den Menschen , vor dem MDK hatte ich keine Angst ,weil das Ärzte sind. Jetzt ist es die Geschäftsführung.
Ich habe Angst nicht verstanden zu werden, von diesen Nicht-Ärzten. Kann mich auch nicht zu jedem Öffnen.

Was soll ich tun bitte ?

Zählt die Einladung zu meinen Mitwirkungspflichten ?

Antworten

  • Die einfachste Lösung wäre wohl, dort anzurufen und zu fragen, worum es eigentlich überhaupt geht.
    Vor acht Monaten fand ja wohl ein Telefongespräch statt; danach (laut deinem Posting vor mehr als 10 Tagen) war dein Telefon defekt- ist es denn wieder in Ordnung?

    Es wäre hilfreich zu wissen, weshalb man so dringend ein Gespräch mit dir sucht; schon alleine, um sich eventuell über das Problem informieren zu können.

    Falls alle Stricke reißen und du auch nicht telefonieren kannst, könntest du schreiben, wie es ist; nämlich, dass du das Haus nicht verlassen kannst, nur mit Ärzten kommunizieren kannst und deshalb darum bittest, dir die Fragen schriftlich zu stellen.
  • Ich habe doch bereits schon Mal um schriftliche Mitteilung gebeten.

    Mein Telefon ist weiterhin defekt. Will auch nicht telefonieren. Habe Angst,grosse.
  • Hallo,

    ich kenne deine Situation, befand mich vor einigen Jahren in einer total ähnlichen...

    Dass du Angst hast und dich nicht in der Lage fühlst, dort hin zu gehen, gehört ja sicher zu deinem Krankheitsbild, wegen dem du ja krank geschrieben bist. Daher müsstest du dich eigentlich nur an deinen behandelnden Arzt wenden, ihm das Ganze schildern und ihn bitten, dir das schriftlich zu bestätigen, dass du zurzeit nicht "reisefest" bist, ggf hilft er dir ja sogar so weit, dass er selbst bei der KK anruft, um dem Ganzen Nachdruck zu verleihen. Das könnte zwar den nächsten Termin beim MDK nach sich ziehen, aber du sagst ja, mit denen zu reden, ist dir eher möglich. Und zu deinem Arzt musst du auf alle Fälle ja sowieso einmal im Monat, die Krankschreibung muss ja immer wieder erneuert werden (wie bekommt deine KK eigentlich jedesmal die weitere Krank Schreibung, schickst du diesen Bogen jedesmal per Post?)

    Was die KK nun konkret von dir wollen könnte, da kann man nur spekulieren, zumal ich jetzt nichts weiter über deine Situation weiß, zB ob du vor der Krankschreibung in Arbeit warst oder arbeitslos, aber wahrscheinlich wollen sie mit dir deine weiteren "Optionen" durchsprechen, denn die KK ist ja zur Zahlung des Krankengeldes für maximal 18 Monate gesetzlich verpflichtet, und wenn du bereits seit 1 Jahr krank geschrieben bist, sind also bereits 2 Drittel dieser Zeit um, und da werden diese Bürokraten allmählich nervös 🥺

    Bei mir war das damals auch ungefähr der Zeitraum, wo sie zu nerven anfingen, wollten mich zur medizinischen Reha schicken, also 6 Wochen Kur in 500km Entfernung von meinem einzig sicheren Hafen damals, meiner Wohnung, die ich kaum verlassen konnte, aber so sind eben die deutschen Gesetze:

    Innerhalb der maximal 18 Monate Krankengeld soll der Patient entweder arbeitsfähig komplett genesen oder er wird teilweise oder vollständig erwerbsunfähig, was Erwerbsunfähigkeitsrente bedeuten würde, aber da wäre der Kostenträger dann ja der Rentenversicherer des Bundes, es müsste frühzeitig bei der RV ein entsprechender Antrag gestellt werden (mindestens 4 Monate vor tatsächlichem Leistungsbeginn, das sind deren Bearbeitungszeiten bei der RV - wenn du den Antrag zu spät stellst, stehst du möglicherweise Wochen oder gar Monate ohne einen Pfennig da), und so gesehen wäre das bei dir also bereits in 2 Monaten so weit, dass der Rentenantrag vollständig bei der RV eingehen sollte, falls du bis dahin weiterhin nicht genesen sein solltest, wovon ja kaum auszugehen ist, oder?

    Naja und jedenfalls zur Feststellung deiner künftigen Erwerbsfähigkeit sowie der Chance auf Genesung durch intensive Reha-Maßnahmen ist es Standard, dass man zu so einer Reha geschickt wird, der Leitsatz lautet "Reha statt Rente"...

    Die wollen also sozusagen schauen, ob du noch zu retten bist (für die Arbeitswelt), dann setzen sie auch Kosten ein, um dir per Reha zu helfen, oder sie stellen dort im Rahmen der Reha dann fest, dass du bis auf Weiteres nicht oder zumindest nicht vollständig genesen wirst, was du dann dort am Ende der Rehazeit auch schriftlich bekommst und somit eine wichtige Voraussetzung für die Bewilligung eines Rentenantrages in Händen hältst, denn ob die RV deinen Rentenantrag überhaupt bewilligt, ist keineswegs sicher, aber wenn die Reha Einrichtung zu dem Schluss kommt, dass du bis auf Weiteres nicht (voll oder teilweise) erwerbsfähig bist, folgt die RV dieser Empfehlung meistens.

    Du siehst, es ist leider zusätzlich zu deinem krankheitsbedingten Leiden alles ganz schön kompliziert, zumal du dich diesen Angelegenheiten trotz allem ja nicht komplett verschließen solltest, da es um deine finanzielle Existenz nach Ablauf der 18 Monate geht...

    Eventuell solltest du dir diesbezüglich Hilfe suchen, einen psychosozialen Berater, der dir bei diesen wichtigen und für dich momentan so schwierigen Behördengängen unterstützend zur Seite stehen, dich auch begleiten kann?

    Viele Grüße und alles Gute und viel Kraft
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  • Hallo..

    "Vorladen" kann dich die Polizei, das Gericht, oder ein Gerichtsvollzieher um nur drei Beispiele zu nennen.
    Einen Krankenkasse, kann dich "Bitten" zu Kommen, mehr aber auch nicht.
    Wenn es denen wichtig ist, dann kommen die zu Dir.

    Alles zuviel Akt... was du da planst.
    Schreib denen einen Brief, dass Du aus gesundheitlichen Gründen das Haus nicht verlassen kannst und wenn sie mit dir was zu klären haben, sollen sie vorbei kommen mit vorheriger 10 tägiger Vorankündigung.
    Und..du möchtest vorab über die kompl. Gesprächspunkte schriftlich informiert werden, damit du dich darauf vorbereiten kannst.

    LG Thomas
  • Hallo knalldall,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ).

    Wie bist Du nun vorgegangen bzw. wie ist der aktuelle Stand?

  • Hallo liebe Forum-Freunde ,
    es gibt eine neue, unangenehme Situation für mich.
    Ich bin Mitglied beim SoVd, und habe die oben gestellte Themen-Frage weitergestellt an den Verein.
    Die haben mir gesagt ,dass die Krankenkasse selber mich nicht rufen darf in die Geschäftsstelle. Der SoVd hat mir gesagt , dass Sie die KK anschreiben werden, und die in Schriftform antworten sollten, was man von mir möchte.

    Nun kam die Antwort der KK, was mir der SoVd mitteilte:
    Das Krankengeld wird nicht mir weitergezahlt, wegen fehlender Mitwirkung.
    Ich hätte nicht einen Rehaantrag gestellt, den man mir zur Aufforderung stellte.
    Ich habe jedoch einen Rehaantrag gestellt und bewilligt bekommen im 10/2014.
    Ich sollte die Einladung der Klinik abwarten.
    Ich habe bis heute keine Einladung erhalten.
    Die Kopie der Bewillung hatte ich unmittelbar nach Erhalt damals bei meiner KK eingereicht.

    Jetzt nach ca. 8 Monaten sagt man nun ich hätte den Antrag garnicht gestellt.
    Ich habe kein Schreiben erhallten von der KK, dass ich kein Krankengeld erhalten werde mehr.
    Weiss es nur über den SoVd.
    Und ich bin bis Ende 06/2015 aktuell krankgeschrieben und in psychischer Behandlung weiterhin.
    Nun habe ich in 10 Tagen einen Termin erhalten beim SoVd.
    Ich bin fix und fertig. Mittellos dazu.
    Soll ich ein Ende machen .................................................................

  • Hallo,

    nun so ganz verstehe ich entweder den Sachverhalt oder Deine Sorge nicht. Jedenfalls hilft es definitiv nicht, jetzt den Kopf zu verlieren - besser wäre es, Du überlegst Dir, was sinnvolle nächste Schritten sind.

    Erstens bist Du ja in Kontakt mit dem SOVD. Die sollten Dich also rechtlich beraten können, was jetzt die nötigen Schritte sind.

    Zudem: Wenn die Krankenkasse sagt, dass Du einen bestimmten Antrag nicht gestellt hast und sie Dir deswegen das Geld kürzen wollen, Du aber mit der Bewilligung nachweisen kannst, dass Du den Antrag doch gestellt hast, verstehe ich das Problem nicht ganz. Dann solltest Du der KK einfach eine Kopie der Bewilligung zukommen lassen und sie darauf hinweisen, dass Du den Antrag offensichtlich doch gestellt hast. Oder verstehe ich irgendetwas falsch?

    Besten Gruß, ananim
  • Hallo knalldall,

    der SoVD wird sich um alles kümmern 😉 Da Du die Herrschaften dort mit Deiner Angelegenheit betraut hast, bekommen sie die Post der KK.

    knalldall hat geschrieben:
    (…)
    Soll ich ein Ende machen .................................................................


    Wir nehmen Deine Aussage, dass Du Dich umbringen willst, sehr ernst. Wir denken: Ein Menschenleben ist immer sehr wertvoll und es gibt immer eine Alternative zum Selbstmord. Vielleicht wirst Du schon in einem Jahr ganz anders über Deine jetzige Situation denken.

    Natürlich bist Du bei uns im Forum herzlich willkommen. Aber wir können Dich nicht gründlich genug beraten, Dich nicht so begleiten, wie Du es vielleicht jetzt gerade brauchst. Daher bitten wir Dich, den unten stehenden Link anzuklicken und unter Hilfsangeboten nachzuschauen, welche Anlaufstation für Dich passt. Dort kannst Du Dich vertrauensvoll öffnen und mehr von Dir erzählen. Egal, was passiert ist: Du bist ein wertvoller Mensch und wir wünschen uns für Dich, dass Du Dir eine Chance gibst. Alles Liebe, Du schaffst das!

    Hier wichtige Links:
    Deutschland:
    http://www.leben-ohne-dich.de/notfall.htm
    http://www.telefonseelsorge.de/
    http://www.suizidprophylaxe.de/


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