Fahrzeugumbau bei Schwerbehinderung

Guten Tag zusammen,

ich würde mir gerne bald ein neues Auto kaufen und dieses aufgrund einer Behinderung am linken Arm umbauen lassen. Ich benötige einen Multifunktionsknauf (Kosten ca. 3500€)
Damals wurde der Antrag auf Bezuschussung des Umbaus abgelehnt, da ich in der Lage bin öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, allerdings war mein erster Arbeitsort nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, da es auf dieser Route keine gibt.
Hat schon jemand eine Genehmigung von der Rentenversicherung mit einem ähnlichen Fall erhalten? Oder werden generell nur Menschen unterstützt, die nicht in der Lage sind öffentliche Mittel zu nutzen? Desweiteren würde ich gerne wissen, ob es eine Möglichkeit gibt die Auflagen im Führerschein ändern zu lassen. Die Technik entwickelt sich und bei mir würde unter umständen ein normaler Drehknauf reichen (der in der Anschaffung evtl. 200 € kostet). In der Fahrschule wurde mir der Blinker nach rechts gesetzt und den Lenkknauf habe ich selbst mitgebracht. So hätte ich es gerne in meinem kommenden Auto auch. Ich wäre in der Lage alles zu bedienen ohne die Hand vom Lenkrad zu nehmen.

Über Antworten freue ich mich sehr.

Antworten

  • Hallo Frieda2104,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Ich habe den Thread in unser Forum "Reisen & Mobilität" verschoben.

    Zuschüsse für die Autoanschaffung bzw. den Umbau gibt es nur, wenn das Auto behinderungsbedingt notwendig ist für Arbeit oder Ausbildung. Beides scheint in Deinem Fall nicht gegeben zu sein, da eine Armamputation ja nicht daran hindert, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

    Diese Einschätzung bezieht sich nur auf die von Dir hier gegeben Umstände.

    Dein Anliegen bzgl. des Führerscheins habe ich an unseren entsprechenden Fachexperten weitergeleitet. Bitte hab ein wenig Geduld bis zur Antwort 😉

    Fachexperten benötigen für eine kompetente Antwort möglichst viele relevanten Details zum jeweiligen Anliegen. Sollte es weitere Informationen geben, wäre es hilfreich, wenn Du diese in der Zwischenzeit nachreichst. Dabei werden selbstverständlich keinerlei persönlichen Daten benötigt.

    Wenn Dein Anliegen dann geklärt ist, sei bitte so lieb und setze die Bewertung oberhalb des Threads auf 100%. 😀
    So hilfst Du uns, eine bessere Übersicht zu behalten, wo noch Unterstützung benötigt wird.

    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community! Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
  • Hallo,

    danke für die schnelle Antwort. Mein Arm ist nicht amputiert-zum Glück.
    Ich benötige das Auto sehr wohl um zur Arbeit zu kommen. Und die Aussage "man ist in der Lage öffentliche Verkehrsmittel nutzen" finde ich ziemlich bescheiden. Natürlich bin ich dazu in der Lage aber dann würde ich jeden Tag 2 -3 Stunden zur Arbeit brauchen. Natürlich bin ich froh nicht z.B im Rollstuhl zu sitzen aber es kann doch nicht sein, das man zusätzlich zum Handicap noch bestraft wird in dem man sämtliche Zusatzkosten für einen Umbau tragen muss.

    Danke.
  • Bevor Du das als ungerecht Deiner Behinderung gegenüber empfindest, denk doch bitte darüber nach warum ein Rollstuhlfahrer diese Hilfen bekommt.

    Beispiel: Der normale Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln in einer Großstadt beträgt eine Stunde. Wenn nun der falsche Zug kommt oder Bus kommt, kan man ihn nicht nutzen und muß auf den nächsten warten. Mit dem Rollstuhl kanm man auch nicht überall dazwischen, wenn ein Bus voll ist. Wenn am Zielort der Fahrstuhl kaputt ist, heißt das dass man mal eben so lange weiterfahren muß bis ein geeigneter Bahnhof kommt um von dort wieder zurück zu kommen. Solche Situationen sind keine Ausnahmen und verdoppeln oder verdreifen den Arbeitsweg gern unplanmäßig. Erwähnte ich schon die oft vorhandene Inkontinenz bei Rollifahrern? Sehr schön, wenn es dann unplanmäßig länger dauert.


  • Hallo Frieda2104,

    das sind nun mal die Regelungen.

    Wenn Du angestellt bist, ist die Arbeitsagentur Dein Ansprechpartner für die Kostenübernahme. Natürlich steht es Dir frei, dort einen Antrag zu stellen.

    Aus oben genannten Gründen, glaube ich jedoch, dass Du einen abschlägigen Bescheid erhalten wirst.

    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an die Community, meine Kollegen oder mich. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
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