Übersetzhilfe Rollstuhl -> Bett/Couch o.Ä.

Hallo ihr lieben.

Meine Partnerin und ich sind auf der suche nach Ideen wie sich meine Partnerin Eigenständig aus Ihrem Rollstuhl auf das Bett oder sonstige Sitzgelegenheiten übersetzen kann. Meine Partnerin hat aber einen Rollstuhl von O4 welcher Schutzbleche hat und somit fallen die sogenannten "Rutschbretter" weg.

Sie hat eine Tetraspastik wodurch der Stand und das Gleichgewicht nicht ausreichend vorhanden sind zum Hinstellen und einfach Umsetzen. Mit einer Haltemöglichkeit in Form einer Griffstange kann sie Stehen und sich Umsetzen welches man aber am Bett oder der Couch oder sonstigen Mobiliar nicht anwenden kann da diese einfach Hinderlich wäre.

Wir sind für jegliche Vorschläge, Ideen und Anregungen sind wir euch Sehr dankbar.

Liebe Grüße

Caro und Markus

Antworten

  • Hallo, ihr beiden und herzlich willkommen bei MyHandicap.

    Spontan fällt mir eine Art Rollator ohne Rollen ein; also ein stabiler, fester Rahmen, der nicht wegrollen kann und den man aber in der Wohnung von einem Ort zum anderen transportieren kann- falls ich eure Frage richtig verstanden habe.
    (Denn ansonsten wären auch fest montierte Haltegriffe eine Option.)

    Ich habe mal nach solchen festen, rollenlosen Stützmöglichkeiten im Netz gesucht, was eine echte Herausforderung war, denn auf jede Anfrage erhielt ich reihenweise Vorschläge für Rollatoren- und wegrollen soll das Ding ja nun gerade NICHT. 🥺
    Der korrekte Begriff lautet, wie ich nun weiß, "Gehgestell", "Gehrahmen" oder "Gehbock".
    Man lernt nie aus... 😉

    Links dazu:
    http://www.seniorenprodukte.eu/pk/7/Gehgestell-Gehrahmen/
    und gleich mehrere
    http://www.rehadat-hilfsmittel.de/de/mobilitaet/gehhilfen/gehrahmen-gehgestelle/index.html
    eines davon wäre zum Beispiel
    http://www.rehadat-hilfsmittel.de/de/mobilitaet/gehhilfen/gehrahmen-gehgestelle/index.html?infobox=/infobox1.html&serviceCounter=1&wsdb=TEC&connectdb=hilfsmittel_detail&referenznr=00076Mo&from=1&anzahl=33&detailCounter=0&suche=index.html?iso_nr=12+06+03
    sowie nochmals eine ganze Reihe davon
    http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keywords=gehgestell&tag=googhydr08-21&index=aps&hvadid=39506890062&hvpos=1t1&hvexid=&hvnetw=g&hvrand=169728031969270112&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=e&hvdev=c&ref=pd_sl_4xqmi0bgy4_e
    und wieder eines herausgepickt
    http://www.amazon.de/Gehgestell-Stehhilfe-h%C3%B6henverstellbar-Aluminium-Top-Qualit%C3%A4t/dp/B007EFDK1U/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1424126289&sr=8-2&keywords=gehgestell

    Eventuell kann man euch auch im Sanitätshaus eures Vertrauens weiterhelfen.

    Und falls ich eure Frage falsch verstanden haben sollte, bitte ich sicherheitshalber schon mal um Entschuldigung. 😺
  • Hallo Caro, Hallo Markus.

    Eure Anfrage verstehe ich sehr gut, weil ich auch eine Tetra-Spastik habe und E-Stuhl-Fahrer bin.
    Ja, das selbstständige Umsetzen von A nach B ist eine große Herausforderung und (fast) eine Lebensaufgabe.
    Wie schon beschrieben, habe ich zumindest eine ähnliche Behinderung wie Deine Partnerin. Es gibt unterschiedliche Hilfsmittel, die den Transfer erleichtern. Aber... ich halte nichts von den meisten Transferhilfen! Natürlich muss ich unbedingt einschränken, dass sich die letzte Aussage ausschließlich auf die og. Behinderung bezieht!!!

    Ich meine, bei einer Spastik ist ja die Kraft zum Umsetzen da. Die Problematik ist eher der nicht bzw. wenig ausgeprägte Gleichgewichtssinn. Gut, im Bad lassen sich an Toilette, Dusche oder Badewanne wunderbar Haltegriffe in vielen Varianten anbringen, das dürfte nicht die Schwierigkeit sein, dort einen sicheren Transfer hinzukriegen. Aber bei Möbeln habe ich auch keine Haltegriffe anbringen lassen. Gut, wenn ich vom Rolli ins Bett möchte, hilft mir u.U. die Technik meines E-Rollis. Der ist höhenverstallbar und dann fahre ich ihn etwas höher als mein Bett eingestellt ist. Dadurch komme ich etwas leichter in den Stand. Mein Rolli steht frontal zum Bett. Ich gehe über die linke Körperseite ins Bett. Also bringe ich, bevor ich aufstehe, meinen rechten Arm so weit wie möglich diagonal nach vorne, damit ich mich sicher und kräftig auf der Matratze abstützen kann. Der linke Arm stützt sich auf der Armlehne des Rollstuhls ab. Mit dem Rolli bitte nicht zu dicht ans Bett Fahren, damit genügend Platz für die Beine zum Drehen bleibt, also so, wie es uns in der Krankengymnastik (Pysiotherapie) beigebracht wird.
    Wenn die Voraussetzungen so gegeben sind, wie beschrieben, kannst Du Dich hinstellen und mit kleinen Tippelschritten Dich zum Bett drehen, so dass Du Dich auf die Matratze setzen kannst.
    Falls diese Technik für Dich nicht möglich ist, versuche ins Bett so zu kommen, wie ein Schwimmer ins Wasserbecken kommt. Also vom frontal stehenden Rollstuhl aus die Arme auf die Matratze bringen und den Oberkörper hinther ziehen, so dass Du schon mit der einen Hälfte Deines Körpers auf dem Bauch im Bett bist. Irgendwie wirst Du in die Rückenlage kommen und dann kannst Du Deine Beine nachholen. Leider ist dieses Technik für mich nicht möglich. Aber ich habe einen Bekannten, der damit bestens klar kommt!

    Ich wünsche Dir viel Erfolg und einen schönen Tag!

    Michael
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