Zum 2.mal Depression Schwerbehindertenausweiß möglich

Hallo

Also, dies ist jetzt mein 3. Versuch. 2 mal hats irgenwie nicht funktioniert. Und da ich mit zwei Fingersystem schreibe, sehr mühselig.

Ich bin neu hier und weiß auch gar nicht ob ich hier richtig bin. Ich habe jetzt zum 2.mal offiziell eine Depression. Depressive Tendenzen hatte ich schon immer. War vor ca. 15 Jahren auch schon 2 mal in Psychosomatischer Kur, da spielte aber meine übermäßige Migräne eine Rolle und Mobbing am Arbeitsplatz.
Die erste richtige Depression hatte ich vor 3 Jahren. Dazu muß ich sagen, ich bin alleinerziehend,getrennt seid 2006 und geschieden seid 2007, habe 2 Kinder und saniere seid einem Jahr einen Altbau.
Vor 3 Jahren hat mein Exmann mich psychisch so fertig gemacht, das ich zusammengebrochen bin und in eine tiefe Depression gerutscht bin.
Mein Arbeitgeber hat dann noch in die gleich Kerbe geschlagen und mich auf eine schlechtere Stelle gesetzt(aber nicht finanziell), mit der Begründung ich sei für die jetzige Stelle nicht mehr tragbar. (Ich habe übrigens die alte Stelle nie gewechselt, weil dort zuviel zu tun ist.)
Das ich jetzt noch lebe hab ich nur meinen Kindern zu verdanken, sonst hätte ich damals aufgegeben.
Nun ist es so, das sich bei mir in letzter Zeit körperliche Symptome gezeigt haben. Wenn ich frei hatte, schlief ich bis zu 16 Std tägl. Gesicht und Hände leicht angeschwollen, Kopfschmerzen usw. Hausarzt und Neurologe sind der Überzeugung das körperlich nichts ist. Blutergebnisse sind auch schon negativ. Restl. Untersuchungen folgen noch.
Mein Neurologe hat mich gleich auf Erschöpfungsdepression für 2 1/2 Wochen krank geschrieben, jetzt habe ich natürlich wieder Angst um meinen Arbeitsplatz.
Jetzt meine Fragen: Kann ich schon einen Schwerbehindertenausweiß beantragen? Ich weiß ja noch nicht mal wie lange es sich diesmal hinzieht, zumal mir erst jetzt bewußt wird wie schlecht es mir eigendlich wieder geht.


Danke im voraus callas69

Antworten

  • Hallo,

    eine ähnlich FRage wurde vor kurzem hier gestellt und beantwortet:

    http://www.myhandicap.de/forum.html?&tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=32217&tx_mmforum_pi1%5Bpage%5D=1#pid139292

    Deswegen nur ganz kurz:

    - Einen Schwerbehindertenausweis gibt es ab einem GdB von 50. Ob Du den bei dem, was Du hast, kriegen würdest, können wir hier nicht beurteilen ,denn das ist eine Frage ärztlicher Begutachtung und Entscheidung im Einzelfall. Mehr Infos gibt es in dem oben genannten Beitrag.

    - In jedem Fall wirst Du ärztliche Gutachten brauchen, die Dein Anliegen unterstützen. Daher solltest Du mit Deinen behandelnden Ärzten über diese Frage sprechen.

    Besten Gruß, ananaim

  • Danke für die Antwort, werd dann mal mit den Ärzten darüber sprechen.
    Ich habe aber noch eine Frage, die mir sehr am Herzen liegt, könnte mir durch diese Erkrankung das Sorgerecht für die Kinder entzogen werden?

    LG callas69
  • Hallo
    Pauschal kann man diese Frage nicht beantworten. Das hängt zB vom alter der Kindern ab ( wenn das ganz kleine Kinder die sich alleine nicht versorgen könnten oder klar kommen kann ich mir gut vorstellen dass sie VORÜBERGEHEND in eine Pflegefamilie bzw zu dem Vater kämen aber nur für die Zeit deiner Behandlung das entscheidet das Jugendamt anhand der Ärztlichen Atteste und Infos von der Schule oder KITA wie es den Kindern geht). Große Bedeutung hat auch der art der Erkrankung ( wenn die erkrankte Person eine Gefahr für die Kinder darstellt werden sie auch in eine Pflegefamilie gebracht aber Jugendämter versuchen alles Mögliche zu tun um zu ermöglichen dass die Kinder zu Hause bleiben. das sind immer Einzelfall Entscheidungen. Also keine Panik so leicht verliert man das Sorgerecht nicht. Mit Sicherheit in einigen Fällen ist für alle Beteiligten besser für einige Zeit sich zu trennen um danach wieder zusammen zu sein und das Leben zu genießen. Solltest Du konkrete Fragen haben melde Dich einfach bei mir.
    Liebe Grüße und viel Erfolg
  • Dankeschön

    Gott sei Dank sind meine Kinder schon älter (14/12). Die Antwort hat mich wirklich ein bischen beruihgt.

    LG callas69
  • Hallo
    Brauchst Du keine Angst zu haben weil in dem Alter Kinder MÜSSEN befragt werden und ihr Wunsch wo sie wohnen möchten berücksichtigt werden. Sobald sie selber nicht sagen " wir kommen damit nicht klar wir möchten woanders wohnen oÄ" die Gefahr das sie Dir weg genommen werden kleiner als Null ist ( zumindest so ist im MVP und NRW ). Also Kopf hoch und konzentriere Dich an eigene Gesundheit und Behandlung. DU KRIEGST DAS HIN.
  • Hallo callas69,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ).

    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an die Community, meine Kollegen oder mich. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀

    Gern kannst Du an dieser Stelle berichten, wie es weiter geht.
  • Danke, Danke nochmal für Eure Antworten

    Irgendwie fühlt man sich total hilflos und hat unmengen an Schuldgefühlen. Gehört wohl dazu.Ich mach jetzt erst mal eine Gesprächstherapie.

    callas69
  • Hallo
    Du bist nicht alleine. Sei es " nur" virtuell hast Du Menschen die Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen mit denen Du Deine Sorgen und Nöte jederzeit besprechen kannst. Unsere Gemeinschaft ist etwas ganz besonderes weil überwiegend vom Selbst betroffenen gebildet ist die über Eigenerfahrung verfügen. Mit guten und wertvollen Ratschlägen stehen uns auch Menschen wie Thomas die ( Gott sei Dank) nicht betroffen sind aber von seiner großen Erfahrung profitieren wir. Also niemand ist nur auf sich allein gestellt.
  • Hallo,
    ich bin auch neu hier (heute 1. Tag).
    Du klingst, als wüstest Du nicht so recht, wo Du mit Deinen Problemen anfangen sollst und mit Deinen Sorgen aufhören sollst.
    Ich dencke, eine Betreuerin, oder Beratung, z.B. Caritas, anonym, unentgeldlich könnten Dir vielleicht weiterhelfen.
    Es ist heute sehr, sehr schwer, Hochstufungen für einen GdB zu bekommen, da konnte mir meine Betreuerin weiterhelfen (Natürlich, die Voraussetzungen müssen gegeben sein).
    Such Dir einen guten Psychologen/in zu dem/der Du Vertrauen hast, der Dir gleich angenehm ist.
    Oder geh noch einmal in eine entsprechende Klinik, wo Fachpersonal ist. Du kommst mit rumgrübeln ALLEINE nicht zu einem klaren Bild von Dir und Deiner Situation.
  • Hallo veron

    Danke für Deine Nachricht. Inzwischen war ich bei einer Psychotherapeutin und sie hat mir empfohlen in eine stationäre Psychotherapie zu gehen. Ich bin auch inzwischen schon in einer Klinik in der Nähe angemeldet. Es dauert aber noch ein paar Wochen. Ich hoffe, daß ich dort auch meine Zukunft weiter planen kann, mit der Hilfe von Therapeuten. Bis dahin bleibe ich noch weiter krank geschrieben. Es geht mir aber inzwischen so oberflächlich besser.

    LG callas69

  • Moin callas69.

    Wegen deiner Migräneanfälle, Depressionen, usw. würde ich einen Behindertenausweis beantragen, regelmässig zum Arzt gehen nicht vergessen, damit der einen Bericht über deine Krankheiten anfertigen kann. Die Schwellungen die du beschreibst, können von den Medikamenten kommen. Das war bei mir der Fall, ich war nach den vielen Jahren ganz unförmlich aufgeschommen und habe mich oft in den Schlaf geweint, weil ich nicht weiter wusste. Nur die Arbei hat mir geholfen, auf andere Gedanken zu kommen.
    Ich kann dich gut verstehen, ich habe nie einen Behind.-Ausweis beantragt, weil ich Angst hatte, dass das von meinem EX ausgeschlachtet wird u. mir mein Kind -geb.1971- genommen wird.
    Das war allerdings schon 1974, nur meine Fam., mein Arzt sowie mein AG wusste, dass ich immer wieder und ganz plötzl. in Ohnmacht viel, stand aber nach ein paar Sek. auf und arbeitete weiter. Man gab mir alle mögl. Medikamente aber mein Gesundheitszustand wurde eher schlimmer davon.Ich war auch wegen psychosomat. Störungen sechs W. zur REHA, der REHA-Arzt nahm mir fast alle Tabletten weg, die ich einnehmen sollte, weil ich sonst nicht mehr lange zu leben habe, sagte er mir.
    Ich litt unter sehr niedrigen Blutdruck,nahm tägl. Betablocker wegen meiner sehr schweren Migräneanfällen ein.
    Dazu kam 1979 die Total OP von Gebärmutter und Eierstöcke, die Sorge war ich los und es ging mir richtig Gut. Dann brach ich nach langen Leiden -Rückenbeschwerden- mit denen ich auch in Behandlung war, Ohnmächtig zusammen, ein LWS-Prolaps- hatte den Nerv eingedrückt. Als ich zu mir kam, stellte ich strahlend fest, das ich keine Schmerzen mehr hatte und wollte vom Boden aufstehen, das ging aber nicht,denn ich war querschnittsgelähmt. Im Krankenhaus war ein Chiropraktiker, der mich fragte, ob ich mit seiner Behandlung einverstanden bin, schlimmer könnte er ja nichts mehr machen. Wie gesagt geschah es und siehe da, ich spürte ganz plötzlich meine Beine wieder. Ich kam schon eine W. später zur REHA und nach den ganzen Anwendungen konnte ich auch wieder langsam die Treppe hochsteigen. Ein GdB 30 habe ich damals bekommen und musste meinen Vertrag mit meinem AG lösen, weil ich die Tätigkeit als Stationshilfe im KH nicht mehr aufnehmen konnte u. mir nur ein Nachtdienst als Rezeptionistin angeboten werden konnte. Das konnte ich aber wegen meinem Sohn nicht annehmen. Erst nach vielen Kursen für den 2. Bildungsweg und Umschulung zur Bürokauffrau mit Abschluss vor der I+H Kammer HH, habe ich mit fast 50.J. einen Job bekommen, wo ich noch 18 J. bis zu meinem 67.LJ arbeitete.
    Erst dann habe ich einen GdB Verschlimmerungsantrag beim Versorgungsamt gestellt, denn ich hatte immer wieder Prolapse in der LWS die an den Spinalkanal drückten und sehr starke Schmerzen sowie am linken Bein bis in die Zehe Lähmungserscheinungen auslösten. Nachdem ich vor zwei Jahren eine Schmerztherapie mit Comp.-Gesteuerten Spritzen bekam, kann ich die Schmerzen so einigermassen ohne Kortisonspritzen und Diclofenac 500 Tabl. ertragen, gehe aber am Rollator, wegen der Lähmungsersch. die mein Bein wegknicken lassen und ich falle dann hin. Meine beiden Knie sind inzw.wegen Meniscus und Arthrosenschaden unstabil, können aber nicht operiert werden, weil ich neben einen Tumor auch noch ein Aneurysma im Schädel habe, das bei der Narkose platzen könnte. Nur deswegen habe ich nun zum 74. Geburtstag am 30. März 15 den GdB 50% -G- erhalten, ich habe seit 2008, alle halbe Jahr nach wiederholt. Ablehnungen, neu meine Anträge eingereicht. Ich habe für den Rücken30, Depression./Tregeminusbeschw.10 und für die Knie10 erhalten. Migräne u. Ohnmachtsanfälle hat ein Kardiologen vor zwei J. gelöst, ich nehmen keine Betablocker u. keine Hormontabl. sowie Entwässerungstabl.mehr, erhalte fürs Herz andere Medikamente, habe 15Kg. innerhalb vier W. abgenommen, ohne meine Essgewohnheiten zu ändern und halte mein Gewicht seitdem. 40.J. habe ich leiden müssen, obwohl ich die Ärzte gewechselt habe u. sogar sieben J. im KH tätig war, wo man mir auch nicht helfen konnte.

    😃 😆
Diese Diskussion wurde geschlossen.