Arbeitsverträge bei Pflegediensten - Mindestlohn

Hallo - die MA des für uns tätigen Pflegedienstes haben unbefristete Arbeits-Verträge auf 450 Euro-Basis.

Sie werden jedoch so wenig eingesetzt, dass sie auf einen Std.-Lohn von ca. 5 Euro kommen. Auch das vertraglich vereinbarte KM-Geld wird nicht vertragskonform bezahlt.

Daher sind viele von ihnen "Aufstocker" über das Arbeitsamt.

Wird so etwas nicht überprüft oder welche Möglichkeiten haben die Leute, sich dagegen zu wehren?

Jetzt wurden sie regelrecht dazu "erpresst", ab 1.1.2015 neue Arbeitsverträge auf Basis der 8,50 Euro Mindestlohn zu unterschreiben. Offenbar aber wieder ohne einen Inhalt über die Arbeitszeit o. ä.

Können wir als Kunde des Pflegedienstes hier etwas tun? Z. B. einen Nachweis über korrekte Zahlungen verlangen?

Antworten

  • Um welche Art Pflegedienst geht es ?

    Wir sind ein Intensivpflegedienst und zahlen unseren Minijobbern 12 Euro / Stunde zusätzlich 5 tage Urlaub und bei AU im Krankeitsfall den verdienstausfall.

    Vielleicht beschreibst du mal um was es sich bei Euch genau handelt.
    Sind das Fachkräfte oder angelernte??

    LG Thomas
  • Hallo - hier geht es um den kpl. Bereich. Von der einfachen Alltagsbegleitung über die Hauswirtschaft bis zum Waschen, Lagern etc. Alles, was ein "mobiler" Pflegedienst so anbietet.
    Auch die Mitarbeiter für die Alltagsbegleitung nehmen mind. 1 x jhrl. an Fortbildungen teil und müssen einen entsprechenden "Abschluß" nachweisen.
    Welche wirklich gelernte Alten-/Krankenpflegerin ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß, dass im Büro eine MA arbeitet, die eine abgebrochene Ausbildung zur Krankenschwester hat und in der Alltagsbegleitung eine ausgebildete Hauswirtschafterin arbeitet.

    Ich bzw. mein Mann (rechtsseitige Lähmung, Hirnschädigung) sind Kunden und "leisten" uns 1x wöchentl. eine Alltagsbegleitung für 2 Std.

    Diese MA muss in der Lage sein und hat meine ausdrückliche Erlaubnis, während meiner Abwesenheit meinem Mann zu helfen, wenn er plötzlich einen epil. Anfall erleidet.

    Ansonsten betreuen die MA wohl auch Menschen, die Demenz haben und/oder absolut bettlägerig sind.

    Wie gesagt - die ganze Palette.

    Ich kriege das Ganze ja nur am Rande oder durch Zufall mit - aber es macht mich richtig wütend. Es kann doch nicht sein, dass hier volle/hohe Sätze mit den KK abgerechnet, die MA aber unterbezahlt und ausgenutzt werden. Auch Überstunden werden nicht bezahlt.

    Und diese Mentalität des Unternehmens muss dann auch noch der Steuerzahler mit tragen.
  • hallo Stupsi,

    Selbst wenn es "nur" angelernte Kräfte sind, haben sie Anspruch auf entsprechende Bezahlung und auch auf die Bezahlung der Überstunden bzw. den bezahlten Stundenausgleich.

    Es gibt sie die schwarzen Schafe in dieser Branche.. offensichtlich gehört dieser Pflegedienst dazu.
    Aber eines muss man auch sagen.. Der PD kann es aber auch nur, weil die Mitarbeiter das "Spielchen" mitmachen.
    Es gibt genügend Pflegedienste die Ihre Angestellten Leistungsgerecht Vergüten.

    LG Thomas
Diese Diskussion wurde geschlossen.