meine tiefenpychologische psychotherapie wird bald nicht mehr bezahlt wg. erreicn der höchststunden.

Also, ich bin seit 3 Jahren in psychotherapeutischer Behandlung. Die dafür vorgesehenen 100 Stunden reiche bei meiner Problematik jedoch nicht aus. PTBS und noch so einiges was im Lauf der Zeit klarer wurde.
Ich möchte meinen Therapeuten nicht wechseln, d.h. mir eine neue Diagnose zulegen samt neuem Therapieverfahren um irgendeiner Form genüge zu tun. Meine Frage ist: wie kann ich meine KK, DAK im übrigen, falls das wichtig ist, dazu bewegen die Kosten für mehr Stunden bei diesem Therapeuten, mit dem ich schon so weit gekommen bin, zu übernehmen.
Ich bin auch für ungewöhnliche wege offen.
Danke für eure Mühe

Antworten

  • Hallo Tarnkäppchen

    Bitte deinen Psychotherapeuten um einen Bericht für die KK. So sollte es kein Problem darstellen

    Herzliche Grüsse

    fuenf

  • Danke für den Hinweis, das ist bereits geschehen. Das Problem so wie mein Therapeut es beschreibt, ist daß das vom Gutachter abhängt. Ich spreche über Deutschland.
    Natürlich werde ich bei Ablehnung den Rechtsweg beschreiten, aber nicht gerne, da mich das sehr belastet. Ich dachte halt an Präzedenzfälle oder ähnliches, denn das kann ja nicht ein sooo seltener Fall sein. Schließlich haben wir schon einiges erreicht, und Kontinuität und Verläßlichkeit ist ja eine nicht so gering zu achtende Bedingung für eine gelingende Therapie. Und daß jeder Fall anders ist und one seize fits not all ist ja wohl common sense.

    LG
  • Hallo
    Gibt es möglicherweise in deiner Gegend einen Behindertenverband oder -Organisation, die einen Sozialdienst hat und dir bei der Durchsetzung deines Wunsches behilflich sein kann.
    Bei uns in der Schweiz gibt es Procap, Pro Infirmis, pro mentesana...




  • Hallo lieber fuenf005,

    danke, das ist ein guter Hinweis. Es gibt in Deutschland den VdK, ein Sozialverband
    der versucht politisch und auch, glaube ich, auf LobbyEbene Einfluß zunehmen.
    Und lustigerweise bin ich da sogar Mitglied. Aber daß die sich evtl. mit sowas auskennen, tja darauf wär ich von allein wohl noch lange nicht gekommem.

    Vielen Dank!
  • Hallo tarnkäppchen,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Wenn es indiziert ist, wird die Kasse sicher eine Therapie außerhalb des Regelfalles zahlen.

    Bei Schwierigkeiten hast Du als Mitglied des VdK vor Ort kompetente Unterstützung 😀

    Gern kannst Du an dieser Stelle berichten, wie es weiter geht.

  • Tja, außer Spesen nix (viel) gewesen. Der Sozialverband VdK fühlt sich für dieses Problem, bzw. die Lösung dieses Problems nicht zuständig. Dies wurde mir jedenfalls bedeutet als ich mir einen Beratungstermin geben lassen wollte.
    Die Dame hat mich an die UnabhängigePatientenberatung verwiesen.
    http://www.patientenberatung.de/

    Mal sehen was da bei rum kommt.

    Schöne Zeit 😎

  • Hallo "tarnkäppchen",

    sei uns willkommen im Forum.

    Wenn Dein Therapeut ein adäquates Statement an die KK schickt, welches die Weiterführung der bisher (erfolgreichen) Therapie befürwortet, dürfte das genügen. Es kommt halt immer auf den Einzelfall an.

    Wenn sich Dein Therapeut jedoch nicht sicher ist, dass Du nicht gut bzw. nicht ausreichend von der Therapie profitiert hast oder eine Verlängerung nicht sinnvoll ist, wird es schwierig sein, noch eine weitere Kostendeckungszusage zu erhalten.

    Wichtig wäre jetzt ein klärendes Gespräch mit Deinem Therapeuten, denn eigentlich trägt dieser die "Verantwortung" für seine Patienten. Ein abrupter Abbruch kann u.U. böse Folgen haben. Vielleicht könntet Ihr erstmal die Zeitspanne zwischen den einzelnen Gesprächsterminen länger hinziehen?

    Sozialverbände etc. sind da m. E. kaum hilfreich.

    freundliche Grüße
    von mir
    😉

  • Hallo zornroeschen,

    danke für deinen Beitrag. Aber dies ist alles bekannt, weiß Göttin, und geschehen.
    Das Problem ist nicht mein Therapeut, sondern die Argumentation gegenüber der Kasse respektive dem Gutachter, welcher, durchaus im Sinne "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing!" in erster Linie die Interessen des Kostenträgers im Blick hat, Stichwort und Zauberwort: Wirtschaftlichkeit! Und wir kommen durchaus nicht an der Tatsache vorbei, daß sehr,sehr selten Therapieweiterführungen über die 100 Stunden bezahlt werden obwohl sie vom therapeutischen Standpunkt her, lege artis, gerechtfertigt und angezeigt wären.
    Da ich und mein Therapeut glauben bzw. wissen daß es doch vorkommt, weiße Raben und so, bin ich auf der Suche nach Präzedenzfällen um unsere Argumentation zu untermauern und auch dem Gutachter, den ich jetzt nicht per se unterstelle, zumal er/sie ja erst mal anonym ist, nur auf Seiten der "Wirtschaftlichkkeit" zu stehen. Aber er/sie urteilen nach Aktenlage über Fälle, und ich weigere mich, mich als Fall und Akt zu sehen. Hilft bloß nix.

    Leider ist es wieder ein Roman geworden, trotzdem, Danke für dein Interesse
  • Hallo "tarnkäppchen",

    was hält Dich denn davon ab, es jetzt einmal "alleine" zu versuchen bzw. nur noch
    Gespräche bei Bedarf in Anspruch zu nehmen?


    Liebe Grüße
    von mir

  • Hallo zornroeschen,

    ich lege gerne mein formal-inhaltliches Problem dir und der comunity dar, aber ganz sicher nicht mein/e inhaltlich-inhaltlichen Probleme. Das mag zwar very old-fashioned und somit so gar nicht dem ZeitGeist (wer oder was das auch immer sein soll) entsprechen, ist aber so.

    Sorry.
  • Hallo

    Ich finde, für alles findet sich die Richtige Lösung. Davon bin ich überzeugt. Auch du wirst die richtige Lösung und das Vertrauen zu deiner Selbstständigkeit finden.
    Vielleicht kann es sein, dass du auch eine bessere Lösung danach hast.
    Glaube danach
    Herzlich fuenf
  • Hallo "tarnkäppchen",

    ich hatte gar nicht vor, zu erfragen, weshalb Du in Therapie bist. Glaub mir, Details wollen die Wenigsten wissen.

    Meine Frage bezog sich lediglich auf den Grund für eine Verlängerung.

    Mögliche Antworten hätten sein können:

    "Ich fühle mich noch nicht stark genug, jetzt mein Leben ohne Therapeut zu meistern".
    "Ich habe zwar schon viel erreicht, glaube jedoch, dass ich noch Zeit brauche, da es noch viel viel mehr aufzuarbeiten gibt".
    "Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt Angst, wieder rückfällig zu werden; wieder in ein tiefes Loch zu fallen...".
    "Die Beziehung zum Therapeuten ist so intensiv geworden (evtl. Verliebtheit), da kann oder will ich nicht von heute auf morgen weggehen".

    Es könnte zig andere Antworten auf meine Frage geben, Du weichst nur aus, fragst uns aber gleichzeitig um Hilfe. Im Eingangsthread schreibst Du sogar:

    "Ich möchte meinen Therapeuten nicht wechseln, d.h. mir eine neue Diagnose zulegen samt neuem Therapieverfahren um irgendeiner Form genüge zu tun."

    Der Satz ist mir völlig unverständlich. Was heißt: "neue Diagnose zulegen", wieso "Therapeutenwechsel" oder "neues Therapieverfahren"? Verstehe ich nicht.

    Ich bin mir sicher, dass, wenn tatsächlich eine medizinische Notwendigkeit besteht, die Therapie auch verlängert werden wird, auch ohne dass Du dir neue Diagnosen aus dem Ärmel zauberst. Mit solch einer Methode würde man Missbrauch Tür und Tor öffnen.

    In diesem Sinne...
    alles Gute Dir


  • Liebes zornroeschen,

    ich denke, daß ich mein formales Problem hinlänglich dargestellt habe. Ich weiß ja nicht ob und wenn ja welche Erfahrungen du mit Psychotherpie in unseren blühenden Landschaften gemacht hast, aber es ist in DE so, daß tiefenpsychologisch basierte Psychotherapie bei uns wie folgt bezahlt wird 5 "Probe"Sitzungen um die Kompatibilität zwischen den Beteiligten festzustellen, Diagnose, vorläufige, abzuklären und dann entsprechend KurzzeitTherapie 25 Stunden zu 50 min. zu beantragen. Manchmal auch gleich 50 Stunden, wenn sich absehen läßt daß mehr Zeit gebraucht wird. Bei 50 Stunden ist im Regelfall Schluß. Wenn mehr Zeit gebraucht wird kann mit ausführlichster Begründung noch
    bis zu 100 Stunden Verlängerung beantragt werden. Das ist dann aber Ende Gelände.
    Nur wenn ich eine Psychoanalyse machen würde, könnte ich bis zu 300 Stunden genemigt bekommen. Jetzt brauche ich aber obwohl ich nicht psychoanalysiert werde mehr Zeit. Therapeuten und Therapieform will ich nicht wechseln, because never change a winning team. Für Verhaltentherapie gelten bißchen andere Regeln, und auch für Kinder und Jugendliche.
    Warum ich mehr Zeit brauche steht nicht zur Debatte und werde ich nicht diskutieren.

    Schöne Tage wünscht dir t.


  • Hallo tarnkäppchen,
    nun ist dein Thread ja schon länger her mich würde interessieren wie es bei dir ausgegangen ist?
    Ich stecke nämlich in selbiger Situation fest zur Zeit. Mittlerweile liegt mein Widerspruch im Widerspruchsausschuß und es ist einfach zum verzweifeln. Da will man etwas an sich gutes tun und positiv voran kommen um die Symtome zu verbessern und es wird mitten in der Arbeit von Krankenkassen Seite der Geldhahn zugedreht.
    Krankenkassen + Therapien sollten sich doch nach den individuellen Fällen richten, wieso nur tut sich da auch gesetzlich nichts? Das ist mir unverständlich.
    lg



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