Ich suche eine Stiftung, die ein Pflegebett mit der Überbreite von 1,40 m bewilligt. Die Krankenkass

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  • Bonjour Antje,

    schau mal hier nach: http://www.myhandicap.de/behinderte_not_hilfe.html

    Aus welcher Gegend kommst du?
    Meistens gibt es auch regionale Stiftungen, die dir weiterhelfen können.

    au revoir Homer
  • Hallo antjele,

    weshalb brauchst du ein Bett in Überbreite? wäre mal interessant den Grund zu kennen.

    LG Thomas
  • Hallo,

    Du kannst auch hier suchen, Kästchen "Behindertenhilfe" anklicken und ggf. einen passenenden Suchbegriff eingeben: http://www.stiftungen.org/index.php?id=1092

    Stiftungen helfen allerdings in aller Regel nur bei Bedürfigkeit. Das heißt, Ihr werdet voraussichlich sowohl Eure finanziellen Verhältnisse offenlegen müssen, also auch erklären müssen, warum nun ein Pflegebett in Überbreite nötig ist - siehe dazu die schon von Breather/Thomas gestellte Frage.

    Besten Gruß, ananim
  • Hallo antjele,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Wieso brauchst Du so ein breites Bett? Bitte fasse diese Nachfragen richtig auf: Bei uns hier musst Du dich keineswegs rechtfertigen. Aber wenn wir Deine Beweggründe kennen, finden wir eher einen Ansatz, Dir zu helfen 😉
  • Guten Morgen,
    ich kenne jemanden, der es bewilligt bekommen hat, mit der Begründung, dass er dieses Bett auch für die Physiotherapie (die er ja auch zu Hause fortführen soll) benötigt.

    Viele Übungen verlangen mehr Platz, auf dem Fußboden kann er diese aufgrund des Querschnitts nicht ausüben und bei einem schmalen Bett besteht die Gefahr, dass er hinausfällt.

    Vielleicht hilft es?
    Gruß
    Mona
  • So sieht das aus..
    wer schnelle Hilfe / Ratschläge / Informationen benötigt....
    sollte nicht zu sparsam sein mit den Vorabinfos... denn dann kann man auch gezielter Informieren.

    LG Thomas
  • Vielen Dank für Eure schnellen Rückmeldungen!!! Hat mich echt gefreut. Und sorry, dass ich mich so kurz gefasst habe.
    Also, hier noch weitere Infos.
    Ich bin Sozialarbeiterin aus Berlin und begleite seit einigen Jahren einen Mann, X., Mitte 40, Infantile Cerebralparese, Rollstuhlfahrer. X. konnte sich bisher noch ziemlich selbstständig sowohl ins Bett als auch aus dem Bett bewegen. Die Kraft in den Händen hat sich in den letzten ca. 4 Jahren stark verringert, so dass seine Pflegeassistenten ihn jetzt seit ca. 2 Jahren morgens aus dem Bett holen müssen. Nachts lässt er sich irgendwie ins Bett reinfallen, was manchmal klappt, manchmal auch nicht...
    Das breite Bett braucht X., weil er sich nur mit dem ganzen Körper rumrollen kann. Sonst könnte er sich gar nicht drehen bzw. sonst würde er dabei rausfallen. Wenn er sich in einem schmalen Bett nicht mehr drehen kann, würde er ganz schnell körperlich steif werden und seine Gesundheit würde rapide abbauen. Außerdem ist es nötig, dass das Bett für die Pflegeassistenten hoch- und runterzufahren geht und der Hebelifter muss unters Bett zu schieben gehen. Die Pflege drängt auf eine Lösung.
    Die Krankenkasse hat abgelehnt, breite Betten werden nur für extrem Übergewichtige oder für eine bestimmte andere Erkrankung genehmigt. Was die Pflegeassistenten brauchen, interessiert die Krankenkasse auch nicht. Wir sind nochmal in Widerspruch gegangen, aber wieder abgelehnt.
    Das Sozialamt sagt, bei ihnen könne man nur beantragen, wenn die betroffene Person privatversichert ist. Ansonsten zählt die Entscheidung der Krankenkasse. Ich bin jetzt ratlos und hoffe auf irgendeine Hilfe über eine Stiftung. Wenn ich mir die Stiftungen anschaue, geht es oft um Situationen, in denen sich der Hilfebedürftige in Not befinden sollte. Aber ist das Not? Aus meiner aktuellen Sicht schon...
    Ich sehe, wie die Selbstständigkeit verloren geht und wenn es mit der Kraft weiter bergab geht, kann sich X. nicht mehr nachts allein ins Bett begeben. Ein breites Bett würde zwischen 3500 und 4500 € kosten. Wahnsinn.
    Tja, habt Ihr noch Ideen?

    Liebe Grüße von Antjele


  • Hallo Antjele,

    aus fachpflegerischer Sicht kann ich dir folgenden Hinweis geben.

    1. bei einer Veränderung / Verschlechterung des Gesundheitszustandes, wäre zunächst eine Begutachtung durch den MDK (ggf. Anpassung der Pflegestufe )angezeigt. Hierbei kann auch das Problem der Mobilisation Bett / Rollstuhl bzw. Positionierung im Bett angesprochen bzw. aufgezeigt werden. In diesem Fall wäre es wichtig, dass der entsprechende PD vor Ort wäre, damit dieser seine "Not" deutlich machen kann.

    2. Zur Problematik / lagern-drehen im Bett wäre zu sagen, dass bei "normal gewichtigen" Menschen ein elektrisches Pflegebett in Normalbreite, völlig ausreichend ist.

    Da sich ja ein Pflegedienst vor Ort befinden, kann ich es nicht nachvollziehen, weshalb die Kolleginnen und Kollegen nicht selbst auf die Idee kommen eine Begutachtung anzustreben und für ein entsprechendes Pflegebett zu sorgen. Mit der entsprechenden Begründung des Pflegedienstes, wird dann sicher auch ein elektrisches, unterfahrbares Pflegebett genehmigt.
    Was ebenfalls anzustreben wäre:
    Du schreibst ..ZITAT:
    "so dass seine Pflegeassistenten ihn jetzt seit ca. 2 Jahren morgens aus dem Bett holen müssen. Nachts lässt er sich irgendwie ins Bett reinfallen, was manchmal klappt, manchmal auch nicht..."
    Das irgendwie ins Bett fallen lassen, ist die schlechteste Lösung (gerade bei einer ICP)! Hier trägt es sicher nicht zur Zustandsverbesserung bei, das er "irgendwie im Bett" liegt. Er sollte nach Möglichkeit so im Bett positioniert werden, dass es seiner Spastik dienlich ist. Gerade bei ICP ist dies extrem wichtig. Hier wäre eine Umorganisation der Dienste der Assistenten anzustreben. So würde er zumindest für die Anfangszeit der Nachtruhe "fachgerecht" positioniert liegen können ( Vorausgesetzt die Assistenten sind in der Lage dazu). Aber dieses sollte eigenhtlich in einem Pflegedienst machbar sein. Eine LiN Lagerung dürfte eigentlich durchführbar sein.

    Die Inanspruchnahme von Geldern aus einem Stiftungsfond, halte ich aus den oben genannten Gründen für überzogen. Die Krankenkasse ist hierfür zuständig.

    LG Thomas

  • Hallo Antjele,

    Deine berechtigte Fragestellung ist eine Geschichte ohne Ende - nicht nur in Deinem speziellen Fall, sondern bei jedem Behinderten, der den Ehrgeiz hat, so viel wie möglich selbst zu machen.
    Die Zu-Bett-Geh-Geschichte ist sehr speziell. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, weil ich die 'Nachteule' schlechthin bin und gewöhnlich erst zwischen fünf und sechs in der Frühe zu Bett gehe.
    Klar, um diese Zeit ist es fast aussichtlos, Assistenten zu bekommen, die einem ins Bett helfen. Zum Glück kriege ich es irgendwie alleine hin, doch Stürze, so dass ich statt im Bett auf dem Boden lande, kann ich auch nicht ausschließen!!! Aus dieser Situation heraus habe ich mich für ein Hausnotruf-System entschieden, damit ich im Notfall Hilfe holen kann. Vielleicht wäre das auch für Euch eine Alternative...
    Natürlich habt Ihr die Möglichkeit, Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid der Krankenkasse einzulegen. Falls Ihr das macht, weist auf die Lebenssituation und auf das Bestreben hin, die Selbstständigkeit des Antragstellers so lange wie möglich zu erhalten. Ein gutes Argument ist auch immer das Recht auf die Teilhabe am öffentlichen Leben teilzunehmen. Das würde nämlich dann untergraben, wenn der Antragsteller weiterhin ein Pflegebett hat, dass es ihm nicht ermöglicht, selbstständig ins Bett zu kommen. Falls das alles nicht funktioniert, versucht ein neues Pflegebett in Standartgröße bewilligt zu bekommen und bestellt beim Reha-Berater das größere Bett, so dass Ihr die Differenz zwischen der Standartgröße und Eurer Wunschgröße selbst zahlt. Vielleicht kann sich Euer Sanitätshaus bei der Zahlung vom 'Eigenanteil' sich Euren finanziellen Möglichkeiten anpassen, so dass Ihr die Raten so zahlen könnt, wie es Euch möglich ist.

    Ich wünsche Euch viel Kraft und Erfolg! Vielleicht können wir uns auch mal treffen, ich wohne auch in dem Städtchen, wo Du wohnst...!

    Michael / reinhildbizarr
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