Wie hoch sind bei mir die Chancen auf Anerkennung einer Behinderung?

Ich bin 29 Jahre jung und leide seit über 10 Jahren an beiden Füßen an stark ausgeprägten Krallen - bzw Hammerzehen von Zehe II bis V. Beide Füße wurden mehrfach operiert, auch Drähte in die Zehen nach Hohmann wurden eingesetzt, von den denen einer im linken Fuß schon zerbrochen ist und herausgeholt wurde ( ohne Ersatz ). Laut meinen Ärzten kann operativ nun nichts mehr geändert werden, dabei bedeutet laufen für mich eine große Anstrengung und längeres Laufen ( Einkaufen, Ämterwege) ist sehr schmerzhaft. Die komplette Lebensqualität ist sehr eingeschränkt, da ich meine privaten Hobbys alle aufgegeben habe ( Volleyball, Angeln, alles was mit Bewegung zu tun hat). Der komplette linke Vorfuß ist ein einziges wundes, gereiztes Narbengewebe und trotz den Drähten krümmen sich die Zehen weiterhin. Von den Ärzten höre ich immer nur: "Mit dem Schmerz muss mann lernen zu leben". Ich musste zum zweiten Mal meinen Job aufgeben und bin mal wieder arbeitslos. Der Arzt vom Arbeitsamt hat "festgestellt", dass ich nur noch im Sitzen arbeiten darf. Da nun die ganze Lebensqualität sowohl beruflich und vor allem privat für den Rest meines Lebens eingeschränkt ist, habe ich beim zuständigen Versorgungsamt einen Antrag auf Gehbehinderung eingereicht. Da meine Physio - und Ergotherpeuten sich nicht sicher waren, würde ich gern wissen was Sie dazu meinen?

Antworten

  • Hallo Tendur,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Sie MyHandicap gefunden haben 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Die Frage nach dem GdB bzw. der Anerkennung einer Behinderung kann am Besten der behandelnde Arzt beantworten. Es gibt zwar Richtwerttabellen (z.B. hier: http://anhaltspunkte.vsbinfo.de/main/tabelle.htm), aber letztendlich sind immer die individuellen Einschränkungen ausschlaggebend für den GdB.

    Darüber hinaus sollten Sie sich vielleicht auch mit einem Sanitätshaus in Verbindung setzen. Sicherlich gibt es Hilfsmittel (die über die Krankenkasse finanziert werden), die Ihre Lebenssituation verbessern können.

    Meine Antwort war hoffentlich ein klein wenig hilfreich für Sie.

    Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
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