Guido Hirsiger - Anfrage an alle die ihn kannten

Hallo liebe Community Member,
Ich habe eine für mich sehr wichtige und persönliche Angelegenheit die ich hier gerne zur Sprache bringen möchte um vielleicht einige meiner offenen Fragen beantworten zu können.
Es lässt mir keine Ruhe und deswegen hoffe ich zutiefst dass sich jemand hier bereit erklärt mir zu helfen.
Ich habe rein durch Zufall diese Seite gefunden nachdem ich eine sehr lange Zeit auf der Suche war nach neueren Informationen zu Guido, irgendetwas das mit seinem Leben zu tun hatte und nicht bloss mit seinem Tod. Ich habe mich also hier angemeldet und mich durch die vielen Beiträge gelesen die er von euch so liebevoll bekommen hat. Die Besserungswünsche und Beileidsbekundungen, auch ein paar wenige Worte von ihm selbst als er noch unter uns weilte.
Ich habe so wenig über ihn gewusst und beispielsweise erst hier erfahren an was er alles gelitten hat, aber auch dass er hier unter euch Freunde gefunden hat die sich seiner erinnern.
Ich war wirklich eine sehr lange Zeit auf der Suche nach ihm und hoffe durch euch doch noch etwas zu erfahren.
Ich könnte noch so viel sagen und habe noch unendlich viele Fragen aber möchte es jetzt erst einmal damit belassen und sehen ob etwas von Eurer Seite kommt.
Vielen herzlichen Dank
Aoide

Ps: Ich muss dazu noch etwas ergänzen, ich sitze hier wie auf Nägeln mit Tränen in den Augen und hoffe das jemand der über 20 Personen die sich diesen Text schon angesehen haben sich meiner erbarmt und mir schreibt. Ich warte schon so lange und ich kann einfach nicht mehr. Ihr wisst nicht wie wichtig das für mich ist und so wie ich gesehen habe gibt es hier ganz viele die eine Erinnerung an Guido in ihrem Profil stehen haben, bitte helft mir auch Erinnerungen zu haben auch wenn es nur "geliehene" sind.
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Antworten

  • Hallo

    und herzlich willkommen im Forum.

    Ich selber kann dir nichts von Guido erzählen, las einige seiner Texte und auch die Nachricht seines Todes, bin erst relativ kurz davor hier angekommen.

    Du schreibst so, als hättest du ihm relativ nah gestanden, erzählst aber nicht, wer du bist. Ich denke, wenn wir wissen, wem wir etwas erzählen, bekommst du auch Antworten, du brauchst aber Geduld, nicht jeder ist täglich online und wer ihn kannte und deinen Text ließt, möchte evtl. wissen, in welcher Beziehung du zu Guido gestanden hast. Wenn du nicht mal vollständig seine Diagnosen kanntest, gehörst du sicher nicht zum engsten Familien- oder Freundeskreis, sondern bist eher eine fernere Bekanntschaft gewesen?
    Erzähle uns etwas von dir und wir erzählen evtl. etwas von Guido, vielleicht auch nur per PN und nur, wer es möchte.

    Alles Gute, Katrin
  • Guten Tag,
    Ich muss zugeben ich bin etwas irritiert.
    Ich weiss dass ich nicht angegeben habe in welcher Beziehung wir zueinander gestanden haben, aber das auch weil ich vorurteilsfrei gerne hören wollte was man zu erzählen hat ohne sich gleich eine Meinung darüber zu bilden wieso ich das hier machen muss anstatt es selber gewusst zu haben von ihm oder der Familie.
    Wäre ich nur eine alte Bekanntschaft vor vielen Jahren dann wäre es mir vielleicht auch nicht gleichgültig und ich hätte gerne gewusst wie es ihm ergangen ist, das ist doch nur natürlich. Falls sich jemand nicht vorstellen kann mit mir darüber zu reden weil er nicht genau weiss wer ich bin dann frage ich mich was es mir bringen würde nach so einer langen Zeit mich nach ihm zu erkundigen. (Denn wenn wir "Feinde" gewesen wären was hätte ich denn jetzt davon? Wo er doch verstorben ist müsste die Sache doch gegessen sein.)
    Ich glaube man merkt meinen Worten doch an dass es mir viel bedeutet und ich sehr traurig darüber bin dass es nicht anders geendet hat.
    Leider trifft mich das "eher eine fernere Bekanntschaft" mehr als es wahrscheinlich sollte. Und ja, wer mir lieber eine Pn schicken möchte darf dies gerne tun.
    Trotzdem schade wenn ich mir vorstelle dass da Menschen auf der anderen Seite sitzen die sich denken "bah" soll sie doch selber suchen oder man hat keine Lust sich mit mir auseinanderzusetzen. Denn so wie ich gesehen habe gibt es doch einige die ihm hier relativ nahe standen und sich an ihn gerne erinnern, falls diese ihre Erinnerungen mit mir teilen würden um ihn lebendig zu halten dann kann ich nichts schlechtes daran finden.

    Falls es aber sehr wichtig ist ungefähr eine Ahnung zu haben wer sie da ausfragt dann kann ich sagen dass ich erstens weiblich bin,
    27 Jahre alt, aus dem Berner Oberland komme als Kind ein Kraniopharyngeom hatte ( Hirntumor) und lauter andere kleine Gebrechen und schon sehr lange auf der Suche nach Guido und seiner Familie bin weil sich die Spur verloren hat und ich somit ein Teil meiner Geschichte. Hätte ich früher gewusst wo ich ihn finden kann dann wäre ich die erste gewesen die sich gemeldet hätte. Leider hat es so nicht sein sollen.
    also danke an alle die mir nicht gleich etwas schlechtes ankreiden und mit mir sprechen wollen.

  • Leider kannte ich Ihn nicht aber kann mir einerseits gut vorstellen dass es unter uns einige sind mit denen er sehr private dinge besprochen hat oder die von Ihm etwas wissen was nicht jeder wissen soll aus dem Grund kannst Du Schwierigkeiten haben etwas zu erfahren. etwas anderes gibt man Preis einem z B ehem Arbeitskollegen und etwas mehr erzählt man einem familienmitglied ( ich selber habe in der letzten Zeit familie meines Vaters gefunden von deren Existenz ich nichts wusste und wäre dankbar wenn jemand mir etwas mehr über sie erzählen würde da die meisten leider schon von uns gegangen sind). Das ist keine Neugier oder Unterstellung deiner Person dass du etwas böses treiben möchtest aber nicht jeder muß alles wissen. Das ist auch in Deinem Interesse da kannst Du mehr erfahren ( unter Umständen). Zum anderen kann ich auch dich verstehen dass du nicht alles preisgeben möchtest. mein Ratschlag wäre überlege was Du ev. mitteilen kannst Willst ( berücksichtige bitte dass du hier anonim bist dh. Infos zB " ich bin seine Schwester die keinen Kontakt zur Fam. hatte, oder ich bin seine Tochter, Mutter oder Ähnliches kann auf dich nicht zurückschließen)dann hast du große Chancen etwas für dich wertvolleres zu erfahren. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen daß auf diesem Forum NIEMAND auf der Suche nach Tratsch oder sensationen ist.
    Lieber Gruß und viel Erfolg
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  • Himmel.. Also noch einmal. Ich habe bloss gefragt ob mir jemand etwas über ihn erzählen kann, ich habe nie verlangt seine privatesten Geheimnisse preiszugeben. (Von privaten pn's war auch nie die Rede).Es ehrt euch wenn ihr "die Würde eines Verstorbenen" nicht verletzen wollt, aber was ist mit den Lebenden die zurückgelassen wurden mit nichts als Fragen? Ich weiss schon was die Vorrednerin meinte, aber ich bin keine "Arbeitskollegin" und keine Gerichtsvollzieherin. Ich bin ein Familienmitglied und dass ich hier beispielsweise lese dass sogar Kondolenzkärtchen gesammelt wurden und man von "aus Respekt der Trauerfamilie gegenüber"(im Forum) spricht während "die Trauerfamilie selbst erst 1 1/2 Jahre mach seinem Tod überhaupt erst davon erfahren hat, klingt für mich nach blankem Hohn. Ich wollte mit meiner Diskretion bloss keine Wunden aufreissen, da ich Angst hatte dass beim aufkommen von unangenehmen Geschichten der Vergangenheit erst recht gemauert werden würde mir gegenüber. Ich habe einfach Angst die letzte Verbindung zu ihm auch noch gekappt zu sehen wenn ich hier auch noch ausgestossen werde! Er mag gestorben sein und vielleicht die für ihn wichtigen Dinge geregelt zu haben, aber schlussendlich sind es doch nicht die Verstorbenen die unter dem Verlust leiden und damit leben müssen.
  • Und an Aquarius, genau du solltest mich verstehen können mit der Familie von der du erst jetzt erfahren hast. Würdest du nicht alles tun um mehr zu erfahren von deiner Familie? Um ihnen wenigstens irgendwie verbunden zu sein? Und mit der Anonymität seien wir ehrlich als Familienmitglied sich anzugeben ist doch nicht anonym. Da braucht man doch nur 1 und 1 zusammenzuzählen.
  • Hallo,

    ich verstehe deine Reaktion auf meine Reaktion nicht. Erzählst du jedem alles, wenn du nicht weißt, wer dich fragt? Ein wenig Hintergrundwissen kann nur positiv sein, wer schliesst dich aus, bisher niemand. Aber wer solche Fragen stellt und im Eingangstext nichts zu sich schreibt, muss mit Rück- oder Gegenfragen rechnen. Und wenn es in eurer Familie scheinbar einen so schlechten Zusammenhalt gibt, dass du lieber verschweigst, dass du dazu gehörst und nicht z.B. eine Schulkameradin aus Grundschultagen mit kaum weiterem Kontakt bist ("fernere Bekanntschaft"), dann fällt mir dazu auch nichts mehr ein.

    Gruß, Katrin
  • The user and all related content has been deleted.
  • Hallo
    Glaube mir ich verstehe Dich. Aus eigenen Erfahrungen weiß ich allerdings daß ich einige Infos bekam NACHDEM ICH SCHWARZ AUF WEIß bewiesen habe wer ich bin, in welcher Verbindung ich zu den Menschen stand usw. Ganz einfach und unkompliziert war das zu keinem Zeitpunkt. In dem konkreten Fall scheint es um etwas mehr zu gehen und ich wage zu bezweifeln daß es für Dich auch nicht zufriedenstellend wird zu erfahren etwas was jeder Nachbar von der Person wusste. Vertrau daß hier niemand aus lauter Neugier handelt ich vermute daß es User gibt die wirklich sehr viele Details über Ihm wußten.
  • Also ich sehe so geht es nicht weiter.
    Dann muss ich wohl weiter ausholen. Falls ich damit jemanden treffen sollte (emotional oder sonst irgendwie) dann tut es mir von Herzen leid.

    Vor etwa 29 Jahren traf eine junge Frau von 20 Jahren einen jungen Mann der nur ein Jahr älter war und sie verliebten sich. Also genossen sie ihre gemeinsame Zeit (etwa 1 Jahr) und man kann der Frau unterstellen dass sie naiv war als ihr nicht auffiel dass ihr Partner nie über seine Familie sprach und vermied das Fotos von ihm gemacht wurden. Sie reisten ein wenig durch Italien und co. dass währenddessen der Mann alles auf die Kreditkarte seiner Freundin buchte merkte sie nicht. Als sie zurück kamen und feststand dass sie wohl kein Bargeld mehr hatten schlug der Mann vor sein Auto zu verkaufen, also trafen sie sich mit einem potenziellen Käufer in einem Restaurant und die Frau sollte warten bis er das Geld des Käufers zum Konto gebracht hätte (aus Sicherheit) und dann mit dem Auto wiederkommen. Doch er kam nicht. So wurde der Frau bewusst dass er sie erstens sitzen gelassen hatte und zweitens auch noch ein Betrüger war. Ein Polizeianruf später war ein Haftbefehl entstanden und die Naivität der Frau angesichts von entdeckten 30 000.- Franken schulden dahin.
    Etwas hatte er aber dagelassen von dem er nicht einmal wusste. Sie war schwanger und erwartete sein Kind. Als sie ihm das mitteilen wollte musste sie ihm das ins Gefängnis schreiben. Er antwortete dass sie somit wohl heiraten "müssten". Da hatte die Frau aber schon dazu gelernt und sagte zu ihm: melde dich wenn du erwachsen geworden bist und dann sehen wir weiter. Also kam er als das Baby 2 Tage alt war im Krankenhaus vorbei sah es sich einfach nur an und ging dann. Für immer.

    Die Frau musste also ihr Kind alleine grossziehen als Coiffeuse mit kleinem Lohn und die Kreditkartenschulden abzahlen, sie wohnte eine Zeit lang sogar bei den Grosseltern weil sie es sich einfach nicht leisten konnte alleine zu leben. Als eine Gerichtsvorladung anstand weil er bestritt der Vater zu sein ging sie zum Gericht und gewann, der Mann hingegen tauchte nicht einmal vor dem Gericht auf. Während der Mann danach fleissig umzog damit die Polizei ihn nicht finden und zu Unterhaltszahlungen verdonnern konnte sammelte er wohl weitere Schulden und andere Kleinigkeiten an und so wusste weder die Frau noch die Polizei wo er sich aufhielt.

    Das Kind, ein Mädchen wurde grösser und fing an Fragen zu stellen und entgegen aller Vernunft bewies die Frau Respekt und erzählte nur die harmlosen Dinge und dass er wahrscheinlich einfach nicht bereit gewesen wäre, vielleicht würde er es sich irgendwann überlegen und sie doch kennenlernen wollen. Aber die Zeit verging und nichts passierte. Als das Mädchen mit 10 Jahrne schwer erkrankte (mit einem Hirntumor)und Wochen im Krankenhaus verbrachte wünschte es sich dieser unbekannte Vater hätte wenigstens Mitleid als er davon erfuhr und würde sich melden, auch nur eine Karte. Irgendetwas das ihr zeigte dass es ihm nicht gleichgültig wäre wenn sie sterben würde. Der Wunsch blieb ungehört doch das Mädchen wurde gesund und wuchs zu einem Teenager heran, einem Teenager der Fragen hatte.
    Fragen die keiner beantworten konnte. Also nahm es die Suche selbst in die Hand und recherchierte, doch nichts kam heraus. Als sie dann etwa 16 war erfuhr sie von ihrer Mutter dass sie von einer Sozialarbeiterin kontaktiert wurde die den Vater im Gefängnis aufgespürt hatte. Wieso er zu dieser Zeit im Gefängnis sass wusste sie nicht. Die Sozialarbeiterin erwähnte aber auch dass er vehement geleugnet hatte eine Familie oder Kinder zu haben, durch den Fahndungsbefehl und das Gerichtsurteil dass die Vaterschaft bewies musste er es dann zugeben. Das Mädchen war wütend, wie konnte man sogar noch leugnen wenn doch alles dagegen sprach? Ihre Mutter sagte aber es währe vielleicht die einzige Chance des Mädchens ihren Vater doch noch kennenzulernen, jetzt wo er nicht mehr weglaufen könne. Doch das Mädchen fürchtete sich vor der Begegnung. Würde sie es ertragen ihn zu sehen wo er doch alles getan hatte damit sie ihn nie finden würde? Also entschied sie sich dagegen und sagte ihrer Mutter sie würde es erneut versuchen wenn sie erwachsen geworden wäre und den Mut und die Kraft hätte abgelehnt zu werden bei dem Versuch.
    Das Mädchen wurde erwachsen und machte sich wie versprochen auf die Suche, doch ihr Vater war wohl noch immer der Selbe. Keine Spur führte zu ihm, es gab keinerlei Hinweise über das Internet oder die Polizei. Nach Jahren fand sie eine Adresse an der der Name ihres Vaters stand in St. Gallen als Teilhaber eines Internetcafès. Doch wie es schien war er dort schon wieder ausgestiegen also schien die Spur erkaltet zu sein. Sie wusste nicht dass er noch in diesem Ort lebte.
    Immer und immer wieder machte sie sich auf die Suche aber ohne Ergebnis- bis eines Tages sein Name wieder auftauchte bei Google, irgendwo in einem Tagesblatt der Ortschaft in der sie schon einmal von ihm gelesen hatte. Voller Ungeduld suchte sie die Zeitung ab und fand- eine Mitteilung wie sie kürzer und schmerzhafter nicht sein konnte. Eine schlichte Mitteilung der Gemeindezeitung über die kürzlich Verstorbenen. Nichts weiter als ein Name sowie das Geburts-und Todesdatum. Da hatte sie es schwarz auf weiss, er konnte nicht mehr weglaufen denn er war verstorben- UND DAS VOR ÜBER 1 1/2 JAHREN! Die Welt schien schwarz um sie zu werden und sie konnte nicht begreifen was sie da gelesen hatte. Wieso hatte ihr niemand etwas gesagt? Jeder Tod musste doch registriert werden und dabei hätte man doch herausfinden müssen dass eine Tochter dagewesen war? Sie hätte doch wenigstens benachrichtigt werden müssen als einziges Kind, doch irgendetwas hatte das vermieden oder unmöglich gemacht. Konnte es sein dass er noch so lange die Existenz dieses Kindes geleugnet hatte dass es nicht einmal bei der Erbenermittlung herausgefunden wurde? Oder wusste die Familie davon und reihte sich ein in seine Meinung dass es nun nach so langer Zeit keine Rolle mehr spielen würde?
    Sie würde es wohl nicht erfahren, also rief sie aufgebracht die Gemeinde an und bewies ihre Existenz, so fand sie heraus dass er erstens eine Behinderung gehabt hatte (und deswegen wohl nicht mehr weglaufen konnte)sowie eine ebenfalls behinderte Lebensgefährtin und durchaus noch Verwandte gehabt hatte, sicher jedenfalls eine Mutter und zwei Schwestern. Doch das Gesetz verbot die Herausgabe ihrer Adressen, also stand sie wieder vor dem Nichts.
    Sie schwor sich jedoch alles zu tun um wenigstens herauszufinden ob ihre Grosseltern und Tanten die sie nie kennengelernt hatte von ihr wussten und bereit waren sie kennenzulernen. Also wartete sie darauf einmal Zeit zu haben in diese Gemeinde zu gehen um diese Informationen koste es was es wolle zu bekommen, doch bevor sie das tun konnte fand sie im Internet(neuerer Suchmaschinen sei Dank) eine neue Information.
    Ihr Vater schien sich in seiner letzten Zeit unter dem Portal MyHandicap engagiert zu haben, eine Spur- endlich!
    Da registrierte sie sich und las alles was sie kriegen konnte. Ein allererster Eindruck ihres Vaters entstand und endlich einer der nicht bloss Schwärze hinterliess. Er hatte wohl, als es ihm nicht mehr so gut ging-gesundheitlich, etwas in seinem Leben gewandelt und ich las von einem guten Zuhörer und verständnisvollem Mann. Was für ein Kontrast zu all dem was sie bisher von ihm wusste. Doch eigentlich war sie glücklich, sie hatte schon Angst gehabt er wäre so alleine und verlassen gestorben wie er gelebt hatte. Immer auf dem Sprung in selbstgewählter Einsamkeit. Denn egal was passiert war, er war ihr Vater, der Einzige den sie je haben würde.

    Ihr braucht keinen Detektiv um zu deuten dass ich diese Tochter bin, traurig ihre Geschichte aus kleinsten Puzzleteilen zusammensetzen zu müssen. Traurig weil ihr Vater selbst im Angesicht schwerer Krankheit und Todes nicht das Bedürfnis hatte sie kennenzulernen oder wenigstens anzuerkennen. Traurig weil er sich die menschliche Wärme die sie sich ein Leben lang gewünscht hatte für Fremde aufsparte und dort als warmherziger Mensch kennengelernt wurde.
    Doch auch in Angst dass jetzt wo diese Verwandten die ja angeblich Zugriff auf sein Myhandicap Konto haben das alles hier lesen könnten und ihre Zelte abbrechen würden wo ich so viel Trauriges über ihn zu sagen hatte. Das sie mich vielleicht nie kennenlernen wollen oder mir unterstellen etwas vom Kuchen abhaben zu wollen, der mich kein bisschen interessiert. Es ist mein Leben und es wäre meine Familie, doch wer weiss was daraus noch wird.

    Mehr gibt es wohl nicht zu sagen. Ich danke für euer Interesse und verbleibe mit traurigem Herzen.
  • @aoide

    Vielen Dank für dein Vertauen und die Zeit hier
    so deine Geschichte so nieder zu schreiben.
    Es tut mir sehr Leid zu erfahren, was du hier
    so erlebt hast im Leben.
    Habe deinen Text 2 Mal gelesen und gedacht erstmal
    es handelt sich um eine "Geschichte, die Filmreif ist"so blöd
    das klingt aber sowas kenne ich nur in meinem Leben
    aus FIlmen und Büchern.Das dies auch so neben einem
    in D passiert ist schon krass.

    Hn, wie kann dir einer weiterhelfen?
    Mensch was du da auch gesundheitlich schon überstanden hast
    und das Gott dich am Leben bewahrt hat , meine Liebe
    das ist kein Zufall.Du kannst so dankbar sein
    noch am Leben zu sein , nach dieser Hirntumor Geschichte
    auch wenn du nicht so ein einfacher Leben zu
    haben scheinst.

    Was machst du zur Zeit aktuell im Leben?gehst du arbeiten?was?geht es
    dir gesundheitlich gut heute?Wie geht deine Mutter mit
    der ganzen Sache um?
    Hast du persönlich Freunde mit denen du dich
    austauschen kannst über deine Gefühle und Gedanken?ich denke
    das hilft! Auch wenn du keinen Menschen haben solltest
    auf dieser Erde der dich versteht, so sei Gewiss einer versteht dich
    ganz gut und sieht in dein Herz, es ist dein Schöpfer ,der vermag
    mit dir mitzufühlen und dir die Hand ausstreckt und
    dein Herz trösten kann.
    Mir hilft es sehr in der Bibel zu lesen und es gibt so Kraft , vieleicht
    entdeckst du eines Tages die Kraft aus dem Glauben an Gott auch
    Ich wünsche es dir so sehr!


    Alles gute für dich auch wenn du die Zeit nicht rückgängig machen kannst
    und nochmal mit deinem leiblichen Vater persönlich über
    alles sprechen, wie ich mir vorstellen kann
    das du es dir wünschen würdest.


    Umarmung ,

    lg
    bili
  • Hallo Aoide!

    Danke, dass du jetzt so offen warst, obwohl es sicherlich schmerzlich ist, alles aufzuschreiben.
    Wärst du im Eingangstext etwas offener gewesen, du hättest ja nicht alles, was du jetzt geschrieben hast, preisgeben müssen, wären unsere Reaktionen sicher anders gewesen.

    Ich kann dir noch immer nichts von Guido erzählen, hatte keinen Kontakt zu ihm. Habe etwas Geduld, hier in Deutschland haben oder bekommen die Bundesländer jetzt Sommerferien, einige sind bestimmt im Urlaub. Aber es werden bestimmt Meldungen von Personen kommen, die engeren Kontakt hatten.

    Weiterhin alles Gute, Katrin
  • The user and all related content has been deleted.
  • Hallo an alle,
    Da ich Guido sehr gut kannte habe ich heute eine PN an Aoide geschrieben und hoffe dass ich Ihr etwas weiter helfen kann. Bin einer von den "alten" User und war schon lange Zeit nicht mehr online hier.
    Freue mich wenn ich in dieser Sache Aoide etwas helfen kann.

    Liebe Grüsse an alle
    Rolli
  • Liebe Leser, liebe Freunde von Guido und alle anderen Anteilnehmenden.

    Ich wollte schon lange wieder schreiben, aber wie das so ist: es kommt immer anders als gedacht.
    Ich danke allen die sich bis jetzt bei mir gemeldet haben, ob öffentlich oder privat. Ihr helft mir meine Geschichte zusammenzusetzen und eure tröstlichen Worte bedeuten mir viel. Leider habe ich es noch nicht geschafft mich mit Rolligruen zu verabreden aber ich freue mich schon auf seine Geschichten und vielleicht hätte er sogar noch ein Foto von Guido, das ist sehr schön.

    Leider habe ich zu den tröstlichen Nachrichten heute noch eine andere gesehen die mich wirklich schwer getroffen hat und die ich so nicht auf mir sitzen lassen kann, ich weiss nicht wie man so etwas am besten handhabt denn alltäglich ist bei der ganzen Geschichte hier sowieso nichts. Also tue ich etwas Ungewöhnliches, ich schreibe es hierhin- Also die Nachricht die ich bekommen habe plus das was ich darauf geantwortet habe- denn ich habe nichts zu verstecken und ich möchte meine Geschichte nun endlich vervollständigen. Ich bin wieder einmal sehr traurig wie alles läuft und hoffe nun einfach sehr darauf dass es jetzt dann einmal nur noch aufwärts gehen kann.

    Die Mails folgen mit dem nächsten Eintrag.
    Liebe Grüsse Aoide
  • =Hallo,
    =im Juli hattest du eine Suche gestartet nach Leuten,
    =die Guido kannten.
    =Ich kannte ihn persönlich und ebenso seine Lebensgefährtin, mit der ich heute noch in Verbindung stehe.
    =Ich bin befugt, dir ihre Stellungnahme zu seinem Leben und Kind weiterzugeben, als Zitat:
    =
    ="Dieser angeblichen Tochter von Guido will ich gar nicht mehr antworten (auch weil ich die Schreiben nicht mehr finden kann).
    =Guido hat den Vaterschafts-Test 3 X gemacht, denn wenn die Mutter umgezogen ist, hat sie wieder Sozialhilfe beantragt und das Sozial-Amt hat ein neuer Test verlangt.
    =Beim letzten mal wer ich dabei und das Sozi. hat zugegeben, dass auch die vorgehenden Tests negativ waren.
    =Kannst Du Dir vorstellen, dass Guido nach seinem eigenen Lebensweg, ein Kind im Stich gelassen hýtte?
    =Er, der breit war, Jedem zu helfen der um Hilfe bat?
    =Wie oft haben wir unser letztes Geld und Essen mit Anderen geteilt. Auch Unterkunft und Kleider haben wir gegeben.
    =Kurzum auf diese Anschuldigungen will und kann ich nicht mehr eingehen.
    =Sogar das Teilungsamt, hat den Fall ad acta gelegt, weil ausser der Mutter und den Schwestern niemand gefunden wurde.
    =Einerseits verstehe ich sie gut, dass sie mehr erfahren will. Aber ich habe die Kraft nicht mehr um Auskunft zu geben."
    =
    =Wie du siehst, wird kaum etwas Neues für dich herauskommen, was du nicht schon wusstest oder ahntest.
    =Ich habe Guido als einen warmherzigen, freigiebigen lieben Mann mit viel Humor kennengelernt und es ist wirklich sehr bedauerlich, das er so früh sterben musste, ich vermisse ihn noch heute.
    =Gerne darfst du mir über meine mailAdresse schreiben.
    =Gruss, S*****


    Hallo S*****,
    Ich danke dir für deine Antwort, auch wenn mich beinahe der Schlag getroffen hätte deswegen. Das meine ich wörtlich, ich bin tief erschüttert über das was ich hier lesen musste.
    Ich weiss dass meine Zeilen die ich über Guido schrieb hart sein müssen für diejenigen die ihm nahe gestanden haben und ihn als Freund kennengelernt haben, aber ich kann nicht mehr sagen als das was ich weiss oder zu wissen glaube und ich kann hinstehen und sagen dass nicht ein einziges Wort davon gelogen ist. Dennoch müsste dem aufmerksamen Leser nicht entgangen sein dass ich weder hasserfüllt noch rachelüstern bin und meine Worte weder dazu gedacht waren ihn noch andere zu verletzen. Auch wenn ich selbst verletzt bin so habe ich klar gesagt dass ich mir gewünscht habe dass er noch Freunde findet und Leute hat die ihm wohlgesonnen waren. Ich habe mir auch bis zuletzt gewünscht er möge noch Einsicht haben und vielleicht (eben genau weil es ihm nicht mehr so gut ging) sich Gedanken über seine Vergangenheit machen und ob er damit nicht seinen Frieden machen kann. Oder wenigstens mit mir.

    Deswegen möchte auch ich Stellung nehmen zu dem was seine Lebenspartnerin gesagt hat, ich finde es sehr schade dass sie dies auf einem solchen Weg machen muss und nicht einmal jetzt bereit ist mir eine Mail zu senden die nicht erst den Weg über Dritte machen muss.
    Aber egal.
    Erstens, dieser ANGEBLICHEN Tochter? ANGEBLICH? Das ist ein Dolch in meinem Herzen und dazu Hohn für meine Mutter der ich das Ganze mitgeteilt habe um mein Bild zu vervollständigen.
    Wenn irgend ein Zweifel daran bestehen würde dass Guido mein Vater ist dann wäre das hier eine ganz andere Sache, aber das ist es nicht.
    Ich kann die Zeilen immer noch nicht richtig begreifen. Denn dazu möchte ich sagen: 3mal einen Vaterschaftstest gemacht? Das stimmt schon einmal nicht, denn diese Tests sind sehr kostspielig und weder meine Mutter noch Guido hätten das Geld dazu aufgebracht diesen 3Mal durchzuführen. Die Ämter haben das gemacht, besser gesagt habe ich Beweise dass Guido von der Polizei Zuhause abgeholt wurde und zum Gericht geführt wurde weil er es bei der Vaterschaftsanklage nicht einmal für nötig empfunden hat bei Gericht zu erscheinen, also haben sie ihn abgeholt und seine DNA unter Aufsicht entnommen und so die Vaterschaft bestätigt.
    Wäre es NICHT so dann wäre er als Vater nicht in meine Geburtsurkunde und jede weitere Urkunde (wie Niederlassungsbewilligung) eingetragen worden, er hätte NICHT Alimente bezahlen müssen und wäre nicht von sämtlichen Ämtern gesucht worden um unterlassene Alimentenzahlungen nachzuleisten.
    Das Sozialamt verlangt doch nicht nach jedem Umzug einen neuen Vaterschaftstest, das wäre doch stumpfsinnig.
    Dazu hätte für erneute Tests wieder DNA abgegeben werden müssen, doch niemand hat uns danach gefragt, keiner wollte meine DNA oder die meiner Mutter, wie sollen diese Tests ohne unsere DNA abgelaufen sein?

    Den Sozi der "zugegeben" hat dass die Tests negativ waren möchte ich bitte persönlich sprechen, denn ich werde ihn auf Verleumdung verklagen, das ist mein voller Ernst, ich kann mir das einfach nicht vorstellen: Ich bitte wirklich um seinen Namen, sollte ich nicht die Tochter sein dann sende ich seiner Lebenspartnerin einen Strauss Blumen und ein Entschuldigungsschreiben so wahr ich hier stehe.

    Als nächstes: Eben genau!!! Wer kann sich vorstellen dass ein Mensch der so grosszügig war und liebevoll und aufopfernd und so still gelitten hat ein Kind im Stich gelassen haben? Ich. Ich kann das, denn ich bin dieses Kind. Nach dem was seine Freunde sagen kann ich auch kaum glauben dass dies der Selbe Mensch sein soll.

    Als nächstes das Teilungsamt, was auch immer das sein soll, wahrscheinlich die Nachlassverwaltung, wie kann es sein dass ein registriertes Kind das sogar von einer Sozialarbeiterin kontaktiert wurde als er ins Gefängnis musste vor etwa 11 Jahren plötzlich nicht mehr auffindbar sein soll? Ich stehe in jedem Telefonbuch und jedes zuständige Amt kennt meinen Namen, man müsste sich Mühe geben mich NICHT zu finden.

    Und noch etwas:
    Sie will mir gar nicht mehr antworten? Sie hat mir ja noch gar nie geantwortet, wie will sie es denn NICHT MEHR tun?
    Ich habe als ich vom Tod meines Vaters erfuhr versucht zu kontaktieren über die Gemeinde, sie haben meinen Namen und meine Adresse usw. bekommen mit der Bitte es an sie weiterzuleiten. (Ps: Sie hat ja selbst geschrieben dass sie die Schreiben "nicht mehr findet". Mit anderen Worten sie wurden in eine Ecke geschmissen und ignoriert bis sie nicht mehr auffindbar waren oder was?)
    Sie wollte mich doch gar nie kontaktieren, also ist die Sache doch müssig.

    Es tut mir leid dass ich so aufgebracht bin aber Gott vergebe, ich habe Recht dazu aufgebracht zu sein. Ich durfte ihn nie kennenlernen, ich wurde ein Leben lang verleumdet und jetzt soll es nach seinem Tod auch noch so weitergehen? Ich sende jedem der es verlangt meine DNA und beweise meine Herkunft, aber wieso hat man das nicht zu Lebzeiten gemacht? Dann hätte man sich gar nicht mehr mit mir auseinandersetzen müssen. Nach seinem Tod hätte man mich kontaktieren können und die Sache aus der Welt schaffen, aber das hat niemand getan! Ich weiss heute noch nicht ob seine Mutter und seine Schwestern ÜBERHAUPT von mir wissen, oder ob sie es tun und auch so schreckliche Dinge von mir denken??? Von meiner Herkunft wurde die Hälfte abgeschnitten und diese Wunde blutet seit 27 Jahren, keiner kann mir sagen dass dies alles gewesen sein soll.

    Sie hat "nicht die Kraft" mir Auskunft zu geben? Ich habe auch die Kraft mich hier zu rechtfertigen obwohl ich den Vaterschaftstest bei meiner Mutter liegen habe, ich habe auch die Kraft hinzustehen und zu kämpfen für mein Recht auf Anerkennung und MEINE Familie. Weder eine Behinderung noch der Tod können mir mein Recht auf die Wahrheit nehmen. Dazu hat SIE nämlich KEIN RECHT.

    Ich kann sie sogar ein Stück weit verstehen, sie war seine Lebenspartnerin und dass sie ihn verteidigt ehrt sie, aber ich war seine Tochter und nichts kann daran etwas ändern. Ich sende euch den Vaterschaftstest per Mail sobald ich ihn von meiner Mutter abgeholt habe.

    Ich hätte seine Lebenspartnerin gerne kennengelernt um ihn kennenzulernen, ich hatte weder Vorwürfe noch etwas anderes vor dieser Nachricht. Ich wollte doch bloss wissen wer er war, wie er aussah usw. doch nun ist er tot. Er ist tot und jetzt habe ich mich aus ihrem Leben rauszuhalten oder was? Er war krank und hat sich nicht gemeldet, soweit ich weiss geht es auch seiner Partnerin nicht besonders gut gesundheitlich, falls es wirklich ihr Wunsch ist zu sterben ohne das geregelt zu haben, ohne mir wenigstens eine Chance gegeben zu haben so kann ich sie nicht verstehen.

    PS:Mir haben auch noch andere Menschen geschrieben die ihn gekannt haben und ich danke jedem Einzelnen für seine Worte die wenigstens versucht haben mir Trost zu spenden, auch die haben mir erzählt dass er mich erwähnt hat, dass er eine Tochter hat zu der er keinen Kontakt pflegte und dass es ihn sogar manchmal traurig gestimmt haben soll, wie kann es dann sein dass ich jetzt plötzlich von nur einer Seite höre dass ich nicht seine Tochter bin? Hat er also all diese Menschen auch angelogen? Wer erfindet denn eine ungeliebte Tochter? Das ist doch nichts womit man sich schmückt=?

    Liebe S*****, es tut mir leid dass ich das alles schreiben musste aber ich hoffe du kannst mich verstehen. Es ist alles sehr undurchsichtig und ich werde jetzt versuchen mich zu beruhigen, denn ich kann nichts daran ändern und es ist auch nicht an mir es zu tun.
    Danke

    Nachtrag in der Nacht weil ich nicht schlafen kann.

    Papi ich bin wütend. so wütend weil du mich schon wieder zum weinen gebracht hast, so wütend weil du das sogar noch schaffst wenn du nicht mehr lebst. Ich bin so wütend weil es mir nicht gleichgültig ist, weil du mir nicht gleichgültig bist. Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich noch um deine Anerkennung ringe wenn es doch sowieso schon gelaufen ist. Ich bin auch wütend auf mich selbst weil ich dich hätte besuchen sollen damals vor 11Jahren ob du wolltest oder nicht. Ich wollte dass du ein Bild von mir hast- nicht bloss dieses Baby zu dem du keinen Bezug hattest. Ich wollte dass du mich vor Augen hast wenn du von mir sprichst, ich wollte dich zwingen mich zu beachten und sei es nur ein einziges Mal. Ich wünschte ich spräche nicht zu einem Geist, ich wünschte auch ich hätte ein Bild von dir, wie du sprichst, wie deine Stimme klingt, wie es aussieht wenn du lächelst oder wenn du traurig bist. Ich wünschte du hättest mich eingelassen in dein Leben, ich wäre eine gute Tochter gewesen. Ich war eine gute Tochter.
    Hättest du mich darum gebeten, ich hätte dir vergeben, vergeben dass du mich nicht getröstet hast als ich ein kleines Mädchen mit Alpträumen war, vergeben dass du meinen Schulanfang sowie den Austritt, jedes Theater, jeden Liebeskummer, jede Krankheit, jeden Zweifel, jeden Schmerz, jede Freude- dass du alles verpasst hast. Ich hätte dir vergeben dass du mich im Stich gelassen hast als ich einsam war und dich gebraucht hätte, vergeben dass du nicht da warst als meine Freunde starben die das Gleiche hatten wie ich und ich mich fürchtete, vergeben dass du nicht da warst um mich aufzufangen als ich seelisch misshandelt wurde und als ich mein Baby verloren habe. Vergeben als ich nicht mehr leben wollte weil ich es so müde war.Und ich vergebe dir immer noch, dass du nicht siehst was für ein guter Mensch ich geworden bin, auch ohne dich.
    Ich habe Krankenschwester gelernt um Menschen zu helfen die hilflos sind und ich helfe beim Tierschutz Papi und rette Tiere die weggeworfen wurden, verlassen,so wie du mich einst verlassen hast. Ich bin immer so müde Papi, ich weiss nicht ob sich das je ändern wird, ich weiss nicht ob ich Depressionen habe weil ich so krank war und sie so viel an mir herumoperiert haben, ob es körperlich ist oder ob es meine Seele ist die kränkelt.
    Diese Müdigkeit und dass ich ständig krank werde, das verdanke ich nur diesem Tumor für den ich doch nichts konnte und jetzt muss ich immer kämpfen, kämpfen weil niemand kränkelige Angestellte will die behindert sind ohne dass man es sieht. Kämpfen weil jeder Tag so furchtbar anstrengend ist, ich bin doch erst 27 Papi, ich will nicht mehr müde sein.
    Ich vergebe dir dass du nie sehen wirst was für einen tollen Partner ich habe der mich akzeptiert so wie ich bin, auch wenn ich mich manchmal selbst nicht leiden kann. Dass du mich nie zum Altar führen wirst, oder deine zukünftigen Enkel sehen.
    Ich wäre eine gute Tochter gewesen und ich hätte dich verstanden, -deine Schmerzen- und ich hätte zugehört.
    Ich wünschte bloss du würdest mir nicht so unglaublich fehlen, dass ich nie mehr die Chance haben werde dich kennenzulernen lässt mein Herz zerspringen. Stolz ist doch nicht alles Papi, du hättest doch so viel mehr haben können, alles, alles was ich bin.

    Kannst du nichts machen Papi? Kannst du nicht irgendwas machen dass ihre Herzen erweicht, irgendetwas damit ich sie kennenlerne? Deine Mutter, deine Schwestern, ich wüsste so gern was meine andere Hälfte ist.
    Ich kann nicht mehr warten bis es wieder zu spät ist, ich ertrage das nicht. Papi vergib mir auch meine harten Worte, aber du hast es mir nicht einfach gemacht. Ich wünschte dass das was dich verändert hat mit der Zeit, was gemacht hat dass du dich änderst-so dass die Menschen in Liebe an dich denken- dass das auch für mich gegolten hätte.

    Ich werde nie aufhören an dich zu denken, ich könnte dir so viel erzählen. Und vielleicht -eines Tages- hörst du mir zu.

  • Gott gib mir den Mut änderbares zu ändern
    gib mir die Kraft unabänderliches zu ertragen
    und gib mir die Weisheit zwischen beidem zu entscheiden !
    Wenn man wie Du eine Verletzung erlitten hat entsteht eine Narbe
    Wenn man diese Narbe verheilen lässt kann sie noch ab und zu jucken
    aber wenn man ständig an ihr kratzt kann sie nie heilen .
    Du hast in Worte gefasst was dich ärgert und was Du dir wünschst .
    Ich bete für dich das du all dieses bei Gott abgeben kannst .

    Ich hatte einen tyrannischen Vater und es gab Zeiten an denen ich nicht wusste ob ich an die kirchliche Bestattung gehen würde . Vor 14 Jahren ist er verstorben und ich habe den Schritt gewagt . Seit ich die Sache Gott übergeben habe bin ich erleichtert , das heisst nicht das sie endgültig aus der Welt ist aber sie hat keine Macht mehr über mich !

    2 Wochen nach Papis Tod ist unsre Tochter zur Welt gekommen , Ich habe nun eine neue Aufgabe !

    Du kannst eine neue Kirche Bauen wenn du die Trümmersteine in den Neubau integrierst .
  • Liebe Aoide,

    sei uns herzlich willkommen im Forum.

    Deine Einträge sind sehr bewegend und ich finde es sehr mutig, Dich in diesem Forum zu öffnen.

    Ich kann Deine Enttäuschung sehr gut nachvollziehen. Toll finde ich, dass kein Hass aus den Zeilen spricht; mir scheint, Du möchtest lediglich Deinen Seelenfrieden finden. Leider wird dies sehr schwierig sein, denn Dein Vater ist für Dich nicht mehr erreichbar. Ich habe vollsten Respekt davor, was Du "vaterlos" bisher geschafft hast und Du wirst auch weiterhin Deinen Weg gehen.

    Ich kannte Guido nicht. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du in Liebe von ihm Abschied nehmen kannst. Möglicherweise kann Dir hierbei ein Therapeut/eine Therapeutin hilfreich zur Seite stehen. Alles Gute wünscht Dir

    herzlichst
    das Zornröschen

  • Hallo,
    also zunächst wundert es mich sehr, dass es hier scheinbar niemanden zu stören scheint wenn die Titelerstellerin privat gesendete mails hier offen reinstellt.
    Dir "Aoide" möchte ich sagen, es ist ein no-go und es widerspricht der Netiquette, PRIVAT Geschriebenes zu veröffentlichen, nichtmal deinen Namen nennst du, und ich kann nur hoffen, du hast die unbeteiligte Person, die dir Neues schrieb, vorher um Erlaubnis gebeten, ihre private mail an dich zu veröffentlichen. Sicher hat sie Gründe gehabt, es nur DIR mitzuteilen.
    Helen
  • Hallo Helen,
    Wenn alles was du von meinen Texten, von meiner Geschichte mitbekommen hast ist, dass ich deiner Meinung nach die Netiquette verletzt habe dann tut es mir leid aber ich kann und werde das nicht mehr ändern.
    Ja, auch ich habe darüber nachgedacht ob ich so etwas hier schreiben darf, aber ich habe mich vor einer Weile dazu entschlossen ALLES zu sagen, alles genau so mitzuteilen wie ich es auch erhalte. Ich filtere nicht die schönen Sachen raus um den Leuten ein Bild zu vermitteln dass so nicht existiert um einen Eindruck zu vermitteln der einfach nicht der Wahrheit entspricht. Ich weiss selbst dass das vielleicht seltsam anmutet, das Ganze, aber für mich ist es die reinste Therapie. Ich habe gelernt den Schmerz und die Enttäuschung nicht mehr runterzuschlucken sondern mich ihm zu stellen und ihn so zu überwinden.
    Ich habe bewusst den Namen der Person nicht öffentlich gemacht da ich diese Grenze nicht überschreiten möchte, aber wie sollte ich deiner Meinung nach reagieren?
    Was man vielleicht vergisst wenn man das alles liest ist dass es genau so passiert, dass das genau das ist womit ich lebe und was mich zu dem macht was ich bin. Ich habe auch andere Nachrichten empfangen und ich verspreche hoch und heilig denen die mir geschrieben haben dass ich kein Wort davon hier veröffentlichen werde. Aber das war etwas anderes. Es sollte mir zeigen dass ich und meine Mutter das meine ganze Geschichte einfach eine Lüge sein soll, dass ich mir damit etwas schönrede, dass ich nicht sein soll was ich behaupte, das überhaupt alles nicht mehr als ein Hirngespinst sein soll- diese Menschen haben sich auch nicht gefragt ob sie das so weitergeben dürfen- doch genau das haben sie getan- so muss es Menschen da draussen geben die diesen ungeheuerlichen Anschuldigungen glauben schenken und das ist gelinde gesagt einer der schrecklichsten Gedanken die es gibt.
    Es bedeutet dass diese Lügen die schon viel zu lange existieren sogar noch nach dem Tod meines Vaters weiterexistieren sollen, dass sie mich noch länger verletzen und verleumden sollen und das kann ich nicht akzeptieren.
    Vor allem nicht da diese Menschen es ja nicht einmal für nötig hielten sich direkt an mich zu wenden, ich hätte jedem Rede und Antwort gestanden und hätte nichts davon hier mitgeteilt, aber über Dritte zu hören dass man eine Lügnerin ist und mir nicht einmal die Chance zu geben mich zu rechtfertigen, das ist feige und stellt mich in ein ganz schlechtes Licht.
    Aber du hast recht, ich habe Angst dass es jetzt Menschen gibt die mich jetzt genau so sehen, die denken sie hat es doch nicht anders verdient. Aber lies doch bitte noch einmal genau- weder habe ich etwas über die Personen geschrieben die darin vorkommmen, keine Namen, keine Adressen nichts was auf sie schliessen lassen würde wenn man nicht involviert ist- die einzige Person die ich IMMER blossgestellt und ausgezogen habe im übertragenen Sinne war ich selbst. Und das darf ich, ob es richtig ist wäre eine andere Frage.
    Dass ich hier nicht immer meinen vollen Namen darunter geschrieben habe ist hoffentlich zu verzeihen, jedem der sich per PN gemeldet hat oder danach fragte habe ich es gesagt.
    Dazu habe ich ein Bild von mir veröffentlicht, es ist also nicht so dass ich mich verstecken würde, auch du darfst gerne danach fragen wenn du möchtest und ich werde ihn dir mitteilen, bei Bedarf mit Adresse, Telefonnummer und Facebookaccount.

    Denk bitte nur an eines: ich habe von meiner Mutter gelernt dass ich die Verantwortung über mein eigenes Leben trage. Sie hat mir immer gesagt wenn du dir nicht sicher bist ob jemand richtig oder falsch handelt dann versuche dich in die Person hineinzuversetzen und dann bist du vielleicht in der Lage zu verstehen was sie bewegt, was ihre Gründe sind für ihre Entscheidung und wieso Menschen Fehler machen die wir von aussen vielleicht nicht verstehen. Bitte liebe Helen, versetze dich in mich und verrsuche zu verstehen.

    Alles liebe TANJA