handicap oder nur faul ?

Mein Sohn wurde mit einem Tumor geboren. nach langer Chemotherapie wurde dem Baby die Nebenniere entfernt.
Er ist dann normal aufgewachsen und zur Schule gegangen.

Mit dem Erwachsenwerden kamen die Probleme. Er ist extrem langsam und antriebslos. Heute ist er arbeitslos und lebt von HarzIV. Er muss sich natürlich immer bewerben, wobei er (und ich) weiß, dass das sinnlos ist, weil er in einem normalen Betrieb nicht bestehen kann.

Medizinisch wurde bisher nichts gefunden und auch eine Psychotherapie hat keinen Durchbruch gebracht.

Was können wir tun, um ihm aus dieser deprimierenden Lage herauszuhelfen?

Antworten

  • hsmlr hat geschrieben:

    Er ist dann normal aufgewachsen und zur Schule gegangen.




    Hallo hsmir und sei uns herzlich Willkommen im Forum.

    Ich kenne viele Menschen, die trotz (oder gerade wegen) ihres teils schweren handicaps im Rahmen ihrer Möglichkeiten arbeiten gehen. Ein Kollege von mir hat nur noch eine Niere und geht dennoch einer geregelten Arbeit nach.

    Zu Hause auf dem Sofa bzw. in der sozialen Hängematte wächst die Niere schließlich auch nicht mehr nach.

    Sie schreiben ja selbst im Betreff, dass auch "Faulheit bei Ihrem Sohn eine Rolle spielen könnte. Ob dies stimmt, können wir nicht beurteilen. Das liegt im Ermessen Ihres Sohnes.

    Vielleicht sollten Sie auch den positiven Aspekt der Teilhabe einmal ansprechen, denn arbeitsunfähig ist Ihr Sohn ja nicht, oder? Er muss von sich aus, aus dieser "deprimierenden Lage" herauswollen. Für wen ist die Lage denn deprimierend - für Ihren Sohn oder für Sie? Kann oder will Ihr Sohn in einem "normalen" Betrieb nicht bestehen? Was ist für Sie ein "normaler" Betrieb?

    Welche konkreten Frage(n) haben Sie denn nun an dieses Forum?

    Grüße vom Zornröschen


  • Guten Tag,..

    und willkommen im Forum. 😉

    Bitte verstehe mich nicht falsch, es ist nicht bös gemeint durch mich. Nur in deinem Beitrag ist diese Aussage nicht positiv.

    Ich zitiere;

    Er muss sich natürlich immer bewerben, wobei er (und ich) weiß, dass das sinnlos ist,..😺

    Du stehst mit dir und der Unterstützung zu deinem Sohn im Widerspruch. Und du bist mit der Aussage auch demotiviert. Im Umkehrschluss daraus, wenn du selbst nicht davon überzeugt bist das dein Sohn eine Beschäftigung findet, nützt deine Unterstützung nicht wirklich etwas.

    Du musst deine eigene negativ Erfahrung, Einstellung ändern zur Situation, denn nur so ist es dir möglich deinen Sohn wirklich zu unterstützen. In der heutigen Zeit ist es für niemanden einfach oder leicht eine Beschäftigung zu finden.

    Wenn er trotz der Erkrankung bei der Geburt, ganz normal aufgewachsen konnte, dann habt ihr als Eltern etwas Großartiges vollbracht und geleistet. Und vielleicht ist es heute schlicht Faulheit. Sorry, nur wir als Eltern können unsere Kinder nicht stetig schützen, wir haben ihnen das Laufen beigebracht und vieles mehr, nur irgendwann kommt der Zeitpunkt wo sie dies allein tun sollten und auch müssen.

    Ich wünsche dir eine gute Zeit im Forum, Mfg Lyn😉
  • Hallo hsmlr,

    zu aller erst sollte festgestellt werden was dein Sohn... will... kann... und wenn es ihm angeboten würde.. auch tun würde. In der Regel geschieht sowas in Rahmen einer Arbeitserprobung, die sein Sachbearbeiter "vom Amt" anleiern müßte.... wenn er nicht den eindruck hat, das er "simuliert, bzw. Faul" ist. Dabei sollte der Amtsarzt helfen können.

    Da du schreibst, das er in einem "normalen Betrieb" nicht bestehen könnte, stellt sich die FRage, ob er denn in einem "Integrationsbetrieb"... da finden solche Arbeitserprobungen statt... da wird entschieden ob WfB.. oder 1ter Arbeitsmarkt möglich ist.. arbeiten würde.

    Wenn ich mich nicht irre gibt es einen Zusammenhang zwischen Antrieblosigkeit und Nebennieren. Das müßte sich über den "passenden Hormonspiegel" nachweisen lassen. Was sagen solche Fachärzte... Urologen... Neurologen... zu dem Thema ?

    😀 Helmut



  • Hallo hsmlr,

    gehe mit deinem Sohn zu den Fachärzten und lasse ihn auf den Kopf stellen.

    Verlange von Ihm das er aktiv wird, Dir schenkt auch niemand etwas.
    Gehe mit Deinem Sohn auf das Amt und stelle die fragen die er nicht stellt.


    Meine Psychologin sagt nicht das ich zu schade für arbeit bin. Ich mußte nach der Ablehnung meiner EU Rente trotz "Mehrfachbehinderung" wieder konntakt zur Rentenversicherung aufnehmen.
    Die Psychologin baut mich auf verlangt aber auch das ich mal "neue Wege gehe" . Meine Kindkeit war bestimmt nicht toll.
    Bin auch mit dem Arbeitsamt in kontakt. Das ist nach dem mich ein Mitarbeiter dieses Amtes in die Depression getrieben hat nicht einfach. 😡

    "Der Arbeitsamt Mitarbeiter bekam eine Dienstaufsichtsbeschwerde weil er eine Behinderte Frau die bereits einen OP Termin hatte und krank geschrieben war sogar noch zum Amtsarzt schickte ob diese Simuliert". 😡 Diese ging an die Hauptgeschäftsstelle damit der Direktor von ihm es nicht unter den Tisch fallen läst.

    Die Rentenversicherung wird mir helfen auf die Beine zu kommen, weil ich Kämpfe.
    Das war aber ein harter langer weg.

    Bekomme kein Geld, wir müßen mit dem Geld meines Mannes auskommen. Das ist oft sehr schwer dabei würde ich gerne arbeiten.

    Als Produktionshelferin bei einer Zeitarbeitsfirma kann ich nicht mehr arbeiten. Habe jahrelang bei einem Packetdienst meine Gelenke geschädigt. Wollte keine "Almosen" !
    Habe Schulen und Krankenhäuser geputzt und Wäsche eines Altenheimes gewaschen. 😡

    Sie kennen Ihren Sohn am besten und sollten mal mit Ihm von "Vater zu Sohn" reden, ihn an seiner "Ehre" packen. Das ist manchmal nötig. Mitleid ist echt kein guter Ratgeber.



    Es ist bestimmt nicht leicht, aber danach geht es auch Ihnen bestimmt auch besser.



    Wünsche Allen ein schönes Wochenende

    Gruß

    Gastone