Probleme mit dem Jobcenter, was kann ich tun ?

Hallo

ich, 51 Jahre alt, bin seid längerer Zeit psychisch erkankt und leide
u.a. an starken Depressionen. Meine Situation verschlimmerte
sich extrem nach der Entlassung aus der Klinik in der ich für 3 Monate deswegen statinär in Behandlung war. Der Grund war der, das sich mein Mann nach 20 Jahren Ehe von mir getrennt hat und ich mir eine neue Wohnung suchen sollte.

Ich komme aus Düsseldorf und beziehe Alg 2.
Da wir 2 Kinder 16 und 19 haben und meine Freunde, Familie und
Bekannten ebenfalls dort leben, wäre es mir am liebsten dort
wohnen zu bleiben.

Das Problem ist das die Mieten so hoch sind und ich bis heute keine Wohnung gefunden habe.
Ich suche jetzt schon seid Monaten und habe jetzt das Problem das mein Mann mir eine Frist bis zum Ende Februar 2014 gesetzt hat die Wohnung zu verlassen. Ich muss und will auch unbedingt aus der
ehelichen Wohnung und aus dieser Situation heraus.

Das Jobcenter sagt, meine Wohnung dürfte Bruttokalt 385 € bis 50 qm kosten.
Woraufhin ich erwiderte das wir ein gemeinsames Sorgerecht und Umgangsrecht haben würden.
Die Kinder wollten nicht aus ihrem gewohnten Umfeld weg und bleiben daher beim Vater.

Daraufhin erhielt ich ein Schreiben
in dem mir das Jobcenter mitteilte, dass die KDU in diesem besonderen
Fall bei "nennenswert" größerer Wohnung was immer das bedeuten soll
eine Bruttokaltmiete von 423,50 € zugestehen würde.

Es ist aber bei diesen Kriterien absolut nichts zu bekommen.
Ich könnte eine 38 qm 1-Raum-Wohnung in der Nähe bekommen. Diese würde jedoch 444,60 € kalt kosten.
Kann ich irgendetwas tun damit das Jobcenter einer Anmietung
dieser Wohnung doch zustimmt ?

Ich bin völlig verzweifelt und weiß nicht weiter. Mir ist das alles zuviel.
Außerdem habe ich aufgrund meiner Erkrankung kürzlich einen Schwerbehindertenausweis mit 50 % erhalten.
EM Rente will und werde ich noch beantragen.

Ich hoffe das mir bei euch jemand helfen kann.
Eventuell hat jemand einen Rat oder ähnliche Erfahrungen gemacht.

Gruß Mimi

Antworten

  • Hallo Mimi,

    oh je, das klingt ja auch sehr nervenaufreibend.

    Ich fürchte allerdings leider, dass das Jobcenter recht hat bzgl. der Kosten. Ich habe mir mal diese Seite angeschaut: http://www.jobcenter-duesseldorf.de/index.php?cm_id=unterkunftheizung und da steht die Grenze von 385 Euro auch so aufgelistet.

    Hast Du denn die Sachen schon gemacht, die in dem Artikel oben stehen, d.h. einen WBS beantragt und Dich bei den geeigneten Wohungsbaugesellschaften als suchend gemeldet? Unter dem obigen Link gibt es eine Liste.

    Mehrbedarf bei der Wohnung wird für Leute mit Behinderung, soweit ich weiß, nur bei Vorliegen der Merkzeichen G oder aG erkannt, weil dann z. B. für einen Rollstuhl eben auch mehr Platz benötigt wird.

    Ob die Tatsache, dass Deine Kinder Dich besuchen wollen, noch weiter berücksichtigt werden kann, als es das Jobcenter schon gemacht hat, weiß ich nicht. Da würde ich mal eine HartzIV Beratungsstelle vor Ort aufsuchen (z. B. http://www.zwd.de/de/dienstleistungen/azd-beratungsfelder.php). Da Dein eines Kind schon 19 ist und Du ja auch schriebst, dass die Kinder beim Vater wohnen bleiben, stelle ich mir allerdings eher nicht vor, dass da noch etwas geht.

    Tut mir leid, dass ich da keine positiveren Perspektiven aufzeigen konnte.


    Viel Kraft und viel Glück, ananim
  • Hallo ananim,

    ich habe schon alles versucht.
    Wbs beantragt und mich bei den Wohnungsgesellschaften
    als Wohnungssuchend eintragen lassen.Schufa ist auch i.O.
    Das Wohnungsamt sagte mir ich soll mich nicht darauf
    verlassen das von da was kommt, sondern selbst auch
    nach einer Wohnung schauen. Derzeit sind nach Aussage
    des Wohnungsamtes außer mir noch
    über 1000 Leute in Düsseldorf auf der Suche.
    Ich schaue täglich Kleinanzeigen,lokale Presse,Immobilienscout usw.
    Weil Düsseldorf aber sehr beliebt zu sein scheint, sei es
    für Studenten die mit Bürgen eher genommen werden als
    jemand der Alg 2 bezieht. Was ich im Laufe meiner bisherigen
    Suche immer wieder feststellen mußte sind Vorverurteilung
    und Abstempelung als Alg 2 Bezieher. Ich bin in Therapie
    und kann momentan nicht arbeiten was mein Dilemma noch
    verschlimmert. Selbst im Umland ist es sehr teuer.Und ich
    möchte nicht in einem sozialen Brennpunkt leben wo ich Angst haben
    muss auf die Straße zu gehen.Das die Angaben stimmen das weiß ich,
    es ist nur so das mit ganz wenigen Ausnahmen zu dem Preis absolut
    nichts zu bekommen ist und ich wohl Ende Februar obdachlos sein werde.
    Es sei denn jemand kann mir sonst einen Rat geben was ich tun kann, oder
    es geschieht ein kleines Wunder, von dem ich nicht glaube das es passiert.
    Trotzdem Danke für deine Antwort.

    Gruß Mimi

    Bei deinem angegebenen 2. Link existiert die Seite nicht mehr...
  • Tja, da ist guter Rat wirklich teuer ... 🙁

    Der Link zu der Beratungssstelle funktioniert schon, das Programm hier hat nur leider den Punkt und die Klammer mit zu dem LInk genommen und dann geht er nicht mehr - sorry, hatte ich nicht überprüft. Hier nochmals der richtig: http://www.zwd.de/de/dienstleistungen/azd-beratungsfelder.php
    Vielleicht ist es ja trotdzem gut, da mal vorbeizuschauen, einfach um ein bisschen Ermutigung zu kriegen und vielleicht haben die doch noch eine Idee?

    Ich habe übrigens auch mal einem sog. sozialen Brennpunkt gewohnt und fand es da sehr nett - Presseberichte erwiesen sich als sehr übertrieben. Also vielleicht doch eine Überlegung wert.

    Drück die Daumen, ananim