Warum kann ich nur für "Andere" kämpfen?

Hallo,

habe eben mal wieder mit der Krankenkasse meiner Eltern telefoniert. Mein Vater fährt in Zukunft nur noch mit dem Taxi zu seinen Gesundheitsterminen.

Für meine Eltern und meine Familie habe ich schon viel auf Ämtern und Ärzten geregelt.

Aber:

Ich komme nicht vom Fleck, die Rentenversicherung braucht jahrhunderte um eine Entscheidung zu fällen ob ich eine EU Rente bekomme oder nicht.

Geld bekomme ich auch von niemanden weil keiner für mich zuständig ist. Alles muß ich mir schwer verdienen und bekomme noch Vorwürfe von meinen Schwestern.

Das blockiert meine gesamte Lebensplannung.

Gruß

Gastone

Antworten

  • Hallo Gastone,

    wenn die Rentenversicherung nicht aus die Sträucher kommt, muß man ihr halt ein wenig schütteln... bzw. mal fragen wo es denn klemmt. Mitunter kommt dabei raus, das die den Hausarzt um eine Stellungnahme gebeten haben, und der die Sache auf die lange Bank geschoben hat. Habs selber genau so erlebt... " Wie ? Was ? eine Anfrage von der RV... ja.. die habe ich hier... schon seit 4 Monaten in der Schublade liegen.... muß ich übersehen haben... . 2 Wochen später kam der Bescheid von der RV.

    😀 Helmut
  • Hallo Helmut,

    ich habe vor 2 Wochen mit der Wiederspruchstelle telefoniert. Da wurde mir gesagt es wäre diesen Monat(November 2013) eine Sitzung gäbe in der eine Entscheidung fallen würde. Das glaube ich aber erst wenn ich es auf Papier habe.

    Nur verliere ich die Geduld, weil es schon beinahe 2 Jahre dauert.

    Ich will doch nur wissen ob ich "Fisch" oder "Fleisch" bin, damit es vorwärts gehen könnte.

    Wünsche einen schönen Abend

    Gruß

    Gastone
  • Hallo Gastone,

    ja, die Wiederspruchsstellen sind lästig... aber leider nötig. Da die nunmal teils nur alle 3 Monate tagen.... tut sowas halt dann so lange dauern. Vom Wiederspruch bis zur Entscheidung der Stelle können "schnell mal eben " 9 Monate vergehen. Beim ersten mal beschließen die eine Stellungnahmen einzuholen...beim 2. Treffen stellen die fest, das die noch nicht da ist.... usw. Da muß man zwischendurch mal anklopfen und fragen ob alle erforderlichen Unterlagwen da sind.

    Das heißt dann aber auch, das es bald... wenn´s denn positiv beschieden waird, einen "warmen Regen" gibt. Ich hab wegen eines Wiederspruchs gegen die Einstfung der Pflegekasse mal 3 Jahre warten müssen. Das war zwar auch sehr lästig, dafür gabs dann einen sehr warmen Regen.

    😀 Helmut
  • Gastone hat geschrieben:
    ich habe vor 2 Wochen mit der Wiederspruchstelle telefoniert. Da wurde mir gesagt es wäre diesen Monat(November 2013) eine Sitzung gäbe in der eine Entscheidung fallen würde.

    hallo gastone

    dann hast du ja eine entsprechende auskunft bekommen.

    wir haben heute den 14. november!
    ich würde dir raten, jetzt mal abzuwarten, ende des monats kannst du ja notfalls noch mal nachfragen.

    ich kann dich ja verstehen, dass dich das alles nervt, aber mach dich doch nicht so verrückt und sprech nicht von "jahrhunderten". 🥺

    schönen abend und toi toi toi
    rosi


  • Hallo,

    ich würde, zumindest für den deutschen Kontext, hier doch mal das Stichwort "Untätigkeitsklage" in den Raum stellen. Das ist eine Klage, bei der man nur mit dem Ziel klagt, dass die Behörde mal entscheidet - das Gericht sagt also in der Sache nichts, sondern verpflichtet die Behörde, mal zu entscheiden.

    Im Allgemeinen haben Behörden im Sozialrecht 6 Monate Zeit über einen Antrag zu entscheiden, bei Widersprüchen 3 Monate. Das ergibt sich aus § 88 SGG: http://www.gesetze-im-internet.de/sgg/__88.html. Voraussetzung für den Erfolg der Klage ist, dass die Behörde "ohne Grund" so lange nicht tätig wurde - wenn also zB ein Gutachten fehlt, das der Antragssteller oder jemand Drittes zu liefern hat, geht es natürlich nicht.

    Ich würde also in Fällen mit überlangen Wartezeiten bei der Behörde und wenn telefonisches Nachfragen nichst hilft, ggf. mal zum Anwalt gehen und den eventuell bitte mal einen 3-Zeiler unter Verweis auf diese Klagemöglichkeit schreiben lassen.

    Für welche Arten von Anträgen das genau gilt, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis - vielleicht weiß das sonst jemand hier.

    Nieder mit der Bürokratie 😀, ananim
  • Hallo Gastone,

    fast zwei Jahre zur Entscheidung eines Widerspruchs finde ich persönlich als nicht zumutbar.

    Aus welchem Grund wurde die EM-Rente derzeit abgelehnt? Wie wurde der Widerspruch begründet? Hast Du einen Anwalt oder sonst eine Stelle, die Dir hilft? Ein (guter) Anwalt hätte längst eine Untätigkeitsklage angestrebt.

    Deine eigentliche Frage, weshalb Du nur für "Andere" kämpfen kannst, musst Du dir leider selbst beantworten.

    freundliche Grüße und viel Erfolg
    von mir



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