Frage zu motorischen Störungen beim Aspergersyndrom

Mich würde es sehr interessieren warum es beim Aspergersyndron häufig zu motorischen Störungen wie z.B. ungeschickter Gang, den Ball nicht fangen können etc.kommt.
Sollte das Ganze mit einer Störung des Spiegelneuronensystems zusammenhängen wovon ich ausgegangen war, so müssten die motorischen Störungen doch in gleichem Maße auch beim Frühkindlichen Autismus auftreten? Wer mir in irgendeiner Weiße weiterhelfen kann, ich bin über Informationen aller Art dankbar.

Antworten

  • Guten Abend möchtegernmehrwissen
    vorab schon einmal etwas Lesestoff:
    http://www.aspiana.de/neben/epidemie.htm
    Sicherlich werden sich hier auch noch Betroffene melden.
    Schönen Abend
  • vielen Dank für die schnelle Antwort, auch wenn ich auf meine konkrete Frage auch auf dieser Seite keine Antwort finden konnte. Ich hbe bereits viel über das Aspergersyndrom gelesen und auch nach Antworten im Internet gesucht.Meine Frage konnte jedoch bisher nicht zufriedenstellend beantwortet werden
  • Hi,

    ich schiebe es häufig auf das fehlende Körpergefühl. Wenn ich keine Referenzpunkte habe, weiß ich nicht genau, wo mein Körper "aufhört". Das heißt, dass ich meine Füße z. B. ohne Gefühl aufsetze und erst beim Druck auf den Boden merke, dass es nicht weiter geht. Die Bewegungen müssen sehr bewusst koordiniert werden und dann mit anderen Dingen wie z. B. dem Gleichgewicht abgeglichen werden. Ausgleichsbewegungen wie das Mitschlenken der Arme sind da erst mal überflüssige Bewegungsmuster, daher laufen viele Autisten ein wenig roboterhaft und mechanisch wirkend. Bestimmte Bewegungen "schleifen" sich dann ein, beim Laufen auf ebener Fläche habe ich ein ganz gutes Gefühl, wo der Boden sein wird. Wenn eine Stufe kommt, muss ich dann schon meine Füße im Blick haben, sonst segel ich die Treppe hinunter. Auch instinktive Ausgleichsbewegungen beim Verlust des Gleichgewichts müssen sehr bewusst gesteuert werden, mir kann es beim Fallen schon passieren, dass ich denke "Hände zum Abstützen hochnehmen", aber da liege ich dann schon. Aber deswegen laufe ich auch ständig gegen irgendwelche Türrahmen. Ich gehe nach dem visuellen Eindruck und habe überhaupt nicht auf dem Schirm, dass da noch eine Schulter ist, die etwas breiter als mein Gesicht ist.

    Bälle sind ein besonderer Punkt, ich kann nicht einschätzen, wie schnell sie sich bewegen und in welche Richtung sie fliegen. Wenn ich dann den visuellen Eindruck noch mit einer Bewegung (Auffangen, Ausweichen) kombinieren muss, ist mal schnell das System überlastet.

    Hilft dir das etwas?
  • ja das hilft mir zumindest soweit weiter, dass ich mich in meiner Annahme bestätigt fühle, dass das Ganze eben auch ein Wahrnehmungsproblem ist. Bei mir ist es ähnlich ich laufe ständig gegen irgendwelche Hindernisse und kann mein Umfeld nur schlecht einschätzen. Besonders schlimm finde ich Schulsportsituationen, wenn alle um einen herum sich bewegen, dann habe ich das gefühl, dass sich alles dreht...
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