Hilfe für Bachelorarbeit

Hallo liebe Forummitglieder!

Im Rahmen einer Bachelorarbeit zum Thema ,,Reha- und Medizintechnik" bin ich auf eure Hilfe angewiesen.

Ich wäre dankbar für Hilfe bei den Fragen:

Auf was achtet ihr bei der Auswahl eines Rollstuhles, Rollator, etc.?

Welche Eigenschaften sind euch bei einem Rollstuhl etc. wichtig?

Bevorzugt ihr bestimmte Hersteller?

Wie weit sucht ihr euch die Modelle selbst aus oder lasst ihr euch eher von den Krankenkassen beraten?

Für eure Hilfe schon bereits jetzt tausend Dank!

Liebe Grüße Marie

Antworten

  • Hallo Marie!

    Herzlich Willkommen im Forum!

    Frage 1:
    Ein Rolli oder egal welches Hilfsmittel muss zu den Bedürfnissen des Nutzers passen oder angepasst werden.

    Frage 2:
    Ein Rolli muss leichtgängig sein und auch leicht vom Gewicht und der Klapptechnik her zu handhaben sein. Er muss, je nach Art und Schwere der Behinderung, dem Nutzer das Gefühl geben, sich darin wohl zu fühlen, gestützt zu werden.

    Frage 3:
    In unserem Fall ist ein Hersteller wichtig, der Kinderrollis anbietet, die oft farblich etwas bunter daherkommen als Rollis für Erwachsene, auch Sitzbreite und -tiefe sind anders.

    Frage 4:
    Durch die Krankenkasse wird eher wenig beraten, das machen die Sanihäuser, die auch mal ein Modell zur Probe verleihen. Und dann sucht man sich das aus, womit man im Alltag am besten zurechtkommt und hofft, dass die KK es zahlt.

    Mach doch mal den Selbsttest:
    Setz dich, mit Absprache, in einem Sanihaus in verschiedene Rollimodelle und fahre damit über den Hof. Du wirst schnell merken, wie sich das Rolligesamtgewicht auf die Fahreigenschaften auswirkt oder ob eine hohe oder niedrige Rückenlehne und Armstützen eher hilfreich oder hinderlich sind. Auch der unterschiedliche Sturz (Schrägstellung) der großen Räder kann wesentlich sein.

    Viel Spass dabei, Katrin
  • Hallo Katrin,

    vielen Dank für die freundliche Aufnahme und die schnellen,sehr hilfreichen Antworten.

    Darf ich dich noch Fragen wo du dich - ausser in Sanihäusern - über mögliche Modelle informierst? Z.B. Fachliteratur, Magazine, Messen etc.?

    Was würdest du dir von einem Hersteller in den Bereichen Information, Ausstattung und Kundenservice wünschen?

    Lieben Dank und liebe Grüße

    Marie
  • Hallo Marie,

    zu Frage 1+2:
    Per Definition sollte ein Hilfsmittel die Behinderung so gut wie Möglich ausgleichen. Ich sollte mit dem Hilsmittel also so viel wie möglich in meinem Alltag unabhängig von fremder Hilfe machen können.
    Ein Rollstuhl sollte daher perfekt angepasst sein, wobei ausser der eigentlichen Nutzung auch z. B. der (selbständige...) Transport im Auto eine Rolle spielt (Faltrollstuhl oder Starrahmen...). Jeder Behinderung ist anders und erfordert daher auch entsprechende Anpassung des Hilfsmittels, was jeder für sich selber herausfinden muss.

    zu 3:
    Beim Hersteller ist´s oft wie beim Autokauf. Hat man erstmal gute Erfahrungen mit einer Marke und der Service gemacht, bleibt man dabei - sonst wird gewechselt. Auch hier bieten verschiedene Hersteller Lösungen für die unterschiedlichsten Behinderungen.

    zu 4:
    Beratung wäre garade zu Anfang wünschenswert, leider gibt´s die aber lange nicht immer. Versorgt wird dann oft mit dem, was der "Pool" der Krankenkassen nach "Fallpauschale" hergibt ohne auch nur die geringste Anpassung an den Nutzer. Letztlich kann aber kein Arzt, Krankenkasse oder Sanitätshaus sondern nur ich selber beurteilen, welches Hilfsmittel für meine Nutzung am besten geeignet ist. Da hilft nur ständig selber schlau machen (Internet, Literatur, Presse, Messen, ...) und dann kommt der dauernde Kampf das Hilfsmittel zu bekommen.

    LG Martin
  • MarieSchokow hat geschrieben:
    Hallo liebe Forummitglieder!

    Im Rahmen einer Bachelorarbeit zum Thema ,,Reha- und Medizintechnik" bin ich auf eure Hilfe angewiesen.

    Ich wäre dankbar für Hilfe bei den Fragen:

    Auf was achtet ihr bei der Auswahl eines Rollstuhles, Rollator, etc.?



    Welche Eigenschaften sind euch bei einem Rollstuhl etc. wichtig?




    Hallo Marie,

    bei der Auswahl eines Rollis gibt es einem Menge mehr zu beachten, als man im ersten Moment denkt.

    Das ein Rolli zur größe und der Behinderung passen muß verteht meist jeder. Er muß nur auch zu der Person passen, die ihn schiebt. Ich bin z. B. 2 m groß, und brauche die Schiebegriffe wesnetlich höher als jemand der 1,60 m ist. Da sich der Insasse an den Schiebegriffen verletzen kann braucht der Rolli dann ggf. eine höhere Rückenlehen und eine passende Kopfstütze. Große Leute machen größere Schritte, so das so ein Rolli auch darauf eingehen sollte. Ein Ausklappbares Stützrad das gegen Umklippen hilft ist mir beim Schieben ständig im Weg, daher braucht meine Tochter einen Rolli mit langem Radstand, damit er ohne Stützrad sicher steht. Ein Rolli der meistens nur in einer Einrichtung gebraucht wird muß / kann anders ein als einer der jedes Wochenende bei fast jedem Wetter 20 km wandern geht. Da kommt es dann auf die Reifengröße und die Art der Reifen an. Es gibt Techniker die dann Vollgummireifen empfehlen, weil man damit keinen Platten bekommt. Blöder weise lassen sich Rollis mit Vollgummireifen wesentlich schwerer schieben als Luftbereifte...so das ich lieber mal einen Platten reskiere als mir den Rücken kaputt schiebe.

    Ich achte nicht auf einen bestimmten Hersteller, sondern suche mir ein Gestell aus, das zu unserem Bedarf, und meinen Erfahrungen... was Rahmenbrüche und co. bei Rollis angeht.. paßt. Es gibt Hersteller, da fließen solche Erfahrungen in neue Modelle ein... andere machen einfach heiter weiter... die KK bezahlt ja die Rep. ... wozu was ändern.

    😀 Helmut
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