Suche junge Gebehinderte mit Erfahrung von körperlichen und verbale Attacken weil man Behinderung ni
berlina
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in Plauderecke
Hallo liebe Forumsleser!
Nun ist mir schon zum erneuten Mal das selbe passiert.
Ich sitze angelehnt auf meinem Rad (quasi mein Rollatorersatz) vor einem Berliner U-Bahn Aufzug. Ich möchte einsteigen. Habe bereits mehrere Minuten gewartet weil vor mir zwei Kinderwägen den Aufzug vollmachten. Hinter mir kommt eine Frau im Rollator mit Begleitung und stellt sich schräg neben/vor mich. Der Aufzug kommt und ich geh dennoch als zweite hinein weil ich ja mehrere Minuten vor ihr da war und beim länger warten die Schmerzen zunehmen. Hinter mir seh ich drei weiterer ältere Damen mit Rollator vor den Aufzug laufen. Ein Herr mittleren Alters der gerade kam springt in den Aufzug und ist mir auf einmal weniger als 10 cm vor meiner Brust, versucht mich rauszudrängen während er brüllt ich solle der alten Dame den Vortritt lassen. Ich weiss ja dass man es mir nicht ansieht. Ich reagiere zwar schockiert da ich beinah umgefallen wäre und mich bedroht fühle, versuche aber mit sachlichen Argumenten zu beschwichtigen. Sage: Ich habe starke Schmerzen, bin gehbehindert und kann nicht lange stehen. Aber er brüllt nur weiter dass das egal sei weil die Dame sei schließlich älter. Die Dame selbst fand es übrigens in Ordnung als sie erkannt hat dass auch ich nicht lange stehen kann. Der Herr schreit mich an bis ich oben bin, zeigt mir schließlich seine Handprothese weil er mir nicht abnimmt dass ich gehbehindert bin. Ich weiss ja nicht was eine Handprothese mit Geh- und Steheinschränkungen zu tun hat aber nun gut. Er ist immer noch sehr aufgebraucht und versucht weiterhin mich körperlich zu bedrängen (Gott sei Dank ist mein Rad zwischen uns). Beim Aussteigen kippt mein Rad und ich falle beinah um. Da dreh ich mich um und zeige ihm meine Behinderungen. Er ist sofort still und geht weg. Die Leute glotzen. Ich zitter und will nur weg.
Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen oder Tips wie man mit sowas besser umgehen kann? Ich kann doch nicht ewig vor so einem Aufzug warten wenn immer wieder Menschen mit Gehbehinderung kommen die älter sind und die ich deshalb vorlassen sollte damit die oder Andere sich blos nich aufregen. Das schaff ich körperlich einfach nicht. Und ich kann mein Rad nicht weglassen, ohne Rad schaffe ich es nicht mal zu meiner U-Bahn Station, kann keine Minute ohne Schmerzen stehen wenn ich mich nich abstützen/anlehnen kann.
Nun ist mir schon zum erneuten Mal das selbe passiert.
Ich sitze angelehnt auf meinem Rad (quasi mein Rollatorersatz) vor einem Berliner U-Bahn Aufzug. Ich möchte einsteigen. Habe bereits mehrere Minuten gewartet weil vor mir zwei Kinderwägen den Aufzug vollmachten. Hinter mir kommt eine Frau im Rollator mit Begleitung und stellt sich schräg neben/vor mich. Der Aufzug kommt und ich geh dennoch als zweite hinein weil ich ja mehrere Minuten vor ihr da war und beim länger warten die Schmerzen zunehmen. Hinter mir seh ich drei weiterer ältere Damen mit Rollator vor den Aufzug laufen. Ein Herr mittleren Alters der gerade kam springt in den Aufzug und ist mir auf einmal weniger als 10 cm vor meiner Brust, versucht mich rauszudrängen während er brüllt ich solle der alten Dame den Vortritt lassen. Ich weiss ja dass man es mir nicht ansieht. Ich reagiere zwar schockiert da ich beinah umgefallen wäre und mich bedroht fühle, versuche aber mit sachlichen Argumenten zu beschwichtigen. Sage: Ich habe starke Schmerzen, bin gehbehindert und kann nicht lange stehen. Aber er brüllt nur weiter dass das egal sei weil die Dame sei schließlich älter. Die Dame selbst fand es übrigens in Ordnung als sie erkannt hat dass auch ich nicht lange stehen kann. Der Herr schreit mich an bis ich oben bin, zeigt mir schließlich seine Handprothese weil er mir nicht abnimmt dass ich gehbehindert bin. Ich weiss ja nicht was eine Handprothese mit Geh- und Steheinschränkungen zu tun hat aber nun gut. Er ist immer noch sehr aufgebraucht und versucht weiterhin mich körperlich zu bedrängen (Gott sei Dank ist mein Rad zwischen uns). Beim Aussteigen kippt mein Rad und ich falle beinah um. Da dreh ich mich um und zeige ihm meine Behinderungen. Er ist sofort still und geht weg. Die Leute glotzen. Ich zitter und will nur weg.
Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen oder Tips wie man mit sowas besser umgehen kann? Ich kann doch nicht ewig vor so einem Aufzug warten wenn immer wieder Menschen mit Gehbehinderung kommen die älter sind und die ich deshalb vorlassen sollte damit die oder Andere sich blos nich aufregen. Das schaff ich körperlich einfach nicht. Und ich kann mein Rad nicht weglassen, ohne Rad schaffe ich es nicht mal zu meiner U-Bahn Station, kann keine Minute ohne Schmerzen stehen wenn ich mich nich abstützen/anlehnen kann.
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Antworten
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berlina hat geschrieben:
Hallo liebe Forumsleser!
... kann keine Minute ohne Schmerzen stehen wenn ich mich nich abstützen/anlehnen kann.
Hallo Berlina,
sei uns herzlich Willkommen im Forum.
Hast Du schon einmal über Alternativen (Rollator, Aktivrolli) nachgedacht?
Warum quälst Du dich denn so?
Liebe Grüße
von mir
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Weil es mit Rad ja super toll geht wenn man mich einfach den Aufzug benutzen ließe. Rollator bringt bei mir nix, ich müsst ja abwechselnd laufen und sitzen und soll mich ja möglichst viel bewegen. Außerdem müsste der viel hoher sein weil ich mich nich bücken kann oder meine Arme so niedrig seitlich halten, manche Bewegungen schaff ich nich. (Die Höhe vom Rad oder Einkaufswagen ist optimal) Und mit Rolli bin ich ja noch mehr eingeschränkt, wie komm ich denn dann von der U-Bahn zu z.B Physiotherapie...und meine Beinmuskulatur is auch kräftiger als die meiner Arme, fürs rollen mit den Armen brächt ich ja wieder Bauchmuskeln...Wobei ich evt mal einen Aktivroller ausprobieren möchte für lange Shoppingtouren und so. Aber den kann ich nich transportieren bis ich ein Auto hab...
Hoffe wenn der Schwerbehindertenantrag endlich durch ist und ich Pauschbeträge ab Geburt bekomm kann ich Führerschein machen und mir ein Auto zulegen, dann wird es bestimmt leichter mit der Mobilität. Aber das dauert sicherlich noch. Ich rechne mal lieber mit Sozialgericht, dann freu ich mich wenn es schneller geht 😉
Es wurde ja auch erst seit erneuter Korsettherapie vor einem Jahr so instabil. Davor konnte ich auch nich mehr lange ohne Schmerzen stehen aber versuchte halt mich immer viel zu bewegen...Ich musste aber was machen weil eine Versteifungs-OP bei mir mit ernormen Risiken verbunden ist und nur bedingt helfen würde und man deswegen versucht konservativ noch was zu machen..und ich routiere immer mehr und falle aus dem Lot...
Aber das ist ja alles gar nicht die Ausgangsfrage! Es müssen doch auch viele weitere junge Leute gehbehindert sein und dennoch aktiv am öffentlichen Leben teilnehmen? Oder fahren alle nur Auto?
Ich finde es halt einfach so schockierend dass Menschen einem seine Behinderung nicht abkaufen nur weil man jung ist und gelernt hat damit gut durchs Leben zu gehen. Wieso hört man mir nicht einfach zu? Wieso reagieren manche so dermaßen aggressiv auf meine Stellungnahme dass ich gehbehindert bin? Wieso fühlen sie sich von mir so provoziert? Man muss da doch was machen können um solchen Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen 🙁 Ich verstehe ja dass man anfangs nichts wahrnimmt, aber wenn ich es doch in kurzen Sätzen sage - das sagt man doch nicht einfach so!
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Hallo... Du hast Alles richtig gemacht.
kurze Erklärung dazu warum du in den Fahrstuhl einsteigst und gut ist es. mach dir keine Gedanken darüber etwas falsch gemacht zu haben. Es st auch immer die Frage wie man auf dich zugeht. Du wirst ja sicher nicht jedesmal angeschrien wenn du in ähnlicher Situation bist. Deppen gibt es überall..
Also nochmal mache so weiter wie bisher mit deinem Rad und erkläre einfach die Situation sollte es nochmal vorkommen.
Und bleib bei deinem Rad wenn du keinen Rollator möchtest und damit gut klar kommst 😀
LG Thomas
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Hallo Breather! Danke. Es ist halt nun bereits die fünfte Attacke die während man mich anschrie bereits mit körperlicher Bedrohnung oder gar Handgreiflichkeiten einherging. Letzes Mal war ich auf dem Weg zum Korsettbauer. Eine Dame wollte mich nicht mehr in den Aufzug lassen obwohl noch viel Platz war und da hab ich ihr dann diesen Satz gesagt: "Ich bin auf den Aufzug angewiesen, Sie nicht". (Sie hatte keinen Rollator oder ähnliches sondern einfach nur ein paar Tüten). Das war vielleicht etwas ungut in der Formulierung. Naja. Jedenfalls hat sie mich oben dann abgepasst. Der Aufzug war auf so ner Insel zwischen zwei Fahrbahnstreifen und etwa zwei Meter breit. Ich nahm sie da oben stehend wahr aber dachte mir nix dabei und da sie ruhig am Gelände lehnte war es auch kein Problem langsam vorbeizufahren. Sie wartete bis ich auf ihrer Höhe war und schmiß mich dann vom Rad. Ich schlitze mir Gott sei Dank nur die eine Wade auf weil mein Rad unter mir zum liegen kam und ich mit Korsett nicht fiel, das wär bös ausgegangen. Sie haute immer weiter auf mich ein (ich fiel beinah um weil unter mir mein Rad und im Korsett nicht die beste Balance) bis sie wohl das harte Plastikkorsett traf und sich selber weh tat, ich hab es ihr dann für einen Moment gezeigt, das hat sie abgelenkt und ich konnte mein Rad irgendwie hochhiefen und schaun das ich wegkomme.
Es ist also immer das selbe Problem. Mädel von Ende 20 behauptet Anspruch auf Fahrstuhl zu haben --> Bodenlose Wut. Das absurde: Menschen die tatsächlich auf Rollator angewiesen waren oder im Rolli saßen machten mich nie an, es empörten sich entweder Menschen drum rum oder eben diese Dame von der Radattacke. Das selbe bei Sitzplätzen.
Auch wurde ich im Supermarkt umgestoßen weil man sich am Vorbeirempeln an meinem Korsett gestoßen hat da ich nicht schnell genug Platz gemacht hab weil ich nicht so schnell konnte. Dann hat der Typ behauptet ich hätte ihn gehauen und mich in die Ecke gestoßen, da hab ich ihn angeschrien und dann sollte ich den Laden verlassen :O 🙁
Daher nochmals: Tips wie man es schafft solchen Menschen irgendwie sehr schnell klarzumachen dass man wirklich gehbehindert ist? Oder ist es einfach ein Ding der Unmöglichkeit und ich muss lernen mich davon nicht mehr so mitnehmen zu lassen?
Es müssen sicherlich mehr solche oder ähnliche Konflikte haben?
Ich erzähl hier ja nicht blos um es mir von der Seele zu schreiben, ich will wirklich versuchen diese Art von Situationen zukünftig etwas zu entschärfen aber bin ratlos..naja, vielliecht weil es keine Lösung gibt.. 😢 Dann hoff ich auf ein baldiges Auto und der Möglichkeit in Supermärkten mit breiteren Gängen Besorgungen zu machen ...freu mich dennoch weiterhin über eigene Erfahrungen zu dem Thema! 😃
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berlina hat geschrieben:.... wenn der Schwerbehindertenantrag endlich durch ist und ich Pauschbeträge ab Geburt bekomm kann ich....
hallo berlina
ich habe noch nie von rückwirkenden pauschbeträgen ab geburt etwas gehört.
außerdem wirken sich diese doch z.b. nur steuermindert (auf lohn- bzw. einkommensteuer) aus.
oder verstehe ich da etwas falsch? 🥺....Es müssen doch auch viele weitere junge Leute gehbehindert sein und dennoch aktiv am öffentlichen Leben teilnehmen?....
mit sicherheit gibt es sie, doch sie sind halt (gegenwärtig) nicht in diesem forum bzw. nicht online gewesen, seitdem du danach gefragt hast (und das war doch erst heute!!!).
mir ist eine idee gekommen:
es gibt meines wissens nach doch krückstöcke mit teleskopschienen(?), die man evtl. gut auch auf dem fahrrad mitnehmen kann.
wäre dies nicht eine möglichkeit, wenn du so etwas für deine schwierigen situationen dabei hättest?
jede/r könnte daran erkennen, dass du ein handicap hast und würde sicher (mehr) rücksicht nehmen. ob du sie tatsächlich nutzt, spielt dabei ja keine rolle.
ansonsten wünsche ich dir, dass du hier noch antworten auf deine fragen bekommst,
etwas geduld musst du leider haben. 😉
lg
rosi
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Hallo Berlina!
Du sprichst von deinem Rad - ist damit ein Zwei- oder Dreirad gemeint? Ein Dreirad mit zwei Rädern hinten oder vorne ist ganz klar ein Hilfsmittel / Therapiegerät. Ein "normales" Fahrrad, wie man es an fast jeder Ecke kaufen kann, ist ein Alltagsgegenstand. Ist das evtl. der Grund der Unverständnis?
Ausserdem verstehe ich, wie Rosi, den Satz mit dem Schwerbehindertenausweis nicht. Du erwähnst etwas von "seit Geburt", bist aber Ende 20 - hast du bisher keinen SBA oder war die Ursache ein relativ kzurz zurückliegender Unfall?
Ich habe eine leichte Tetraspastik seit Geburt, bin etwa 10 Jahre älter als du, hatte schon immer einen SBA, benötige aber keine Hilfsmittel. Meine Gehbehinderung ist für Laien nicht sofort sichtbar, ich laufe etwas auffälliger als andere. Seit ich nicht mehr zu Hause wohne, habe ich solche Unfreundlichkeiten noch nicht erlebt, nur komische Blicke, wenn ich an Bahnhofstreppen auf der linken Seite, also gegen den Strom laufe, weil die rechte Hand stärker betroffen ist und mir auf Treppen nicht die Sicherheit gibt, die ich brauche. Seit Anfang des Jahres ist es in Hamburg Pflicht, in Busse vorn einzusteigen und die Fahrkarte vorzuzeigen. Um mich dennoch beidhändig festhalten zu können, trage ich den SBA um den Hals, habe ihn unter Jacke oder Pullover. Auf Treppen mit komischen Kommentaren hole ich ihn dann heraus, meistens sind die anderen dann still.
Was für mich die Hölle war, war die Schulzeit auf Regelschulen mit Einzelintegration. Die Integrationsklassen gab es erst ein Jahr nach meiner Einschulung, obwohl ich zurückgestellt wurde und meine Eltern zu den Vorkämpfern für diese Schulform gehörten. Meine Behinderung, die verkürzte Muskelatur, sieht man nicht sofort und Kinder können grausam sein. In der Grundschule lief es noch gut, aber Klasse 5 bis 9 auf einer Gesamtschule waren schlimm. Ich könnte viel erzählen, dann wird es ein endloser Text. Ich wurde als "faul" oder "die hat keine Lust" beschimpft, wenn ich über Sportgeräte nicht rüberkam oder "die rote Laterne" bei Wanderungen und die langsamste war. Wobei das noch harmlos war, seelische "Prügel" sind schlimmer.
Ich bin letztendlich nach Klasse 9 geflüchtet, um meinen Realschulabschluß woanders zu machen, an einer dreijährigen Handelsschule für Körperbehinderte. Die Zeit tat mir gut, ich kroch aus meinem Schneckenhaus und blüte auf.
Meinst du solche Erfahrungen?
Gruß, Katrin
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Hallo berlina,
zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html
Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ).
Ich kenne Dich nicht persönlich, aber da Du von mehreren solcher Attacken sprichst, könnte ich mir als Erklärung vorstellen, dass Du eine eher zurückgezogene Ausstrahlung besitzt, die einige Menschen dazu verleitet, Dich derart anzugehen.
Ein selbstbewusstes Auftreten kann man aber durchaus aufbauen 😀
Übrigens: Wenn so etwas wie hier beschrieben passiert, solltest Du nicht einfach fliehen, sondern die Polizei rufen und Anzeige erstatten.
Meine Antwort war hoffentlich ein klein wenig hilfreich für Dich.
Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
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Hallo,
ich gehöre nun nicht zu Deiner gesuchten Zielgruppe, aber ich erlaube mir trotzdem einen Beitrag:
Wie schon andere hier geschrieben haben, scheint mir auch nicht, dass Du etwas falsch machst, sondern andere. Ich kenne nun Dich nicht und habe ja auch die Situationen nicht erlebt, aber ich würde glaube ich an Deiner Stelle weniger über Situation deeskalieren oder Dich erklären nachdenken, als darüber anderen Leuten klare Grenzen zu setzen.
Berliner Straßenverkehr und Klima im vollen ÖPNV sind generell oft recht agressiv. Ich stand selber nur einmal kurz vor einer körperlichen Auseinandersetzung und da hat es dann gereicht, dass ich dem entsprechenden Typen, der gerade an meinem Fahhrad rüttelte, weil er fand, ich hätte ihm ausweichen müssen, laut und deutlich, aber ohne zu schreien und mit Blickkontakt gesagt habe "Ich möchte, dass sie jetzt sofort mein Fahrrad loslassen."
So etwas würde ich Dir tendenziell auch empfehlen, also in so einer Situation Dich nicht klein machen, sondern eine sehr deutliche, konkrete, aber nicht beleidigende Ansage machen, dass Leute Dich in Ruhe lassen sollen, am besten so laut, dass es auch noch Umstehende mitbekommen. Also etwas wie "Wir können über die Situation reden, aber ich möchte nicht, dass sie mich anfassen." Oder auch "Ich bin anderer Meinung als sie, gehen Sie mir bitte jetzt aus dem Weg, ich möchte gehen."
Vielleicht fändest Du ja ein Selbstbehauptungstraining hilfreich? Wendo wäre da eine Möglichkeit - es gibt in meinem Umfeld mehrere Frauen, die sagen, sie haben dadurch gelernt, in kritischen Situationen besser und selbstbewusster zu reagieren. Falls es Dich interessiert, hier habe ich auch ein Angebot speziell für Frauen und Mädchen mit Behinderungen in Berlin gefunden: http://www.wendo-berlin.de/frauen.htm
Aber ja: Gelassenheit hilft auch ein wenig in dieser Stadt 😀
Alles Gute, lass' Dich nicht verdrießen von doofen Berlinern da draußen....
ananim
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