begleithund depression

Hallo,

ich bin wegen Depressionen und Angststörungen erwerbsunfähig und habe GdB 80 und Merkzeichen B. Ohne Begleitung kann ich nicht nach draussen, es reicht aber oft wenn ich meinen Hund mitnehme. Dieser ist aber kein Begleithund im eigentlichen Sinne, als solcher könnte ich ihn aber in Bereiche mitnehmen die sonst nicht gehen. Weiß jemand ob ich ihn dahingehend ausbilden (lassen) kann und ob das irgendwo eingetragen werden kann?

Nachtrag: Habe eben gesehen,dass es Assistenzhund heißt. PTBS gehört übrigens auch dazu.

Antworten

  • Guten Morgen,

    auch wenn es schon einen ähnlichen Thread gibt würden mich eure Einschätzungen sehr interessieren. Bitte antwortet mir doch.

    Schönen Gruß
  • Hallo regenbogenrot,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Wo genau hast Du denn Schwierigkeiten, Deinen Hund mitzunehmen? Vielleicht kann man das ja mit ein wenig Kommunikation klären 😉 Denn wenn das mit Deinem jetzigen Hund funktioniert, kannst Du dir so vielleicht viel Aufwand und Kosten sparen.
  • Hallo,

    es geht zumeist um öffentliche Gebäude, Bücherei, Rathaus, Krankenhäuser.

    Aber Du hast recht, ich schaue eigentlich immer nur auf die Schilder und habe noch nie einfach mal nachgefragt.
  • Ich denke, wenn Dein Hund gut erzogen ist und Du es den Leuten ggf. erklärst, dürfte es keine Schwierigkeiten geben. Zumindest solange Du mit Deinem Hund nicht auf die Intensivstation spazierst 😉

    Gern kannst Du an dieser Stelle berichten, wie es weiter geht.
    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀

    Wenn Dein Anliegen geklärt ist, sei bitte so lieb und setze die Bewertung oberhalb des Threads auf 100%. 😀
    So hilfst Du uns, eine bessere Übersicht zu behalten, wo noch Unterstützung benötigt wird.
  • Hallo,
    ja, man kann den Hund ausbilden lassen, aber dass geht bisher nur auf eigene Kosten. WOZU willst du ihn ausbilden lassen. Er scheint dir schon perfez zu helfen.
    Da Du ein Merkzeichen B hast, kannst du den Hund schon jetzt bei der DB kostenlos mitnehmen. Plus Begleitperson. Da eine Zugbegleiter das nicht wissen, habe ich dies nicht wissen, nehme ich die Broschüre "mobil mit Handicap" mit.
    In den meisten Einrichtungen hat man keine Erfahrungen mit Assistenzhunden, nur Blindenfuehrhunden. ASSISTENZhunde haben bisher nicht die glrichen Rechte wie Blindenfuehrhunde. An meinem Wohnort darf och den Hund mit zur VHS nehmen, faehrt er kostenlos mit mir Bus und Bahn und geht ohne Maulkorb in die DB Lounge.
    Der Hund hat die reguläre Prüfung im Grundgehorsam etc. In einer Hundeschule gemacht (manchmal als Hundefuehrerschein bezeichnet). das ist keine spezielle Ausbildung für Behindertenbegleithunde.
    MIT Behindertenausweis (Merkzeichen B) und Sachkundenachweis bekomme ich bisher einige Möglichkeiten. VORAUSSETZUNG war bisher ein top erzogener Hund, der andere Menschen ignoriert - und so nicht stört und aufs Wort bzw. Geste gehorcht.
    Der Hund kennt seinen Job, was mir wichtig ist, denn von ihm und mir wird auf Behinderte und deren Hunde geschlossen.

    Eine einheitliche Ausbildung für Assiytede gibt es nicht. Hundeschulen kann jeder auch ohne Ausbildung eröffnen. Mein Hund war in einer Hundedchule wie es jeder Hund sollte. Zusaetzlich hat er eine Schulung durch eine Frau mit Hundeverstand bekommen, die ich zufällig kennenlernte.

    Kein Rechtsanspruch für Assistenzhund auf Zugang entsprechend dem Blindenfuehrhund. Rathaus bei mir o.k.Bibliothek nach viel Gerede ja, solange sich niemand beschwert. KRANKENHAUS nein.

    Schlagworte für Internetsuche: Servicehunde, Assistenzhund, Prüfung für Behindertenbegleithunde.
  • Guten Morgen,

    Vielen Dank für die antworten. Gehe mit daisy seitdem ich sie habe 2mal wöchentlich in die Hundeschule. Jeweils Einzelunterricht und Gruppe. Sie ist wirklich gut erzogen und hört gut. Habe aber noch eine Frage. Ich hatte es so verstanden dass ich mit b entweder Hund oder Begleitperson unentgeltlich mitnehmen kann. Geht wirklich beides?

    Wo bekomme ich den Flyer her den du mitnimmst?

    Schönen Gruß

    Barbara
  • regenbogenrot hat geschrieben:
    Guten Morgen,


    Wo bekomme ich den Flyer her den du mitnimmst?

    Schönen Gruß

    Barbara

    Guten´Tag Barbara
    Hier bekommst du den Flyer:
    http://www.zugbus-rab.de/db_zb_alb_bodensee/view/mdb/db_zb_alb_bodensee/pdf_s/2013/mdb_125268_mobil-mit-handicap_2013_bf.pdf
    einfach ausdrucken oder bei der Deutschen Bahn anforden.
    Schönen Tag
  • Hallo!

    Mir geht es ganz ähnlich, wie dir. Deshalb habe ich mich auch schon mit dem Thema auseinandergesetzt. Eine Begleithundeprüfung kannst du ruhig machen, aber die sagt ja erst eimal nichts darüber aus, ob bzw. wieso du unbedingt immer d/einen Hund an deiner Seite brauchst. Und das ist ja der wichtige Part.

    An meiner Universität sagte man mir, dass (bisher) nur Blindenhunde gestattet seien, aber mit einem eindeutigen Gutachten ... war alles sehr schwammig für meine Begriffe. Du willst Daisy ja so uneingeschränkt wie möglich überall mit dir führen können. Von daher braucht "das Kind einen Namen".

    Bei den Assistenzhunden gibt es folgende Teams:
    - Blindenführhunde + Sehbehinderte
    - Signalhunde/Gehörlosenhunde + Hörbehinderte
    - Medizinische Signalhunde + Diabetiker/Epilektiker
    - Servicehunde/Behindertenbegleithunde + motorisch Behinderte
    - Kombinationshunde + mehrfach Behinderte

    Bei den Therapiehunden handelt es sich um Haushunde, die ...
    - in der Psychotherapie eingesetzt werden.
    - in der Ergotherapie eingesetzt werden.
    - in der Physiotherapie eingesetzt werden.
    - in der Sprach-Sprechtherapie eingesetzt werden.
    - in der Heilpädagogik eingesetzt werden.
    - Symptome psychiatrischer Erkrankung/Behinderung heilen/lindern sollen.
    - Syptime neurologischer Erkrankungen/Behinderungen heilen/lindern sollen.
    - eine Therapie/Behandlung einer Erkrankung/Behinderung erleichtern u. angenehmer gestalten sollen.
    - in Bereichen, in denen keine/minimale Verbalkommunikation möglich ist, vermitteln. Z.B. bei Sprachstörungen, Sprachbarrieren, Gehörlosigkeit, Autismus, psychotischen Störungen ...
    -

    Und noch einmal zur Abgrenzung: Bei Besuchshunden handelt es sich um Haushunde, die pflegebedürftige Menschen besuchen und ihnen ...
    - Nähe und Liebe geben
    - sozialen Kontakt ermöglichen

    Dementsprechend hast du wahrscheinlich nur folgende Möglichkeiten, den Hund so auszubilden, dass du ihn dort mitführen darfst, wo Hunde eigentlich unerwünscht sind:
    - Ausbildung zum Assistenzhunden; bei körperliche Behinderung
    - Ausbildung zum Therapiehund, du findest dann einen Therapeut mit Ausbildung zur Tiergestützten Therapie und der schreibt dir ein Attest.

    (Quelle: Wikipedia und Googlefunde)
  • regenbogenrot hat geschrieben:
    Habe aber noch eine Frage. Ich hatte es so verstanden dass ich mit b entweder Hund oder Begleitperson unentgeltlich mitnehmen kann. Geht wirklich beides?

    Wo bekomme ich den Flyer her den du mitnimmst?

    Schönen Gruß
    Barbara


    Hallo Barbara,
    prima, das Du mit Deiner Fellnase so fleißig trainierst. Ich habe für Zugfahrten die Broschüre der DB namens "Mobil mit Handicap" dabei. Gibt es im Reisezentrum. Nachdem mir ein Zugbegleiter irriert begegnete habe ich zusaetzlich den Mobilitätsservice der DB angeschrieben und mir bestätigen lassen, daß mein Hund und zusaetzlich eine Begleitperson bei Merkzeichen B mitfahren dürfen. Alter und Ausbildungsstand des Hundes sind egal. Begleitperson muss mindestens 16 Jahre alt sein und darf nicht ebenfalls schwerbehindert mit Merkzeichen B sein.
    von der Maulkorbpflicht ist der Hund in Zügen befreit

    Für Busfahrten empfehle ich vorher mit der Zentrale Kontakt aufzunehmen. Da scheint man manchmal unsivhrr zu sein,wenn Begleitperson + Hund mitfahren.

    Bei Fluglinien muss man genauer schauen, da habe ich von der einen gar keine Antwort von der anderen das okay (Hund im Passagierbereich).

    Am Rand noch: Hundesteuerbefreiung für meine Fellnase ab 2. Lebensjahr, aufgrund meiner Schwerbehinderung. Dass ist regional verschieden, aber fragen kostet ja nichts.


    Nachtrag: Politisch tut sich langsam etwas. Die Gleichstellung des Behindertenassistenzhundes wird schon mal gefordert (Jan. 2013). Immerhin. Schauen wir mal, was dabei rauskommt.
    SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/318(neu)
  • Hallo Ihr Lieben,

    wollte Euch nur mitteilen wie es bisher weiter ging.

    Habe zunächst mit einem Steuerberater und der Stadt gesprochen. Die Hundesteuer brauche ich nun nicht mehr bezahlen.

    Dann habe ich Kontakt mit dem Verein Vista Dogs aufgenommen. Dort waren sie sehr freundlich und wir haben eine Lösung erarbeiten können. Ich durfte die Voraussetzungen mit meiner hier ansässigen Hundeschule einüben.Dort arbeiten wir ja bereits seit ca.15 Monaten. Danach kam eine für diesen Verein arbeitende Hundetrainerin für 3 Stunden um uns zu prüfen. (Das ganze kostete knapp 550,00 Euro) Leider reichte es durch ängstliches Verhalten in der Fussgängerzone nicht ganz. Aber sie zeigte mir wie ich dieses noch einüben und beheben kann. Wir treffen uns Ende Januar nochmal (kostet dann natürlich nochmal was...) um zu sehen in wieweit es sich verbessert hat. Da ansonsten alles sehr gut geklappt hat (soziales Verhalten, Umgang mit anderen Tieren, Unterordnung gemäß normaler Begleithundeprüfung) bekomme ich dann den ersehnten Ausweis. Da keine besonderen Fähigkeiten antrainiert werden müssen, habe ich somit das Glück zu relativ "geringen" Kosten (halt wirklich relativ verglichen zu den regulären Ausbildungskosten eines Behindertenbegleithundes) die Ausbildung gemacht zu haben.

    Aber eins möchte ich nochmal klar hier sagen: Das war eine individuelle Lösung und meine Hündin und ich sind bereits sehr lange 2x wöchentlich in einer Hundeschule und haben fleißig gearbeitet. Diese Prüfung ist echt kein Kinderspiel.

    Ein schöner Nebeneffekt ist übrigens, dass ich nun die Kosten (z.B. Unterbringung bei Klinikaufenthalt) von der Steuer absetzen kann.

    Also drückt mir die Daumen, dass wir das mit der Fußgängerzone auch noch hinbekommen. Ich werde berichten.

    Schönen Gruß
  • Hallo zusammen,

    da ich regelmäßig mit jemanden wandern gehe, der panische Angst vor Hunden hat, möchte ich bei dem Thema etwas zu bedenken geben. Für Menschen die solche Angst vor Hunden haben, sieht jeder Hund aus wie ein tollwütiger Dobermann, der mit Schaum vor dem Mund willd bellend auf jemanden zu gerannt kommt.... .

    Nachdem hier zu lesen ist, das Menschen die "rein aus Angst" nicht ohne einen Hund können, .. die ihn also nicht brauchen um Türen zu öffnen, oder Dinge zu bringen...das "2 Zettel mit Aufschrift" anderen ihren Hund akzeptabel machen können, muß es quasi Vollautomatisch auch eine andere Lösung geben. Wo "Zettel" beruhigen sollen, das der Hund gebraucht wird und nix tut, müßte ein ordentliches Schild mit der Aufschrift.. : " Hier tut Ihnen niemand was, Sie können ihren Hund ruhig draußen lassen. Wenn Sie Hilfe brauchen sprechen Sie uns an !" das Problem an vielen Stellen genau so lösen können, wie Ausweise, Flyer oder sonstige Zettel die anwesenheit von HUnden erklären sollen.

    😀 Helmut


  • Hallo Helmut,

    vielen Dank für Deine Antwort die die Seite auch derjeniger beleuchtet deren Ängste eben Ängste vor dem Hund sind.

    Ganz klar, so wenig wie mir ein Zettel helfen würde auf dem steht dieses Wartezimmer ist ganz nett und tut dir nix, so wenig hilft es demjenigen der Angst vor dem Hund habe wenn ich den Zettel vorzeige, schau mal, der tut nix.

    Dazu möchte ich aber hinzufügen, dass ich da versuche sensibel mit umzugehen. (wenn ich denn merke/sehe dass jemand Angst hat) Z.B. war ich letztens mit Hund im Wartezimmer meiner Psychiaterin (ja, da durfte sie immer schon mit rein) als eine andere Patientin reinkam, Daisy sah und sofort kehrt machte und zurück in den Flur ging. Ist ja wohl klar, dass ich sie angesprochen habe und wir dann ohne Begegnung die Plätze getauscht haben. Wenn ich als Ausnahme einen Hund mitnehme kann ich nicht den Leuten die "normal" irgendwo hinkommen den Platz wegnehmen, noch schlimmer selber Ängsten aussetzen. Das hieß hier speziell, das ich mit dem Hund raus gegangen bin und mich in den Hausflur gestellt habe und natürlich die andere Patientin entspannt ins Wartezimmer konnte.

    Ich versuche wirklich immer darauf zu achten niemanden zu ängstigen, denn so wie ich behandelt werden möchte sollte man halt auch die anderen behandeln.

    Aber ich finde es gut, dass Du das thematisiert hast denn es ist ein wichtiger Punkt!

    Schönen Gruß
  • Hallo Barbara,

    schön das du so sensibel damit umgehst. Beim Thema "Hund im Wartezimmer" ist es jedoch oft so, das man schon wenn man in die Praxis kommt oft riechen kann, das ein Hund da ist. So gesehen ist es für Rücksicht auf Leute die Angst vor Hunden haben schon zu spät, wenn man mit seinem Hund da sitzt, oder wie man es auch oft erlebt, ihn neben dem Eingang zur Praxis anbindet. Dann steckt hinter "Hunden im Wartezimmer" oft der Umstand, das die Halter den Hund für die Dauer des Arztbesuches nicht anderweitig unterbringen, bzw. allein lassen können.... weil er sonst die Nachbarn oder Möbel vergrault. Man kann einen Hund mit Hilfe einer Hundeschule so erziehen, das er alleine gelassen werden kann. Das soll jetzt nicht heißen das es bei dir so ist... sondern nur aufzeigen wie heikel das Thema ist. Wenn man dann noch dazu rechnent das es viele Allergieren gegen Tierhaare und co. gibt... und so Betroffene oft beim Arzt sind, wird es mit einem Hund im Wartezimmer sehr heikel. Ich kenne 2 Rollstuhlfahrer die einen Begleithund haben, den sie "zum überleben brauchen wenn sie alleine sind". Wenn die zum Arzt müssen bleibt der Hund jedoch "aus Respeckt" vor anderen Patienten im Auto, oder zuhause... und kommt nicht mit in die Praxis.

    😀 Helmut
  • Hallo,

    klar kann Daisy einige Stunden allein zu Hause bleiben, nehme sie ja auch nur zu meiner Psychiaterin mit.

    Man kann übrigens meiner Meinung nach nie ganz vermeiden, dass nicht irgendetwas eventuell Angst bei anderen auslöst. Ich versuche so gut wie möglich auf meine Mitmenschen Rücksicht zu nehmen aber so wie es verschiedene Menschen gibt so gibt es auch die unterschiedlichsten Ängste.
  • Guten Abend an alle Hundefreunde,
    ich habe gerade einen Beitrag zu PTBS, Depri und Assistenzhund gelesen. Nun, die Depris sinds wohl nicht mehr so, aber der Rest. An etwas muß man sich eben abarbeiten. Weiß jemand über Begleit-, Assistenzhunde deren Ausbildung (und meine) bescheid? Wer und wo macht das Training? Ich für meinen Teil suche gerade unter den Ausbildern in der Nähe von geschützten Werkstätten u. ä. Aber Hunde? Ich hörte schon vom englischen Setter, vom Berner Senn, vom Retriever und diesem und jenem, aber das meiste war nur Fama. Wer weiß mehr?

    Alles Gute Hundehummel
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