Aspi-Irrer, zum Vorletzten

MyHandicap User

Guten Tag,
wenn ich hier die vielen Beiträge sehe und was die Leute mitmachen dann denke ich, 'eigentlich sollte ich stille sein, reiß dich zusammen, bis hierher bist du ja schon gekommen und den Rest kriegst du auch noch rum'.
Kurz zur Person: Opa von vier Enkeln, 58, erwerbsunfähig/Rente.
Vor 15 Jahren nach einer Psychose schwerste Depression und vier Monate Psychiatrie, danach ging's etwas aufwärts, sogar eine Arbeit gefunden, nach zwei Jahren Kündigung und dann ging's wieder abwärts, seitdem so ziemlich am Boden mit dem einen oder anderen Höhenflug, habe auch nichts anderes erwartet weil sowieso alles schiefgeht.
Meine Ärzte suchten nicht nach Ursachen, ich bekam nur Medikamente gegen die Symptome, vor ca. vier Jahren habe ich entgültig beschlossen, nicht mehr als Versuchskarnickel zu dienen, erst recht nachdem ich jemand kennenlernte bei dem ADS diagnostiziert wurde und ich mich dort zu fast 100% wiederfand. Seine Medis fallen unter's BTMG, trotzdem habe ich davon etwas bekommen und dadurch erst einmal festgestellt, wie es sich anfühlt, "normal" zu sein und jede Minute genossen, und versucht sie mir einzuprägen und im Gedächtnis zu behalten.
Dann versucht einen Termin beim Facharzt zu bekommen, ist leider alles schiefgegangen, habe keinen Führerschein und wohne im kleinen Kaff, ging dann doch noch zum Dr.Psych. zu weiteren Karnickelversuchen und habe dann dieses Thema als "vollkommen sinnlos" abgeschlossen, aufgegeben, und so blieb nur noch Alkohol und illegales Zeugs, das ging ganz gut, ist zum aushalten, d.h. ich schwanke so zwischen fast manischen Zuständen und Depressionen hin und her, alles Sache der Übung, bis zum Kindergeburtstag eines Enkels, meine Tochter musste mich nach einer halben Stunde heimfahren weil ich alles nicht mehr ausgehalten habe.
Nach einem Tag Erholung habe ich dann doch noch mal versucht im Internet nach meiner eigentlichen Krankheit zu suchen weil ich mir sicher war, dass es nicht 'nur' ADS ist sondern etwas anderes, und bin auf das Asperger-Syndrom gestossen. Als ich mir diese vielen Seiten durchlas war das fast wie eine Erlösung, anders kann ich das gar nicht beschreiben, denn dort bekam ich erklärt wie und warum ich so bin und auch warum ich das alles geschafft hatte, eine Seite hat mir besonders gut gefallen, dort geht es um "Überlebensstrategie", nur dass ich dies schon vor 50 Jahren gebraucht hätte, damals, als ich zum ersten Mal merkte, dass "etwas nicht stimmt", und hoffte, dass es 'aufhört wenn du erwachsen bist', und gleichzeitig ahnte ich würde mich irren.
Das was für andere Menschen normal ist, ihr Gefühlsleben, entwickelte ich zu einer Schauspielkunst, Freunde hatte ich keine, mit der Zeit hatte ich bei Anderen abgeschaut wie sie miteinander umgingen und versucht so zu sein wie sie um irgendwie daran teilhaben zu können, das ging auch recht gut bei Leuten die mich nicht kannten, und so habe ich es tatsächlich geschafft eine Frau zu finden und eine Familie zu gründen, aber weil ich überhaupt nicht wusste wie mit Gefühlen umzugehen ist, erst recht mit ihren, ist es dann doch schief gegangen, heute wohnt sie woanders, wir sind noch zusammen aber bei mir hält sie es momentan nicht mehr aus.
Diese typischen Aspeger-Macken habe ich zum allergrößten Teil gelebt, und auch noch gedacht alle Anderen würden ähnlich wie ich denken, ich hatte keine Ahnung. Dass man etwas tun kann ohne darüber nachzudenken kam mir gar nicht in den Sinn, ich denke alles durch, sogar wie ich beim Laufen die Arme bewegen muss, deswegen muss ich sogar manchmal stehenbleiben und von vorn anfangen zu gehen, natürlich ist Physik und Astronomie mein Fach, und Musik mein Leben, so spiele ich super Gitarre und fliege bei einer Band nach der anderen raus, weil ich nicht gesellschaftsfähig bin, und verstand natürlich auch keinesfalls warum das so ist, jetzt aber dann doch. Sport? Ich?
Und mir ist auch klar es wird nicht mehr besser, vielleicht gehe ich noch ein letztes Mal zum Arzt, ich mache keine Versuche mehr mit.
Würde ich nicht an Gott glauben wäre ich schon lange weg hier, das geschieht also nicht.
Von Religionen will ich nichts mehr wissen, sie sind mir ein Feind, ich habe sie durchschaut. Obwohl sie auch eine Hilfe waren, weil ich dort finden konnte wie man sich benimmt. Mir tun die vielen Betrogenen leid, und ich habe auch größte Befürchtungen wegen diesen Irrlehren, deshalb schaue ich auch kaum noch die Nachrichten an, denn das macht alles nur schlimmer.
Fragen habe ich eigentlich keine, vielleicht eine, ob noch jemand hier ist so in meinem Alter und wie er durchgekommen ist und was er so macht.
Ich habe ja jetzt einige Seiten gefunden wo ich nachlese wie man dieses Theater hier spielen kann, wie die Regeln der Lügner sind, und wie man mit diesem total verblödeten Volk umgehen muss um nicht überall anzuecken und ausgeschlossen zu werden, wird schon schiefgehen, bin's ja gewohnt.
Warum ich überhaupt was schreibe? Weiß nicht, nur mal so.

Viele Grüße,
Richard

MyHandicap User

Lieber Richard
Ich empfinde deine Worte lieblos und beleidigend , aber vielleicht gehört es zu deiner Krankheit . So können diese Worte auch ein Schrei nach Hilfe sein . Es ist für mich nur schwer zu helfen wenn ich angegriffen und beleidigt werde. Ich möchte dich desshalb bitten wenn Möglich gemässigter zu äussern , vielleicht können wir dir ja helfen .

MyHandicap User

Hallo Richard,
ich kann glaube ich gut nachvollziehen, was Du durch hast und auch mir wäre guter Austausch sehr willkommen.

Aber, da ist so viel Frust zu lesen.
Schon Deine Überschrift stößt bei mir an. Aspi-Irrer ist nicht schön, wenn auch der Begriff, so denke ich, lediglich die Mischung aus Diagnosen bezeichnen soll... Das ist sehr unglücklich...

Meiner Erfahrung nach, haben Medikamente (ich bekam sie legal) 2 gegensätzliche Wirkungen. Zum einen die bessere "Funktionsfähigkeit" und zum anderen der unaufhörlich steigende Frust-Pegel, aufgrund mangelnder Rückzugsfähigkeit und somit fehlender Erholungsphasen...

Funktionieren ist nicht wirklich das, was ich will und so komme ich heute ohne Medikamente ganz gut zurecht.

Die beste Wirkung erzielte die Person, die mein wahres Problem erkannte.
Es könnte sich auch für Dich lohnen, viele Kilometer zu fahren, um einen Spezialisten aufzusuchen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Gottes reichen Segen.

Vielleicht bis bald.

Viele Grüße
Daniya

MyHandicap User

Hallo Ihr beiden,
erstmal víelen Dank , dass Ihr überhaupt etwas geschrieben habt.

colores hat geschrieben:Ich empfinde deine Worte lieblos und beleidigend....wenn Möglich gemässigter zu äussern

so geht es mir eben, und das eigentlich überall.
Aber erstens weiß ich nicht wie Liebe geht und zweitens will ich keinen beleidigen.
Was ich geschrieben habe ist gemässigt.

Daniya hat geschrieben:so viel Frust - Funktionieren ist nicht wirklich das, was ich will

Funktionieren ist das, was ich denke, dass es von mir erwartet wird.
Frust ist das, was ich so gut wie immer habe, deswegen funktioniere ich auch nicht und es funktioniert auch so gut wie nichts.

Daniya hat geschrieben:Deine Überschrift stößt bei mir an

So gut wie alles was ich von mir gebe stößt an und ab, daran bin ich gewohnt, das ist also ganz normal.
Auch deswegen bin ich nicht gesellschaftsfähig.

Daniya hat geschrieben:...für Dich lohnen, viele Kilometer zu fahren, um einen Spezialisten aufzusuchen

Ich traue keinem mehr, die probieren doch nur irgendwas aus, mehr nicht.
Und haben nur Erfolg bei denen, die sich völlig unterordnen und gehorchen, ich gehorche nicht.
Ich sehe Psychologie, Therapie, als die Kunst eines Dompteurs an, Dressur ist das Ziel.
Anpassung an diese Gesellschaft, und Medikamente damit man sich und sie aushält, und das mit möglichst wenig eigenen Ideen. Und so billig wie möglich.
Und "Irrer", natürlich bin ich das, was denn sonst?
Das Ergebnis einer Rechnung ist die Summe seiner Einzelheiten, was ich anfange führt immer zum gleichen Ergebnis.

Daniya hat geschrieben:Die beste Wirkung erzielte die Person, die mein wahres Problem erkannte.

Ich bin die einzige Person die mein Problem erkennt, andere erkennen nur die Auswirkungen auf sie.
Wirkungen Anderer gehören zur Rechnung die man besser nie angefangen hätte.

Daniya hat geschrieben:der unaufhörlich steigende Frust-Pegel

Da steigt kein Pegel mehr, bei "Land-unter" ist es egal was noch dazugeschüttet wird.

Ich sehe, dass alles zu nichts führt, dass meine Anwesenheit an sich schon eine Beleidigung und eine Last ist.
Ärzte sind auch nur Menschen die beleidigt sind, und dementsprechend reagieren.
Tu ich etwas ist es falsch, tu ich nichts ist es auch falsch, warum sollte ich also noch zu einem Arzt gehen?
Ich repariere Elektrogeräte für meine Bekannten, deswegen kommen sie zu mir, und sind froh wenn sie wieder weg sind.
Natürlich weiß ich das, aber mich kann kein Mensch beleidigen, beleidigt sein ist ein Gefühl das ich nicht habe, und nicht einmal weiß wie das geht, auch deshalb sehe ich nicht wie und womit ich andere beleidige.
Ich zähle das "sich beleidigt fühlen" als einen Akt der Dummheit an.
Entweder sage ich nichts, oder ich beleidige, so ist das nun mal.
Würde ich sagen "tut mir leid" wäre es gelogen und Theater gespielt, ich entschuldige mich wenn mir jemand sagt, dass ich es tun sollte und nicht weil mir es einfällt, und es macht mir nichts aus es zu sagen, es ist ohne Bedeutung, eine Floskel.

Daniya hat geschrieben:fehlender Erholungsphasen.

Ich müsste mich von mir selbst erholen, aber wie soll das gehen wenn ich immer dabei bin?
Es endet alles immer im gleichen Loch, egal wie lange der Weg dorthin ist, auch wenn mal zwischendurch die Sonne etwas scheint, am Schluss ist Dauerregen, bis er von alleine aufhört.

Daniya hat geschrieben:Medikamente (ich bekam sie legal)

"Legale" führen mich zur Verblödung, leider bemerkt man das selbst nur schwer, dann, wenn man vor einer Aufgabe steht die man früher ganz einfach erledigen konnte und nun nichts mehr davon versteht und weiß, dass man es früher konnte.
Bei mir ist Hoffnung und Ziel das gleiche, nichts.

colores hat geschrieben:vielleicht können wir dir ja helfen .

Das ist gut gemeint aber das erwarte ich von niemandem, ist völlig vergebene Bemühung und das sollte man besser sein lassen.
Denn am Ende steht der Frust für den der sich deswegen bemüht und beleidigt ist er noch dazu, auch das ist völlig normal.

Daniya hat geschrieben:Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Gottes reichen Segen.

Dafür auch vielen Dank, und das wünsche ich Dir auch und wünsche es jedem, zum Glück brauche ich wenigsten dabei kein Theater zu spielen. Ich glaube, Gott hat die Welt erschaffen und ähnlich wie bei einer Uhr, die Feder am Anfang aufgezogen und alle Zeit läuft ab, Er lässt uns gewähren und greift zum Glück nicht ein, besser wird nichts mehr.

Viele Grüße,
Richard

MyHandicap User

Hallo Richard,
ich meinte natürlich das ADS Medikament Methylphinidat. Sorry, das hätte ich dazuschreiben sollen. So konntest Du das nicht wissen und in der Folge anders verstehen.
Viele Grüße
Daniya

MyHandicap User

Hallo Daniya,
doch, das Medikament kenne ich sehr wohl, und auch seinen Ersatz.
Dadurch erlebte ich zum ersten Mal so etwas wie "Normalität", nur gibt es hier keinen der sowas verschreiben darf oder will, und ich habe keine Lust nach einer monatelangen Untersuchung oder zu einer langwierigen Auseinandersetzung mit Anwälten und Gerichten. Hier ist die Steinzeit. Ich bin froh, dass ich wenigstens meine Telefonrechnung bezahlen kann und meine Grundsteuer, auch wenn ich dazu ab und zu Hilfe benötige, nicht wegen dem Geld sondern wegen dem Papierkram, diese Bürokratie, wenn ich schon solche Briefe bekomme entsteht bei mir ein Hass, Hass auf den Zustand, nicht auf Leute.
Mich umgibt mein selbstgemachtes Chaos, wenigstens das bekomme ich gut hin, aber Essensreste fliegen nicht bei mir rum, und stinken tuts auch nicht, aber sonst habe ich fast überall mind. 20 cm alles Mögliche auf dem Fussboden liegen, Elektrokram, Werkzeug, Plastiktüten und Papier, Flaschen, Kabel, Kleidung, Besen, CDs, Tassen, dazwischen das Telefon, Tabak, was weiß ich, zwei Abfalleimer stehen auch noch da, und das sind nur zwei Meter in meiner Umgebung jetzt gerade eben. Woanders aber das gleiche.

Viele Grüße,
Richard

MyHandicap User

Aspi-Ordnung oder ADHS-Chaos, oder ?

MyHandicap User

Hallo Richard,

ich habe meine Hausarbeit mithilfe von Listen in kleine Schritte aufgeteilt. So schaffe ich es, Ordnung zu halten. Ich mache jeden Tag etwas. Für mich ist meine Ordnung ganz wichtig, weil ich ohne Ordnung die Orientierung verlieren würde.

Manche Menschen haben aber Ordnung im Chaos - ihre eigene Ordnung. Das finde ich interessant, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie man da zurecht kommt.

Viele Grüße
Daniya

MyHandicap User

Hallo Richard
Von daniya und mir ist doch schon ein klein bisschen Zuneigung oder Liebe gekommen . Die Frage ist ob du es auch annehmen kannst. Wenn du an dem Wahn festhalten willst(die Gesellschaft will mich normen) ist dir vermutlich nicht zu helfen. Toleranz heisst vom Wortstamm her Mittragen. wir würden dich gerne ertragen aber du musst auch uns ertragen. Wenn du dich ZB. für ein Medikament entscheiden kannst hat das nichts mit Zwang zu tun und es kann dir und uns helfen . ich habe gute Erfahrungen mit Ritalin oder Haldol gemacht .

MyHandicap User

Hallo colores,
ich muss Dir da gerade mal widersprechen.
Das ist kein Wahn!

Auch ich habe unfreiwillig gelernt zu funktionieren, wofür "gewaltige" Maßnahmen erforderlich waren... Ja, ich hatte eine sehr traumatische Kindheit und heute finde ich Erklärungen für Situationen, die ich nie verstehen konnte, was ich als sehr hilfreich empfinde.

Auch ich war mal so verbittert, weil so gar nichts gehen wollte... Das war 2011-2012
Ich hatte alle Ärzte und Therapeuten irgendwie (ohne Absicht!) gegen mich aufgebracht und ich weiß nicht mal wie, das hat man mir nie gesagt, auch auf Nachfrage hin nicht.

Veränderung ist erst seit ca. einem Jahr möglich, erst seit ich weiß, dass ich Asperger habe. Diese (Verdachts-)Diagnose war zum ersten Mal echte Hilfe. Das Lesen in einem wunderbaren Buch half mir, zu erkennen, was ich brauchte und zum ersten Mal konnte ich wirklich innerlich zur Ruhe kommen.
Klar, da war immer wieder Kampf in mir, das alte war ja nicht einfach weg, aber es war anders. Ich war fähig, Entscheidungen für mich zu treffen, was vorher unmöglich geworden war.

Die Jahre von 2006 bís 2012 bezeichne ich als verlorene Jahre.
Hätte man 2007 schon Asperger erkannt, wären mir einige traumatische Fehlbehandlungen erspart geblieben.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie man so verbittert sein kann.

Bei mir war es so, dass ich Jahre lang kaum Privatkontakte hatte. Die Kontakte zu den behandelnden Ärzten und Therapeuten waren so belastend, dass mir das völlig ausreichte. Ich suchte keine anderen Kontakte mehr. Mir fehlte da nichts.

Seit Anfang 2013 sind wieder Privatkontakte möglich. Der Anfang war aber sehr schwer.
Private Kontakte sind ganz anders als Therapeuten- oder Arztkontakte und das musste ich erst wieder neu lernen.

Nein, es ist nicht damit getan, ein Medikament zu bekommen, das dann helfen muss.

Viele Grüße
Daniya

MyHandicap User

colores hat geschrieben:Von daniya und mir ist doch schon ein klein bisschen Zuneigung oder Liebe gekommen . Die Frage ist ob du es auch annehmen kannst.

Hallo colores, hallo Daniya,
Liebe und Zuneigung eines Anderen kann man nicht spüren, daran kann man glauben, oder auch vermuten, dass man etwas vorgespielt bekommt, aus welchen Gründen auch immer.
Warum sollte mir ein fremder Mensch so etwas entgegenbringen? Nur wegen ein paar Worten von denen er dazu noch vermuten könnte, dass keines davon wahr ist?
Mitleid oder Sorgen kann ich mir aber schon vorstellen, Sorgen kenne ich selbst, weil ich sehr oft Sorgen habe, Sorgen um Andere, oder auch Befürchtungen, manchmal, selten, kann ich sogar helfen, wegen mir aber mache ich mir keine, auch keine Befürchtungen, denn das Wort "Furcht", was ja dazu gehört, hat bei mir eigentlich keine Bedeutung mehr, früher fürchtete ich mich noch vor irgendwelchen Behauptungen von Religionen, deren Drohungen, seitdem ich alle diese Religionen als völligen Irrtum erkannt habe ist es auch mit dieser Furcht vorbei, man bekommt sie eingeredet, glaubt auch noch daran und macht sie sich lediglich selbst.
Mitleid erspare ich mir, und sollte mal irgendeines aufkommen verweigere ich es weiter zu tun, ändert sich ja doch nichts, ob ich es habe oder nicht spielt also keine Rolle und da kann ich es auch gleich lassen. Tiere tun mir oft leid.
Etwas "annehmen", Gefühle eines Anderen erkenne ich nicht, glauben kann ich ihm wenn ich es gesagt bekomme, und dann wird das lediglich zu einer Belastung, zu einem weiteren schlechten Gefühl. Wenn mir jemand sagt, dass er mich mag dann kann er mir leid tun, weil ich ihn sicher enttäuschen werde.

Daniya hat geschrieben:

colores hat geschrieben:Wenn du an dem Wahn festhalten willst(die Gesellschaft will mich normen) ist dir vermutlich nicht zu helfen.

Hallo colores, ich muss Dir da gerade mal widersprechen. Das ist kein Wahn!

Unsere Gesellschaft kann Menschen die nicht den Normen entsprechen nur wenig gebrauchen, das ist Tatsache, sonst würden wir z.B. keine oder nur sehr wenige Altenheime nötig haben oder Heime für Behinderte, mit solchen Leuten umgibt sich kaum einer gerne, außer er verdient dabei etwas.
Es ist noch nicht lange her da gab es hier sogar ganz spezielle Lager und Anwendungen für sie.

colores hat geschrieben:Toleranz heisst vom Wortstamm her Mittragen. wir würden dich gerne ertragen aber du musst auch uns ertragen.

Andere zu ertragen ist für mich überhaupt kein Problem, ich habe sogar mir Leuten Kontakt die fast keiner erträgt, so etwas macht mir überhaupt nichts aus, ich sagte ja schon, dass mich nichts und niemand beleidigen kann, Kinder ertage ich nur schwer weil ich mir große Sorgen um ihre Zukunft mache, hier bei uns im Land, da muss ich dann gehen und mich verkriechen.

Daniya hat geschrieben:ich habe meine Hausarbeit mithilfe von Listen in kleine Schritte aufgeteilt.

Das habe ich schon probiert, aber ich kann Wichtig und Unwichtig nur schwer unterscheiden, außerdem bekomme ich bei irgendwelchen Arbeiten die mir keinen wirklichen Spaß machen nach einer Viertelstunde eine solche schlechte Laune oder eine Art von Depression, dass ich mich erstmal eine Stunde hinlegen muss, geht also nicht.

Daniya hat geschrieben:Manche Menschen haben aber Ordnung im Chaos

Irgendwie schon, aber irgendwann gehts kaum noch und ich räume mal durch, Vieles habe ich auch doppelt und dreifach, also finde ich meistens etwas was passt. Nur in letzter Zeit habe ich fast jedes Interesse daran aufgegeben.

Daniya hat geschrieben:Das Lesen in einem wunderbaren Buch half mir,

Im Internet habe ich auch ein Buch gefunden, das hätte ich vor 50 Jahren haben müssen, und natürlich auch wissen müssen was mit mir los ist. Dort konnte ich wenigstens Antworten finden, also warum dies und das so bei mir ist, ich konnte ja keinem erklären wie ich fühle und warum ganz anders, oder gar nicht. Z.B. das: Als Junge hatte ich keine Freunde, andere wollten nicht mit mir spielen, wenn ich irgendwo dazukam dann probierte ich so zu sein wie sie, und ich dachte auch ich wäre so, aber weil ich anders sprach, der Tonfall und die Wortwahl, auch die Lautstärke, dann wollten die mich eben nicht, ich konnte keinen Fußball spielen, Sport war für mich schlimm, ich bin aber nicht körperbehindert, nur die Koordination klappte nicht, lieber bastelte ich zuhause technischen Kram, mit 8 oder 9 habe ich mir schon ein Radio gebaut, und mit 13 Einstein gelesen, dafür hat sich sonst keiner interessiert, über Astronomie konnte ich viel erzählen, aber das wollte auch keiner hören.
Über Probleme mit Mädels zu reden fange ich erst gar nicht an...
Heute könnte ich auch vieles erzählen, aber bei diesem Volk hier ist alles unnutz. Wir haben 2013 und die Leute glauben dem Papst, eine Katastrophe ist das.

Daniya hat geschrieben:Die Jahre von 2006 bís 2012 bezeichne ich als verlorene Jahre.

Du solltest so nicht denken, es gibt so etwas nicht wie "verlorene Zeit", das gehört dazu sonst wärest Du nicht so wie Du bist, oder erinnerst Du Dich nicht an diese Zeit? Wohl doch, also. So kannst Du jemand etwas erzählen und das hilft ihm vielleicht weiter, ob etwas sinnlos ist oder nicht entscheidet jeder für sich selbst, ob es wirklich so ist weiß keiner. Wir sagen das so, wir denken uns das, aber Gestern ist vorbei, an der Vergangenheit ist nichts zu ändern, das "Heute" zählt, fühlst Du Dich heute wohl dann ist doch gut, mehr als die Gegenwart gibt es nicht, und auch die ist eigentlich schon Vergangenheit, über die "Zeit" irren sich die Allermeisten, so etwas wie "Zukunft" existiert nicht, sie "kommt" nicht, uns umgibt die Ewigkeit, Zeit und wie wir sie uns erklären ist wie ein Werkzeug, dass Mathematiker und Astronomen mit der "Zeit" rechnen ist eine Notlösung weil man für Ewigkeit keine Zahlen einsetzen kann.

Daniya hat geschrieben:Die Kontakte zu den behandelnden Ärzten und Therapeuten waren so belastend, dass mir das völlig ausreichte.

Für mich war dabei die Belastung, dass sie letztendlich so gut wie nichts hingebracht haben, also dass ich etwas verkehrt machte. Erst als ich jemand kennenlernte der ADS hat ging es etwas voran, ich dachte ja auch, dass ich ADS habe, denke ich immer noch, nur kommt eben noch mehr dazu, erst als ich die Beschreibungen des Asperger-Syndroms gelesen hatte fand ich mich dort genau wieder, aber was bringt das dann noch? Heilung gibt es nicht, gut, wenn man weiß was los ist kann das einem etwas beruhigen, aber die Begleiterscheinungen wie ich sie z.B. habe ändern sich nicht, die Depression stehe ich schon irgendwie durch, habe da so meine Mittel, und das totale Chaos? Naja, schämen tu ich mich deswegen nicht, momentan bin ich so an einem Punkt wo ich sage, das wars, da kommt nichts mehr, ich will auch nichts mehr, etwas Neues fange ich nicht mehr an, sieh zu dass du keinem auf die Nerven gehst, und sage nur noch was wenn man dich fragt. Als ich in der Psychiatrie war fühlte ich mich wie im tiefen Tunnel und irgendwann sah ich wirklich wieder etwas Licht, heute ist es eher so, dass es im Tunnel ein klein wenig hell ist und ich mich ans Dunkel gewöhnt habe. Aber manchmal packt mich eben noch die Wut.

colores hat geschrieben:Wenn du dich ZB. für ein Medikament entscheiden kannst hat das nichts mit Zwang zu tun und es kann dir und uns helfen . ich habe gute Erfahrungen mit Ritalin oder Haldol gemacht.

Ritalin, diese Gruppe überhaupt, ist für mich bis heute das beste Medikament um einigermaßen zurecht zu kommen, nur habe ich keinen der mir sowas verschreibt, dann habe ich noch Mirtazipin, besser finde ich aber Doxepin, zur Abwechslung Diazepin und ab und zu Zopiclon, passt aber nicht zum Ritalin weil es die Wirkung aufhebt, dazu Bier, aber ich betrinke mich nicht, lässt's aber besser ertagen, und Grünzeugs über das man nicht sprechen darf in dieser Unkultur hier, Neuroleptika wie Haldol kann ich nicht gebrauchen, ist gut wenn man so richtig daneben ist aber mich verblödet dieses Zeug nur, damals, als ich eine Psychose hatte war es aber das richtige, nur die anschließende Therapie war eigentlich keine richtige, besonders geholfen hat mir das nicht. Vertauen zu diesen Ärzten habe ich keines mehr, nur noch zu meinem Hausarzt, aber der sieht mich auch nur so wenig wie es geht.
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Man kann "hinterher" immer schön sagen "dies und das" war falsch, aber nur wenn man es heute besser weiß, falsch ist auf alle Fälle, dass man für einen Termin bei einem Facharzt viele Monate lang warten muss, so habe ich bei einem Institut angerufen von dem ich drei Monate Wartezeit versprochen bekam und "wir rufen sie zurück", was nutzt das aber wenn man, so wie ich, nicht ans Telefon geht wenns klingelt? Ich gehe grundsätzlich nicht ans Telefon, mein Handy habe ich auch nur zum Anrufen, ändern werde ich das auch keinesfalls, ich telefoniere wenn ich will und nicht wenn ein anderer will.
Eine Sache noch, ich war sehr lange wirklich religiös, und heute sehe ich Religion als den schlimmsten Irrtum der Menschheit an, heute aber habe ich einen schöneren Glauben als früher, ich glaube an Gott und ich fürchte mich nicht mehr vor Ihm, gleichzeitig aber sehe ich wie diese Religionen die Menschen verderben, sie betrügen und ausnutzen für ihre Machtgier, wie viele Leute werden denn erst dadurch richtig krank? Meinen sie würden mit irgendwelchen Unsichtbaren reden oder sie hören? Wären sie aber aufgeklärt und hörten "Stimmen" dann wüssten sie, dass es ihre eigenen im eigenen Kopf sind und nichts von außen sein kann, das würde sehr wohl vielen Betroffenen ihre Krankheit erleichtern und die Genesung ginge schneller, so aber befinden sie sich immer noch im Irrtum, glauben weiter daran und es ist nichts als irrige Überzeugung, äußerst schwer da herauszufinden weil sie Angst haben, dazu noch glauben die meisten Psychologen nicht an Gott, aber ihre Patienten, wie kann ein Gläubiger einem ungläubigen Arzt richtig vertrauen? Das geht nicht, das führt bestenfalls zu einem Kompromiss. Jeder, auch ein Arzt oder ein Wissenschaftler, könnte an Gott glauben würde es diese verdammten, ja das sind sie, diese verdammten Religionen nicht geben. Religionen sind dazu geeignet, den Glaube eines vernünftigen Menschen im Keim zu ersticken, wer sich einer Religion unterwirft, wer an sie glaubt ist unvernünftig, entweder er hat diese Bücher nicht richtig gelesen oder er versteht kaum etwas von Naturwissenschaft, beides zusammen geht nicht oder man sagt nicht die Wahrheit, oder will nichts davon wissen.
Das war mal ein ganz kleiner Rundflug über meine Welt, entschuldigung falls ich damit jemandem zu nahe getreten bin, aber das kann ich noch wesentlich besser...

Viele Grüße,
und vielen Dank nochmal,
Richard

MyHandicap User

Hallo Richard,
danke für diese Zeilen von Dir. Die finde ich (größtenteils) wunderbar!

Ich habe ja schon zu den anderen Beiträgen von Dir ganz viel geschrieben, mich aber dann entschieden, das nicht alles öffentlich zu stellen, weil ich dachte, das sprengt den Rahmen.
Diesmal habe ich aber doch das Bedürfnis und ich denke auch den Mut, ein wenig mehr dazu zu schreiben und dafür brauche ich etwas Zeit.
Soviel erst mal...

Gott segne Dich!

Viele Grüße
Daniya

MyHandicap User

RichardB hat geschrieben:
Liebe und Zuneigung eines Anderen kann man nicht spüren, daran kann man glauben, oder auch vermuten, dass man etwas vorgespielt bekommt

Hallo Richard,
bei mir ist eine Faszination, wenn ich Deine Beiträge lese. Du beschreibst vieles, das ich gut kenne, auf eine Weise, wie ich es verstehen kann.
Das hat mit Zuneigung und Liebe nichts zu tun. Ich wende mich einer Sache zu, die mir zusagt, die mir gefällt, die ich verstehe. Schön wäre es, wenn ich noch mehr von Dir zu lesen bekommen dürfte.
Manches was Du schreibst, stimmt für mich zwar so nicht, aber es ist trotzdem in Ordnung - es ist Deine Meinung!

RichardB hat geschrieben:
Wenn mir jemand sagt, dass er mich mag dann kann er mir leid tun, weil ich ihn sicher enttäuschen werde.

Wenn man mir nicht sagt, dass man mich mag, kann ich das nicht wissen, auch ich spüre das nicht. Ich spüre auch nicht, wenn mich jemand nicht mag, das kann ich allenfalls von den Gegebenheiten ableiten, aber selbst das gelingt mir oft nicht. Es ist immer gut, wenn man offen und ehrlich miteinander kommunizieren kann.

Heute ist es für mich in Ordnung, wenn mich jemand mag. Es macht mir keine Angst mehr, so wie noch vor einiger Zeit. Ich hatte gelernt, dass ich mich anstrengen muss, wenn mich jemand mag und dass man mich andernfalls nicht mehr mag. Ob mir dieses Mögen wichtig war oder nicht, spielte dabei keine Rolle. Das waren Regeln, die ich zu befolgen hatte...
Heute habe ich andere Regeln. Ich weiß, man mag mich auch, wenn ich mich nicht anstrenge. Es wäre für mich in Ordnung, wenn man mich dann nicht (mehr) mögen würde.

Ich bin jedoch gerne bereit mich anzustrengen, wenn ich weiß, dass ich damit jemandem etwas gutes tue. Mir muss man aber sagen, was man gut findet, sonst kann ich es nicht wissen.

RichardB hat geschrieben:
Mitleid oder Sorgen kann ich mir aber schon vorstellen, Sorgen kenne ich selbst, weil ich sehr oft Sorgen habe, Sorgen um Andere,

Mitleid kenne ich auch. Wenn ich erkenne, dass da jemand etwas erlebt, das ich auch schon erlebt habe und das für mich schlimm war...
Das kann aber falsch sein, weil die Person, die etwas erlebt, das für mich schlimm war, das gar nicht als schlimm empfinden könnte...
Die Sache an sich kann sehr ähnlich sein, die Zusammenhänge und insbesondere die Aktionen und Reaktionen der Menschen die damit zu tun haben.

RichardB hat geschrieben:
Unsere Gesellschaft kann Menschen die nicht den Normen entsprechen nur wenig gebrauchen, das ist Tatsache

Ich lebe in einer Gesellschaft, die ich oft nicht verstehen kann, in der ich oft irgendwie, um des Überlebens willen funktionieren muss.
Einzelne Menschen können nichts dafür. Ich habe gerade in der letzten Zeit erleben dürfen, dass es Menschen gibt, die sich bemühen, mich zu verstehen.
Das scheint schwer zu sein. Ein Grund dafür ist, dass ich vieles hinterfrage. Ich muss immer alles mit dem Verstand begreifen können, auch Zusammenhänge, über die andere Menschen gar nicht nachdenken müssen.
Das ist aber auch interessant für einige Menschen. Ich kann Zusammenhänge finden und erklären, die andere Menschen niemals gesucht hätten.

RichardB hat geschrieben:
Das habe ich schon probiert, aber ich kann Wichtig und Unwichtig nur schwer unterscheiden

Wichtig und Unwichtig unterscheiden kann ich auch nicht so gut. Ich weiß aber, warum z.B. Ordnung in meinem Haushalt für mich wichtig ist und deshalb halte ich Ordnung, überall. Da ist das Bad genau so wichtig wie das Schlafzimmer oder das Wohnzimmer. Spülen ist so wichtig wie Aufräumen...
Ich habe meinen Ordnung bereits hergestellt, das war das schwerste. Nun habe ich jeden Tag etwas auf meinem Plan stehen und das ist so wenig, dass ich es leisten kann. Dazu muss ich mich auch oft überwinden, es fällt mir nicht leicht, aber es geht.

RichardB hat geschrieben:
Als Junge hatte ich keine Freunde, andere wollten nicht mit mir spielen

Ich hatte als Mädchen eine Freundin, ein Mädchen, das mir sehr ähnlich war...
Sonst hatte ich auch niemanden. Wenn meine Freundin krank war (und das war oft so) dann war ich alleine.
Ich dachte auch immer, man wollte nichts mit mir zu tun haben, aber das stimmte nicht. Einige meiner ehemaligen Mitschüler sagte mir mal: „an dich ist man ja gar nicht herangekommen!“ Ich wusste einfach nicht, wie das geht und außerdem war mir der Rummel auf dem Pausenhof sowieso immer zu viel.

RichardB hat geschrieben:
Du solltest so nicht denken, es gibt so etwas nicht wie "verlorene Zeit", das gehört dazu sonst wärest Du nicht so wie Du bist, oder erinnerst Du Dich nicht an diese Zeit? Wohl doch, also. So kannst Du jemand etwas erzählen und das hilft ihm vielleicht weiter, ob etwas sinnlos ist oder nicht entscheidet jeder für sich selbst, ob es wirklich so ist weiß keiner. Wir sagen das so, wir denken uns das, aber Gestern ist vorbei, an der Vergangenheit ist nichts zu ändern, das "Heute" zählt, fühlst Du Dich heute wohl dann ist doch gut, mehr als die Gegenwart gibt es nicht, und auch die ist eigentlich schon Vergangenheit, über die "Zeit" irren sich die Allermeisten, so etwas wie "Zukunft" existiert nicht, sie "kommt" nicht, uns umgibt die Ewigkeit, Zeit und wie wir sie uns erklären ist wie ein Werkzeug, dass Mathematiker und Astronomen mit der "Zeit" rechnen ist eine Notlösung weil man für Ewigkeit keine Zahlen einsetzen kann.

So gesehen hast Du recht!

RichardB hat geschrieben:
Heilung gibt es nicht

Stimmt! Ich möchte weiter lernen, zurechtzukommen. Dafür war und ist es gut zu wissen, dass ich Asperger habe. ...nicht nur für mich, sondern auch für die Menschen, die mit mir zu tun haben.

RichardB hat geschrieben:
falsch ist auf alle Fälle, dass man für einen Termin bei einem Facharzt viele Monate lang warten muss

Für meinen Termin habe ich 7 Wochen Wartezeit und das ist besser als 4 Monate.
Mir ist es lieber, wenn ich irgendwo anrufe, sachlich nach einem Termin frage und den dann ganz einfach bekommen kann.
Manche Stellen sind da ganz komisch. Da müssen die Personen erst mal nachfragen, ob sie überhaupt zuständig sind, oder man weiß nicht, ob man noch neue Patienten aufnehmen darf, oder man weiß nicht, wie lange die Abteilung noch besteht, oder man wird einfach mal so abgewiesen usw.
Da möchte ich dann gar nicht hin. Da frage ich ganz sicher nicht noch mal nach!
Lieber fahre ich 300 km einfach, dorthin, wo Termine ausmachen eine ganz normale Sache ist.

RichardB hat geschrieben:
Eine Sache noch, ich war sehr lange wirklich religiös, und heute sehe ich Religion als den schlimmsten Irrtum der Menschheit an, heute aber habe ich einen schöneren Glauben als früher, ich glaube an Gott und ich fürchte mich nicht mehr vor Ihm

Vor „Religion“ fürchtete ich mich auch lange Zeit, weil ich so vieles, was ich da lernen musste, nicht verstehen konnte. Stellte ich entsprechenden Fragen, bekam ich Stress in der Schule...
Heute kann ich jederzeit in der Bibel nachlesen, was die Wahrheit ist. Vor Gott habe ich keine Angst mehr.
Die Bibel ist für mich die Gebrauchsanweisung für das Leben - Orientierung.

Jesus hat davor gewarnt, uns nicht in die Irre führen zu lassen. Er sprach von falschen Propheten und Lehren, und davon gibt es heute sehr viele.

RichardB hat geschrieben:
wie kann ein Gläubiger einem ungläubigen Arzt richtig vertrauen? Das geht nicht, das führt bestenfalls zu einem Kompromiss.

Stimmt, ich habe diesen Kompromiss ausprobiert und das ist total schief gelaufen!

Nochmals Danke Richard für den Rundflug über Dein Leben 😃

Viele Grüße
Daniya

MyHandicap User

Liebe Daniya , Lieber Richard
Ein weiterer Versuch von Erklärungen . Wie ihr vielleicht wisst habe ich Theologie (lehre von Gott) studiert (ohne Abschluss) auch Psychologie(Lehre der Seele war Pflichtfach . Ein paar hilfreiche Bücher sind : Grundformen der Angst..............
Ich bin OK Du bist OK ........Ihr werdet sein wie Gott (Erich fromm)
Und ganz Aktuell von Daniel Hell Krankheit als seelische Herausforderung Das kenne ich als Buch noch nicht aber von Vorträgen .
Vorbemerkung Von der Hirnforschung weiss man das die Zentern in denen spirituelle Sexuelle und wahnhafte Gefühle geschehen sehr nahe bei einander liegen und es desshalb zu grenzüberschreitenden Erlebnissen kommen kann.
In der Bibel wird beschrieben das die Gottkraft (plural)Genesis 1,26 Lasst uns Menschen machen. in 2,7 wird der Odem = Seele = Psyche geschenkt . In 2,18 wird beschrieben das die Menschen zu Beziehungen befähigt werden und zwar zu mehr als zu einem Tier , denn über die Tiere soll er herrschen , seinem Mitmenschen gegenüber jedoch trägt er Verantwortung .In 2,24 ist zum ersten mal von der Sexualität die Rede
Das ganze alte und neue Testament schreibt von Menschen die durch Gottesbegegnung ;verrückt geworden sind . Ein Noah der ein gigantisch grosses Schiff baut ein Jakob der in der Begegnung mit Gottes Kraft ein verrenktes Hüftgelenk verpasst bekommt Genesis32 24 -32.In Exodus 3.1-6
Im neuen Testament ein Gott der Wunder bewirkt Menschen die stumm werden Anfang Lukasevangelium oder die ausflippen Apostelgeschichte 2tes Kapitel
Wunder passieren durch Wunden
Jesus gründete nie eine Kirche(Eklesia) Er sprach allenfals vom kommenden Gottesreich(basilea)
Religion und Glaube sind verwirrende Begriffe , vereinfacht gesagt ist Religion an Buchstaben und Handlungen gebundener Glaube . Das hat Chancen und Gefahren. Aus Liturgie wird Lethargie Oder die Buchstaben Gläubigkeit von Sekten Mitgliedern . Die Katholische Kirche ist ein Thema für sich. Wobei es mich nicht verwundern würde wenn der aktuelle Papst demnächst ermordet wird , bei den revolutionären Dingen die er in letzter Zeit von sich gibt .

MyHandicap User

colores hat geschrieben:
Die Katholische Kirche ist ein Thema für sich. Wobei es mich nicht verwundern würde wenn der aktuelle Papst demnächst ermordet wird , bei den revolutionären Dingen die er in letzter Zeit von sich gibt .

hallo

sorry für`s ot:

der neue papst vertritt endlich - nach meiner meinung - viele dinge, die für die menschen realistisch und problematisch sind, er spricht sie aus.

es wäre mehr als schrecklich, wenn ihm schlimmes passieren würde. 😺

lg rosi

MyHandicap User

colores hat geschrieben:
Liebe Daniya , Lieber Richard
Ein weiterer Versuch von Erklärungen . Wie ihr vielleicht wisst habe ich Theologie (lehre von Gott) studiert (ohne Abschluss) auch Psychologie(Lehre der Seele war Pflichtfach . Ein paar hilfreiche Bücher sind : Grundformen der Angst..............
Ich bin OK Du bist OK ........Ihr werdet sein wie Gott (Erich fromm)
Und ganz Aktuell von Daniel Hell Krankheit als seelische Herausforderung Das kenne ich als Buch noch nicht aber von Vorträgen .

Hallo colores,
danke für Deine Erklärungen, auch wenn ich nicht ganz verstehen kann, was genau Du überhaupt sagen möchtest.

"Krankheit als seelische Herausforderung" werde ich mir mal näher ansehen.

Alles andere lasse ich so stehen, weil ich keine Idee habe, was ich darauf antworten könnte.

colores hat geschrieben:
Die Katholische Kirche ist ein Thema für sich. Wobei es mich nicht verwundern würde wenn der aktuelle Papst demnächst ermordet wird , bei den revolutionären Dingen die er in letzter Zeit von sich gibt .

Ich bete für Dich dass, falls Deine Befürchtung eintreten sollte, man Dich nicht aufgrund dieser Mitteilung, als Verdächtigen einstuft 😆

Viele Grüße und einen schönen Tag
Daniya

MyHandicap User

Daniya hat geschrieben:
Ich bete für Dich dass, falls Deine Befürchtung eintreten sollte, man Dich nicht aufgrund dieser Mitteilung, als Verdächtigen einstuft 😆

nö, doch nicht colores 🥺


lieber colores

in dem anderen thread hattest du natürlich recht mit der bezeichnung.
sorry für meine anmerkung! ich bin wohl zu selten im forum.... *grins*

lg rosi

MyHandicap User

Hallo colores,

colores hat geschrieben:Wie ihr vielleicht wisst habe ich Theologie (Lehre von Gott) studiert (ohne Abschluss) auch Psychologie (Lehre der Seele war Pflichtfach . Ein paar hilfreiche Bücher sind : Grundformen der Angst........

Theologie ist die "Lehre von Gott", nein, das ist eine irreführende Bezeichnung für ein Studienfach, es müsste anders heißen: "Lehre der religiösen Mythologie" ist treffender.
In meinem Abgangszeugnis vom Gymnasium stand bei mir: Religion: ausreichend. Wenn etwas ausreichend ist dann ist es auch ok, mir hat mein Glauben schon immer ausgereicht.
Die Grundformen der Angst waren den Religionslehren-Dichtern wohlbekannt.

colores hat geschrieben:...Ihr werdet sein wie Gott (Erich Fromm)

Dafür ein Zitat Fromms: "(Du) wirst … erkennen müssen, dass Gott in keiner Weise und in keinem Sinn ein Wesensattribut zukommt, und dass es ebenso unmöglich ist, dass er ein Wesensattribut besitze, wie es unmöglich ist, dass er ein Körper sei."
Dem widerspreche ich ausdrücklich! Das einzige Wesensattribut Gottes das offensichtlich ist, zeigt sich in Seiner vollkommenen Unbeweisbarkeit.
Nach hunderttausenden Jahren der menschlichen Suche nach einem Gottesbeweis steht dies fest:
Gott ist unbeweisbar!
Nichts anderes kann eine vollkommene göttliche Eigenschaft besitzen, und da diese Eigenschaft der Unbeweisbarkeit ausschließlich Gott besitzen kann,
1.) existiert nichts anderes das unbeweisbar ist,
2.) existiert kein Wort Gottes in schriflicher Form,
3.) existieren weder Engel, noch Teufel oder Geister/Dämonen,
4.) gab es nie Gottgesandte,
5.) hat Gott keinen Sohn, Tochter oder Verwandte,
6.) greift Gott nicht ein
Jeder dieser Punkte ist ausführlich erklärbar und kann von dem begriffen werden, der nicht von Fanatismus beherrscht wird.
Die Erklärung erspare ich mir hier, ich gehe davon aus, dass alle Menschen Verstand haben und denken können.

colores hat geschrieben:Das ganze alte und neue Testament schreibt von Menschen die durch Gottesbegegnung verrückt geworden sind

Das haben die Dichter sehr wohl auch so beabsichtigt, denn durch solche Lehren wie sie in Bibel und Koran zu finden sind bleibt einem auch kaum etwas anderes übrig wenn man an diese Lehren glaubt und etwas erlebt, was nicht den Vorgaben entspricht die diese Dichtungen an die Wand malen, noch dazu wenn man schon vorbelastet ist.

colores hat geschrieben:Wunder passieren durch Wunden

Es gibt nur ein einziges Wunder: Die Schöpfung. Dazu ist mir dieser Satz eingefallen:
Zwischen Quantität an Wundern und Qualität an Verstand herrscht Reziprozität. D.h. ein Wunder - 100%Verstand, je mehr Wunder desto weniger Verstand. Für Gott ist nichts ein Wunder, Verstand kann man Gott nicht zuschreiben weil Verstand menschlich ist. Auch hier passt meine Formel.

colores hat geschrieben:Jesus gründete nie eine Kirche, Er sprach allenfalls vom kommenden Gottesreich

In der Bibel findet man kein einziges Wort von Jesus, oder predigte er etwa in Griechisch? Die Dichtkunst zieht sich quer durch die Bibel.

colores hat geschrieben:Die Katholische Kirche ist ein Thema für sich.

Hoffentlich bald ein völlig abgeschlossenes.

colores hat geschrieben:Wobei es mich nicht verwundern würde wenn der aktuelle Papst demnächst ermordet wird.

Die RKK sucht schon länger nach einem passenden Märtyrer.

rosi hat geschrieben:es wäre mehr als schrecklich, wenn ihm schlimmes passieren würde.

Das wäre nicht schrecklicher als jeder andere Mord.

colores hat geschrieben:Genesis 1,26

Diese gesamte Schöpfungsgeschichte ist eine Sage und hat rein gar nichts Wissenschaftliches an sich.
Genesis 1,26: "Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei" welche Vermessenheit und böse Absicht hinter diesem Wort liegt kann bestenfalls jemand erkennen, der diese gesamte Geschichte durchschaut hat.
2,7: "Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß". Nicht im geringsten, der Ursprung des Menschen liegt im Ozean, dieser Vers ist auch ein Mythos.

colores hat geschrieben:In 2,24 ist zum ersten mal von der Sexualität die Rede

Da stellt sich doch die Frage, wie der Mensch bis zur Niederschrift der Bücher Mosis überlebt hat... Er wird sich wohl mit sprechenden Schlangen unterhalten haben, denn diese waren ziemlich gescheit.
Genesis 3,9: "Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?" Gott Der Allwissende fragt Adam wo er sich versteckt hat? Und Er hat von all dem was damals geschehen ist auch nichts gewusst? Oder war das alles gar beabsichtigt? Gott verflucht die Schlange, verflucht Adams Acker, erfindet Feindschaft zwischen Mensch und Tier, erschafft Schmerzen für die Frau, bestimmt den Mann zu ihrem Herrscher, und dann musste Gott sogar noch Felle benutzen um Kleider für diese beiden Nackten zu machen, zum Schluss verjagte Er sie auch noch und stellte bösartige Schwerstbewaffnete vor die Tür, klasse Geschichte!
Inzwischen schreiben wir das Jahr 2013 und noch immer gibt es genug Leute denen nicht einfällt an dieser Story zu zweifeln, nochmal, klasse Geschichte!

Exodus 3, der brennende Dornbusch, Gott sprach angeblich mit Mose, wäre diese Geschichte wahr, dann hätte Sich Gott Mose bewiesen, damit aber wäre Gott zumindest für einen Menschen nicht mehr unbeweisbar, eben die gleiche Sache wie bei allen anderen die Propheten genannt werden, Gott hätte gegen Sein Prinzip verstossen, gleichzeitig müsste es Auserwählte geben, besonders außergewöhnliche Menschen die Botschaften von Gott entgegennahmen und den anderen befahlen, sie hätten dies gefälligst zu glauben, wer das nicht tat fand ein unrühmliches Ende. Alle Menschen sind gleich, Auserwähltheit existiert nicht.
Exodus 4, 23-26: Entweder Genitialverstümmelung oder der HERR ermordet Israel.
Genesis 6,6: Gott bereut, dass Er Menschen erschaffen hat.
Inzwischen schreiben wir das Jahr 2013 ...
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Wie viele Gläubige hören Stimmen und landen deswegen in der Psychiatrie? Weil sie wähnten mit dem Teufel zu reden? Oder mit Geistern? Wie viele reden mit Jesus oder sehen Engel umherfliegen? Wie viele dieser Leute sind nicht mehr zu heilen? Werden aus der Klinik nach drei Monaten entlassen und sind zwei Monate später wieder dort? Und reden das gleiche wie vorher?
Wie viele drehen völlig durch weil sie sich vor der Hölle fürchten? Oder, noch viel schlimmer, weil sie sich vor Gott fürchten? Wie viele wähnen sich besessen? Wie viele wähnen Andere für besessen? Wie viele Betrüger treiben Teufel und Dämonen aus? Ja, Betrüger! Nichts anderes sind diese Leute, und sie tun das in päpstlichem Auftrag!

Man muss sich gegen die Religionen wehren, und zwar nicht nur gegen eine, sondern gegen alle!

Nichts hat Schlimmeres über die Welt gebracht als die Religionen, vorneweg und uneinholbar die RKK.
Sie heucheln Bedauern und Mitgefühl gegenüber den Indios, aber setzen sich die Krone aufs Haupt, deren Gold sie diesen Leuten geraubt haben und dabei insgesamt ca. 50.000.000 Ureinwohner gemeuchelt haben, wie krank muss man denn eigentlich sein um dem Beherrscher Roms Beifall zu zollen?
2013, kaum zu fassen...
....................
Viele Menschen sagen, wenn sie etwas vorhaben die Worte: "So Gott will", und machen sich keine weiteren Gedanken über das was sie gesagt haben. Glaubt denn einer ernsthaft, Gott wolle dies was hier alles geschieht? Was der Mensch verbricht? Gott lässt es zu! Gott lässt uns frei gewähren!
Würde Gott eingreifen dann wäre diese Welt in einem Augenblick am Ende für dessen Kürze jede Beschreibung fehlt.

Viele Grüße,
Richard

MyHandicap User

Beati Pauperum Spiriti sunt
Mehr später

MyHandicap User

Guten Tag Colores,..

manchmal sollte man die gesagten Dinge einfach stehenlassen, auch dann, - wenn sie für einem persönlich nicht zutreffend sind. Ich denke das dies mit dem Respekt zum Gegenüber zu tun hat.

Und ich denke auch nicht das Robert ein Aspi- Irrer ist, sondern die Dinge anders sieht, betrachtet als du. Euch einen schönen Sonntag, Mfg Lyn 😺

MyHandicap User

Hallo colores,

beati pauperes spiritu sunt

Das bekannte Zitat wird in den Asterix-Abenteuern mit "Selig sind die geistig Armen." übersetzt. Tatsächlich stammt das Original "Glücklich sind die geistlich Armen." aus der Bibel (Matthäus, 5,3).

Gott segne Dich

Viele Grüße
Daniya