Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Hallo an das Forum,

ich hoffe das mir hier der eine oder andere einige Tips oder Ratschläge geben kann.
Zu meiner Vorgeschichte Achtung etwas länger:
Ich bin weiblich und 39 Jahre alt. Nach meiner Schulzeit habe ich eine Ausbildung in der Krankenpflege absolviert. Leider fingen in der Zeit schon öfter an das meine Knie gestreikt haben. Es folgten dann in laufe der Jahre 4 Operationen. Nach der letzten OP wurde mir geraten eine Umschulung zu machen. Damals ging das sehr flott durch und ich begann eine Umschulung zur Steuerfachangestellen. Lief über das Arbeitsamt.
Während dieser Umschulung habe ich mich leider mit einer Zecke angelegt die mich über längere Zeit total niedergestreckt hatte und ich die Umschulung abbrechen musste. Das hatte mir auch Psychisch etwas zugesetzt.
Habe dann einen GdB von 40 erhalten und wurde gleichgestellt. Einige Symptome sind leider geblieben.
Als es halbwegs wieder ging habe ich beim Arbeitsamt nachgefragt welche Möglichkeiten ich hätte und ich durfte erneut einen Anlauf nehmen. Da mir aber die Steuersache nicht so lag habe ich mich für eine Qualifikation zur Fachfrau für Rehatechnik und Sanitätshauswaren entschlossen habe aber leider dabei das ein oder andere nicht bedacht. Auch meine Sachbearbeiterin hat über mögliche Zwangshaltungen nicht nachgedacht.
Diese Quali habe ich ohne größere Probleme gemeistert und habe im Anschluss auch gleich einen Arbeitsplatz gefunden. Wegen meiner Vorgeschichte war ich froh das es so schnell ging mit einen Arbeitsplatz. Aus Angst das ich den nun schnell wieder verliere habe ich mir leider so einiges von meiner direkten Kollegin gefallen lassen.
Nach einigen Monaten merkte ich dann das meine Knie das ständige hinhocken nicht so gut verkraften habe aber meine Zähne zusammen gebissen. Das machte ich solange bis auf einmal auch noch meine Schulter anfing rum zuzicken. Am Oberarmknochkopf hatte sich eine Wucherung gebieldet die auf die Sehne drückte und mich immer mehr einschränkte. Es folgte eine Operation was mir meine Kollegin sehr übel genommen hatte und mir ab den Zeitpunkt nur Vorhaltungen machte. Bin dann so wie ich jetzt weiß zu früh wieder arbeiten gegangen. Einige Wochen später, ich habe wieder mit schmerzen gearbeitet, wurde bei einer Kontrolluntersuchung eher durch Zufall festgestellt das man mir bei der OP den Oberarmknochen bei der Entfernung angebrochen hatte. Folge Knochmarkschwellung, Zyste, einige Sehen waren entzündet.
Wegen den Vorwürfen meiner Kollegin und um Angst um meinen Arbeitsplatz, bin ich tapfer auf die Arbeit gegangen. Das ging solange gut bis man mir bei einer nächsten Kontrolle sagte das ich nun wieder operiert werden müsste. 😢
Danach ging es dann so richtig bei mir auf der Arbeit ab. Selbst mein Chef hat sich auf die Seite meiner Kollegin gestellt und hatte mir mit Kündigung gedroht wenn ich die OP machen lassen würde. Habe mir trotzdem einen OP- Termin geben lassen was die ganze Situation noch schlimmer für mich machte und ich psychisch ein Frak wurde. (Ging knapp 5 Jahre)
Mein Arzt hat mir dann zu einer Kündigung geraten und mich Krankgeschrieben. Kündigung habe ich aber vor mich hergeschoben.
Zumindestens solange bis Drohbriefe und Anrufe von meinem Chef gekommen sind. Das mit der Kündigung hat dann ein Anwalt für mich übernommen. Das hat meinen Chef von Drohbriefen nicht abgehalten. Ein halbes Jahr später folgte dann eine Gerichtsverhandlung vorm Arbeitsgericht. Zu dem Zeitpunkt war ich total am Boden zerstört. Die Verhandlung habe ich dann gewonnen.
Da ich endlich Beruflich wieder Boden unter den Füßen haben wollte habe ich mich erneut beim Arbeitsamt gemeldet. Das war im März 2012. Ich erzählte der Sachbearbeiterin meine Geschichte und sagte ihr auch ganz deutlich das ich mich im Moment aber nicht im Stande fühlte zurück in ein Sanitätshaus zu gehen. Dabei bezog ich mich auch auf meine Gelenke.
Das schien bei ihr aber nicht so angekommen zu sein und sie forderte mich auf, das ich mich nur in Sanitätshäusern zu bewerben habe. Dafür habe ich leider auch unterschrieben ohne drüber nachzudenken was ich da überhaupt unterschreibe.
Ich wurde dann mit Vermittungsvorschlägen bombardiert. Dabei merke ich von mal zu mal das ich das Psychisch nicht schaffen werde. Mein Kopf hat total bei dem Wort Sanitätshaus blockiert und ich habe Panik bekommen. Da meine Sachbearbeiterin sich kaum auf Gespräche eingelassen hatte und immer wieder auf die Eingliederungsvereinbarung hinwies wurde ich erneut krank geschrieben.
Ich bin dann in eine Rehaklinik gegangen aus der ich zwar arbeitsfähig entlassen wurde aber nicht für meinen Beruf. Die Rehaklinik schrieb aber im Entlassungsbericht das für Weiterbildungen/ Umschulungen usw. die Agentur für Arbeit zuständig sei.
Mit voller Hoffnung auf Hilfe von Seiten der Agentur für Arbeit habe ich mich dort erneut gemeldet. Diesmal saß ein Sachbearbeiter vor mir mir der mir riet einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben bei der Rentenversicherung zu stellen was ich auch tat.
Er gab dann ein Psychologisches und medizinisches Gutachten in Auftrag und ich stellte zeitnah den Antrag bei der DRV.

Diese war mit der Ablehnung auch sehr schnell bei der Sache und ich stellte im Nov. 2012 einen Widerspruch.

Die Gutachten der Agentur sagen beide aus das ich nicht mehr in meinem Beruf arbeiten kann.
Da sich die DRV sehr viel Zeit nahm hoffte ich weiterhin auf Hilfe der Agentur für Arbeit, weil ich bis dahin keinen genauen Plan hatte wie es überhaupt weiter gehen kann. Aufgrund meiner Erkrankungen bleibt mir ja leider nicht mehr viel. Knie, Schulter Psyche kaputt. Bin auch in Behandlung.

Mein Sachbearbeiter bot mir dann eine "Berufsfindungsmaßnahme" an.
Dort wurde ich dann erstmal gefragt was ich gelernt habe und habe dann die Antwort erhalten das man mich ja in die Altenpflege stecken könne. 😳
Man würde dort Bewerbungstraining, Fitnessstudiotraining und eine wöchentliche Bastelstunde machen.
Habe mich dann dagegen entschieden und mich auf die Suche nach einer geeigneten Maßnahme gemacht welche ich auch gefunden habe.

Mein Sachbearbeiter lies sich aber auch nichts anderes ein und meinte dann immer das für mich nicht er zuständig sei sondern die DRV und das von da ja noch keine Zusage gekommen sei. Bin zwischenzeitlich auf eine Weiterbildung in Richtung med. Dokumentation gestossen die ich gerne machen würde. Dauer zwischen 6 bzw. 15 Monaten. Kommt drauf an ob man hinterher noch was dran hängen möchte.

So bin ich dann ganz toll ins ALG2 gerutscht.
Letzte Woche war ich bei einem Gutachter wo mich die Rentenversicherung hinschickte. Der redete schon so als ob mein Antrag angelehnt werden wird. Meine mitgebrachten Befunde und die Behandlungen meiner Ärzte stellte er komplett in Frage und sagte dann noch das ich eine Umschulung jawohl auch selber zahlen könne.

Ich habe zwar einen Anwalt an der Seite bin aber seit dem total fertig und sehe mich im ALG2 vergammeln. Habe aber auch Angst wie es dort weiter geht. Bisher hatte ich noch kein einziges Beratungsgespräch gehabt.

Kann mir vielleicht Tips im Umgang mit dem Jobcenter geben und mir vielleicht sagen was da auf mich zukommen kann?

Danke schonmal

Sani







Antworten

  • 🙁 schade da keiner einen Tip für mich hat.


  • Guten Abend Sani
    Sich gegen eine Berufsfindungsmaßnahme zu entscheiden war vielleicht nicht das richtige Mittel um den Sachbearbeiter der Arge auf deine Seite zu ziehen, sicher, es ist deine Entscheidung.
    Schau mal hier:
    http://www.google.de/#gs_rn=17&gs_ri=psy-ab&suggest=p&cp=39&gs_id=2&xhr=t&q=Leistungen+zur+Teilhabe+am+Arbeitsleben&es_nrs=true&pf=p&output=search&sclient=psy-ab&oq=Leistungen+zur+Teilhabe+am+Arbeitsleben&gs_l=&pbx=1&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.48293060,d.Yms&fp=9061ea007ed40997&biw=1095&bih=627
    dort solltest du viele Informationen sammeln können
    Schönen Abend
    Holger
  • Danke Holger,

    diese Maßnahme habe ich abgelehnt weil sie in meinen Augen rein gar nichts mit Berufsfindung zu tun hatte.
    Da ging es rein um Bewerbungstraining, Fitnessstudio und Bastelstunde.
    Wo soll man sich bewerben wenn man gar nicht weiß wie belastbar man ist und welcher Beruf für einen in Frage kommen könnte? Im Fitnessstudio und in einer Bastelstunde wird das wohl nichts. Wie gesagt ich habe mich dort informiert und habe dort gleich zuhören bekommen das ich ja in die Altenpflege gehen kann. Ich kann kaum laufen und habe auch Krafteinbussen im Arm. Außerdem riet der Psychologische Dienst davon ab das ich im Sozialen Bereich arbeiten solle. Da passt doch was nicht.
    Ich habe mich selber umgesehene was ich machen kann und bin hier in der Nähe auf einen Träger aufmerksam der eine tatsächliche Berufsfindung anbietet. Dort habe ich mich beraten lassen nachdem ich meinem Sachbearbeiter davon berichtet habe und er sein OK gab.
    Dort hätte ich die Möglichkeit gehabt in einem eher geschützten rahmen in unterschiedliche Bereiche reinzuschnuppern. Dort hätte man auch ausgetestet was für einen Beruflich in Frage kommen könnte usw. Sprich es wäre genau das richtige für mich gewesen. Mein Sachbearbeiter hat dann aber in seine Unterlagen geschaut und meinte dann nur ach wir sind ja gar nicht zuständig sondern die Rentenversicherung.
    Das war dann das was ich immer zu hören bekommen habe egal was ich vorschlug.
    Was ist aber wenn die Rentenversicherung jetzt meinen Antrag wieder ablehnt? Der Gutachter hat sich ja für meine Befunde gar nicht interessiert und stellte die Behandlung meines Facharztes total in Frage.

    Ich bin schon fast an der ganzen Sache zerbrochen.

    Gruß
    Sani

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