Unterstützung bei der Betreuung meiner Mutter

Hallo,

hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Es geht um ein altbekanntes Thema.

Betreuung meiner Mutter. Sie hat einen GdB von 100 mit den Merkmalen G, B, H und RF. Sie bekommt ca. 1.200,00 Euro Rente, was aber aufgrund ihrer Lebensumstände vorne und hinten nicht reicht.

Ich brauche jetzt echt Hilfe, weil das so nicht weitergehen kann. Jetzt wo meine Mutter wegen Krebs öfters ins Krankenhaus musste, wachsen uns die Finanzen und anderes über den Kopf.

Auch brauche ich Hilfe, weil es immer mehr wird, was ich machen müsste, aber wegen meiner Vollzeitarbeit und meinen Krankheiten nicht mehr leisten kann. Aber wir können einfach nicht mehr finanzieren.

Ins Heim will sie nach wie vor nicht - und sie sich selbst überlassen kann ich auch nicht.

Kann uns denn keiner helfen?

LG Xandria


Antworten

  • Hallo Xandria,

    schön das man mal wieder was von Dir liest, auch wenn es nicht so ein freudiger Anlass ist. Hat deine Mutter eine Pflegestufe? Wenn Nein, würde ich die mal beantragen. Sprech mit der Krankenkasse Deiner Mutter, was da evtl. noch machbar ist.

    Erhält Deine Mutter Wohngeld? Wenn Nein, versuch es mal zu beantragen. Sprich sonst mal mit DRK, Caritas etc... Wäre evtl. ein Umzug in eine günstigere Wohnung möglich? Bitte gib uns mehr Infos, sonst tappen wir alle im dunkeln rum.

    Ich wünsch Dir einen schönen Sonntagabend.

    LG Sanne
  • Hallo Delphisanne,


    also Pflegestufe hat sie nicht - die ist abgelehnt worden, da sie sich ja noch alleine waschen kann.

    Bei Wohngeld bin ich mir nicht sicher, ob ihr das bei der Höhe der Rente überhaupt zusteht (obwohl sie in einer sehr teuren Wochnung wohnt, meines Erachtens)

    Das Problem ist, dass meine Mutter ja auch noch so uneinsichtig ist 😡 Ich hatte sie schon mal soweit, dass sie umziehen wollte, dann hat sie aber wieder einen Rückzug gemacht, weil ihr das einfach viel zu stressig ist. Und ich weiß auch nicht, ob ich das noch gesundheitlich hinkriege. Ich bin ja auch nicht ganz fit.

    Wie können uns denn Caritas und Co helfen? Gibt es da Anlaufstellen für Fälle wie uns?


  • Hallo Xandria,

    Caritas und Co. kennen sich mit alten bzw. behinderten Menschen aus. Die haben vielleicht auch noch Ideen, auf die wir hier nicht unbedingt kommen.

    Was mir so einfällt, wäre vielleicht auch betreues Wohnen. Da leben die Leute eigenständig in einer Wohnung, haben haber Hilfe im Haus, mit Ärzten etc... wenn sie diese benötigen.

    Frag doch mal einfach bei Deiner bzw. der Gemeinde deine Mutter nach, ob es noch Hilfen für behinderte Menschen gibt, die nicht gleich ins Pflegeheim wollen. Fragen kostet bekanntlich nix, höchstens eine Mail bzw. einen Anruf.

    LG Sanne
  • Hallo Xandria,

    wenn Deine Mutter so sturr ist wie meine Mutter hast du bestimmt viel Spaß. 😡 😡

    Bei der Caritas,...... bekommst du bestimmt hilfe, die können dich beraten. Hast du einen Pflegedienst für deine Mutter ?

    Stelle einen neuen Antrag auf eine Pflegestufe, lass deine Mutter noch einmal begutachten.

    Meine Mutter wurde am Dienstag begutachtet, ich hoffe sie behält die stufe 1.

    Auf die Kinder hören die Mütter oft nicht, schon gar nicht auf die kleine Tochter.
    Manchmal habe ich das Gefühl das jede alte Suppenschüssel oder alte Tasse welche entsorgt wurde, wichtiger ist als ich.


    Es gibt in jedem Ort so etwas wie Pflegstützpunkte die gerne helfe und beraten.

    Wünsche dir eine schöne Woche

    Gruß

    Gastone




  • Hallo Xandria,

    inwiefern benötigt Deine Mutter denn so viel Unterstützung?

    Bitte entschuldige die Nachfrage statt eines Lösungsvorschlags. Aber um zu wissen, wo man ansetzen kann, muss man die Situation besser kennen.

    In jedem Fall freue ich mich darauf, Dir helfen zu dürfen.
  • Hallo Justin,

    kein Problem mit der Nachfrage. Ich versuchs mal zu erklären.

    Also meine Mutter hat ja wie ich bereits geschrieben habe einen GdB von 100 mit div. Merkmalen.

    Sie ist wegen ihrer jahrelangen Diabetis-Erkrankung und wegen ihrem grauen u. grünen Star fast blind.

    Laufen kann sie so gut wie auch nicht mehr, grad noch in der Wohnung mit mindestens 1 Krücke.

    Fahrten zum Arzt gehen nur mit einem Krankenwagen, da sie die Treppen runtergetragen werden muss und natürlich auch zum Arzt gefahren werden muss.

    Wir haben einen Pflegedienst für die Spritzen und Medikamente und einen Einkaufsdienst. Der Pflegedienst wird teilweise von der Krankenkasse teilweise von uns bezahlt

    Alles andere müssen wir aus eigener Tasche bezahlen.


    Ich hab schon alles mögliche versucht:

    Pflegestufe - abgelehnt
    Sozialamt - abgelehnt (zuviel Rente)
    Betreuung beantragen, da hat mich der Neurologe, den ich lt. Betreuungs-Beratungsstelle aufsuchen sollte, mit samt meiner Mutter vor die Tür gesetzt.

    Haushaltsführung kann sie gar nicht mehr - die Putzfrauen, die ich ihr besorgt hatte, wurden unter Vorwänden wieder weggeschickt. Der Essensdienst, den sie mal hatte wurde auch hinter meinem Rücken wieder abbestellt.

    Befreiung der Zuzahlung kann ich nicht beantragen, weil sie den Rentenbescheid nicht wiederfindet.

    Ihre 2-Zimmerwohnung kostet fast 500 Euro warm im Monat. Sie raucht für ca. 200 Euro im Monat.

    Sie will nicht ins Heim, sie will nicht umziehen, mit dem Rauchen aufhören kommt auch nicht in Frage.

    Durch eine Krebserkrankung ist sie in letzter Zeit sehr oft im Krankenhaus - was natürlich auch wieder kostet - Fahrtkosten/Tagesgeld.

    Ich selbst bin vollzeitberufstätig (ca. 10 Std. außer Haus) habe ne Gehbehinderung und Asthma, fehle selbst wegen div. Arztbesuchen (u. a.) Allergiespritzen) immer wieder in der Arbeit und ich hab auch noch eine andere Erkrankung, die die ganze Situation noch schlimmer macht (mehr dazu gerne per PN), aber um die kann ich mich nur sporadisch kümmern, weil mir dazu keine Zeit bleibt.

    Mir fehlen einfach Zeit und Nerven, mich so um meine Mutter zu kümmern wie ich müsste.

    Ich habe zwar noch einen Bruder aber der kümmert sich nicht, hab den glaub ich schon seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Und selbst wenn er sagt er kommt vorbei, kommt er letztenendes doch nicht.

    Aber das allerschlimmste ist, wenn halt Rechnungen oder gar Mahnungen kommen, dann ist meine Mutter immer mit den Nerven fertig und macht mich dann auch noch fertig ("Hach ich bin ja so nervös." "Ich habe Nächte lang nicht geschlafen") Ich finde Mahnungen noch nicht einmal sooo schlimmm, dann kann man halt immer noch überweisen, oder die, die Geld haben wollen kontaktieren, damit man ne Regelung findet, für meine Mutter geht dann jedesmal die Welt unter.

    Jetzt aktuell hatten wir eine Diskussion wegen der Beerdigung meines Onkels (Schwager meiner Mutter, mein Vater ist tot). Weil einer meiner anderen Onkel angeblich behauptet hat, jeder müsste was dazutun, da mein verst. Onkel keine Vorsorge getroffen hat und die Beerdigung durch das Versorgungsamt gemacht wird. Ich war von anfang an der Meinung, dass dies nur die Geschwister betrifft und nicht sie als Schwägerin. Antwort:" Ja, aber das weißt du auch nicht genau. Der P... hat aber gesagt, dass..... Wen können WIR den jetzt mal fragen?" ich habe meinen Onkel angerufen und nachgefragt, siehe da, ich hatte Recht.

    Solche Diskussionen gibts bei uns immer und immer wieder und die kosten echt Nerven nämlich meine.

    Ich weiß echt jetzt langsam nicht mehr weiter, weil wir aufgrund der Rechnungen, die jetzt hereinflatten finanziell schon wieder in Schieflage geraten sind.

    Was soll ich denn machen?

    Xandria
  • Hallo Xandria,

    die Beerdigungskosten würde ich ablehnen, weil es kein Bruder ist...

    Und wegen der Mahnungen, da würde ich die Firmen anschreiben und um eine genaue Auflistung bitten. Wenn alle Stricke reißen, bitte um Ratenzahlung, schreibe die Situation wie es Deiner Mutter finanziell geht...Bitte nicht das sie für 200€ im Monat raucht, das ist Privatvergnügen.

    Gib deinen Bruder mal einen Tritt in den Hintern, das er sich auch mit um die Mutter kümmert. So gehts nicht, das alles an Dir alleine hängen bleibt. Teilt euch die Betreuung der Mutter. Und wenn es gar nicht geht, macht Eurer Mutter klar, das Sie wenigstens ins Betreute Wohnen muß, sonst hast Du demnächst selbst sehr große gesundheitliche Probleme. Ist Dein Bruder auch behindert, oder ist er Gesund? Wenn er Gesund ist, kann er und sollte Dir bei der Betreuu ng Eurer Mutter helfen.

    sprech mit dem Hausarzt Deiner Mutter. Vielleicht kann er ihr klarmachen, das es so nicht weitergeht. Vor allem wegen dem Krankentransport, rauchen etc... Hol Dir professionelle Hilfe, im Zweifel die Krankenkasse bzw. den Hausarzt fragen.Ich drück Dir die Daumen, das ihr bald eine Lösung findet, mit der ihr alle leben könnt.

    LG Sanne
  • Hallo Delphisanne,

    das mit der Beerdigung ist eh schon geklärt, dass Mutter nix bezahlen muss.

    Wegen den Mahnungen spreche ich morgen mal mit der Bank.


    Was das betreute Wohnen und meinen Bruder angeht - Hab ich alles schon versucht. Sinnlos.

    Er kennt die Situation. Wie soll ich ihn dazu zwingen, wenn er nicht will? Was nützt es mir, wenn ich mir den Mund fusselig rede damit er mir verspricht, dass er sich kümmert und dann lässt er sich nicht blicken und sein Handy ist aus? Da geht dann doch nur meine Zeit und Energie drauf.

    Ja, auch er ist nicht ganz gesund - er hat Probleme mit dem Nacken und dadurch ab und zu mal Atemnot und Schwindelgefühle. Aber trotzdem kann er mit Freunden hier (er wohnt in einer anderen Stadt, aber die Entfernung ist auch nicht länger als von meiner Arbeitsstelle zu meiner Mutter) in der Stadt rumlaufen. Zur Mutter kann er dann nicht, noch nicht mal anrufen kann er.

    Ich hab das alles so satt
  • Hallo Xandria!

    Du schreibst, du willst heute wegen der Mahnungen mit der bank sprechen.
    Davon rate ich ab, es wäre ein Kredit, der abgezahlt werden muss jeden Monat mit einer Fixsumme. Du schreibst, ihr bzw. deine Mutter hat kein Geld, bekommt keine Sozialhilfe u.ä. wegen zu hoher Rente. Die Wohnung ist teuer, Rauchen eigentlich auch, ihr könnt die Rechnungen nicht regulär zahlen - wie soll da noch ein Kredit bedient werden?
    Wie andere schon schrieben, ist es wohl besser, die einzelnen Firmen über die Hintergründe zu informieren und eine Ratenzahlung anzustreben in einer Summe, die für euch machbar ist.
    Evtl. muss auch monatlich eine kleine Summe von dir oder anderen Personen, die Überblick über das Geld haben, beiseite gelegt werden, um Rechnungen besser zahlen zu können.
    Man kann von der Summe her nicht mehr Geld ausgeben als wie man es reinbekommt, ohne Rücklagen schon gar nicht.
    Also wenn du z.B. 1000 Euro hast, musst du damit irgendwie übern Monat kommen und kannst / darfst dir keine höhere Ausgabensumme leisten, wenn du nichts angespart hast.

    Gruß, Katrin
  • Hallo Kathrin,

    ich will mir keinen Kredit von der Bank holen, sondern mir einen Überblick verschaffen. Den hab ich - das muss ich zugeben - mittlerweile verloren. Ich hätte schwören können, dass ich einige von den Rechnungen schon bezahlt hatte, aber momentan kommen soviele Rechnungen, dass ich das 100 %ig nicht mehr sagen kann. Erst danach werde ich mich mit den Firmen in Verbindung setzen.

    LG Xandria
  • Hallo Xandria,

    bitte entschuldige, dass ich erst heute wieder antworte.

    Vielen Dank auch, dass Du meine Nachfrage beantwortet und so ausführlich die Situation beschrieben hast.

    Es ist nachvollziehbar, dass diese Situation für Dich sehr belastend ist. Einerseits möchtest Du deine Mutter nicht im Stich lassen, andererseits kommst auch Du an Deine Grenzen.

    Dein Vorhaben, dir nun zunächst einmal einen Überblick zu verschaffen ist sehr gut. Denn nur wenn man einen Überblick hat, kann man planvoll vorgehen.

    Die Anregung von Sanne, Deinen Bruder mehr in die Pflicht zu nehmen, finde ich ebenfalls sehr gut. Es scheint, hier sind deutliche Worte notwendig. Auch gegenüber Deiner Mutter. Dabei muss sie verstehen, dass Du ihr helfen willst. Aber auch, dass es so nicht weitergehen kann. Einige Verhaltensweisen müssen geändert werden. Sonst werden es nur noch mehr schlaflose Nächte für sie werden…

    Beide Gespräche werden sicherlich schwierig für Dich. Vielleicht kannst Du dir Unterstützung holen. Jemand, der einfach nur dabei ist. Dein Mann oder eine gute Freundin.

    Das sind erstmal die nächsten notwendigen Schritte, wenn Du dir einen Überblick verschafft hast.

    Wie lange ist denn die Begutachtung zur Notwendigkeit einer Pflegestufe her? Vielleicht kann man das wiederholen.

    Sprich auch mal den Pflegedienst an. Dort gibt es in der Regel spezielle Mitarbeiter, die einen in solchen Situationen auch beraten können.

    Wenn Deine Mutter weiter umkooperativ ist, musst Du evtl. die Vormundschaft beantragen. Ein krasser Schritt, zugegeben. Er soll hier jedoch nicht unerwähnt bleiben. Alternative wäre sonst, Deine Mutter sich selbst zu überlassen…

    Manchmal helfen nur solche harten Wahrheiten, damit Menschen (in diesem Fall Deine Mutter) zur Vernunft kommen.

    Das wäre ja auch erst der letzte Schritt. Vorher passieren noch viele andere Dinge.

    Hierfür wünsche ich Dir alle notwendige Kraft und Energie!

    Wenn wir Dich noch irgendwie unterstützen können, wende dich jederzeit gerne an uns 😀
  • Hallo Xandria!

    Ein kleiner Tipp, den Überblick über bezahlte oder unbezahlte rechnungen zu behalten oder andere Schreiben, die wichtig sind:
    Ich schreibe immer gleich nach der Überweisung drauf "erl. am (Datum)" oder "bez. am (Datum)". Wo das nicht drauf steht, dass ist dann noch zu erledigen.

    Gruß, Katrin
Diese Diskussion wurde geschlossen.