Extreme Schwierigkeiten betreffend Wohnungssuche

MyHandicap User
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Ich bin auf Grund eines Unfalls behindert und beziehe eine SUVA/IV Rente. Als ich 2010 eine günstige 3 Zimmer Wohnung fand (verwaltet von dem Hauseigentümerverband Zürich) war ich überglücklich. Die Wohnung war zentral und ruhig gelegen. Da es ein 9 Parteien Haus war und ich den Leuten im Haus nicht passte, wurde kurz darauf angefangen zu mobben, d.h. es wurden fingierte Beschwerden bei der Verwaltung eingereicht. Obschon ich diese Vorwürfe als absurd belegen konnte, wurde mir schlussendlich gekündigt. Da ich keinen Rechtsschutz habe und zu spät mit einem Anwalt reagiert, blieb mir nicht anderes übrig als auf Ende Jahr auszuziehen. Danach zog die Mutter eines Nachbarn in die Wohnung ein. Als ich die Presse kontaktierte, wurde dieser vom Anwalt der HEV gedroht, worauf diese ihre Recherchen einstellte. Seither versuche ich verzweifelt eine neue Wohnung zu finden, pendle zwischen Hotel und Bekannten. Da ich keine Betreibungen, gute Referenzen vom Vorvermieter und genügend Einkommen habe vermute ich, das der HEV Zürich hinter den Absagen steht und mir eine erfolgreiche Wohnungssuche verunmöglicht, bzw. ein Rundschreiben an Verwaltungen und Gemeinde gemacht hat. Was kann ich tun? Das ganze ist wegen meiner Hirnverletzung eine exorbitante Belastung. Was kann ich noch machen?
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Antworten
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Frag mal das Sozialamt an, denn die wären verpflichtet, Dir eine Wohnung zu suchen oder zu stellen. Und wenn Du von dem unschönen Fall noch alle Dokumentationen hast, kannst es über den Beobachter versuchen, Klarheit zu erlangen.
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Danke für das Mail. Leider ist dem nicht so. Die Fürsorge sagt, sie sei nicht dafür zuständig, da ich genügend Einkommen hätte, um selber eine Wohnung zu suchen und finden. Bezüglich Beobachter fragte ich schon an, wurde aber an ein eine Zeitung, in dem Fall der Tages Anzeiger verwiesen, der die Recherchen einstellte, weil der HEV mit anwaltlichen Konsequenzen drohte. Dokumentationen hat mein Anwalt, der meinte, ich habe die Kündigung akzeptiert und man könne nichts mehr machen. Auch in diesem Fall drängte der HEV bei der Schlichtungsbehörde, mich aus der Wohnung haben zu wollen und bezog sich auf die fingierten Beschwerden anderer Mieter. Den Fall ans Mietgericht weiter zu ziehen, hielt mein Anwalt für nicht ratsam, da er zu hohe Kosten auf mich zukommen sah, obschon ich im Recht war und den Fall gewonnen hätte. Auf alle Fälle, schliesse ich bei der nächsten Wohnung eine Rechtsschutzversicherung ab, damit mir so eine S....... nicht mehr passiert, d.h. ich werde mich Frühzeit wehren und den Anwalt einschalten. So oder so, ist es eine Schweinerei, wie man als Mensch mit Behinderung behandelt wird, von anderen Mietern und Verwaltung und das während der Wohnungsnot im Kanton.
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Als Handicapierter hast Du das Recht auf eine Wohnung. Und momentan sieht es ja auch so aus, dass Du keine Wohnung hast und ohne Freunde/Bekannten eigentlich auf der Strasse wärst. Somit wäre das Sozialamt verpflichtet, Dir eine Wohnung zu geben. Schliesse am Besten gleich eine Rechtschutzversicherung ab und lass Dich dann beraten. Auch den bestehenden Fall könntest Du Dich nochmals beraten lassen. Es verwundert mich, dass der Beobachter Dich an den Tages Anzeiger weiter verwiesen hat, statt sich selber hinter den Fall zu klemmen. Frag auch die ProCap Schweiz für Unterstützung an. Was nützt Dir ein genügendes Einkommen, wenn auf der Strasse landest? Kein Wunder haben wir einen Haufen Obdachlose trotz gegenteiliges Recht!
Ansonsten gäbe es noch den Trick, dass ein Freund für Dich eine Wohnung mietet und diese dann an Dich untervermietet.
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Danke vielmals für deine Unterstützung.
Meine Familie liess mich im Stich, Freunde habe ich keine und so bin ich gezwungen, in einem überteuerten Zimmer zu vegetieren. Genügen Einkommen heisst zwar, das ich genug habe für den Lebensunterhalt, aber nach Abzug der Steuern bleibt mir nicht viel. Gerade bekam ich wieder eine Absage der ASIG Wohngenossenschaft, deren Anteilscheine zwar die Pro Infirmis übernommen hätte (auch Mietkautionen), aber bei kontinuierlichen Absagen ist das auch kein Trost.
Ich bin am Ende meiner Kräfte und dachte auch schon über Suizid nach, da ich trotz korrekter Bewerbungsunterlagen wohl nie mehr eine Wohnung finde
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Hallo winkelried,
zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html
Das ist ja wirklich eine herausfordernde Situation. Da ich persönlich nicht mit den Gegebenheiten in der Schweiz vertraut bin, habe ich meinen dortigen Kollegen gebeten, sich diesen Beitrag anzusehen. Bitte hab ein klein wenig Geduld.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass ich Deinen Beitrag in unser Forum "Bauen & Wohnen" verschoben habe.
Sicher wird es bald eine Lösung für Dich geben. Da bin ich zuversichtlich 😀
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Schon mal versucht, in einer komplett anderen Gegend eine Wohnung zu suchen (zB: Olten oder Schaffhausen)? Und hast Du schon die ProCap angefragt? Was ist mit ProInfirmis direkt anfragen (Achtung: kein Bezug zur Absage stellen!)?
Was mich hier aber krass erstaunt, dass die Familie Dich im Stich lässt! Ist aber schon enorm "geschämig"!
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Guten Tag Wienkelried,..
ich kann Shiva nur zustimmen, - Vielleicht solltest du in einem anderen Kanton noch einmal ganz von vorne beginnen. Oder du versuchst es im Ländlichen Bereich.
So wie du in deinem ersten Beitrag schreibst bist du ein SUVA - Fall nach Verunfallung bei Euch in der Schweiz. In Deutschland, - wäre die BG = Berufsgenossenschaft verpflichtet mit dir zusammen eine Lösung zufinden. ( Man nennt dies Fürsorgepflicht zum Verunfallten bei uns ) Oder andere Träger um Unterstützung zu bitten.
Im Prinzip ist die SUVA in der Schweiz nichts anderes als bei uns die BG ! Und so würde ich Unterstützung bei der SUVA einfordern. Leider kenne ich mich viel zu wenig zu Euren Gesetzen innnerhalb der Schweiz aus. Nur auch dies wäre ein Ansatz in der Suche zu einem neuen Domizil.
Was deine dunklen Gedanken betrifft, gib bitte nicht auf, nur weil du es anderen Personen nicht recht machen kannst, solltest du dich, dein Leben nicht wegwerfen. Unser Leben egal in welcher Form ist ein Geschenk an Uns, eine geliehene Zeit und mit dieser Zeit sollte jeder sehr sorgsam sein im Umgang.
Ich wünsche dir viele positive Gedanken, ganz viel Kraft und das du die Hilfe bekommst die du benötigst. Mfg Lyn
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Hallo winkelried,
du bist in einer äußerst schlechten Situation. Es tut mir sehr leid!
Du hast hier im Forum schon viel Anteilnahme und auch Tipps erhalten. Du hast hier sehr gute Ansprechpartner, es wird versucht dir zu helfen. Herzlich willkommen und glaube mir, es wird dir geholfen werden. Justin versucht auch sein Bestes.
Es ist die Schweiz, da sind wir Deutschen mit den Gegebenheiten nicht bewandert.
Lyn fand sehr schöne Worte, denen ich mich nur anschließen kann. Egal was kommt, gebe nicht auf!
Auch ich hätte vor meinem Unfall nie gedacht was alles auf mich zukommt. Man stand im Berufsleben, war ein ... und war angesehen. Ich zog in eine andere Gegend. Heute, nach dem Unfall schauen die Menschen auf mich und denken. Was sie denken, ???
So geht es vielen von uns. Solche gravierende Probleme wie deine, können sich nicht binnen Tagen oder Wochen auflösen. Da benötigst du Geduld! Man kann nichts erzwingen, nur versuchen. Versuche doch einmal soziale Institutionen anzusprechen. Mache ihnen klar, wie es um dich steht und gebe nicht auf!
Leider kann ich dir sonst auch nichts raten, da ich die Schweiz nur von früher aus dem Urlaub kenne.
Stelle dich deinen Herausforderungen und wachse mit ihnen. Du hast nur dies Leben auf dieser Erde, nutze es!
Beziehe uns weiter über deine Situation ein! LG, Emmerisch
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Vielen vielen Dank für dein Mail. Es tut gut Menschen zu treffen, die Verständnis haben und mir versuchen, Kraft zu geben. Ich danke Dir
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Vielen Dank für eure Anteilnahme
Ich bekomme zwar eine Rente, aber in Bezug auf die Wohnungssuche, bin ich absolut auf mich alleine gestellt. Suva, IV und Gemeinde helfen mir nicht, eine Wohnung zu finden. Die einzige Unterstützung ist die Pro Infirmis, die mich nun mit der Wohnhilfe Bezirk Uster unterstützt. Schon krass, wie mein letzter Vermieter dafür sorgte, mich zu zertreten, damit ich auf dem Wohnungsmarkt chancenlos bleibe. Ich bezahle Steuern und bezahle meine Rechnungen, aber Anrecht auf eine Wohnung gibt mir keiner. Auch wenn ich in einem anderen Kanton etwas suchen würde, wäre ich chancenlos, so sieht meine Situation aus. Zu spät reagiert und dafür büsse ich jetzt. Der HEV Zürich, das hinterletzte!!!
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Hallo winkelried
Auch von meiner Seite noch ein herzliches Willkommen bei MyHandicap!
Deine Situation klingt wirklich ziemlich verstrickt... Mir kam einfach die Idee anstelle einer Wohnung, ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu suchen. Die Chancen für ein einzelnes Zimmer könnten höher sein und das Leben in einer WG kann sehr spannend und interessant sein.
War nur eine Idee, falls du mal rumschauen willst, hier ein paar Links:
http://www.wgzimmer.ch/wgzimmer.html?wc_country=ch
http://www.wg-klick.ch/
http://www.tutti.ch/ganze_schweiz/wg-zimmer
Liebe Grüsse
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Nochmals danke für eure Tipps
Es gibt hunderte von Wohnungen in Schwerzenbach, Fällanden und Hegnau, wo ich weiter suchen werde. Auf meine Familie ist kein Verlass und Freunde habe ich keine, trotzdem möchte ich in der Nähe der beschriebenen Orte bleiben, da ich ortsgebunden bin und kein Auto habe.
Von vorne in einem anderen Kanton anfangen möchte ich auch nicht, weil meine Tochter erst 12 ist und auch wenn der Kontakt schlecht ist, möchte ich in ihrer Nähe bleiben.
Der HEV Zürich liess mich chancenlos und zertrat mich, aber zum Glück hilft mir die Pro Infirmis mit der Wohnhilfe, bzw. mit kompetenter Unterstützung. Schliesslich habe ich ein korrektes Bewerbungssdosier, ohne Betreibungen und guten Referenzen vom Vorvermieter. Meine Unfall hat mich persönlich verändert, vielleicht auch ein Grund, warum ich nicht weit weg, ganz von vorne anfangen will und an den alten Dingen festhalte.Eine Art meiner Therapie, mich mit der Situation abzufinden.
Eine WG kommt für mich schon gar nicht in frage, da ich wegen meiner Hirnschädigung auf Ruhe angewiesen bin und ein Einzelgänger bin. Dazu kommt, das ich meinen gesamten Hausrat eingelagert habe und jetzt nach mehr als einem Jahr, sich mal ein Erfolg einstellen muss.
Mal schauen, wie es weiter geht mit der Wohnhilfe, die ihre Arbeit auch nicht umsonst macht, d.h. es kostet was. Auch hier; Aussicht auf Erfolg, ohne Gewähr.
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Hallo Winkelried
Na, hat es geklappt mit der Wohnungssuche?
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