Wer hat Erfahrungen mit ärztlichen und psychologischen Untersuchen des TÜVs?

Hallo,

Aus einem feucht-fröhlichen Abend im Bierzelt ist ein riesiger Rattenschwanz entstanden.

Das Jahr 2012 verlief für mich bis Anfang Oktober sehr gut: Im Frühsommer wurde ich mit einem neuen elektrischen Rollstuhl, den 'C 500' von Permobil versorgt. Für vier Monate konnte ich nicht nur in die Höhe fahren und elektrisch abkanteln, sondern ich konnte auch das Fußbrett und die Rückenlehne elektrisch verstellen - was für eine Freude und noch mehr Freiheit für mich! Anfang Oktober war meine Assitentin mit mir und einigen Freundinnen auf dem örtlichen Oktoberfest. Da ich keine 24stündige Assistenz habe, organisieren wir es meistens so, dass wir gemeinsam zu einer geplanten Veranstaltung gehen und uns dort nach dem Ende trennen, so dass jeder seine eigenen Wege geht. Bisher ist auch nichts passiert. Doch in dieser Nacht kam es zu einem schweren Verkehrsunfall mit gravierenden Folgen. Leider habe ich den Unfall verursacht und deshalb habe ich auf jeden Fall eine Teilschuld.
Auf dem Weg zur Bushaltstelle habe ich, laut Unfallbericht, eine rote Fußgängerampel missachtet. Daraufhin hat mich ein Auto überfahren. Dem Fahrer sowie seinen Mitfahrern ist nichts zugestoßen, jedoch hat sein Twingo sowie mein neuer E-Stuhl einen Totalschaden gehabt. Ich hatte Brüche an beiden Sprunggelenken und am rechten Oberschenkel. Klar kam ich ins Krankenhaus und wurde mehrmals operiert.
Nun gehe ich nicht aufs Oktoberfest, um dort Mineralwasser zu trinken. Drei Liter Bier waren es schon...
Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte ich 1,7 Promille im Blut.
Weil mein geliebter Rolli einen Totalschaden hatte, steht eine Neuversorgung mit einem elektrischen Rollstuhl an. Natürlich hat sich die Krankenkasse den Unfallbericht angefordert und sich mit dem MDK beraten. Dieser hält mich zurzeit für nicht fähig, einen elektrischen Rollstuhl sicher zu fahren und deshalb kann die Krankenkasse keinen neuen E-Stuhl bewilligen. Gegen diesen Bescheid habe ich Widerspruch eingelegt. Daraufhin wurde ich vom Kostenträger aufgefordert, mich einer ärztlichen und psychologischen Untersuchung durch den TÜV zu unterziehen.

Wer von Ihnen hat mit der Art von Untersuchungen schon Erfahrungen gemacht und kann mit sagen, was auf mich zukommt und worauf ich mich einzustellen habe?

Vielen Dank und

LG reinhildbizarr

Antworten

  • Die KK wird sich jetzt nur auf die MPU versteifen.Soviel ich weis werden die Reflexe und Dein (Wissen) überprüft.Dein Problem sind die 1,7 Promille,Du hast ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss im öffentlichem Strassenverkehr bewegt.Man darf rechtlich gesehen unter Alkoholeinfluss nicht wirklich zu Fuss bewegen wenn ein Crash verursacht wird wird das für einen sehr schlecht.LG Erich
  • Hallo reinhildbizarr,

    vielen Dank für Deine offene Schilderung des Unfallhergangs.

    Ich möchte Dir dringend raten, anwaltliche Hilfe vor Ort in Anspruch zu nehmen. Denn das wird, selbst bei Bestehen der MPU, wahrscheinlich eine längere Geschichte, bei der Du jemand kompetenten an Deiner Seite brauchen wirst.

    Wenn wir Dich noch irgendwie unterstützen können, zögere bitte nicht, uns anzusprechen.