Attraktivität durch positive Einstellung

Benni84

Hallo da draussen,

nach einem Unfall bin ich körperlich eingeschränkt!
Habe seitdem Unfall einfach "mehr" hemmungen auf Frauen zuzugehen...,
das Selbstbewusstsein leidet ziemlich darunter...! Ich habe von einigen Leuten gehört, dass man möglichst Selbstbewusst und naja "positiv" mit seiner Behinderung umgehen solle - das würde die attraktivität steigern..., was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Gruß

Benni

MyHandicap User

Hallo Benni,

zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

Diese Aussagen kann ich nur bestätigen. Das bezieht sich nicht nur auf die Partnerfindung, sondern allgemein auf Kontakte. Nichtsdestotrotz ist für Menschen mit Handicap auch bei positiver Ausstrahlung und lockerem Umgang mit der Lebenssituation das Kennenlernen potenzieller Partner ein klein wenig schwieriger. Denn es geht dabei häufig um die inneren Werte. Deshalb lohnt sich das Überwinden dieser Schwierigkeiten aber ganz besonders. Da solche Kontakte tiefgründiger sind.

Bemühe dich trotzdem um ein nettes Äußeres. Denn heutzutage bekommt man nur sehr, sehr selten die Chance, seine inneren Werte zu präsentieren, wenn die Verpackung gar zu unattraktiv ist 😉

Meine Antwort war hoffentlich ein klein wenig hilfreich für Dich.

Bei weiteren Fragen melde Dich gern jederzeit wieder.

MyHandicap User

Hallo Benni
Das mit dem Selbstbewusstsein ist eine zweischneidige Sache .Wie im Tier-reich Haben die lauten und farbenprächtigen Männchen auf den ersten Blick mehr Chancen , aber es gibt auch kluge Weibchen die sich nicht von Muskeln/Imponier-Gehabe beindrucken lassen . Mein Rat sei einfach dich selbst(authentisch)und dann wird das schon klappen . Mit der Liebe ist es wie mit den Pflanzen , sie wächst nicht schneller wenn mann daran zerrt .

MyHandicap User

colores hat geschrieben:...Wie im Tier-reich Haben die lauten und farbenprächtigen Männchen auf den ersten Blick mehr Chancen , aber es gibt auch kluge Weibchen die sich nicht von Muskeln/Imponier-Gehabe beindrucken lassen....

hallo colores

wie recht du hast! 😀

Justin schrieb ja bereits:

"Bemühe dich trotzdem um ein nettes Äußeres. Denn heutzutage bekommt man nur sehr, sehr selten die Chance, seine inneren Werte zu präsentieren, wenn die Verpackung gar zu unattraktiv ist."


hallo benni

ich finde, dass ein mann nicht schön sein und keine muskeln haben muss.
"imponiergehabe" würde ich schon als äußerst unsympathisch empfinden. 😢

wichtig wären für mich ein gepflegtes und sauberes äußeres, nette kleidung (die nicht teuer sein muss) und gute umgangsformen.

wie colores schreibt: verhalte dich, wie du bist.

viel glück wünscht dir
rosi 😉

swisswuff1

Das wichtigste ist immer - den Dreck abdieseln, sich waschen, rasieren, kämmen, Nägel pflegen, Prothese ölen (oder was sonst Du als Hilfsmittel nimmst), und dann RAUS. Nichts übertreiben aber artig gepflegt RAUS.

Zum Damenbekanntschaften machen ist absolut wurst, wie "positiv" man meint sein zu müssen. Das ist meiner Erfahrung nach vollkommen wurst. Meine eigene Befindlichkeit zum eigenen Körperbild war denn auch nie einer Damenbekanntschaft im Weg. Es geht ja dabei eher darum, wie die andere Person mich findet, und wie ich sie finde - also gehts mit dem Körper OK finden übers Kreuz, auf die andere Person - weder ist wirklich wichtig, wie sie sich selbst findet, oder, wie ich mich selbst finde.

Limitierender Faktor ist eher, dass die Anzahl möglicher Damenbekanntschaften, die erstens zu mir passen würden, die sich zweitens zudem nicht an meinem Handicap allzu sehr grausen, und die drittens noch ein Umfeld (Eltern, Familie, Freunde, ...) haben, dass sich ob ihrer Entscheidung hin zu einem behinderten Partner nicht auf die Hinterbeine stellt und laut zu schreien anfängt (was es auch gibt, und einem dann das Leben sauer machen kann), und die viertens einen Behinderten doch mit Respekt auf Augenhöhe begegnet (und ihn nicht als Objekt, als Untermensch degradiert behandelt) eher klein bis sehr sehr klein ist. Sowas, das gibts in unseren Gesellschaften nicht einfach so.

Es gibt auch Leute mit Handicap, die deswegen bei der Partnerwahl grosse Zugeständnisse machen - dann landen sie bei jemandem, die / der keinen Respekt aufbringt, wo das Umfeld sich abwendet, und und.

Die Chance, dass eine Frau irgendwo an einer Party oder sonstwo auf einen anspringt, wenn oder sogar weil einem ein Teil am Arm fehlt, und die Chance, dass sie letztlich doch nicht arg konstruktive Vorstellungen zum gegenseitigen Respekt und zu einem fairen und mitmenschlich empathisch erspriesslichen Umgang hat, die ist aber aus meiner Erfahrung relativ hoch. Daher wäre mein Tip, darauf daher auch eher verschärft zu achten. Ich könnte eine ganze Anzahl Erfahrungen nennen, wo man dann je nach Erfahrung und Umsicht extrem rasch oder dann nach zwei drei Gesprächen eben schon auf eine Problematik in diesem Bereich stösst - und daraufhin dann getrost diesen Begegnungen den Rücken zuwenden könnte. Da darf man sich nichts vormachen, sowas ist dann bei aller Seltenheit doch offenbar recht stark verbreitet. Wenn man dann aber über sich bringt und es schafft, vorsichtig weiterzufragen, um rauszukriegen, was da bei denen weiter dahinterstecken könnte, ist gut möglich, dass sich dann (auch da) Abgründe unermesslichen Ausmasses auftun. Auch wenn keine richtige "Beziehung" aus solchen Begegnungen rausschaute, fand ich dennoch aber immer wieder diese Sorte der Dialoge interessant, da sie jedenfalls unwahrscheinlichen Anschauungsunterricht darstellten und mir klar machten, wie schwierig eigentlich meine Situation ist. Hier sind mir auch einige Statements erinnerlich, die sich unmöglich einfach so wiedergeben liessen. Vielmehr rate ich aber eher dazu, mit genügender Vorsicht die eigenen Erfahrungen zu machen.

Es kommen also, gegeben so und so viele Damen, die an einem x-beliebigen Tag an x-beliebigem Ort anwesend sind, ohnehin nur die allerwenigsten in den näheren Betracht, um miteinander dann nur schon irgendwann mal einen Kaffee trinken zu gehen. Das ist es, was wirklich unsere Chancen auf dem heutzutage arg erscheinungsbesessenen Partnerschaftsmarkt runterkürzt und das Suchen etwas schwierig macht, was das angeht. Um eine (1) fraglich passende Person zu finden, wo Nichtbehinderte nach z.B. 200 oder 400 Damenbekanntschaften bereits jemanden gefunden haben, musst Du je nach Handicap viele viele mehr begrüssen und in die Augen sehen, bis Du die findest, die es dann vielleicht auch nur für eine begrenzte Zeit dann mal ist - einfach weil Behinderten-freundliche Personen selten sind, viel seltener sogar wenns um Frauen mit Verträglichkeit zu einem männlichen Partner mit Handicap geht. Das ist mein Eindruck, und ich habe mich selbst also auch sehr rangehalten, und relativ viele Erfahrungen vorzuweisen.

Es ist also von der Idee her etwa wie beim Lotto. Die Chance, dass man da was gewinnt, wenn man ein Ticket kauft, ist sicher sehr sehr klein - aber die Chance ist dann ganz sicher null, wenn man kein Ticket kauft. - Damit man also auf täglich, wöchentlich, monatlich etc. genug Bekanntschaften kommt, muss man RAUS. Man muss sich anstrengen, und raus von zu Hause. Sich herzeigen, mitmachen, was trinken gehen, mit Leuten reden, auch der Umgang mit Begegnungen im Alltag will geübt sein, denn nur Übung macht der Meister. Auch der Umgang mit sonderbaren Bekanntschaften will geübt sein, gelernt sein. Wenn man zu Hause bleibt, oder sich versteckt, dann aber ist es ganz sicher, dass man niemanden kennenlernt.

MyHandicap User

Eing gepflegtes äusseres ist ein MUSS, aber das Selbstbewusstsein, was auch nicht übertrieben seien sollte, gehört auch dazu.
Gepflegtes Äusseres, sei du selbst, lass Witz und Charme spielen..