ich komme mit meiner gehbehinderung nicht zurecht-wie wird mein leben wieder lebenswert?

mein Leben ist gar nicht mehr lebenswert...weil man nicht mehr so kann wie man will...

Antworten

  • So ei Quatsch.Wäre aber interessant die Form der Gebinderung zu wissen.LG Erich
  • Und das Alter...evtl. ob die Gehbehinderung im Job stört...

    LG Sanne

  • Harllo Monel,

    kannst Du Deine Gehbehinderung und die Ursache dafür etwas beschreiben ?
    Wenn wir Dir vielleicht mit Tipps o. ä. weiter helfen können - wenn Du das willst - dann wäre es vielleicht hilfreich, wenn Du uns mehr Informationen dazu lieferst.

    Ich habe auch eine Gehbehinderung (Grad der Behinderung 100%, Merkzeichen AG und H), Pflegestufe 2 und bin auf einen Rolli angewiesen.

    Ich kann das jetzt nur von mir aus sagen und es ist wirklich ehrlich und nicht ironisch gemeint:
    Meine Behinderung hat mein Leben qualitativ so sehr verbessert, dass ich sagen muss:

    Etwas besseres hätte mir gar nicht passieren können.


    Lass mal von Dir hören vielleicht können wir ir irgend wie weiterhelfen.

    Liebe Grüße
    Tom

  • hallo monel

    schade, dass du dich nicht mehr meldest. 🥺

    bin auch gehbehindert und sitze fast nur noch im rolli.
    dass dies mein leben (in welcher form auch immer) verbessert hat, kann ich nun wirklich nicht sagen.

    ich versuche meine behinderung zu akzeptieren und das beste aus allem zu machen.
    jeden tag gelingt es mir aber auch nicht, es gibt immer mal wieder tiefpunkte.

    gerade die erinnerungen an das, was früher noch möglich war, machen mir auch dann und wann zu schaffen. insofern kann ich deine aussage schon irgendwie verstehen.

    doch auch ich würde gern ein bisschen mehr über dich wissen.

    liebe grüße und alles gute 😉
    rosi
  • Hallo Rosi,
    habe deine Antwort dankend erhalten.Eigentlich bin ich nur noch ein Häufchen Elend,die Krankheit hat mich voll im Griff...Gerade heute wieder war ich beim Sozialgericht,nur um den zu beweisen das ich eben keine großen Strecken wie früher laufen kann.Zum Verständnis ich kämpfe um das Merkzeichen aG;für ein selbstbestimmtes Leben.Ohne Auto bin ich gefangen und komme garnicht raus...Ich habe MS aber noch keinen Rolli..,ich will auch das das so lange wie möglich so bleibt.Eigentlich wird man bestraft wenn man so lange wie möglich eigenständig bleiben möchte...,das ist mir heute wieder vor Gericht klargeworden.Naja ich kämpfe weiter,was bleibt einen auch weiter übrig...
    LG
    monel
  • hallo monel

    danke für deine antwort, auch wenn sie sehr traurig klingt.

    es stimmt, mit schon vorhandenem rolli, ist es wesentlich leichter, das "ag" zu bekommen.

    wir haben hier im forum ja einige user, die auch unter MS leiden.
    wer von ihnen einen rollstuhl hat und wer (noch) nicht, weiß ich leider nicht.

    dass du eigenständig bleiben möchtest, glaube ich dir gern.
    das war ich lange auch, bis es es eben nicht mehr ohne hilfe ging.
    für mich auch ein sehr schwieriger prozess, sich damit abzufinden, doch mir blieb leider keine wahl.

    ich wünsche dir, trotz aller widrigkeiten, dass du wieder etwas mehr freude am leben bekommen kannst.

    toi toi toi auch für das erlangen des "ag". 😉


    lg rosi





  • Hallo Monel,

    ob eine Behinderung ein Leben nun qualitativ so sehr verbessert, dass nichts besseres hätte passieren können... Ich will nicht sagen, dass es in dem Fall stimmt, aber das ist wohl in den aller aller seltensten Fällen der Fall und wird dir wohl nicht sehr weiterhelfen.

    Die Frage ist: Warum ist dein Leben nicht mehr lebenswert? Ist es wirklich die Behinderung selbst? Sind es die Begleiterscheinungen wie menschliches Umfeld (blöde Blicke und noch beklopptere Sprüche), die dich mürbe machen? Ist es die Müdigkeit, die einen irgendwann einmal erreicht, weil man sich immer nur mit Kassen o.ä. streiten muss? Oder sind es die Hobbies, denen du nicht mehr nachgehen kannst? Warum ist dein Leben nicht mehr lebenswert?

    Wenn du diese Frage für dich beantworten kannst, dann erst kannst du daran arbeiten. Dein Leben ist, was du daraus machst. Dem einen fällt es schwerer, dem anderen leichter, etwas daraus zu machen; keinem wird es in den Schoß gelegt. Doch was ich mir immer gesagt habe und noch sage: Anstatt, wie alle anderen, den Berg hochzustürmen, um auf den Gipfel zu gelangen, sehe ich die Tiere und Blumen am Fuß des Berges, wo alle dran vorbei gelaufen sind.

    Mann, kann ich philosophisch klingen 😺
  • Hallo Monel,

    Du schreibst nicht sehr viel. Ist Deine Gehbehinderung angeboren oder durch Unfall oder Krankheit im Laufe Deines Lebens entstanden. Nutzt Du irgendwelche Hilfsmittel.

    Ich persönlich bin durch eine spastische Halbseitenlähmung vin Geburt an gehbehindert. Ich kenne kein "normales Gehen" ich habe mich allerdings mit meinem Problem inzwischen sehr gut arrangiert, auch wenn es für mich vor einigen Jahren schwer war den Stock bzw eine Unterarmgehhilfe je nach Situation zu akzeptieren. Heute sind mein "drittes Bein" und ich außerhalb der Wohnung unzertrennlich.

    LG Nobby
  • Hallo Monel
    Bis jetzt hat mir die Sicht von Pumba am besten gefallen . Ich sehe schon auch beide Seiten da ich beide Seiten kenne .Ich kann fast problemlos gehen,aber meinen geliebten Laufsport werde ich vermutlich nie mehr betreiben können das reisst mich manchmal auch in ein Loch . Wichtig finde ich jedoch immer wider zu sehen was man noch kann , das halbvolle ,nicht das halb leere Glas zusehen.
    Zum Schluss noch ein philosophischer Gedanke . Jegliches Leben hat einen Sinn folglich auch was in diesem Leben passiert . Manchmal sieht mam nicht gleich wozu etwas gut sein soll . Es wurde mal einer an ein Kreuz genagelt,die um ihn herum hängenden haben nicht verstanden wozu das gut sei soll .Nur einer hat das erkannt . Nachzulesen bei Lukas Kapitel 23 Verse 39-42
  • Hallo Monel,

    ich möchte noch kurz ein paar Worte zu Deinem Posting verlieren - insbesondere natürlich zu dem Merkzeichen AG, da ich selbst damit Erfahrungen gemacht habe.

    Es stimmt - das Merkzeichen AG wird nur selten genehmigt.
    Für die Genehmigung dieses Merkzeichens hat das Versorgungsamt auch Voraussetzungen gestellt, die erfüllt werden müssen.
    Hier ein Link, der die Voraussetzungen erklärt:

    http://www.vdk.de/mecklenburg-vorpommern/pages/27717/voraussetzungen_fuer_das_merkzeichen_ag

    Wenn man sich nun das durchliest und sich in die Lage einer Entscheidungsperson zur Bewilligung des Merkzeichens hineinversetzt, muss man - auch wenn <Du das vielleicht nicht gerne hörst - fragen, wie ein Bearbeiter entscheiden soll, wenn ma da ohne jedes Hilfsmittel erscheint, weil es ja ohne dies noch funktioniert ?

    Bei allem Verständnis für Deine Einstellung, die Nutzung eines Rollis so lange wie möglich hinaus zu ziehen - so habe ich auch mal gedacht - aber man sollte so oder so da auch realistisch sein. Wenn es mal nicht mehr anders geht, sollte man sich selbst auch (´von wegen Stolz und so ... ) nicht dabei im Wege stehen.

    Ein Rolli ist kein Weltuntergang.
    Denn wer in seiner Fortbewegung so stark eingeschränkt ist, dass zu vermuten steht, das Merkzeichen AG mit Recht beantragen zu können, der sollte doch auch froh darüber sein, wenn er dann einen Rolli hat, weil ...

    ... man als AG-Beanspruchender und vlt. auch Berechtigter, durch die Nutzung eines Rolis wieder besser mobil ist, was widerum zur Lebensqualität beiträgt.
    Das kann dann u. a. auch sehr dabei helfen, sich nicht mehr wie ein Häufchen Elend zu fühlen.

    Nachtrag:
    Gerade mit Rolli ist man als (AG-)schwerbehinderter eigenständiger als ohne Rolli !
    Man rollt nun überall dort hin, wo man früher zu Fuß hin ging.
    Einkufen,spazieren, ins Kino, in die Kneipe usw., usf.

    Auch wenn das nun nicht besonders nett klingen mag, aber Selbstmitleid hilft einem ja nicht weiter.

    Tue Dir selbst einen Gefallen und lass Dich auf einen Rolli ein.

    Und wie man eben ein halb leeres Glas auch als halb voll sehen kann,
    möchte ich mal eine Frage an all diejenigen stellen, die ein "Problem" mit meinem vorangegangenen Posting - wohl wegen meiner Sicht der Dinge - haben:

    Ist etwas schlechter, weil es (plötzlich) anders ist ?

    und

    Wer hat tatsächlich éin Problem damit und warum ?



    Viele Grüße Tom


  • Der Rolli ist kein böses Ding sondern eine grosse Hilfe,Du sollst da ja nicht permanennt drin sitzen.Gegen uns Querschnitt bist Du noch Luxus behindert,hier und da aufstehen um an etwas heran zu kommen.Kein Kathetern.Aber sag mal wie fährst Du dennn Auto?LG Erich
  • Magic hat geschrieben:....Gegen uns Querschnitt bist Du noch Luxus behindert.......

    hallo erich

    ich glaube keiner möchte die krankheit bzw. behinderung des/der anderen haben.
    jeder empfindet doch auch anders und kann unterschiedlich mit seinen einschränkungen umgehen.

    MS = "luxusbehinderung"??? 😢


    lg rosi

    ps. zum thema rolli muss ich auch sagen, für mich war er mehr als eine große erleichterung im alltag, obwohl es mir zunächst schwer fiel, die notwendigkeit einzusehen und für mich zu akzeptieren.