Ich möchte mich erkundigen über eine künstliche Hand die Person (62) ist im Ausland(Mazedonien). An

Es handelt sich um meinen Onkel der 62 Jahre ist und die rechte Hand seit seiner Kindheit verloren hat. Eine kleine Bombe aus dem Krieg ist ihm in der Hand geplatzt und dann war die Hand weg. Den Ellbogen und die Hälfte von dem Unterarm hat er noch. Er hat seine Behinderung immer versteckt und schämt sich dafür. Der Grund wieso er bisher nichts unternommen hat ist erstmals das Finanzielle und zweitens macht er ein Riesenbogen wenn es um das Thema geht. Ich hoffe sehr dass eine Lösung irgendwo ist dass er noch ein "normales" Leben führen kann. Vielen Dank.

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  • Hallo,
    das klingt nicht so, als müsste er an erster Stelle eine künstliche Hand bekommen, sondern vor allem Hilfe bei der psychischen Verarbeitung. Eine Prothese allein, wird nach meinem Eindruck nicht ausreichen.
    Wie die Versorgung in Mazedonien aussieht, kann ich nicht sagen. Vielleicht gibt es da Hilfe für Kriegsversehrte. Er hat sich ja an einer Bombe verletzt, einer Waffe aus dem Krieg.
    Das Problem der Finanzierung müsstest Du natürlich auch klären.
    In Deutschland würde ich mich selbst zur Klärung, ob eine Prothese überhaupt angeasst werden kann etc. an die Klinik in Heidelberg wenden. Für dei Schweiz kann ich das nicht sagen.
  • ajsere hat geschrieben:
    Es handelt sich um meinen Onkel der 62 Jahre ist und die rechte Hand seit seiner Kindheit verloren hat. Eine kleine Bombe aus dem Krieg ist ihm in der Hand geplatzt und dann war die Hand weg. Den Ellbogen und die Hälfte von dem Unterarm hat er noch. Er hat seine Behinderung immer versteckt und schämt sich dafür. Der Grund wieso er bisher nichts unternommen hat ist erstmals das Finanzielle und zweitens macht er ein Riesenbogen wenn es um das Thema geht. Ich hoffe sehr dass eine Lösung irgendwo ist dass er noch ein "normales" Leben führen kann. Vielen Dank.


    Ich trage Becker Hände auf sehr stabilen und relativ bequemen Eigenkraftprothesen, die bei der Firma Balgrist Tec in Zürich gemacht werden. Daneben habe ich einen passiven Arm mit einer Silikonhand, sieht ziemlich unauffällig aus. Ich trage diese einerseits aus orthopädischen Gründen - man verspannt sich am Nacken und Rücken etwas weniger, zweitens aus praktischen Gründen, indem funktionelle Greifprothesen die andere Hand entlasten. Sicher ist es gut, dass die Prothesen etwas den Defekt beheben; es fühlt sich auch angenehm an, etwas am Arm zu haben, statt dass da dauernd was fehlt.

    Aber man sieht es trotzdem halt, die Behinderung ist dann ja nicht weg. Ein "normales" Leben führt man deswegen nicht so arg mehr, da hat Denker meiner Ansicht nach sehr recht. Ein "normales" Leben führt man erstens generell eh nicht, zweitens eh sowieso, und drittens, alle wollen anders sein, und gleichzeitig wollen alle gleich sein - so kommt man da nicht weiter. Eher ist das mit der Prothese die man haben muss irgendeine fixe Idee.

    Die IV zahlt sowas auch, wenn man es anmeldet, wenn er dort versichert ist. Bestimmt kann man Euch am Balgrist da auch beraten, macht halt mal einen Termin dort und fragt, was sie empfehlen. Kosmetikarm um 3000 Franken, Eigenkraftprothese etwa 7000 Franken, myoelektrische Prothese (schwer, fehleranfälliger, aber dafür elektronisch) so 45000 Franken aufwärts. Alle Preise sind dafür, was es dann am Ende ist, sehr sehr hoch.

    Hätte ich zu wenig Geld, für sowas, ich würde mir aber keine Prothese kaufen. Ich würde das Geld für ganz andere Dinge ausgeben. Es gibt sehr viel zwischen Himmel und Erde, das einem Mann, egal welchen Alters, auch 62, das Leben wirklich verbessern kann - es muss ev. nicht eine Gummihand sein.

    Andererseits ist gerade diese passive Silikonhand seltsamerweise für mich sehr beruhigend. Wenn ich sie anziehe, sieht sie zwar etwas seltsam aus, wirkt aber wie ein Amulett, wie ein Glücksbringer, das Herzklopfen wird weniger, man hat nicht mehr das Gefühl, dauernd wie ein angeschossener Hund mit Löchern im Fell rumzulaufen (man fühlt sich dann eher wie ein angeschossener Hund mit Löchern im Fell, und mit reingestopften Gummikorken).
  • Hallo ajsere

    Erst einmal herzlich Willkommen in der Community. Es freut uns, dass Du MyHandicap gefunden hast. Wir haben für die neuen User ein Video erstellt, dass Dir die Möglichkeiten von unserer Community erklärt: http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Du hast aus der Community bereits einige hilfreiche Tipps erhalten. Herzlichen Dank dafür liebe Leute!

    In der Schweiz ist die Uniklinik Balgrist die führende Institution wenn es um solche Eingriffe geht. Ich habe selber schon Erfahrungen mit Balgrist gemacht und kann den guten Ruf der Klinik nur bestätigen.

    Ich empfehle dir direkt in Kontakt mit der Klinik zu treten. Hierfür habe ich dir den direkten Link zur Abteilung der Handchirurgie rausgesucht. Hier erfährst du einiges zu der Klinik und auch die Telefonnummer wo du am besten deine Fragen und Anliegen klärst. Hier der direkte Link: Abteilung Handchirugie von Balgrist

    Ich hoffe dir damit weitergeholfen zu haben. Falls Deine Frage geklärt sein sollte, sei bitte so lieb und benutze den Zahlenstrahl. So hilfst Du uns eine bessere Übersicht im Forum zu wahren.

    Bei weiteren Fragen kannst Du dich jederzeit wieder an mich, meine Kollegen und an die Community wenden. Wir alle helfen gerne!

    Liebe Grüsse

  • Unsere Teilnehmerin Bili ist aus Kroatien . Vielleicht weiss sie auch etwas über Mazedonien . Auch gibt es in der Schweiz eine Organisation die nach dem Albanischen Wort für Hoffnung = SHPERSA Heisst (leider habe ich den Link verloren).
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