Musiktherapie Phase-F-Einrichtung

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Seit dem 06.02.2012 liegt meine Mutter (49Jahre alt) nun schon im Wachkoma. Sie erlitt einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall und viel aufgrund des Sauerstoffmangels im Gehirn ins Wachkoma. Ich, der Sohn und Gesetzliche Betreuer in einer Person, versuche natürlich alles, um meiner nocht recht jungen Mutter zu helfen. U.a. ist eine meiner Maßnahmen die Einführung der Musiktherapie gewesen. Diese wird offiziell nicht von der Krankenkasse übernommen (zumindest erhielt ich solch eine Auskunft bei der Antragstellung bei der AOK). Nun habe ich folgenden Satz auf IHrer Homepage gelesen: "Musiktherapie wird nur bei stationärer Behandlung finanziert bzw. im Zuge einer Rehabilitation". Gilt dies auch bei einer Phase F-Einrichtung? Meine Mutter ist seit 15.05.2012 im Pflegeheim des Bezirksklinikums Regensburg in 24stündiger sationärer Pflege. Falls die Kasse nichts übernimmt, bitte ich um Mithilfe, wo ein Antrag hierfür gestellt werden kann. Mein Monatsgehalt beträgt knapp 400 € (Azubi als Einzelhandelskaufmann). Damit ist es unmöglich, Pflege der Mutter und eigenes Leben zu finanzieren.

Antworten

  • Hallo Andy,

    ich war mehrere Jahre in eine Reha-Klinik (Phase F mit Beatmung) beschäftigt. Auf unserer Abteilung gab es einen Snoezelraum bei dem zur Musik auch noch Gerüche und Lichtspiele simuliert werden konnten. Spezielle Musiktherapie wie Singen, Summen, Improvisation auf Musik Instrumenten waren in meiner Einrichtung eher seltener gefragt. Es gibt neben Rehakliniken auch Pflegeheime, die über solche Räume verfügen und sind in den Heimkosten enthalten (als Service). Dies sind jedoch meist spezielle Einrichtungen für Wachkomapatienten. Ob es sich bei der Einrichtung in der deine Mutter liegt um eine solche handelt, weiss ich nicht. Aber sollte der Kostenträger nicht bereit sein diese Form der Therapie zu übernehmen, kannst du ja folgendes machen. Du kennst doch sicher die Lieblingsmusik deiner Mutter oder wo hat sie sich gerne bewegt ( Natur) dann kannst du entsprechend der Vorlieben deiner Mutter die Geräusch oder die Musik aufnehmen und ihr diese vorspielen. Ein Beispiel: Wir hatten einen Motorradrennfahrer auf unser Abteilung liegen ( nach Unfall Wachkoma). Wir haben ihm die Geräusch von einem Motorradrennen vorgespielt. Via Monitoring konnten wir sehen wie sehr er sich beruhigt hat beim anhören der DVD. Also es gibt Alternativen. Ich drücke dir die Daumen, dass es bezüglich der Kostenübernahme gute Infos für dich gibt.
    LG Thomas
  • MyHandicap User
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    Hallo Andy,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
    Eine Übersicht, wie das bei uns funktioniert, bietet dieses kurze Video (selbstverständlich auch mit Untertiteln): http://www.myhandicap.de/guided-tour.html

    Es ist toll, wie sehr Du dich für Deine Mutter einsetzt. Wahrscheinlich wirst Du in (naher) Zukunft noch öfter irgendwelche Herausforderungen bewältigen müssen.

    Deshalb möchte ich Dir empfehlen, dir einen Partner vor Ort zu suchen, der Dich in diesen Angelegenheiten tatkräftig unterstützen kann. Ich denke hier z.B. an den VdK oder den SoVD. Die Mitgliedschaft dort ist nicht sehr teuer und Mitglieder erhalten eine fachkundige und kostenlose Unterstützung vor Ort.

    Ansonsten ist zu empfehlen, die Therapiekostenübernahme zusammen mit einer ärztlichen Stellungnahme zu beantragen.

    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community. Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
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