muss ich die prothese meiner tocher versichern lassen ? und noch andere fragen .

HALLO,
Es geht darum, meine tochter möchte ja jetzt gern wieder,sobald es das wetter zulässt ,mofa fahren. Da hätte ich die ein oder andere frage dazu! Sie ist ja unterschenkelamputiert und das gelenk ist eine c-leg also ein sehr teures teil! meine fragen sind zum einen, fährt den einer mofa oder motorrad mit prothese? und falls ja, bitte berichtet doch mal drüber , bei meiner tochter ist es das linke bein. Und wie wäre das, wenn sie mal umfällt mit dem mofa und die prothese ( c-leg ) geht kaputt dabei, müssen wir das dann selber zahlen ?
Und wie ist das generell mit sport, sie möchte ja wieder karate machen, kann sie das , bzw darf sie das ? und wie ist es da dann wenn estwas kaputt geht.
Ich wäre sehr dankbar über viel vorschläge und auch erfahrungen .

braucht sie eine extra versicherung ?

lg susi

Antworten

  • Morn susi
    speziell in deinem Fall kann ich leider nicht helfen.
    Zum versichern von Hilfsmitteln habe ich hier etwas lesen können:
    http://www.myhandicap.de/hilfsmittel-versicherung-schaden-verlust.html

    Das Mofa braucht ja ein Versicherungskennzeichen, vielleicht fragst du mal ob es da eine Zusatzversicherung gibt, ähnlich wie bei PKWs Kasko oder Vollkasko. Damit wären eigene Schäden gedeckt wenn es denn so etwas gibt.
    Meinen E-Rolli habe ich über meine Hausrat mitversichert, sogar ohne Aufpreis.
    Sorry daß ich dir nicht abschließend helfen kann.
    Ansonsten ist eine private Haftpflichtversicherung unabdingbar.
    Gruß
    rednaxela
  • Hallo Susi!

    Mir wurde nach einem Mopedunfall mit 16 auch der linke Unterschenkel amputiert.

    Danach bin ich wieder Moped (und später Motoerrad) gefahren, etwas gewöhnungsbdürftig
    wegen Fußschaltung (links).
    Ich habe mir nie Gedanken gemacht, wegen Versicherung der Prothese.
    Diese hat auch mehrere Stürze überlebt.

    Ich habe die Prothese, um möglichst "normal", nach meinen Bedürftnissen, mein Leben gestalten zu können -- die Prothese hat sicher nicht die Selbstheilungskräfte eines "normalen" Beines, aber wenn ich diese nicht "mutwillig" zerstöre (könnte ja das Gelenk
    auch aufschrauben) sollte sie den normalen Belstungen (Mofa, Karate) gewachsen sein.

    (Leichtathletik habe ich damals aber aufgegeben und Fußball nur noch selten gespielt)

    Noch zu Aufklärung, bei mir ist die Amputation 30 Jahre her, und damals waren die Prothesen sicher anfälliger.

    Auf jedem Fall sollte deine Tochter möglichst viel probieren, was ihr Spaß macht (oder heraufordert). Ich war damals zu zögerlich, was mich jetzt hin und wieder
    ärgert.

    Gruß, Josef
  • Tschoo hat geschrieben:
    Hallo Susi!

    Mir wurde nach einem Mopedunfall mit 16 auch der linke Unterschenkel amputiert.

    Danach bin ich wieder Moped (und später Motoerrad) gefahren, etwas gewöhnungsbdürftig
    wegen Fußschaltung (links).
    Ich habe mir nie Gedanken gemacht, wegen Versicherung der Prothese.
    Diese hat auch mehrere Stürze überlebt.

    Ich habe die Prothese, um möglichst "normal", nach meinen Bedürftnissen, mein Leben gestalten zu können -- die Prothese hat sicher nicht die Selbstheilungskräfte eines "normalen" Beines, aber wenn ich diese nicht "mutwillig" zerstöre (könnte ja das Gelenk
    auch aufschrauben) sollte sie den normalen Belstungen (Mofa, Karate) gewachsen sein.

    (Leichtathletik habe ich damals aber aufgegeben und Fußball nur noch selten gespielt)

    Noch zu Aufklärung, bei mir ist die Amputation 30 Jahre her, und damals waren die Prothesen sicher anfälliger.

    Auf jedem Fall sollte deine Tochter möglichst viel probieren, was ihr Spaß macht (oder heraufordert). Ich war damals zu zögerlich, was mich jetzt hin und wieder
    ärgert.

    Gruß, Josef


    hallo josef, ganz klasse, ! deine antwort hat mich eben sehr sehr gefreut das sich auch mal eine gefunden habe dem wohl das ähnliche passiert ist wie meiner tochter.
    den einen satz habe ich nicht ganz verstanden .......

    wenn ich diese nicht "mutwillig" zerstöre (könnte ja das Gelenk
    auch aufschrauben) sollte sie den normalen Belstungen (Mofa, Karate) gewachsen sein........

    mehrere stürze noch überlebt ...tztztz
    😉 owei owei deine arme mutter damals 🥺
    ich habe ja auch etwas bammel davor wenn sie wieder fährt! aber was will ich tun, sie möchte es, und ich will das sie glücklich ist. und motorrad , hat sie gesagt fährt sie später eh ! 😳
    ich glaub das freut sie wenn ich ihr das so erzähl .
    ab wo ist dein bein ab wenn ich fragen darf ? kannst auch gern privat schreiben.
    danke erstmal
    lg susi
  • Hallo Susi!

    Trotzdem habe ich damals zu wenig ausprobiert. (z.B. Skifahren, das fehlt mir)

    Amputation ca. 10 cm unter Knie, ziemlich vernarbt, aber in all den Jahren kaum
    Probleme gehabt.
    Trage aber erst seit ca. 20 Jahren eine Prothese ohne Oberschaft, damals war die
    Stumpflänge zu kurz.

    Es gibt immer mal Probleme an "beweglichen" Teilen, eben am Fußgelenk (bei mir wegen Feuchtigkeit und Fußstellung). Und so habe ich mal die besonderen Schraubenzieher mit-
    bekommen um das Gelenk selbst aufzumachen und zu "schmieren".
    Habe ich aber nie gemacht, bin dann immer in "mein" Sanitätshaus.

    Habe jetzt noch eine "alterstümliche" Prothese, will mir jetzt aber eine mit "Liner"
    anfertigen lassen (immer nach ca. 5 Jahren eine neue).

    Gruß, Josef

  • @ josef 😀 , sooo alt bist du ja jetzt dann auch noch nicht ! ein mann im besten alter,da kann man noch viel ausprobieren ! 😉 .Man muss aber auch der typ sein um viel auszuprobieren, selina wäre das schon mal nicht vom typ,mit und ohne prothese.
    Selina bekommt jetzt auch eine probeversorgung mit dem liner ,ihr unfall war ja erst letztes jahr im jul(knieex ) .

    .p.s.

    da hast du glück das du dein knie noch hast , ich denke das macht auch viel aus .

    lg susi


  • Hallo Susi!

    Ja, das mit dem Knie finde ich OK -- aber bei deiner Tochter (knie-ex), sie hat kein
    Knie mehr? Dann habe ich das falsch verstanden.

    Aber ich glaube, meine allg. Aussagen stimmen trotzdem.

    Mit dem besten Alter ist so eine Sache -- zur Zeit bin ich gut drauf, aber ich habe,
    vor allem, weil ich lange Jahre gesoffen habe, diverse "kleine" Problemchen.

    Die Prothese ist kein Problem -- das ist halt so.

    Wünsche deiner Tochter auf jeden Fall alles Gute und viel Kraft,

    Josef
  • @josef, das tut mir leid ,das mit dem alkohol, du sagtest hast gesoffen, also denke ich das du auch das überwunden hast ! du weißt ja, hinfallen ,aufstehn ,krone richten weiter gehn 😉 .ich hoffe es kommt nicht blöd rüber, es war positiv gemeint jedenfalls !.

    ja meine tochter hat kein knie mehr, das ist richtig, aber deine angaben haben trotzdem geholfen! lieben lieben dank .

    lg susi
    p.s.,
    war dein bein der grund für den alkohol? bist du nicht gut drüber weggekommen ?
    meine tochter ist nach außen hin sehr tapfer hat gute und große pläne! aber reden tut sie nicht gern bzw garnicht über ihr bein...und in sie hinein schaun kann ich nicht 🥺
  • Hallo Susi!

    Die Frage kommt immer Alkohol <-> Bein.

    Das mit dem Bein war der Auslöser (halbes Jahr Krankenhaus, unter lauter
    "Erwachsenen") aber nicht der Grund, nicht der Hauptgrund -- eigentlich hat mir der
    Verlust des Beines geholfen mein Leben neu zu gestalten -- aber die Abhängigkeit kam
    schneller.

    Inzwischen bin jetzt schon seit ca. 18 Jahren trocken, aber habe trotzdem an einigen
    Folgen zu knappern.

    Inwieweit das Bein eben ein Grund bei mir war, kann ich nicht sagen. Ich hatte halt ziemlich schnell den Alk, der mir half (habe trotzdem studiert), und keinen Psychologen.

    Wenn deine Tochter eher introvertiert ist, solltest du vielleicht irgendwie eine psychologische Hilfe in Betracht ziehen -- oder wie ist euer Verhältnis, meines war gefühlmässig zu den Eltern eher "kühl".

    Werde mich jetzt verabscheiden -- nächste Woche vielleicht mehr,

    schönes Wochenende, Josef
  • ok, dann wünsch ich dir mal ein schönes wochenende.
    wenn du magst schreib mich doch mal an p.n.
    ich bin immer interesiert an anderen erlebnissen und erfahrungen.

    lg susi
  • Hallo, um die ursprüngliche Frage zu beantworten:

    Ich würde die Prothese nicht separat versichern. Sie gehört der KK und wird dem Patienten zur Verfügung gestellt. Wenn sie kaputt geht, muss sie ersetzt oder repariert werden (von der KK). Wenn das natürlich wiederholt mutwillig passiert,stellt sich die Frage, ob der Anwender kognitiv in der Lage ist, das Hilfsmittel zu benutzen und nicht besser und wirtschaftlicher mit einem Paar Krücken versorgt wird.

    Moped, Motorrad: Ich fahre mit C-Leg einen Roller (80er) und hatte mir mal einen 500er gemietet. Das ist kein Problem mit C-Leg (und anderen Kniegelenken auch), solange man genug Kraft im Stumpf hat, das Vehikel zu stabilisieren. Ob sie das kann, muss sie slebst raus finden. Ich hab mich dann aber vom Motorrad zu Gunsten des Mountainbike verabschiedet.

    Mein C-Leg hat einen "Protektor", Das ist so eine Plastik-Verkleidung, die das Teil "techiger" ausschauen lässt und gleichzeitig etwas schützt. Mit dem Rad hab ich mich schon das eine oder andere Mal hing gelegt. Der Protektor bekommt schrammen, der Innentrichter vom Schaft ist mir mal raus gerissen. Der OT hat das dann anstandslos und ohne Berechnung geflickt. Ohne den Protecktor gibt es eine Gummikappe fürs C-Leg, den ich dringend empfehlen würde, um den Carbonrahmen zu schützen. Wenn die KK den nicht bezahlt, muss sie auch das Risiko der Folgen eines einfachen Sturzes tragen.

    Wenn du aufs "gesunde" knie stürzt, genäht wirst und 3 Wochen rumhumpelst, muss die KK das ja auch bezahlen. Also erscheint es logisch, dass sie auch ene Reparatur an der Prothesenverkleidung übernimmt. Passirt der Sturz übrigens auf dem Schulweg, übernimmt es die Landes-Unfallkasse.

    Bei mutwilligen und absehbaren Gefahren (Bsp. Kanu fahren, Jolle segeln) ist es sicher grob fahrlässig, das C-Leg zu benutzen. Dann wird man "im angemessenen Rahmen" an den Kosten beteiligt. Gleiches gilt bei Extrem-Belastungen (Gewichtheben). Da braucht man ggf, eine alterntive Sport-Versorgung, die außerhalb der Leistung der KK ist.

    Karate: das kann ich mir jetzt nicht gut vorstellen. Als Gegner hätte ich da mehr Angst um meine Knochen als um das C-Leg und würde davon laufen.

    Sport: je nach Fuß-Bestückung (Trithon Vertical Shock) kann man schon einiges mit dem C-Leg machen, dass mit einer Stoßbelastung einher geht. Auch Wintersport geht nur beschränkt. Bei -10 °C ist beim C-Leg schluss. Für Sportarten, die mit Sprungarebit einher gehen (Joggen, Rennen, Seilspringen,..) würde ich dann eher auf einen Rennfuß (Össur Flex-Run) oder ähnliches ausweichen. Für Wassersport hat das KX06 von Endolite Vorteile. Das muss man aber individuell sehen, was man will.



  • danke Markus 😉

    lg susi
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