Krankheit MS: Wenn bei einem Patient eine langsame Verschlechterung zu erkennen ist, kann es sein, d

Der Patient muss immer bei Licht laufen, da das Gefühl in den Beinen schon verloren gegegangen ist. Er turnt täglich 45 Minuten ein von der Physio angefertigtes Training und besucht die Physio auch wöchentlich. Er hat manchmal Krämpfe, kann diese aber fast nicht stoppen, da er ja fast nichts fühlt in den Beinen.

Antworten

  • Liebe speedy3,

    herzlich willkommen in unserem Forum!

    Ich habe unseren Fachexperten gebeten, sich um Deine Frage zu kümmern.

    Grundsätzlich kann man hier dennoch feststellen, dass MS-Betroffene auf den Rollstuhl angewiesen sein können, jedoch ist das kein zwingend kausaler Zusammenhang. Ein Teil der MS-Betroffenen ist auch nach längerer Erkrankung noch in der Lage, mit oder ohne Stützhilfen zu gehen. Ob und inwieweit sich dies aufgrund des Verschlechterungsprozesses prognostizieren lässt, ist allerdings über das Internet nicht einfach. Darüber hinaus ist die MS auch als Krankheit der tausend Gesichter bekannt, was eine Prognose wiederum schwieriger macht. Mehr rund um die MS findest Du in unseren Artikeln:

    http://www.myhandicap.de/multiple-sklerose.html

    Falls Du zu dieser Frage noch weitere offene Fragen hast, kannst Du diese schon mal hier stellen, damit unser Fachexperte sie alle auf einen Schlag beantworten kann.

    Nachtrag: Mich erreichte soeben die Abwesenheitsbenachrichtigung unseres Fachexperten - vor dem 4. Januar 2013 ist nicht mit einer Beantwortung zu rechnen. Bitte um Verständnis.

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Hallo speedy3!

    Ist MS eine Verdachtsdiagnose oder ist das klar festgestellt? Es gibt viele andere Erkrankungen, die ein ähnliches Gangbild haben, aber am Ende einen anderen Namen haben.
    Ich denke da auch an die Seltene Erkrankung meiner Tochter, HSP, die genetisch erblich ist. Sie hat zu Beginn die gleichen Anzeichen wie MS, wird auch oft von Fachärzten damit verwechselt.
    Der gravierende Unterschied ist, HSP ist erblich, MS nicht. Wenn es also angeblich mehrere MS-Kranke in einer Familie auch generationsübergreifend gibt, sollte nach erblichen Krankheiten gesucht werden. Es muss nicht zwingend HSP sein, es gibt auch andere Krankheiten, die Gangstörungen verursachen. Der Verlauf ist bei jeder Person unterschiedlich schnell. Einige kommen viele Jahre ohne Hilfsmittel aus, bei anderen kann man fast zuschauen, wie das Gangbild schlechter wird, es relativ schnell vom Gehstock über den Rollator zum Rollstuhl führt.


    Gruß, Katrin
  • Hallo Speedy 3,

    Wenn die MS eindeutig festgestellt ist, dann so schnell wie möglich in eine spezielle MS -Therapie.
    Häufiger kann eine kombinierte Therapie aus Krankengymnastik, physikalischer Therapie und Medikamenten den Verlauf verlangsamen.

    Es kann bis zum Rolli führen, muß aber nicht immer, wenn die Therapie zeitig genug begonnen und der Verlauf der MS nicht so weit fortgeschritten ist.
    Auch gibt es verschiedene Arten und Verläufe von MS.

    LG

    Surfer

  • Guten Tag Speedy 3

    Bei der MS Erkrankung werden nur ungerne Prognosen gewagt wenn überhaupt, beruhen diese auf statistischen Erfahrungen. Diese geben jedoch keinen Aufschluss über genauen und individuellen Verlauf der Erkrankung bei einer einzeln Person.
    Statistisch wurde erhoben, dass ca. 50% der MS Betroffenen im Verlauf ihrer Erkrankung auf den Rollstuhl angewiesen sind. Ob es sich dabei um eine vorübergehende oder dauernde Rollstuhlbenützung handelt, ist nicht erfasst.

    Wichtig sind bei MS bedingten Gehschwierigkeiten möglichst mehrmals wöchentliche Gehtrainings, selbständig und durch einen qualifizierten Physiotherapeuten begleitet, Medikamentöse Symptombehandlung (z. B. der Spasik), sowie bei Bedarf das Einsetzen von den passenden Gehhilfen.

    Die Akzeptanz von Gehhilfen oder Rollstuhl ist ein schwieriges Thema und gut verständlich. Allerdings erleben wir immer wieder, dass Personen die sich auf diese Hilfsmittel einlassen können, plötzlich Erleichterung in der Bewältigung ihres Alltages erleben.

    Alles Gute und freundliche Grüsse
    Susanne Kägi
  • SchweizerischeMS-Gesellschaft hat geschrieben:
    .........Die Akzeptanz von Gehhilfen oder Rollstuhl ist ein schwieriges Thema und gut verständlich. Allerdings erleben wir immer wieder,dass Personen die sich auf diese Hilfsmittel einlassen können, plötzlich Erleichterung in der Bewältigung ihres Alltages erleben.

    hallo speedy

    dies kann ich nur bestätigen. 😉

    ich hätte es mir auch nicht vorstellen können, dass ein rollstuhl so sehr die qualität meines lebens verbessern konnte.

    liebe grüße
    rosi

  • Hallo Speedy

    Mein Mann hat seit über 30 Jahre MS. Wie schon geschrieben wurde ist nicht MS gleich MS. Die MS hat sehr viele Gesichter.
    Mein Mann hatte Zeiten, da viel ihm das Laufen schwer, hatte Gleichgewichtsprobleme. Auch die Spastiken erschweren das Laufen und die Veränderten Empfindungen in den Beine. Treppen steigen war immer sehr schwer.
    Bei einer MS treten Schübe auf, dann verschlechtert sich der Zustand. In dieser Zeit war mein Mann auch auf den Rollstuhl angewiesen. Nach Krankenhausaufenthalte, Rehas, und verscheidene Therapienen verbesserte sich sein Zustand wieder, so das er wieder laufen konnte.
    Es gibt immer wieder Zeiten wo der Rolli zum hilfreichen
    Hilfsmittel wird. Aber diese Zeiten bessern sich auch wieder. Bei uns ist es ein ständiges auf und ab.
    LG AleadelMar

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