Wenn Kinder mit den Finger auf einen zeigen

Hallo,

mit ist heute folgendes passiert. Ich fahre mit der U-Bahn und da stieg ne Gruppe Kindergarten/Grundschulklasse ein.

Zwei Mädels setzen sich mir genau gegenüber und man merkte schon, wie eins mich schon so anguckte, wo sie dann zu ihrer Freundin so tuschelte und auf mich zeigte.

Dies tat sie auch noch bei anderen.

Wie würdet ihr euch verhalten? Ich habe sie dann drauf aufmerksam gemacht, dass man nicht mit den Finger auf Leute zeig. Kurze Zeit später haben sie sich wohl woanders hingesetzt.

Ich muss dazu sagen, mein Handicap fällt extrem auf.

Antworten

  • Bärentatze, mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln ! 😉
    Das ist meine persöhnliche "Waffe". Glaube mir, die wirkt Wunder.
  • Hallo Bärentatze,

    Man kann sie auch fragen ob sie so schauen, weil sie was über die Behinderung wissen wollen? Die meisten trauen sich nicht fragen. Viele trauen sich nachdem man sie angesprochen hat dann Fragen zu stellen und sind aufgeschlossen.-zumindest wenn keine Eltern oder wesentlich ältere Geschwister dabei sind und das bremsen mit.." das sagt man doch nicht!"
    Der andere Teil zieht dann sowieso Leine.

    LG

    Surfer
  • Wenn man mich längere Zeit oder öfter versteckt beäugt dann übergebe ich meine Visitenkarte mit Foto.
    So manch netter Kontakt kam so schon zu Stande.
    Nicht gerade bei Kindern, die meisten denen ich begegne kennen mich und wir clönen auch miteinander.
    Gruß
    rednaxela
  • Wenn ich mit meinem Klienten ( C0 Lähmung und beatmet) unterwegs bin, wird ständig gegafft..nicht nur von kindern.. besonders die Blicke der Erwachsenen verwundern mich eigentlich sehr, denn die sollten es eigentlich besser wissen. Aber die Kinder ...da haben wir sehr schöne Erfahrungen gemacht. Kindliche Fragen wie: Ohhh der Arme was hat er denn..oder kannst du nicht laufen sind da fast an der Tagesordnung. Und ich gebe dann gerne Auskunft und versuche in diesem Gespräch den Kindern zu erklären, dass es gut ist auf "behindere" zu zugehen und offen zu Fragen. Ausgelacht (von kindern) wurde mein Klient bis jetzt noch nicht. Wir die tgl. damit Umgang haben..für uns ist es leicht nicht zu "gaffen". Gerade weil es eben nicht alltäglich ist wird die Neugierde stark geweckt und das sollten wir nicht vergessen auch wenn es unangenehm ist.
    LG Thomas
  • Lieber Pascal
    Ich finde die Antwort von Thomas sehr hilfreich. In den meisten Fällen kann ein Behinderter nichts für sein Aussehen. Es ist verständlich das etwas aussergewöhnliches Neugierde erweckt . Es hat auch etwas damit zu tun wie Du dich selbst siehst, fasse solche Situationen nicht als Bedrohung auf ,ein paar einfache Erklärungen sind hilfreich. Wir wohnen in der Nähe eines Heims,und unsere Tochter hat keine Probleme auf Behinderte zu zugehen . Desshalb finde ich es sehr gut wenn ZB leute mit Rollis oder Blinde Schulklassen Besuchen .
  • Pascal seine behinderung fällt nicht unbedingt auf.Und bevor Du was anderes sagst.ich habe Dich schon live gesehen,und da viel das nicht gross auf.Verstrck Dich nicht wieder in unendliche Diskusionen die für Dich nichts bringen,sondern nimm das an was die anderen hier geschrieben habe.LG Erich
  • Hallo,

    das mit dem Anstarren das kenne ich auch von früher, aber es waren mehr die Erwachsenen wo es mich maßlos störte, weil die eben nicht fragten, wenn sie schon neugierig sind, denn wenn sie es getan hätten, dann würden sie sicher beim nächsten Mal nicht mehr so gucken.

    Bei Kindern ist es anders. Die fragen, wenn sie was wissen wollen und man kann ihnen das auf einfache Art und Weise erklären und dann akzeptieren sie es.

    Ich arbeite jeden Tag mit vielen Kindern und die haben mir schon Löcher in den Bauch gefragt, aber sie machen keine Unterschiede zwischen gesund oder eben nicht. Da zählt eben nur wie gehe ich selbst mit den Kindern um und so gehen sie dann auch mit mir um.

    Nach all den Jahren hab ich gelernt auf die Menschen zuzugehen, selbstbewußter aufzutreten und so hab ich selbst keine Berührungsängste mehr und die Menschen mit denen ich Kontakt habe auch nicht, denn man selbst hat eine ganz andere Ausstrahlung, so dass auch andere viel offener mit einem umgehen, denn ich glaube das viele Gesunde dieselben Berührungsängste haben, wie Behinderte.

    LG Marry


  • Hallo,
    ja das muss ich auch sagen, es sind ja eben erst Kinder die kennen´s eben noch nicht besser. So eine Situation ist mir auch schon passiert aber es war für mich mehr zum schmunzeln. Mit Erwachsenen kann man reden, wenn´s einem stört. Gruss Frank
  • Hallo Bärentatze

    Das sind halt Kinder.Das kannst du nicht ändern.Du kannst den kindern nur erklären was für eine Behinderung du hast.Wenn sie es wollen.Du darfst das nicht übelnehmen von den Kindern.Sie wissen es nicht besser.Versuch doch einfach das beste daraus zu machen.Mein Mann ist behindert aber er sieht es locker.Bei mir in der Familie sind auch Behinderte und die sind auch nicht so.
  • Hallo,
    Menschen schauen immer ein zweites Mal hin, wenn ihnen etws ungewöhnliches begegnet. Das ist normal. Ich lebe damit, dass mich Menschen anschauen, auch mal anfassen und persönliche Fragen stellen. Ich nehme das als Ausdruck ihrer Person und nicht als Bewertung meiner. Ausnahme: Jemand wird eindeutig beleidigend. Eindeutig heißt hier, dass auch andere eine Beleidigung erkennen oder ein Anwalt das so nennen würde.
    Solange es tuscheln und Fingerzeig sind, fühle ich mich nicht beeinträchtigt. wer weis, ob sie nicht etwas Positives entdeckt haben oder eine Ähnlichkeit mit sich selbst. Solang das möglich ist, bleibe ich ruhig und gelassen.
  • Ja, das sind manchmal ganz unvergessliche Momente ; )
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