Und plötzlich ist alles anders...

Hallo!

Gestern Mittag rief ich aus einem banalen Grund bei meinen Eltern an und erfuhr... dass man bei meinem Vater per Zufallsbefund ein Nierenkarzinom gefunden hat.

Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll, muß mich an den Gedanken noch gewöhnen. Mein Vater war bei der Sonografie, weil er bei bestimmten Lebensmitteln immer Sodbrennen bekam und Probleme mit der Speiseröhre hatte. Ganz zufällig ging der Arzt mit dem Schallgerät in die Nierengegend und fand das, was da nicht hingehört.
Meine Mutter sagte, das Karzinom sei nicht groß aber auch nicht klein, weitere Untersuchungen finden nächste Woche statt und eine OP wohl noch vor weihnachten.

Meine Eltern sind beide 68, mein Vater sagte im September an seinem Geburtstag "Uns läuft die Zeit weg", als er hätte er eine Vorahnung gehabt. Mein Vater hatte im Sommer 2007 mit 62 einen leichten Schlaganfall, der äußerlich nicht sichtbar ist. Er fand im Gedächniszentrum statt, weshalb er leicht mal was vergisst und große Menschenmengen meidet. Und nun das...
Ich hasse solche Telefonate und hatte schon immer Angst davor.


Gruß, Katrin (mit Kloß im Hals)
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Antworten

  • MyHandicap User
    MyHandicap User ✭✭✭
    bearbeitet 6. Jun 2024
    Hallo Katrin,

    das liest sich nicht gut. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, das die OP noch rechtzeitig gelingt. So eine Krebsdiagnose ist immer ein Schock für den betroffenen aber für auch die Angehörigen. Du weißt ja hoffentlich, das hier Leute sind, die Dich aufmuntern können? Ich sende Dir ganz viele Knuddels zu Dir. Wenn Du jemanden zum reden brauchst, ruf mich an.

    LG Sanne
  • Danke.

    Aufmuntern kann ich gut gebrauchen, deshalb habe ich es hier reingesetzt, ohne es "an die große Glocke" hängen zu wollen.
  • Hallo Katrin,

    wenn wir Dich/Euch in irgendeiner Form unterstützen können, lass es uns bitte wissen.

    Natürlich sind solche unerwarteten Nachrichten immer ein Schock. Rücken sie uns doch schmerzhaft und unmissverständlich ins Bewusstsein, dass das Leben, unser aller Leben, endlich ist.
    Doch trotzdem sollte man jetzt nicht in kopflose Panik verfallen.

    Ich bin sicher, die Ärzte können Deinem Vater helfen.

    Lebt Euer Leben weiter, ohne jetzt jeden Tag den Tod vor Augen zu haben. Doch seid Euch bewusst, dass das Leben endlich ist.

    Genieße das Wochenende und alles Gute!
  • Liebe Katrin,

    ich wünsche Dir von Herzen, dass alles wieder gut werden wird.

    Herzliche Grüße
    Manu
  • Hallo!

    Ich danke euch für eure moralische Unterstützung. Ich weiß, um sich gedanklich "verrückt" zu machen, ist es zu früh, aber ich durchsuche das Netz nach guten Infoseiten. Letztendlich steht überall ähnliches. Wir müssen bis Dienstag zur nächsten Untersuchung warten.

    Gruß, Katrin
  • Hallo Katrin
    so wie ich es verstehe, ist die Diagnose "Nierenkarzinom" überhaupt nicht sicher. Jedenfalls kann man einen gutartigen von einem schlechtartigen Tumor nicht einfach mal so per "Ultraschall-Diagnostik" diagnostizieren (gewöhnlich geschieht das mittels Gewebeentnahme/Biopsie).
    Auch sind gutartige Tumore deutlich häufiger als Bösartige. Nur denkt man natürlich bei jedem Tumor gleich, dass er bösartig sein könnte.

    Mit "gutartig" wird ausgedrückt, dass der Tumor lokal begrenzt wächst und nicht -wie bei Krebs- Ablieger (Metastasen) bilden kann in umliegendes Gewebe oder Organe. Bei Krebs hängt die Heilungschance unter anderem von einem frühen Erkennen ab, was bei Deinem Vater ja der Fall ist.

    Mehr kann ich nicht dazu sagen, weil ich medizinischer Laie bin (mit einer Menge Krebserfahrung) und die näheren Umstände auch nicht kenne.

    LG
    madü
  • Hallo madü!

    Danke für deine Zeilen. Ob er gut- oder bösartig ist, muss noch geklärt werden. Aber meine Mutter formulierte es am Telefon als Karzinom, ob der Arzt, der die Sonografie machte, es auch so sagte, weiß ich nicht. Ich habe gestern auch nicht daran, zu fragen, aber irgendwo muss der Begriff ja herkommen.
    Gestern konnte ich mich mit Nachmittags-Terminen und Fernsehen gut ablenken, heute war auf der Arbeit wenig los und auch privat keine Termine, da kommt man ins Grübeln.


    Gruß, Katrin
  • Hallo!

    Vorhin telefonierte ich kurz mit meinem Vater. Ich fragte ihn, was das Ergebnis der Speiseröhre gebracht hat, was plötzlich nebensächlich geworden war. Er sagte, dort sei alles in Ordnung und meine Frage nach einer Streuung verneinte er, zum Glück.
    Dienstag hat er einen Termin im Krankenhaus zur Erstbesprechung für eine OP, die dann ein oder zwei Wochen später stattfinden soll. Erst mit entfernung des Tumors kann gesagt werden, ob er gut- oder bösartig ist, was er noch vor weihnachten geklärt haben möchte.

    Gruß, Katrin
  • Hallo Kathrin
    das sind ermutigende Nachrichten, ich freue mich für euch!

    LG
    madü

  • hallo katrin

    ich freue mich ebenfalls für euch! 😉

    alles gute
    rosi
  • Gestern haben wir bei einer Erstuntersuchung im Krankenhaus erfahren, dass mein Vater am 6.12. die OP zur entfernung hat, es wird mit der Schlüssellochmethode operiert, also eher ein kleiner Eingriff. Danach wird geschaut, was das für ein Tumor ist, erst dann wissen wir, wie es weitergeht.

    Gruß, Katrin
  • Liebe Katrin HH,

    Bei einem Arbeitskollegen meiner Mutter ist das auch zufällig entdeckt worden, als er wegen Grippe beim Arzt war.
    Zum Glück auch im Frühstadium.
    Die OP ist so gut verlaufen, daß er bis heute weder Dyalyse noch sonstwas braucht.

    LG

    Surfer
  • Hallo Surfer!

    Danke für deinen positiven Erfahrungsbericht. Wir müssen die OP und das Ergebnis abwarten, danach werden wir sehen, wie es weitergeht.

    Gruß, Katrin
  • hallo katrin

    drücke fest die daumen, dass sich herrausstellt, das es nicht schlimm bei deinem vater ist! 😉

    lg rosi
  • KatrinHH
    KatrinHH
    bearbeitet 6. Jun 2024
    Hallo!

    Gerade fand ich diesen Artikel hier im Infobereich:

    Meine Fragen dazu zum aktuellen Thema dieses Threads:
    Mein Vater hat morgen die OP, wann ist Krebs diagnostiziert? Wenn er, wie jetzt, "nur" gefunden wurde oder wenn er als bös- oder gutartig eingestuft ist?
    Was würde ein SBA meinem Vater, 68, bringen? Er ist schon lange Pensionär, braucht also keine Vorteile mehr am Arbeitsplatz wie Kündigungsschutz und Extra-Urlaub. Seit dem Schlaganfall 2007 zieht er sich aus dem öffentlichen Leben zurück, weil er keine Menschenmassen mehr ertragen kann. Also fällt vergünstigter Eintritt auch weg. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, ob er sich damals hat einstufen lassen. Meine Eltern wohnen im Grenzgebiet HH und SH, auf der Seite von SH, aber mit einer Vorwahl von HH. Beide Behandlungen, Schlaganfall und Tumor fanden / finden in Hamburg statt. Vom Wohnort her müßte er aber zum Versorgungsamt nach SH, Lübeck, glaube ich.

    Ich frage das alles, weil ich überlege, ob ich ihm den Link schicken soll oder nicht. Evtl. ist es noch zu früh oder es bringt ihm nichts oder er will es nicht... Durch mich kennen sich meine Eltern damit aus, ob er das aber auch für sich in Betracht ziehen würde, weiß ich nicht.


    Gruß, Katrin

  • Hallo Katrin,

    den Link würde ich deinen Eltern ruhig schicken. Ob sie dann einen Antrag stellen, muß Dein Vater ja dann selbst wissen. Ich kenn mich nicht mit Rentnern aus, aber wer arbeitet bekommt ja Steuervergünstigungen, weiß nicht, ob das bei Rentnern auch möglich ist.

    Sollten Deine Eltern im Bereich, Glinde/Reinbek/Barsbüttel wohnen ist tatsächlich dann Lübeck für Euch zuständig. Ich selbst wohne in Glinde und muß dann auch nach Lübeck, wenn ich was will. Das Versorgungsamt ist in der Innenstadt, die Adresse habe ich jetzt nicht parat, aber google einfach mal Versorgungsamt Lübeck.

    Ich drück Euch ganz fest die Daumen, das morgen alles gut geht.

    LG Sanne
  • sofern ein rentner steuerpflichtig ist (gilt ja u.u. auch für diese), könnte ein ein freibetrag nach dem grad der behinderung durchaus günstig sein.

    lg
    rosi
  • Hallo!

    Ich wollte euch mal berichten, wie es uns so geht.
    Am Donnerstag war mein Vater der erste auf dem OP-Plan, er war gegen 11 Uhr im Aufwachraum. Er hat Katheter für Blase und Wunde, hat mindestens noch bis heute absolute Bettruhe. Wann die Katheter gezogen werden, ist noch unklar, bis gestern war der Urin noch rötlich gefärbt. Er hat ein enges Doppelzimmer, schläft viel, was auch der Grund ist, dass ich noch nicht da war. Mutti meint, er ist mir deshalb nicht böse oder so.
    Die nächsten Tage muß er langsam wieder auf die Füße kommen, Entlassungstermin gibt es noch nicht. Nach Info meiner Mutter ist ihm wohl etwa die Hälfte der linken Niere per Schlüsselloch-OP entfernt worden. Das Ergebnis aus dem Labor haben wir auch noch nicht.

    Gruß, Katrin
  • Weiterhin alles Gute für Euch!
  • Hallo Katrin
    Du hast noch eine Frage gestellt, die mir wichtig ist:
    Ein TUMOR-Befund heisst nicht, dass es Krebs ist. In den meisten Fällen ist es ein "gutartiger" Tumor (was nicht bedeutet, dass die Folgen deshalb "harmlos" sind, z.B., wie bei Deinem Vater, wenn herauskäme, dass der Tumor "gutartig" ist), d.h., dass er sich nicht in benachbarte Gewebe, Knochen, Organe ausbreitet. Er bleibt also "sesshaft".

    Das Schlimme an den "bösartigen Tumoren" = Krebs ist die Gefahr des Metastierens. Ich bin kein Mediziner und weiss deshalb nur, dass man die gut- oder bösartigkeit eines Tumors durch Untersuchung der Gewebsproben im Labor bestimmt.

    Ich wünsche euch alles Gute!
    LG madü