wie verabreiche ich orfiril long oder sirup

wie verabreichen wir unserer Tochter den orfiril sirup oder die orfiril long kapseln. sie verweigert alles folkommen,egal ob es im essen oder im getränk versteckt ist. Funktioniert auch nicht mit gut zureden oder mit schimpfen. Auch nicht mit einer spritz

Antworten

  • Hallo...
    wie alt ist dein Kind? und muss sie Orfiril wegen Epilepsie nehmen?
    LG Thomas
  • Unsere Tochter ist 6 Jahre alt und hat apsenzepilepsie,
    Seit über 2 Stunden sitze ich mit ihr am Tisch. Jetzt hat sie endlich den Becher mit er Medi und dem Erdbeersaft genommen. Aber es ist ein riesen Kampf. alle versprechen und alle Liebe oder schimpfen waren ohne erfolg. Haben sie eine gute idee wie wir das einfacher schafen können.
    Grüsse cornelia
  • Hallo Cornelia,

    ich habe mal ein bisschen gegooglet. Stelle Dir mal einen Link hier rein, vielleicht kannst Du Dir dort die passende Methode auswählen, dort sind ganz gute Tipps beschrieben.

    http://www.pampers.de/wie-sie-kindern-medizin-geben-konnen

    LG.
    Urmelchen
  • Hallo Cornelia,

    kann mir sehr gut vorstellen wie sehr sie das belastet. Kinderin diesem Alter sind da oft wenig Einsichtig und erkennen die Wichtigkeit nicht. Gerade aus diesem Grund ist es schwierig die "nicht schmeckende" Medizin zu verabreichen. In dem Fall ist von ihnen ein entschlossenes und energisches Auftreten gegenüber ihrer Tochter, gefordert. Nicht lange darüber reden... Als Ansage du bekommst jetzt deine Medizin von mir, das ist für dich sehr wichtig muss eigentlich genügen. Sie habe ja beschrieben das alles zureden nicht hilft. Schimpfen nützt in so einem Fall ebenfalls nicht.
    Gerade in der Aufdosierung von Orifil ist eine Gabe nach Dosis und Zeit extrem wichtig.
    Es gibt Techniken, die einen Schluckreflex reflektorisch auslösen. Bei Orifilsaft, können sie diesen in eine Spritze aufziehen und ihn möglichst im hinteren Bereich des Mundes etwa letzte Backenzähne seitlich zwischen die Zähne und Wangentasche spritzen.In vielen Fällen wird dann der beschriebene reflektorische Schluckreflex ausgelöst. Zum "nachspülen" sollten sie ein entsprechenden süßes Getränk bereit halten und dann zum nachtrinken ánbieten.
    Zusätzlich kann auch noch zum öffnen des Mundes das zuhalten der Nase hilfreich sein. Es gibt Verfechter solcher Methoden. Aber gerade bei einem Anfallsleiden ist es eben besonders wichtig die Medikation zu verabreichen. Es ist sicher kein leichtes so zu handeln. Aber die Erkrankung ihrer Tochter erfordert ein energisches Handeln.

    Sie sollten auch mit dem Kinderarzt darüber reden. Er wird sie dabei ebenfalls unterstützen. Schildern sie ihr Problem. Leider gibt es Orfiril nicht in Zäpfchenform, das würde es wesentlich einfacher machen.

    Ich bin mir relativ sicher, dass wenn sie "energisch" Verfahren, ihre Tochter es sehr schnell verstehen wird, dass alles jammern und verweigern nichts nützt. Ist für sie als Mutter zwar anstrengend, aber m.E. der einzig richtige Weg.

    LG Thomas
  • Vielen Dank für die tolle Antwort. Ich hoffe wir schaffen das wirklich mit gutem Zureden.
    grüsse cornelia
  • Hallo Cornelia,

    schön das Du MyHandicap gefunden hast. Man sollte Medikamente bei Kindern auf gar keinen Fall energisch oder unter Druck geben. Das erzeugt genau das Gegenteil. Das Kind verweigert sich. Man muß Kinder freundlich überlisten, dann kooperieren sie. 😉

    Medikamente sollte man auch nicht unter die Malzeit mischen oder in das Getränk rühren. Nicht nur weil dadurch der Geschmack nicht ausreichend überdeckt wird, sondern vor allem weil man dann keine Kontrolle über die tatsächlich eingenommene Medikamentenmenge hat. In der Kinderklinik gaben wir solche Medikamente immer mit Himbeersirup (oder einen anderen Sirup). Wir gaben die Medikamente entweder mit dem Löffel oder einer Spritze. Ich habe, außer bei Chemo, immer eine kleine Geschmacksprobe der oralen Medikamente genommen, denn nur so konnte ich einschätzen was die Kinder bei der Einnahme empfinden. Orfiril schmeckt überhaupt nicht gut. Egal ob Sirup oder Tablette, man benötigt einen sehr intensiv schmeckenden Sirup um den Geschmack dieses Medikaments zu überdecken. Außerdem sollte man Tabletten immer sehr fein zermörsern, denn Krümel mögen diese Kinder überhaupt nicht.

    Wichtig beim Umgang mit Kindern ist bei der Medikamentengabe keinen Stress zu verursachen. Wird die Medikamenteneinnahme von Stress begleitet, verweigert das Kind die Medikamenteneinnahme nicht nur weil das Medikament nicht schmeckt, sondern vor allem weil die Medikamenteneinnahme von negativen Gefühlen belgeitet wird. Das kann sich so hochschaukeln, daß eine Medikamentengabe unmöglich wird. Deshalb ist Ruhe und Gelassenheit oberstes Gebot. Das erreicht man am besten in dem man das Medikament nicht vor den Augen des Kindes zubereitet, sich und das Kind bei der Gabe nicht unter Druck setzt und bei während der Gabe mit dem Kind freundlich kommuniziert. Spielchen mit einer Handpuppe o.ä. helfen zusätzlich. Binde die Medikamentengabe in ein Ritual ein, an dem sich Deine Tochter erfreut. Aber hebe dieses Ritual nicht besonders hervor, sonst merkt sie das dieses Ritual zum (bösen) Medikament Orfilril gehört.

    Ich weiß, den richtigen Weg zu finden ist schwer. Vor allem dann, wenn es zuhause schon länger nicht mehr gut läuft. Bevor sich die Situation zuhause zuspitzt und der Ausweg noch schwerer wird, kannst Du auch die Kinderklinik, in der Deine Tochter auf Orfiril eingestellt wurde, um Hilfe bitten. Es gibt viele Mütter mit diesem Problem. Das Personal begleiten Dich bestimmt gerne beim herausfinden einer Lösung.

    Schöne Grüße
  • Vielen herzlich dank für all eure tollen antworten
    grüsse cornelia
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