Ich bin verzweifelt und weiß nicht wie es weiter geht

Hallo liebe Freunde,
wer kann mir bitte einen sehr guten Rat geben, da ich wirklich nicht mehr weiß wie ich mich verhalten soll. Mein Leben: Arbeite seit über 15 Jahre in einer Firma. Dann wurde ich wegen Wirbelsäule krank und war vor zwei Jahren schon mal auf eine orthopätische Reha. Danach ging fast ein Jahr wieder in die Arbeit, bloß ab hier wurde mir ganz schön zugesetzt (ich nenne es Mobbing). Dann hatte ich letztes Jahr drei Operationen und bin seit fast einem Jahr krank geschrieben. Ich bin Schwerbehindert (50°) aber erst seit kurzem. Ich war wieder auf ortho. Reha und dort wurde mir mitgeteilt, daß ich meinen bisherigen Job nicht mehr ausführen kann, aber jeden anderen leidensgerechten Job, und ich stellte daraufhin einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben, er wurde genehmigt und warte seit dem auf ein Gespräch. Bloß jetzt hatte mich meine Krankenkasse ausgesteuert, zu unrecht hoffe ich, einen Rechtsberater klärt derzeit die Sachlage, es sieht gut für mich aus, sagt er. Nun mischte sich mein Arbeitgeber mit ein, ich soll den Widerspruch gegen die Krankenkasse zurückziehen!!! Ich soll ihm den Rechtsberater bennenen, weil er mir doch nur helfen will. Mittlerweile mußte ich beim Arbeitsamt melden. Dort bekam ich Bögen zum Ausfüllen für KK und AG. Wieder wurde ich aufgefordert den Widerspruch rückgängig zu machen und der AG bekleidete mich sogar beim Gang zur Krankenkasse, dort wurde mir erklärt, den Widerspruch rückgängig zu machen. WAS ICH ABER NICHT TAT. Bei der Krankenkasse wurde der Bogen zum Ausfüllen für ARGE von mir vorgelegt, mein AG saß daneben. Auf diesem Bogen war meine Kundennummer von der ARGE notiert und diese Kundennummer (also meine Nr.) wurde auf verlangen vom AG durch den von der KK Sachbearbeiter ausgehändigt. Was will mein AG mit der rücknahme des Widerspruches und mit meine ARGE Nr bezwecken?? Alles nicht rechtens in meinen Augen. Auch als ich im Büro vom AG war, sah ich "meine" an die KK abgegebenen AU-Zetteln mit den Diagnosenschlüsseln!!! Also Krankenkasse arbeitet mit AG sehr eng zusammen. Nun hatte ich wieder ein Gespräch mit dem AG, warum ich Teilhaben am Arbeitsleben gestellt hatte und was ich damit bezwecke und ob ich noch eine Kopie davon hätte? Dann kamen wir auf Erwerbsminderungsrente zu sprechen, ich soll dies beantragen und mein AG würde mir dabei sehr behilflich sein. Bloß der Reha Arzt, schrieb in den Entlassungsbericht, daß ich jede leichte Arbeit machen können, also tät ich sowieso keine EM Rente bekommen. Irgendwie habe ich das Gefühl das mich mein AG kündigen würde, da er auch noch den Satz zu mir sagte: bei Krankheitsbedingten Kündigungen würde das Integrationsamt zu 80 % zustimmen - ist das eine Kündigungsandrohung? Bloß der Sachbearbeiter dieses Integrationsamtes sagte zu mir, er sei für mich garnicht zuständig, da ich in München RV versichert bin? Ja ich habe viele Sorgen, dieser Druck belastet mich sehr. Nun habe ich zwecks Aussteuerung noch keine Nachricht erhalten, sollte aber demnächst noch zweimal operiert werden. Ich weiß jetzt nicht, ob ich dies machen lassen kann, ohne das ich auf die Kosten sitzen bleibe - muß ich die ARGE davon informieren?
Ja liebe Leute, ich würde gerne von Euch Eure Meinung zu meinem Fall hören. Für mich ist es sehr schwierig damit klar zu kommen, da ich sowas in meinem Leben so nicht erlebt hatte. AG und KK wollen einem loshaben. Integrationsamt sei nicht zuständig. ARGE, weiß ich nicht. Teilhabe am Arbeitsleben, hilft es mir wirklich. Ich stehe vor einem großen Rätsel und weiß nicht wie ich durch diese Bürokratie wieder rauskomme.
Bitte gibt mir Hinweise, was ich tun könnte - vielen Dank dafür.

Antworten

  • Hallo, dein Fall klingt sehr kompliziert. Wenn jemand von der ARGE Leistungen bezieht, dann ist er verpflichtet, das Amt zu informieren, wenn er/sie dem Arbeitsmarkt oder einer angedachten maßnahme nicht zur Verfügung steht. Also nehme ich an, dass Du die geplanten OPs mitteilen musst. Die Kostenfrage würde ich in jedem Fall vorab klären und darauf hinweisen, dass sich die Gesundheit ohne OP mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verschlechtert (Nehme mal an, dass trifft auf dich zu. Was ist ein Rechtsberater? Ich würde mir einen Rechtsanwalt nehmen, denn der hat sein Fach gelernt und haftet für Fehlberatungen.
    Was ist mit einer erneuten medizinischen Reha? Das dient dem Erahlt der Arbeitsfähigkeit bzw. deren Wiederherstellung. Dort gibt es auch eine Sozialberatung und Du hattest erst einmal Ruhe zum Nachdenken (Arbeitgeber ist ja nicht da).
    Erwerbsminderungsrente gibt es meines Wissens nur mit Abschlägen bei der Altersrente. Ich würde da mit einem Antrag warten. Käme meines Wissens nur in Frage, wenn du weniger als 3 Stunden auf dem Arbeitsmarkt einsetzbar bist.
    Also, ich würde eine medizinische Reha beantragen und einen Rechtsanwalt einschalten. Vieleicht auch beim VdK nachfragen.
  • Hallo Denker,
    ja mein Fall ist kompliziert, weil ich spüre das mein Arbeitgeber mich loshaben will.
    Die ARGE weiß das ich derzeit "Krankgeschrieben" bin und nicht zur Verfügung stehe, sie Wissen nur nicht das ich demnächst noch zweimal operiert werden muß. Dies, wie Du schreibst, werde ich denen (ARGE)vorher mitteilen.
    Die EM-Rente werde ich sicher nicht erhalten, da der Reha-Arzt eben reingeschrieben hatte, das ich jede leichtere Arbeit in Vollzeit leisten könnte. Ich habe auch nicht vor EM-Rente zu beantragen, da ich noch keine 50 Jahre alt bin und außerdem kann ich dies später wenn garnichts mehr geht immer noch beantragen.
    Ja, eine ungelöste Frage hätte ich dennoch: was siehst Du das mit meinem Arbeitgeber? Ist das ein Drohung, Ankündigung einer krankheitsbedingten Kündigung? Warum sollte ich den Widerspruch gegen die Krankenkasse zurückziehen, was geht daß dem AG an? Oder hat er gar seine Finger mit drin? Warum sollte ich den Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben zurückziehen und lieber EM-Rente beantragen, wenn mir gar keine zustünde?
    Einen Rechtsanwalt beauftragen? Wegen was? Verdacht auf, daß mich mein AG kündigen könnte? "Wann" muß ich dann, wenn es wirklich so kommen würde, einen Anwalt einschalten?
    Grüße
    Neuwelt
  • Hallo Neuwelt,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀

    Bevor ich näher auf Dein Anliegen eingehe, eine Bitte:
    Wenn Du mehr Absätze beim Schreiben machst, erleichtert das für viele das Lesen Deiner Beiträge, was die Chancen auf Rückmeldungen aus der Community erhöht 😉

    Nun zu Deinem Anliegen:
    Auch hier ersteinmal eine Frage: Welchen Widerspruch gegen Deine Krankenkasse?

    Zunächst einmal solltest Du alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Deine Gesundheit wieder möglichst herzustellen. Informiere hier auch die ARGE.

    Operationskosten sollten eigentlich unabhängig von Deinem Beschäftigungsstatus von der Krankenkasse getragen werden.

    Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, Dich an einen leidensgerechten (tolles Wort, ich weiß...) zu versetzen. Nur, wenn dies nicht möglich ist, kann er Dich krankheitsbedingt kündingen 😉

    Es ist insofern nachvollziehbar, dass der AG Dich los werden will, als dass er Dich nicht einsetzen, Deinen Arbeitsplatz aber auch nicht anderweitig besetzen kann. Doch das ist nicht Dein Problem! Lass dich also hiervon nicht beirren.

    Versuche, nach den Operationen eine erneute Reha bzw. Anschlussheilbelandlung zu bekommen und nimm dort dann auch die bereits erwähnte Sozialberatung in Anspruch.

    Meine Antwort war hoffentlich hilfreich für Dich! Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community!

    Wenn Dein Anliegen geklärt ist, sei bitte so lieb und setze die Bewertung oberhalb des Threads auf 100%. 😀
    So hilfst Du uns, eine bessere Übersicht zu behalten, wo noch Unterstützung benötigt wird.
  • Hallo lieber Justin,

    ja Du hast Recht mit den Absätzen, es erleichert wirklich das Lesen bzw. darauf zu antworten.

    Welchen Widerspruch gegen die Krankenkasse?
    Ja, die Krankenkasse hatte mich ausgesteuert!! Das heißt ich "hätte" rückwirkend die letzten 3 Jahre 72 Wochen lang Krankengeld bezogen + 6 Wochen durch Arbeitgeber Lohnfortzahlungen erhalten. Da dies bei mir "nicht" der Fall ist, habe ich zu Recht Widerspruch gegen die Krankenkasse durchgesetzt, egal ob mein Arbeitgeber dies zuverhindern versuchte, in dem ich den Widerspruch laut Arbeitgeber zurückziehen sollte. Und was geht das dem Arbeitgeber was an, was ich mit der Krankenkasse zu tun habe. Es sind schließlich zwei verschiedene Sachen und hat mit dem Arbeitgeber garnix zu tun. Durch sein mehrmaliges Verlangen, meinen Widerspruch gegen Krankenkasse zurückzuziehen, hat sich mein Arbeitgeber selbst in Verdacht gebracht, daß er mich doch loshaben will und noch seine weitere Äußerung, daß das Integrationsamt bei 80 % der Fälle bei einer Krankheitsbedingten Kündigung zustimmen würde. Das macht mich sehr sehr traurig, nach all den Jahren so einen Tritt in den Hintern zu bekommen.

    Ich tue alles um bald wieder gesund und arbeitsfähig zu sein. Bloß von den nächsten zwei Operationen konnte ich nicht erahnen. Einen Tumor muß man entfernen lassen, sonst bin ich nie mehr arbeitsfähig und das will ich wirklich nicht. Die vielen Stolpersteine im Leben sind schon hart, aber das Leben muß weiter gehen.

    Lieber Justin, herzlichen Dank für Deine Hilfreichen lieben Zeilen. Würde mich freuen wieder von Dir zu hören.
    Neuwelt
  • Hallo Neuwelt,

    vielen Dank für die zusätzlichen Infos (und die Absätze 😉 ).

    Ich habe Dein Anliegen an unseren entsprechenden Fachexperten weitergeleitet. Bitte hab ein wenig Geduld bis zur Antwort 😉

    Wenn Dein Anliegen dann geklärt ist, sei bitte so lieb und setze die Bewertung oberhalb des Threads auf 100%. 😀
    So hilfst Du uns, eine bessere Übersicht zu behalten, wo noch Unterstützung benötigt wird.

    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community! Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
  • Hallo Neuwelt,

    ich schreibe Dir bzgl. der Fachexperten-Antwort eine PN 😉
Diese Diskussion wurde geschlossen.