Darf ein Busfahrer die Mitnahme eines Rollstuhls verweigern ?

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  • Hallo casematuckel,


    also ich nehme mal an, dass es ich nicht nur um den Rollstuhl allein, sondern um einen Rollifahrer mit Rollstuhl handelt.

    Also der Busfahrer darf in Ausnahmefällen die Beförderung von Personen verweigern. Wenn von eben diesen Personen eine Gefahr für den Fahrer und/oder die Fahrgäste ausgeht oder diese Person(en) stark alkoholisiert sind oder keine gültige Fahrkarte vorhanden ist.

    Ich denke dies gilt sowohl für Menschen ohne als auch für Menschen mit Behinderung.

    Vllt. solltest du aber den Fall genauer schildern, denn so ins Blaue hinein kann man schlecht eine Antwort geben.

    LG Xandria
  • Hallo Xandria,
    mit einer so schnellen Beantwortung hätte ich gar nicht gerechnet.
    Ich bin neu hier und muss alles erst kennen lernen. 😳

    Also wir haben bei uns Probleme mit der Mobilität von Rollstuhlfahrern.
    Der Bus fährt nur in großen Zeitabständen und abends gar nicht mehr.
    Es gibt aber noch ein Unternehmen, dass einen kleinen Stadtbus nach vorheriger Anfrage einsetzen könnte.
    Mein Vorschlag vor Ort war, sich mit dem Unternehmer in Verbindung zu setzen und irgendeine Regelung zur Beförderung von Rollstuhlfahrern und Schwerbehinderten, auch abends, zu erörtern.
    Im Behindertenbeirat wurde mein Vorschlag unterstützt.

    Bei den Vorgesprächen hat man mich angesprochen, und mir von einem Fernsehbeitrag berichtet, wo ein Busfahrer (aus persönlichen Gründen) die Mitnahme eines Rollstuhlfahrers verweigert haben soll.
    Sollte es wirklich so etwas geben, würde das mein o.g. Vorhaben natürlich noch unterstützen. Es kann ja wohl nicht sein, dass Niederflurbusse eingesetzt werden und dann die Mitnahme durch den Busfahrer verweigert wird.
    Es sind also insofern zwei Dinge die mich beschäftigen, und alles ist noch ein bißchen verworren, vielleicht habt Ihr trotzdem einige Tipps für mich ...

    Liebe Grüße
    casematuckel

  • Hallo Also ich kenne mich ja mit Bussen aus und auch mit Bussfahrern.. es iss nur wenn der Buss sehr voll isst undbesonders in der schulzeit iss es unmöglich einen Kinderwaagen oder einen rollstuhlmitzu nehmen.. es isst nicht gerade nett. Aber ich hatte auch die Situation es musste ein Kinderwaagen raus wenn ein Rolli rein Wollte.. also ich denke mal wenn der bus voll ist in der schulzeit und ein rollifahrer mit möchte Lässt er ihn lieber draussen sthen als ihn zu gefrährden wenn er ihn mit nimmt und er ( Rolli) sich nicht in sicherm stellplatz stellen kann... es klibngt hart iss aber leider so
    🥺

    es iss nie böse gemeint. es iss nur die Sicherheit. den die Türen schießt nicht mehr der fahrer vorne.. Sondern die gehen nach einiger zeit selber zu,, und wenn die licht schranke unterbrochen iss versucht die türe zu zu gehn egal ob da jemand steht oder nicht so iss meine erfahrung mit einem Kinderwaagen..

  • Hallo casematuckel,

    erst einmal herzlich willkommen im Forum.

    Also soweit ich mich an meine Ausbildung zur Rechtsanwaltsgehilfin zurückerinnern kann. Ist die Beförderung durch Bus, Bahn oder Taxi eine Dienstleistung und kann somit jeder Zeit versagt werden. Allerdings liegt meine Ausbildung schon etlich Jährchen zurück.

    Deswegen habe ich mich auch ein bisschen im Netz um gesehen und dort heißt es, dass die Verkehrsbetriebe (Bus, Straßenbahn und auch sogar Taxiunternehmen) meistens einen Beförderungsvertrag mit der jeweiligen Stadt haben und dann auch verpflichtet sind, die Personen zu befördern und nur in Ausnahmefällen (wie ich in meinem vorherigen Posting beschreiben habe) die Beförderung verweigern kann.


    casematuckel hat geschrieben:
    Bei den Vorgesprächen hat man mich angesprochen, und mir von einem Fernsehbeitrag berichtet, wo ein Busfahrer (aus persönlichen Gründen) die Mitnahme eines Rollstuhlfahrers verweigert haben soll.
    Sollte es wirklich so etwas geben, würde das mein o.g. Vorhaben natürlich noch unterstützen.


    Mit solchen über mehreren Ecken erhaltenen Infos sollte man sehr vorsichtig sein. Wenn man da mal hinter blickt, stellt sich meistens heraus, dass es für die Verweigerung der Beförderung einen guten Grund gab.

    Mal ganz nüchtern betrachtet und egal ob es sich dabei um einen Rollifahrer oder einen Fußgänger handelt:

    Der Busfahrer ist Angestellter des jeweiligen Verkehrsbetriebes. Welche persönlichen Gründe sollte er denn haben, einen Fahrgast nicht mitzunehmen. Wenn der Fahrgast sich beschwert, wird sich der Busfahrer wohl rechtfertigen müssen. Ich glaube nämlich nicht, dass die Kundenbeschwerden genell in Ablage P landen.

    Stellt sich die Frage was dem Busfahrer lieber ist, einen Rollifahrer mitnehmen oder sich vor seinem Chef rechtfertigen müssen. Da viele Busse mitlerweile rollstuhltaugliche Einstiege haben, warum sollte er die Mitnahme verweigern und Ärger mit seinem Vorgesetzten riskieren.

    Ich glaube eher, dass da andere Gründe vorliegen, wenn der Busfahrer die Beförderung eines Fahrgastes verweigert. Und sei es aus Platzmangel! Weiß nicht, ob man von anderen Fahrgästen einfach so erwarten kann, dass sie aussteigen und den nächsten Bus nehmen, damit ein Rollifahrer oder eine Mutter mit Kinderwagen Platz haben.

    Dann könnten die sich ja wieder beschweren.

    Bei einem privaten Busunternehmen, die vllt. keinen Beförderungsvertrag haben (falls es sowas gibt) sieht das ganze vllt. anders aus.

    Halt uns doch mal bitte auf dem Laufenden, was aus deinen Gesprächen mit dem Busunternehmen geworden ist.

    LG Xandria
  • Hallo casematuckel,

    ich habe kein Auto und fahre ständig mit Bus und Bahn durch NRW. Wenn ein geeigneter Bus eingesetzt wurde und auf der Merzweckfläche genügend Platz ist, darf ein Busfahrer die Mitnahme eines Rollstuhlfahrer eigentlich nicht verweigern. Nur wenn die Mehrzeckfläche zu voll ist, dem Bus eine ausklappbare Rampe fehlt und der Rollstuhl vom Busfahrer alleine nicht in den Bus gehoben werden kann, ist eine Ausgrenzung erlaubt.

    Trotzdem stoßen wir Rollifahrer, je nach Verkehrsverbund, mehr oder weniger häufig auf unfreundliche Busfahrer. So wollte mich z.B. ein Busfahrer in Essen nicht in den Bus hinein lassen, weil er schon einen Rollstuhlfahrer im Bus hatte. Er zeigte auf die Piktogramme über seinem Sitz, wo es Symbole für mehere Sitzplätze, einige Stehplätze und einen Rollifahrer gab. Der Bus war relativ leer und auf der Merkzeckfläche waren mit großen, deutlich sichtbaren Rollstuhlsymbolen zwei Rollstuhlstellplätze angezeigt. Ich ließ mich nicht abwimmeln und sagte dem Busfahrer, daß nach seiner Interpretation Kinderwagen wohl ganz draußen bleiben müssen und rollte in den Bus hinein. Ein Jahr zuvor wollte mich in Ratingen ein Busfahrer eines Niederflurbusses nicht mitnehmen, weil er mir wegen seiner Rückenschmerzen nicht helfen konnte. Das ich weder seine Rampe noch seine Hilfe benötige, sondern ganz alleine in den Bus hinein und hinhaus rollen kann, interessierte diesen Busfahrer nicht. Dieses Problem habe ich übrigens öfter. es scheint so als hätten die Busfahrer vergessen, daß die Niederflurbusse früher keine Rampen hatten und manche Rollfahrer trotzdem hinein und und hinaus rollen konnten.

    Jedes mal wenn ich so ein Erlebnis habe, Kontaktierte ich den Verkehrsverbund. Jedes mal bekomme eine positive Rückmeldung. Rollifahrer dürfen vom Bus fahren nicht ausgeschlossen werden. Wenn ausreichend Platz im Bus ist muß der Busfahrer den Rollifahrer sogar bevorzugt mitnehmen. Wollen auch Fahrradfahrer oder Kinderwagenmuttis mit fahren und es ist zu wenig Platz im Bus, der Straßen- oder U-Bahn oder dem Zug, hat der Rollifahrer Vorrang. Mir wurde sogar auch dann grünes Licht gegeben, als ich vor einigen Jahren noch selber ein paar Stufen laufen konnte und in der Eifel regelmäßig einen Bus benutze, der nicht barrierefrei war, aber genügend Stellplatz hatte. Es war ein Pendlerbus für Fahrradtouristen. Einige Busfaher verweigerten mir die Mitnahme, als sie meinen Rolstuhl sahen. Der Eifeler Verkehrsverbund jedoch erlaubte mir die Bus benutzen so lange mein Rollstuhl angezogene Bremsen hat und ich in der Lage bin mich während der Fahrt selber fest zu halten.

    Iris hat zwar Recht. Es gibt Grenzen und dann darf ein Dienstleister eine Rollstuhlmitnahme auch verweigern. Aber so lange Du in einem Rollstuhl sitzt der vom Verkehrsverbund offiziell befördert wird und Du vor einem rollstuhlgerecht ausgebauten Bus stehst und innen genügend Platz für Dich ist, hat jeder Busfahrer die Pflicht den Rollifahrer mit zu nehmen. Laß Dich nicht von faulen und unfreundlichen Busfahrern verunsichern. Sie handeln ganz bestimmt nicht im Sinne ihrer Vorgesetzen. Wenn Du Dir die Busnummer merkst und den Vorfall dem Verkehrsverbund schilderst, wird dieser Busfahrer ganz bestimmt nie wieder Rollifahrer draußen stehen lassen. 😉


    Schöne Grüße
    Karin
  • casematuckel hat geschrieben:
    Der Bus fährt nur in großen Zeitabständen und abends gar nicht mehr.

    Wenn Busse nur so selten oder abends gar nicht fahren, liegt das oft daran das es nicht genügend Fahrgäste gibt. Wenn man das Verkehrsunternehmen überzeugen kann das es z.B. Freitag abends doch genügend Fahrgäste gibt das sich ein eingesetzter Bus lohnt, setzten sie Busfahrer und Bus manchmal trotzdem ein. 😉
  • KarinM hat geschrieben:
    casematuckel hat geschrieben:
    Der Bus fährt nur in großen Zeitabständen und abends gar nicht mehr.

    Wenn Busse nur so selten oder abends gar nicht fahren, liegt das oft daran das es nicht genügend Fahrgäste gibt. Wenn man das Verkehrsunternehmen überzeugen kann das es z.B. Freitag abends doch genügend Fahrgäste gibt das sich ein eingesetzter Bus lohnt, setzten sie Busfahrer und Bus manchmal trotzdem ein. 😉


    Karin heisst das dass es sich lohnt sich zu merken wann genau man in einen Bus rein ist und wo wenn der so voll ist das die Türen kaum zu gehen und das dann dem Verkehrsunternehmen zu melden und nachzufragen ob sie den Kurs auch doppelt oder dreifach führen können.
  • Richtig Blitz!

    Ich kenne Fälle wo das geholfen hat. 😉 Natürlich nur wenn es regelmäßig zur gleichen Zeit vor kommt. Wir Kunden haben die Macht solche Dinge zu bewegen. Auf uns hören die Verkehrsunternehmen mehr als auf jeden anderen.

    Man sollte aber nicht erwarten das das Verkehrsunternehmen sofort reagieren kann. Erst gewartet es ob andere Busbenutzer das gleiche Problem schildern, dann wird geprüft, dann beraten dann Geld beantragt und erst viel später, wenn alles genehmigt wurde, genügend Geld da ist und man sich sicher ist das der Einsatz zusätzlicher Busse sich auch wirklich lohnt, wird etwas umgesetzt. Doch die beste Überzeugungsarbeit leisten wir Kunden selbst. 😉

    Schönen Gruß
    Karin
  • Ich würde sagen das in Toristenregonen aber auch die Verkersunternehmen flexibler sein sollten wenn das von allen andern auch erwartet wird.
    Wie man ja bei einem Dorfplausch auch nie im voraus weiss ob man nur 5 Gäste hat am ganzen abend oder über 100 Gäste.
    Weil da wo ich am meisten Busfahre machen der grosste Teil der Reisenden Gäste aus. Wo ich mir vorstellen kann das dass weniger berechenbar ist. Wie wann das die Schüler mit dem Bus fahren oder die Arbeiter.
    Von dem her kommt mir das so wie du es beschreibst wie das vorgehen ist, bis da ein zusätzlicher Bus kommt doch recht langwierig vor.
    Aber das wir die sind wo das sagen haben, das finde ich doch recht stark.
    Lg Blitz
  • Hallo an alle!
    Bin Neu im Forum und habe mich sehr Interessiert in dieses Thema eingelesen und meinen Nikname so gewählt, daß er auffallen wird und müßte.
    Ich will auch nicht als Angeber oder als Aufschneider gelten, aber wenn man schon so ca. 67zig mal an Bushaltestellen stehen gelassen wurde, dann fängst du Automatisch zu verändern und wenn ich dann so eine Aussage von manchen lese hier im Forum, da geht mit "Sorry Leute" der Hut hoch.👿
    Bevor ich hier mich auslasse möchte ich euch doch bitten die folgenden Links an zu klicken und euch selbst ein Bild zu machen wie man mich behandelt als Behinderter Rollstuhlfahrer und wie Diskriminierend und Menschenunwürdig viele Busfahrer sich uns gegenüber benehmen.
    Glaubt bitte nicht, daß ich nur Mitleid oder als Behinderter aufmerksamkeit suche, absolut nicht, was ich will ist, daß man mich behandelt wie ein Normaler Mensch, denn ich bin zwar durch den Schlaganfall Behindert aber nicht tot. Das Leben geht trotzdem weiter zwar etwas anders als bisher aber trotzdem will ich Leben.


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  • Hallo
    hier wird man aber ganz schön freundlich empfangen und aufgenommen. Oder hat euch mein Beitrag so geschockt.
  • Hallo Busblockierer
    von mir mal herzlich wilkommen im Forum.
    Ich find es mutig von dir einfach so vor einen Bus zu fahren weil du nicht mitgenohmen wirst. Aber bringt das wirklich was, im verhältnis zu dem was du dann Busse zahlen musst?
    Lg Blitz
  • Hallo Busblockierer

    Und herzlich willkommen in unserem Forum. Wenn du eine neue Frage hast, ist es sinnvoll, einen neuen Thread zu erstellen. So werden du und deine Frage auch gesehen. Dieser Thread hier ist auf 100% beantwortet gestellt und die meisten regelmässigen Besucher hier im Forum schauen sie hauptsächlich die neueren Fragen an.

    Bei Fragen kannst du dich jederzeit an die Redaktion wenden.

    Liebe Grüsse
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